Downloadlink: 69-2 Alles wird neu – Offb 21,1-7
Offb 21,1-7
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
- Wer ist „ich“? 1
- Wie sah Johannes das alles?
- Was meint „neuen“ Himmel und Erde?
- Wodurch sind die „erste“ Erde und der „erste“ Himmel vergangen?
- Wie sind sie „vergangen“?
- Wie kann man dieses Wort „vergangen“ verstehen?
- Was ist mit dem Meer passiert?
- Welches Meer ist gemeint?
- Was ist mit dem neuen Jerusalem gemeint? 2
- Was und wo ist der Himmel?
- Warum ist die Stadt geschmückt?
- Warum das Bild von Braut und Bräutigam?
- Was will dieses Bild sagen?
- Hören – eine zweite Sinneserfahrung! 3
- Wie kann man sich eine „große Stimme“ vorstellen?
- Was ist mit der Hütte Gottes gemeint?
- Wie und wo wird Gott bei den Menschen wohnen?
- Was meint dieses Wort?
- Wer ist „Gott mit ihnen“?
- Beachte die vierfache Aussage mit anderen Worten!
- Was will Gott mit diesen Wiederholungen sagen?
- Welche Tränen wird Gott abwischen? 4
- Was meint dieses Bild?
- Was wird es alles bei Gott nicht geben?
- Warum?
- Wer sitzt auf dem Thron? 5
- Was ist mit „alles“ gemeint?
- Wie macht ER es neu?
- Für wen soll Johannes all das aufschreiben?
- Welche Worte sind hier gemeint?
- Was bedeutet: „Es ist geschehen“? 6
- Was ist geschehen?
- Welchen Zusammenhang gibt es zwischen „ich bin“ und „Jahwe“?
- Wer sind die Durstigen?
- Was ist die „Quelle des lebendigen Wassers“?
- Spricht Gott hier von der Ewigkeit, oder in unsere Zeit hinein?
- Was ist „überwinden“? 7
- Wie kann man überwinden?
- Was muss überwunden werden?
- Was ist mit „alles“ gemeint, dass man erben kann?
- Wie wird das Wort „Sohn“ im Neuen Testament gebraucht?
- Wenn es sich um einen Ehrennamen handelt, was will es dann sagen?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
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2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
- Unser Text zeigt die siebente der großen Visionen, gleichsam die Krönung des Ganzen. Es sind 5 Strophen zu je drei Zeilen, die mit zahlreichen alttestamentlichen Aussagen in Beziehung stehen. (Voigt)
- Die Christenheit weiß von einem himmlischen (präexistenten) Jerusalem, als einem Gegenbild zur Gottlosen Stadt Babylon (vgl. Gal 4,26; Hebr 12,22; Off 3,12. Jerusalem steht für die Gemeinde, die die Braut Gottes bzw. des Herrn ist (Hos 2,18ff; Jer 2,2; Jes 62,5; Eph 5,22ff, bes.27). Es geht um engste Gemeinschaft zwischen dem Herrn und der vollendeten Kirche (22,17). (Voigt)
- „Das Meer ist nicht mehr“ (1) In den alten Mythen und Sagen ist das Meer stets der Feind des Menschen, das Gefäß der chaotischen und zerstörerischen Gewalten. … Der jüdische Traum vom Meer, dass es nicht ist, ist gleichbedeutend mit dem Traum vom Ende einer Gott und den Menschen feindlichen Macht und Gewalt. (Barclay)
- Erstmalig in der ganzen Offenbarung hört man die Stimme Gottvaters selbst (5). (Voigt)
- Was in 1,8 vom Kyrios gesagt wurde, spricht jetzt (6) der Thronende. … Wer Wasser spendet, erquickt und spendet Leben. (Voigt)
- Der Glaube hat es immer mit Sachverhalten (besser vielleicht „Personenverhalten“) zu tun, die nicht direkt einsichtig zu machen sind; ja oft genug mit solchen, die der handgreiflichen Erfahrung geradezu widersprechen. Aber der Glaube entdeckt das im Greifbaren verborgene Göttliche: In dem Mann von Nazareth, den auf uns zukommenden Gott; im freisprechenden Menschenwort den Freispruch Gottes; in der Hostie den gegenwärtigen Herrn. (Voigt)
- Es ist uns ein Bedürfnis, zu erfahren, wie es sein wird, wenn wir ans Ziel kommen. In Glauben des Christen – nur da – gibt es Gründe, die ihn hoffen und warten lassen. (Voigt)
- Was ich liebe, das lasse ich nicht zugrunde gehen. (Voigt)
- Alles was Gott bei mir „investiert“ hat – in seinem schaffenden, versöhnenden, mich vergewissernden, verwandelnden, erlösenden Handeln – ist auf Vollendung angelegt. (Voigt)
- Die in Niedrigkeit, Misserfolg und Schande verfremdete Herrschaft Christi will eines Tages unverhüllt heraustreten und eindeutig werden. Die Verborgenheit Gottes in tiefste Unkenntlichkeit ist gewiss nicht das Ende seiner Wege. Alles, was wir als Christen haben – und wir sind darin glücklich zu preisen (Mt 5,3ff) -, wartet darauf, enthüllt, klar herausgestellt, zur Vollendung geführt zu werden. (Voigt)
- Das letzte Wort über uns und die Welt spricht kein anderer als der, der das erste gesprochen hat; der das A ist und das O, der Anfang und das Ende (6). (Voigt)
- Eine andere Frage ist die, inwieweit das, was einmal für uns sein wird, aussagbar ist. … Wir können über das, was keine Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und was in keines Menschen Herz gekommen ist (1Kor 2,9), was höher ist als alle Vernunft (Phil 4,7), nur in Gleichnissen reden. … Gerade am Ewigkeitssonntag werden wir uns eingestehen, dass unser Reden ein Stammeln ist. (Voigt)
- Was sein wird, ist gewiss nicht weniger, als wir sagen, sondern mehr. Unsere Aussage wird umso gültiger sein, je deutlicher wird, dass das Erwartete mit dem zusammenhängt, was schon ist. (Voigt)
- Was die christliche Zukunftserwartung von allen anderen unterscheidet, ist dies, dass Gott in der Mitte steht, ja überhaupt erst eindeutig zur Mitte des Lebens und der Welt wird. … So wird das im Himmel sein: Nichts steht mehr zwischen Ihm und uns, wir werden ihn ganz nah haben. Liebe will Nähe. … Wir werden Ihn schauen (Mt 5,8). (Voigt)
- Gott wohnt „im Himmel“. Er gehört ja selbst nicht dieser Welt an. Er wohnt in einem Licht, in das niemand hinzukommen kann. Zwar können ihn aller Himmel Himmel nicht fassen (2Chr 2,5); aber wir sagen doch, er wohnt im Himmel um damit anzudeuten, dass er in seiner Unterschiedlichkeit von aller Schöpfung für uns unerreichbar ist, obschon wir in ihm leben, weben und sind (Apg 17,28). (Voigt)
- Aber an bestimmten Orten hat er sich finden lassen: Wo die Himmelsleiter auf der Erde aufstand. In dem Zelt, das die Bundeslade barg. Im Tempel, im Allerheiligsten. In der Gestalt Jesu Christi, über dem der Himmel offen ist (Joh 1,51). (Voigt)
- Indem, was sich in der ewigen Vollendung ereignet, kommt die Geschichte Gottes mit seinem Volk an ihr Ziel. … Indem Er die Seinen am Ende um sich versammelt, kommt die Geschichte seines wandernden und oft irrenden, von ihm immer wieder zurückgeholten Volkes, an ihr Ziel. (Voigt)
- Es lässt sich ohne weiteres erkennen, dass die Vision vom neuen Jerusalem die ganze jüdische Geschichte durchzieht. … Hier begegnen uns Glaube und Zuversicht. Selbst wenn Jerusalem zerstört und ausgelöscht war, verloren die Juden niemals den Glauben daran, dass Gott die Stadt wiederherstellen werde. (Barclay)
- Jesus ist in evangelischer Überlieferung der Bräutigam. Das Reich, das er bringt ist die „königliche Hochzeit“. Der Epheserbrief sieht in der Ehe ein Gleichnis für die Verbundenheit zwischen Christus und der Gemeinde (6,32). … Die engste Gemeinschaft, die es auf Erden zwischen zwei Menschen gibt, die innigste Verbindung, das tiefste Einswerden zwischen zwei Menschen wird zum Ausdruck für das Verbundensein der Gemeinde mit Gott. (Voigt)
- Die größte Verheißung bezieht sich auf die vertraute Gemeinschaft mit Gott, die Gemeinschaft einer einzigartigen Zugehörigkeit der Menschen zu Gott und umgekehrt, so dass wir sagen dürfen: „Mein Freund ist mein, und ich bin sein“ (Hohelied 6,3). (Barclay)
- Noch sind wir nicht soweit. Jeder Gottesdienst ist aber von der sehnsüchtigen Vorfreude auf dieses Einswerden erfüllt. Im Einklang mit dem Geist Gottes sagt die Braut: „Komm!“ (22,17). (Voigt)
- Aneignen kann man sich dies alles nur, wenn einem Gott so wichtig geworden ist, dass man nichts so sehr sucht und begehrt wie Ihn. „Wenn ich nur dich habe …“ (Ps 73,25). Es wäre ein Zeichen unserer Verkehrtheit und unseres Verirrtseins, wenn wir uns tausend andere Dinge eher wünschten als Gott. (Voigt)
- Wir werden unsere Liebe zu Gott in dem Maße entdecken, indem uns aufgeht, wie sehr Gott uns liebt. (Voigt)
- Gott will eine neue Welt. … Wer die Beseitigung von Leid, Geschrei und Schmerz von Gott her erwartet, wird alles tun, was in seinen Kräften steht, um dieser Hoffnung nicht mit Worten, sondern auch mit Taten Ausdruck zu geben. (Voigt)
- Gott ist der Gott, der alles neu machen kann. … Gott in seiner Größe ist ganz für die Menschen da (Joh3,16). Die Herrlichkeit Gottes dient dazu, durstige Herzen zu stillen. Gott benutzt seine Größe zum Schenken, und die Gabe, mit der er die Sehnsucht der Menschen stillt, ist niemand anderes als Er selbst. (Barclay)
- Der Text sagt aber, dass die neue Welt, die wir erwarten, nicht durch Umbau der alten Welt entsteht, sondern durch Schöpfung einer neuen. … Das kosmische Vergehen wird nicht geleugnet, aber es ist von vornherein durch die österliche Hoffnung überstrahlt. (Voigt)
- Gott ist nicht Ursache der geschaffenen Welt, sondern Ursprung. Alle kosmischen Kausalitätsverhältnisse (auch die Erhaltungssätze) stehen innerhalb einer Klammer; Gott steht außerhalb ihrer. (Voigt)
- Was der Glaube über Gottes Schaffen und Neuschaffen bekennt, passt in keine innerweltliche Analogie. (Voigt)
- Es kommt in der Predigt vor allem darauf an, dass wir die große kosmische Hoffnung positiv bezeugen. … Gott ist weder mit dem Menschen noch mit der Welt am Ende seiner Wege und Möglichkeiten. Und: Alles, was Er neu macht, soll uns mitgehören. (Voigt)
- Gott schaltet alles aus, was Welt und Menschenleben bedroht. … In diesem Zusammenhang ist dann auch der Satz zu verstehen: „Der Tod wird nicht mehr sein“ (4). … Der Tod hat selbst sterben müssen, den zweiten Tod, den Tod des Todes (20,14). (Voigt)
- Das erfrischende, lebensspendende Wasser bekommen wir von dem, der es schon in seinen Erdentagen angeboten und versprochen hat. Das Evangelium liegt in dem Wort „umsonst“. (Voigt)
- Wer das hofft, sieht schon die alte Welt mit neuen Augen an – so etwa, wie ein Biologe eine Raupe wahrnimmt und sich den bunten Schmetterling vorstellt, der nach der Verpuppung daraus wird. (Voigt)
- Nicht alle werden die Seligkeit erlangen. Nur wer überwindet, wer treu bleibt, auch wenn alle ihn zur Untreue zu bewegen versuchen; wer rein bleibt, wenn alle und alles ihn seiner Reinheit zu berauben versucht, wird dies ererben. (Barclay)
- Die gleiche Verheißung (7), oder zu mindestens doch etwas, was ihr sehr nahe kommt, wurde im Alten Testament drei verschiedenen Menschen gegeben. Der erste war Abraham (1Mo 17,7. Der zweite ist der Sohn, der das Reich Davids erben sollte (2Sam 7,14). Die dritte Verheißung findet sich in einem Psalm, den die jüdischen Gelehrten stets als einen Hinweis auf den Messias auslegten (Ps 89,28). … Es gibt keine größere Ehre als die, die Gott denen zuteilwerden lässt, die Ihm treu bleiben und überwinden. (Barclay)
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