35-4 Mitternachtslobpreis – Apg 16,23-34

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Apg 16,23-34

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • Weshalb wurden PaulusundSilas geschlagen? 23
    • Wer hat sie geschlagen?
    • Warum hat sich Paulus schlagen lassen? – vgl. 16,37
  • Wie sahen damals Gefängnisse aus?
  • Was ist ein Block? 24
    • Warum erlaubt der Aufseher das?
  • Was ist ein „Befehl“?
  • Warum beten PaulusundSilas um Mitternacht? 25
    • Wann geht die Sonne dort unter?
    • Wie viele Stunden sind es von Sonnenuntergang bis Mitternacht?
    • Warum beten sie erst um Mitternacht?
    • Was haben sie vorher getan?
  • Warum „lobten“ sie?
    • Wofür lobten sie Gott laut?
    • Was hörten die Gefangenen?
  • Beachte „aber“! Was will das Wort sagen? 26
  • Was geschieht bei einem Erdbeben? Stell dir das plastisch vor!
    • Haben sich die Türen und die Fesseln vom Erdbeben geöffnet?
  • Warum wird der Aufseher wach? 27
    • Ob jemand das Erdbeben verschlafen konnte?
  • Warum wollte der Aufseher sich selber umbringen? Er war doch nicht schuldig an dieser Situation!
    • Was sagt uns das über seinen Charakter?
  • Warum reagiert Paulus so? 28
  • Warum reagiert der Aufseher so? 29
    • Warum bringt der Aufseher das Erdbeben mit Paulus und Silas in Zusammenhang und nicht mit anderen Gefangenen?
    • Beachte: der Mächtige fordert ein Licht!
  • Warum behandelt der Aufseher PaulusundSilas jetzt anders? 30
    • Beachte die Anrede!
  • Wie kommt er auf das Thema „Rettung“?
    • Welche Rettung ist gemeint?
    • Woher wusste er etwas von der Botschaft, die die beiden verkündigten?
  • Was muss man tun, um gerettet zu werden? 31
  • Die Verheißung im zweiten Teil des Verses: Gilt sie dem Aufseher, oder jedem Gläubigen?
    • Gehört das Buch der Apostelgeschichte zu den Geschichtsbüchern oder zu den Lehrschriften?
    • Warum ist das wichtig in Bezug auf diesen Vers?
  • Was ist mit „dein Haus“ gemeint?
  • Wer gehört zu „allen, die in seinem Hause waren“? 32
  • Welche Striemen wusch der Wärter ihnen? 33
    • Wohin nahm er sie?
  • Wer gehört zu „all den Seinen“?
    • Wer wurde getauft?
  • Was ist die christliche Taufe?
    • Warum ließ er sich taufen?
    • Warum wurden die anderen gleich mitgetauft?
  • Was hat den Aufseher so verändert? 34
    • Wieso ist Paulus als Jude in das Haus des Heiden gegangen?
  • Beachte die Freude!
    • Wann hast du dich das letzte Mal so richtig darüber gefreut, dass du gläubig bist?
  • Was meint „Glauben an Gott“?
    • Was unterscheidet diesen „Glauben“ von anderen Glaubensarten?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

 

o   Vers 23 könnte man wie folgt einleiten: „Nachdem Paulus und Silas in Philippi auf Befehl der Prätoren, der höchsten römischen Beamten der Stadt, ausgepeitscht worden waren, warf man sie ins Gefängnis.“ (Voigt)

o   Ein Verfahren hat, wie V.37 zeigt, nicht stattgefunden. Die Maßnahmen haben keine Rechtsgrundlage. (Voigt)

o   V.25 – Leviten üben im Tempel nächtliches Gebet (Ps 134), dem sich einzelne von ferne anschließen. Nach Apg 12,12 können Christen nachts im Gebet versammelt sein. (Voigt)

o   Die Szene in 29 hat sich im Dunkeln abgespielt! (Voigt)

o   „Zum Glauben gekommen“ (34) steht im Perfekt und besagt: die Glaubensentscheidung ist „ein für allemal“ gefallen. (Voigt)

o   Lukas liegt daran zu zeigen, wie der auferstandene Christus selbst- in allem Ab und Auf – dem Evangelium den Weg bahnt. Der Abschnitt beginnt mit dem Lobgesang der Gefangenen, er endet mit dem Jubel des Gefängnisaufsehers und seiner Familie. Zuerst wird trotzdem gesungen, und zuletzt erst recht. (Voigt)

o   Paulus ist die Gemeinschaft mit den Philippern „vom ersten Tage an“ (Phil 1,5) kostbar gewesen. Die Thessalonicher erinnert er daran, dass „wir zuvor viel gelitten hatten, und geschmäht gewesen waren in Philippi“, ehe es – auch wieder „unter viel Kampf“ bei ihnen zur Predigt des Evangeliums kam (1Thes 2,2). Die Philipper selbst werden als Augenzeugen der Leiden des Apostels um Christi willen angesprochen (Phil 1,30). (Voigt)

o   Dass die Gemeinde auf ihrem Recht beharrt (37), nachdem den in der Welt für alle geltenden Gesetzen, zeugt von dem nüchternen Sinn des Paulus und des Lukas und ist sicher nicht ohne grundsätzliche Bedeutung. (Voigt)

o   Gott hatte berufen (9ff). Man war mit günstigem Wind gesegelt (11). Gott hatte Lydia das Herz und Haus geöffnet (14f). Eine arme junge Sklavin war von ihrer okkulten Besessenheit frei geworden (18). Dass Paulus und Silas öffentlich gepredigt hatten, wird nur summarisch berichtet(13f.21) Erste Erfolge. Aber wo Christus seine Macht erweist, ist der Widersacher Gottes sofort auch da. … Man reißt den Boten Gottes die Kleider vom Leibe und unterwirft sie der Prügelstrafe. … Nun sind sie die beiden in ihrer Zelle. So endet der Anfang der christlichen Mission auf dem Boden Europas. (Voigt)

o   Es ist nicht anzunehmen, dass die ersten – eben gewonnenen – Christen in Philippi das Zeug dazu haben, die Predigt des Evangeliums weiterzutreiben. Vielmehr ist anzunehmen, dass, was da eben zu keimen begonnen hat, erstickt. Später, wenn die Gemeinde gefestigt ist, wird es anders sein (Phil 1,6). (Voigt)

o   Wenn die Erstgetauften und die, bei denen ein erstes Ahnen, vielleicht sogar Verstehen aufdämmert, sehen, wie dieser Christus seine Leute im Stich lässt; wenn sie die Überbringer der „guten Nachricht“ nackt und brutal misshandelt sehen: Was für eine deprimierende Wirkung muss das haben! Und die Gefangenen selbst: zerschunden, gefesselt, unbeweglich gemacht. Wo bleibt Christus, vor dem der ganze Kosmos die Knie beugt? (Phil 2,10). (Voigt)

o   Mitternacht ist Gebetszeit. Betend singen die beiden Männer Hymnen. … Sie halten an der Gebetssitte fest. … Wir müssen uns von ausgesuchten Gewohnheiten tragen und über Krisen hinweghelfen lassen. … Wer in der Lage, in der Paulus und Silas sich befinden, Hymnen singt, also fest formuliertes Gebetsgut und vorgegebene Melodien sich zu eigen macht, lässt sich von der weltweiten Gemeinde auffangen und tragen. (Voigt)

o   Wer auf die Augenblicke wartet, in denen es ihn zum Beten treibt, wird wahrscheinlich nie beten lernen. Wir brauchen Ordnung, Regelmäßigkeit und Einübung. (Voigt)

o   Jesus hat am Kreuz aus dem Psalter gebetet! Paulus und Silas loben Gott in denkbar misslicher Lage. Die Gebetsordnung veranlasst sie, ihre Betretenheit und Verzweiflung, die körperlichen Schmerzen und die seelische Depressionen nicht zu achten und sich stattdessen auf den Boden zu stellen, auf dem Gebet und Hymnus gewachsen sind. (Voigt)

o   „Lobpreis verändert!“ habe ich in der Jugend gelernt. Halleluja!

o   Hier ist erfüllt, was Hiob von den Lobgesängen sagt, die Gott in der Nacht gibt, auch in der Nacht solcher Leiden und Rätsel (Hiob 35,10; Ps 42,9; 119,55). (de Boor)

o   Die Glaubenserfahrung der Kirche weist uns an den Herrn, mit dem wir in jeder Lage rechnen können. … Der auferstandene Herr ist ja da! Er will ja nur im Glauben wahrgenommen werden, er will auch in dieser Lage entdeckt sein. (Voigt)

o   Es ist nicht wahr, dass Paulus und Silas deshalb hinter Schloss und Riegel sind, weil ihr Herr sich von ihnen zurückgezogen hätte. (Voigt)

o   Mit ihrem Beten und Loben bekennen sie sich dazu, dass auch diese sie erschütternde und bedrängende Wendung der Dinge aus seiner Verfügung kommt und in seinen Plan gehört. (Voigt)

o   Wer glaubt, weiß auch, „dass wir durch viel Trübsal in das Reich Gottes gehen müssen“ (14,22) – nicht, weil Christus daran nichts ändern kann, sondern weil Christus nirgends so sehr zum Zuge kommt wie da, wo wir nur noch ihn haben und sonst nichts mehr. (Voigt)

o   Wer glaubt, erkennt die Hand, die ihn führt. Er hat alle Schmerzen und Demütigungen, Jammer, Wut und Verzweiflung schon überwunden, weil sie für ihn niemals den Rang eines Letztgültigen und Unabänderlichen haben, sondern umgriffen sind von der letzten großen Hoffnung. (Voigt)

o   „Und es hörten sie die Gefangenen“ ist aus missionarischem Gesichtspunkt wichtig. Lukas wird wohl sagen wollen: Auch die behinderten Sendboten Christi konnten und können wirken, wenn Gott es will. … Wohin das gesprochene Wort nicht gelangt, dort kann das Lied der Kirche verkündigen. (Voigt)

o   Die offenen Zellentüren gehören einmal zum Faktischen des Hergangs, und sie werden sodann als Zeichen verstanden. Der Herr, der das Erdbeben hat kommen lassen, gibt zu erkennen: Er will nicht, dass Seine Boten festgehalten und aus dem Verkehr gezogen werden. „Offene Türen“: 1Kor 16,9; 2Kor 2,12; Kol 4,3(Voigt)

o   Der lebendige Herr setzt sich durch. Auch das „innerste Gefängnis“ ist ihm nicht zu fest verschlossen. Die Missionierung Europas soll in Philippi nicht zum stehen kommen (1,8). (Voigt)

o   So viele Hindernisse es auch gab – immer neue, immer andere, äußere, innerem weltliche, „christliche“ -, Christus vermochte sie wegzuräumen. (Voigt)

o   Wer so betet und lobt, wie der Text es zeigt, der ist gewiss, dass der lebendige Herr zu seiner Stunde – so oder anders – seine Sache weiterführen, die Seinen erretten und, wenn er sie braucht, zu weiterem Dienst freimachen wird. (Voigt)

o   Das Erdbeben war das kleine Wunder; was an dem Aufseher geschieht, ist das große Wunder. (Voigt)

o   Billiger ging es, wie´s scheint, nicht. Was Gott alles in Bewegung setzen kann, was für Umwege eventuell nötig sind, was für Opfer gebracht werden, wie mühsam und aufwendig Gott seinem Wort oft den Weg zu irgendeinem Menschen bahnen muss: Das kann man an einer solchen Geschichte ablesen. (Voigt)

o   Vielleicht wäre es für uns gut, wir sähen deutlicher, was Christus alles aufgeboten hat, um uns zu gewinnen. (Voigt)

o   Es geht um die Rettung! (Voigt)

o   Dass der Hausvater über den Glauben der ganzen Familie entscheidet, wird zu Zeiten des Lukas noch nicht als anstößig empfunden. Es ist bei der Lydia nicht anders, wobei zu vermerken ist, dass der Hausvorstand eine Frau ist (15). Man weiß damals noch mehr vom Miteinander und Füreinander, als das bei uns der Fall ist. (Voigt)

o   In der Dienstwohnung des Gefängnisinspektors in Philippi tut sich einiges: Die zerschundenen Leiber der Christusboten werden – offenbar erstmalig – einer pflegerischen Behandlung unterzogen. Dann kommt es – nach erstaunlich kurzem Taufunterricht (32) – zur Taufe des Kerkermeisters und der Seinen. (Voigt)

o   Ist der gedeckte Tisch nur ein Erweis der Gastfreundschaft (33), oder wird bei dieser Gelegenheit das erste Abendmahl gefeiert? (Voigt)

o   Was das Ende schien, wurde zu einem neuen Beginn. Denn der auferstandene Herr lässt sich nicht aufhalten. (Voigt)

o   Aber das dürfen wir allerdings tröstlich wissen, dass Gott uns als einen, mit unserm Hause fest verbundenen Menschen sieht und darum seine rettende Gnade herzlich für die Unsern bereithält und unser Gebet für sie erhört. (de Boor)

o   Andererseits dürfen wir nicht vergessen, was der Herr selbst über den Riss gesagt hat, der um seines Namens willen gerade auch durch Häuser und Familien gehen wird. (de Boor)

o   Bei dem alten Soldaten bricht die Freude in lautem Jubel durch, und sein ganzes Haus freut sich mit ihm. Und solcher Rettungsjubel ist der beglückende Lohn der Boten Jesu damals und heute. (de Boor)