Downloadlink: 29-4 Christus wurde einmal geopfert – Hebr 9,26-28
Hebr 9,15.26b-28
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
o Was ist das Thema in Hebr 9?
o Worauf bezieht sich das Bindewort „darum“? 15
o Was ist der „neue Bund“?
- Was bedeutet das Wort „Bund“ im AT?
- Wie wurde im AT ein Bund geschlossen?
o Wozu braucht der neue Bund einen Mittler?
- Was ist das Besondere am neuen Bund?
o Beachte das Bindewort „damit“!
- Was ist durch den Tod Jesu geschehen?
- Was bedeutet das Wort „Erlösung“?
o Wer und was sind „Berufene“?
- Was ist mit dem „verheißenen Erbe“ gemeint?
- Wann wird das Erbe empfangen?
o Beachte die Verse 16-25!
- Welchen Zusammenhang gibt es zwischen „Bund“ und „Testament“?
- Um welche Himmlischen Dinge geht es in 23?
- Was ist mit dem „besseren Opfer“ gemeint?
- Was macht nach 24 Christus im Himmel?
o Beachte das Bindewort „nun aber“! 26
- Welchen Kontrast will es aufzeigen?
- Welche Zeitspanne umfasst das „Ende der Welt“?
o Was meint „ein für alle Mal“?
- Wie ist Christus „erschienen“?
o Wie ist das Wort des „eigenen Opfers“ zu verstehen?
- „Sünden aufheben“ – wie passiert das?
o Beachte, dass die Betonung in 27-28 auf „einmal“ liegt! 27-28
- Welcher Gegensatz wird hier hervorgehoben?
o Was ist das „Gericht“?
o Warum heißt es „die Sünden vieler“ und nicht aller? 28
o Wann wird Christus zum zweiten Mal kommen?
- Was wird dann anders sein, als beim ersten Mal?
o Wer wartet auf Christus?
- Kann man „richtig oder „falsch“ auf Christus warten?
- Was ist mit „Heil“ gemeint?
o Was wollte der Autor seinen Lesern durch diese Zeilen vermitteln?
- Was sagen diese Verse über die Bedeutung des Karfreitags?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
o
o
o
o
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o Unser Brief will den Lesern zeigen, was sie an Christus haben. Dies ist nötig, weil die Angeredeten angesichts … der Bedrängnisse in der Gefahr sind, ihren christlichen Glauben aufzugeben, um in den jüdischen Kult zurückzufallen. (Voigt)
o Das „darum“(15) kann rückwärts bezogen sein (darum, weil Jesus mit Seinem Blut eine ewige Erlösung erworben hat -12), oder auch nach vorn (zu dem Zweck, dass die in den Neuen Bund Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen). (Voigt)
o „Neuer Bund“ aus Jer 31,31-34, aufgenommen in Hebr 8,8-13. (Voigt)
o „Mittler“ (15) – vgl. 12,24 und 7,22 (Bürge). (Voigt)
o „Erlösung“ – Loskauf (eines Sklaven oder Gefangenen), hier (15) allgemeiner benutzt: Erlass, Bereinigung. (Voigt)
o Aus dem „verheißenen Land“ für Israel werden die „zukünftigen Güter“ (ewiges Erbe), das Auferstehungsleben (1Petr 1,4). Ganz ähnlich hat der Hebräerbrief den Begriff der „Ruhe“ eschatologisiert. (Voigt)
o Der, den wir liebhaben, ist in die Hände der Menschen geraten und wird Objekt ihrer Grausamkeit. (Voigt)
o Wir sprechen von „Opfern“ menschlicher Gewaltausübung. Auch auf Golgatha ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit geschehen. Wir verabscheuen es ebenso, wie wir in jedem vergleichbaren Falle so etwas ablehnen. Aber wir spüren sofort: Dies reicht am Karfreitag nicht aus. … Jesus ist nicht nur mit ein paar extremen Hassern zusammengestoßen, sondern mit der gegen Ihn verschworenen „Sünde der Welt“. Daran habe ich Anteil! (Voigt)
o Unser Brief will das Geschehen des Karfreitags deuten. … Die Bedeutung liegt im Geschehen drin und muss nur entdeckt und verstanden werden. (Voigt)
o Jesu Blut ist Opferblut und Bundesblut. Bundesschluss und Opferblut gehören zusammen (2Mo 24,5.8; Ps 50,5). Als Bundesblut bildet das Blut Jesu die Grundlage für die Verwirklichung der neuen Gottesordnung. (Laubach)
o Das bessere, vollkommene Opfer (23) begründet zugleich den besseren, vollkommenen Bundesschluss, der auf besseren Verheißungen steht. (8,6) (Laubach)
o Der Apostel wechselt unvermittelt zwischen den beiden Bedeutungen des griechischen Wortes „diathaeka“ als „Bundesschluss“ und „Testament“ (15-16). (Laubach)
o Ein Testament wird erst dann rechtskräftig, wenn der Testator gestorben ist. Solange er noch lebt, besitzt es keine Geltung. (Laubach)
o Das AT und Nt stimmen in der unveränderlichen Ordnung überein, dass das Opferblut dem Bundesschluss ebenso wie der Reinigung von Sünden dient (21). (Laubach)
o Das Blut des Christus bewirkt die ewige Erlösung, die in der Vergebung unserer Sünden besteht (Eph 1,7). Damit finden alle blutigen Opfer des Alten Bundes in dem einen blutigen Opfer des Neuen Bundes ihren Abschluss. (Laubach)
o Dass zur Versöhnung der Sünden vor Gott im AT und NT Blut fließen musste, ist eine unumstößliche Heilsordnung nach dem Willen Gottes, deren Begründung wir mit unserem natürlichen Denkvermögen nicht einsehen können, weil uns auf Erden letzte Erkenntnisse versagt bleiben (1Kor 13,9). (Laubach)
o Nachdem Christus als vollkommener Hoherpriester den Opferdienst ein für allemal in der Hingabe Seines Lebens am Kreuz vollzogen hat, tut Er jetzt den Dienst ewiger Fürbitte (24) für die Glieder Seiner Gemeinde (Röm 8,34; Hebr 7,25; 1Joh 2,1f). (Laubach)
o Die „Aufhebung der Sünden“ (26) ist dadurch erfolgt, dass Christus unsere Sünden auf sich nahm (1Petr 2,24). (Laubach)
o Gott hat mit der Sendung Seines Sohnes alles getan, was zur Rettung der Menschen nötig und möglich war. Nun liegt es in der Entscheidung des Menschen, dieses Heil persönlich anzunehmen oder Gottes Angebot auszuschlagen und dadurch Gottes Wort den Gehorsam zu verweigern. (Laubach)
o Das nächste heilsgeschichtliche Ereignis, dem die ganze Menschheit entgegengeht, wird die Wiederkunft Jesu sein, mit der Er das Gericht Gottes über die Welt heraufführen wird. (Laubach)
o Das einmalige Opfer des neutestamentlichen Hohepriesters weist den Blick der gläubigen Gemeinde in die Zukunft. (Laubach)
o Jesus Christus wird wiederkommen – nicht um Sein Erlösungswerk zu wiederholen, sondern um es zu vollenden; um Seine wartende Gemeinde in die ewige Herrlichkeit Gottes zu führen. (Laubach)
o Der Hebräerbrief müht sich in bewegender Weise darum, die Notwendigkeit des Sterbens Jesu begreiflich zu machen. Er benutzt dafür Bilder: „Wirksamwerden des Erbes“, „Bundesschluss“. (Voigt)
o Das Jesus sterben musste, ist allen Schriften des NT gewiss. Auch wir können nur versuchen zu begreifen. (Voigt)
o Jesus ist, gerade in Seinem Sterben, „Mittler eines neuen Bundes“ (Jer 31). Unser Brief kommt mehrmals auf diese Bedeutung Jesu zu sprechen (8,6; unsere Stelle; 12,24). (Voigt)
o Jesus garantiert den neuen Bund. Er haftet gewissermaßen als Selbstschuldner dafür. Gott geht nach dem Scheitern des Alten Bundes, mit uns noch einmal – ganz auf Seiner gnädigen Initiative beruhende – eine Bindung zu uns ein, und Jesus ist es, der sie herbeiführt und dafür geradesteht. (Voigt)
o Deutlich wird „die letzte innere Notwendigkeit“ des Todes Jesu an dem jährlichen Erscheinen des Hohepriesters hinter dem Vorhang am Versöhnungstag. (Voigt)
o Das Ritual des Versöhnungstages kann, obwohl nur Schatten und Abbild, das Geheimnis des Karfreitags verständlich machen helfen. (Voigt)
o Meist werden im Tempel von Jerusalem die Opfer der einzelnen dargebracht. Am Versöhnungstag aber geht es darum, die Sünden des ganzen Volkes zu sühnen und zu „bedecken“. (Voigt)
o Alles bedarf des sühnenden Opfers: das Volk, der Hohepriester, auch der Tempel selbst. (Voigt)
o Ein feierlicher und zugleich schauriger Augenblick, da der Hohepriester, eingehüllt in eine dicke Wolke von Weihrauch (3Mo 16,13), die Stufen zum Allerheiligsten hinaufsteigt und durch den (das ganze Jahr unberührten) Vorhang in das Dunkel des Allerheiligsten tritt, um dort das Blut des Opfertieres auszuschütten. (Voigt)
o Es sollte die Stunde kommen, in der nur etwa 500 Meter weiter, außerhalb der Stadtmauer, vor der Weststadt, wo die Schwerverbrecher hingerichtet werden, – ein anderer Priester wirksam wurde und ein anderes Versöhnungsopfer brachte: Sich selbst (23). (Voigt)
o An der Art, wie die Menschen – auch schon vor dem Karfreitag – mit Jesus umgegangen sind, kann man ablesen, wie wir in Wahrheit zu Gott stehen – bis hinauf zur „Kirchenleitung“, die bekanntlich die Liquidierung Jesu inszeniert hat. Jesus erleidet am Kreuz, was Menschenart ist. (Voigt)
o Gott will die Sünder, aber nicht die Sünde. ER will sich nicht anders der Menschen erbarmen als so, dass die Sünde nicht verharmlost, heruntergespielt, großzügig übersehen, sondern – ausgeräumt wird. (Voigt)
o Am großen Versöhnungstag, Jahr für Jahr, ist nicht zu viel geschehen, sondern zu wenig. Es bedurfte eines anderen Opferganges. (Voigt)
o Muss Gott Blut sehen, ehe Er Sünden vergeben kann? (Voigt)
o Michel zitiert den Talmud zu 3Mo 17,11: „Denn das Leben des Leibes liegt im Blut, und Ich habe es auch für den Altar bestimmt, damit ihr euch dadurch Sühne für eure Sünden erwirkt, denn das Blut ist es, das Sühne durch das in ihm enthaltene Leben bewirkt. (Voigt)
o Wer von vergossenem Blut spricht, meint hingegebenes Leben. (Voigt)
o Im AT hat das Opfer den Charakter der Stellvertretung. Hier, im Geschehen des Karfreitags, opfert sich uns ein Mensch und viel mehr als ein Mensch. (Voigt)
o Wir haben uns vor Gott unmöglich gemacht. Die Verfallenheit unseres Lebens nimmt der Herr auf sich. Das ist Sein Opfergang, das Sterben unseres Mittlers. Er hat Gottes heiliges Recht auf Seine Schöpfung geehrt, und da es eine in ihrer Sünde verlorene Schöpfung war, musste Er Selbst unter Gottes heiligem Recht zum Verlorenen werden. (Voigt)
o Schlatter meint, dass die Empfänger des Briefes Christus als große Enttäuschung empfanden: „Wir erwarteten, wenn Christus komme, so führe Er uns in das verheißene Erbe ein. Die Verheißung war uns ja schon seit alters her gegeben und das Erbe uns schon längst durch Gottes Berufung in Aussicht gestellt. Was uns Christus hätte bringen sollen, das wäre endlich der Besitz der Heilsgüter selbst. Stattdessen kam Er und erlitt den Tod.“ (Voigt)
o Die gesunde Welt, wie Gott sie will, setzt die Bereinigung unseres untragbar zerstörten Verhältnisses zu Gott voraus. Es gibt kein Heil ohne Versöhnung. (Voigt)
o Der Schaden, ohne dessen Beseitigung es heiles Leben nicht geben kann, liegt in unserer Person. (Voigt)
o Wir wissen in der Tiefe unseres Herzens sehr genau, von welcher Tragweite die Schuldfrage ist. Wir würden sonst nicht so verbissen um das Image des Unschuldigen, des Vertrauenswürdigen, des Sauberen und Unbelasteten kämpfen. Selbst wenn uns Gottes Urteil gleichgültig wäre: vor den Menschen wollen wir gut dastehen. (Voigt)
o Besteht Gefahr, dass unsere schwachen Stellen sichtbar werden, werden wir aggressiv. Vielleicht auch misstrauisch, vorsichtig, berechnend, in allem: unfähig zu ungetrübter Gemeinschaft. Gott versuchen wir am liebsten aus diesen Tatbeständen auszuschalten und, da das nicht geht – denn Er kennt uns besser als alle Menschen, besser als wir selbst -, versuchen wir Ihn überhaupt loszuwerden. Wir leben ohne Gottesfurcht und ohne Vertrauen zu Gott. (Voigt)
o Indem Jesus bedingungslos für uns, die Verlorenen, Partei ergreift, wird Er zum Opfer. Indem Er stirbt, lädt Er sich die ganze Last unserer bösen Vergangenheit auf (28). Er macht „los“ von den „Übertretungen“ (15). Er „reinigt unser Gewissen“ (14). Er bringt in Ordnung, was unsere Beziehung zu Gott und Menschen stört. Er nimmt uns als verantwortliche Personen ganz ernst – so ernst, dass Er weiß: unser Gewissen würde sich – wenn wir es erst einmal über uns gebracht hätten, ganz ehrlich zu sein – mit einer bloßen Ignorierung der Schuld nicht zufrieden geben. Die Schuld muss im stellvertretenden Lebensopfer wirklich aus der Welt geschafft werden. (Voigt)
o Die Befreiung vom Vergangenen bedeutet zugleich Eröffnung des Zukünftigen. (Voigt)
o Wir empfangen ein neues (geschenktes) Recht auf Leben. Wir sind bei Gott anerkannt – um des Gekreuzigten willen. (Voigt)
o Das „Ein-für-allemal“ des Karfreitags löst ein immerwährendes „Jetzt“ aus: der Herr „erscheint“ vor Gott für uns (24). Der in unseren Gottesdiensten gegenwärtige und darin uns zugewandte Herr ist zugleich – als ewiger Hoherpriester (7,24) – dem Vater zugewandt, indem Er für uns bittend einsteht. (Voigt)
o Die immerwährende Fürbitte des priesterlichen Herrn hält uns den Raum zum Leben frei. Wir sind es nicht wert zu leben; des Herrn Eintreten für uns – kraft Seiner Selbsthingabe im Kreuzopfer – verschafft uns das Anrecht auf die – zeitlich und ewige – Zukunft im Frieden mit Gott. (Voigt)
o Am Karfreitag ist der einmalige, für alle Zeiten gültige und durch nichts zu überholende Opfergang des „einigen“ Mittlers geschehen. (Voigt)
o Die immer zu wiederholenden Opfer im Alten Bund ließen ja erkennen wie unzureichend … dieses „Gnadenmittel“ war. Kaum war die große Opferliturgie vollbracht, begann schon wieder das Konto der neuen Verschuldungen zu steigen und mit ihm das Kapital von Zorn auf Gottes Seite (Röm 2,5). (Voigt)
o Der Text ist bemüht, uns den Charakter des Einmaligen und damit Endgültigen klarzumachen. (Voigt)
o Dem ewigen Kreislauf oder dem Auf und Ab des Lebens macht der Tod ein Ende (27). Vieles kann man wiederholen: die Dinge des Alltags wie Essen und Schlafen, Waschen und Aufräumen, die Handgriffe unserer Arbeit, zum Glück meist auch die misslungenen; sogar ein verunglücktes Examen kann man ein zweites Mal versuchen. Der Tod ist das schlechthin Einmalige. Das Rechenschaft-geben-Müssen im Gericht ist gleichfalls einmalig. Auch da gibt es kein wiederholtes Anlaufnehmen und keine zweite Runde. Einmal werden über uns die Akten geschlossen werden. Was dann? (Voigt)
o Wir sollen es uns einprägen: nach diesem Opfer laufen, was auch immer geschehe, keine neuen Schulden auf. In dem, was Christus trug, war das bereits enthalten und berücksichtigt, was ich Ihm zu tragen gegeben habe und, leider, auch künftig noch zu tragen geben werde; meine Verkehrtheit, das Versagen meiner dunkelsten Stunden – alles war drin! (Voigt)
o Die „vielen“ (28) sind inklusiv zu verstehen. Alle Völker, Juden wie Heiden, Weiße wie Farbige; auch Herkommen und Weltanschauung spielen keine Rolle. Dieses Opfer ist für alle gültig. (Voigt)
o Was gibt dem Opfer Jesu diese einmalige Bedeutung? Man muss sich vor Augen halten, wer Der ist, Der hier für uns eintritt, leidet und stirbt. Der Hohepriester ist – der Sohn (5,5f), der Abglanz der Herrlichkeit Gottes und das Abbild Seines Wesens (1,3), Selbst Gott (1,8). (Voigt)
o Nicht irgendwer ist für uns eingetreten, sondern der Unvergleichliche, der im höchsten Maße Kompetente, der, „nachdem Er Reinigung von den Sünden geschaffen hat, Sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat (1,3). (Voigt)
o Im kultischen Opferdienst mag einer darbringen, was er will – immer schont er sich selbst. Durch seine Hände gehen die kultischen Opfer (fremdes Blut – 25) – er selbst bleibt ungeschoren. Er hält sich raus. … Christus aber ist auf der Strecke geblieben, willentlich und bewusst. Er hat sich zum vollen „Ja“ zu Seiner Vernichtung, zur völligen Drangabe Seiner Selbst durchgerungen (5,7). Nichts mehr für Ihn – alles für uns! (Voigt)
o Das Allerheiligste, in das Christus eingegangen ist, ist das himmlische Heiligtum – Gott selbst (23f). (Voigt)
o Die Existenz des Sterbenden ist schon von der Glorie (Herrlichkeit) des Erhöhten durchdrungen, da Sein Sterben zugleich Seine Erhöhung bedeutet. … Golgatha wird vom Hebräerbrief als Beginn der Himmelfahrt gewertet. (Voigt)
o Die Briefempfänger wollen nicht gern warten (auf die sichtbare Herrlichkeit Jesu). Die Mahnrede weist darauf hin, dass dies Warten uns nicht erlassen wird. (Voigt)
o Aber Christus Selbst hat den Schritt hinüber ins Eschaton (ins Zukünftige) bereits getan. Das Geschehen von Golgatha bedarf keiner Wiederholung. Wir werden uns darauf berufen können, wenn es zu der letzten großen, die ewige Gemeinschaft mit Gott vollendenden Begegnung mit dem Herrn kommt. (Voigt)