Downloadlink: 61-2 Gottes Wille ist Heiligung – 1Thess 4,1-8
1Thess 4,1-8
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
- Mit welchen Gedanken verbindet das Wort „weiter“? 1
- Wer ist mit „Brüder“ gemeint?
- Was ist der Unterschied zwischen „bitten“ und „ermahnen“?
- Wie kann man „Gott gefallen“?
- „Vollkommener werden“ ist Wachstum. Wie geht das?
- letzten Sonntag zu Eph 4,22-24
- Bist du im letzten Jahr irgendwo „vollkommener geworden“?
- Von wem hast du „empfangen“, wie du vor Gott leben sollst?
- Welche Gebote hat Paulus in den Gemeinden verkündigt? 2
- Auf welche Gebote legt er in den Thessalonicher Briefen wert?
- Was meint: „durch den Herrn Jesus“?
- Ist der „Wille Gottes“ ernst zu nehmen? 3
- Ist er verbindlich?
- Sollte er Priorität in meinem Leben haben?
- Was ist wichtiger als der Wille Gottes?
- Was ist „Heiligung“?
- Ist Heiligung ein Prozess oder eine sprunghafte Qualitätsverbesserung?
- Wie geschieht Heiligung?
- Wie lange geht Heiligung?
- Was ist mit „Unzucht“ gemeint?
- Wie kann man die Unzucht meiden?
- Im Vers 4 steht „eigene Frau“ oder eigenes Gefäß“! 4
- Lest verschiedene Übersetzungen!
- Was ist mit diesem Vers gemeint?
- Was ist mit „Heiligkeit“ und „Ehrerbietung gemeint“?
- Beachte den Gegensatz im Vers 5! 5
- Was ist mit „gieriger Lust wie die Heiden“ gemeint?
- Warum begründet Paulus hier mit: „die von Gott nichts wissen?
- Wer ist mit „Bruder“ gemeint? 6
- Um welchen „Handel“ geht es hier?
- Was wird der Herr richten? Was ist mit „alles“ gemeint?
- Was meint „berufen“? 7
- Wie unterscheidet sich „Unreinheit“ von „Heiligung“?
- Beachte „sondern“!
- Was meint Paulus hier mit dem Wort „verachten“? 8
- Wieder ein „sondern“!
- Wie wird Gott verachtet?
- Welche Rolle spielt hier der Heilige Geist?
- Warum und wozu gibt Gott den Heiligen Geist in die Gläubigen?
- Was macht der Heilige Geist in den Gläubigen?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
hier
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
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2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
hier
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
- „Ihr habt das Betrügen (übervorteilen des Bruders) gar nicht nötig, denn ich bin ja bei euch!“ Gott
- Der Herr schützt die Geschwister vor mir!
- Wachstum = Umsetzen des Erkannten
- Wir sind berufen zu einem Lebensstil, der Gott Ehre macht.
- Mit 4,1 beginnt der ermahnende Teil des Briefes. Er erstreckt sich – unterbrochen durch eschatologische Darlegungen (4,13-5,11) – bis zum Schluss (5,24). (Voigt)
- Der „Wandel“ war für die apostolische Zeit nicht eine Nebensache am Rande des Glaubens, sondern das eigentliche Ziel der ganzen intensiven Seelsorge. (de Boor)
- Der Grundton des Abschnittes ist der Ruf zur „Heiligung“. Nicht umsonst kehrt dieses im NT nicht allzu häufige Wort in unserem kurzen Textabschnitt dreimal wieder (3.4.7). … Das beherrschende Motiv ist aber nicht die Warnung vor dem zornigen Gott, sondern die Autorität des „Herrn Jesus“ (1-2), mit dem die Empfänger ja durch ihre Taufe in Lebensgemeinschaft stehen. (Doerne)
- „Vollkommener“ = „überströmend“ – Liebe denkt nicht an die kühle Erfüllung notwendigster Verpflichtungen und weiß nichts von einem mittelmäßigen, leicht zu erreichenden Ziel. … Dass „ihr noch mehr überströmt“, ihr Thessalonicher“! Das ist die Spitze des ganzen Satzes. (de Boor)
- Paulus kann auch „anordnen“ (2), aber er beginnt, indem er „bittet“ und „tröstlich zuredet“. Dies geschieht, „im Herrn Jesus“(1). (Voigt)
- Heilig ist Gott und was ihm zugehört (3). „αγιασμος“ ist besser mit „Heiligung“ als mit „Heiligkeit“ zu übersetzen. Es geht darum, dass ein von Gott gesetzter Zustand eine Ihm entsprechende Bewegung auf unserer Seite in Gang setzt (Offb 22,11). (Voigt)
- „Heiligung“ ist eine sehr nüchterne, sehr praktische, aber eben darum auch sehr notwendige und doch auch sehr große Sache. (de Boor)
- Im Vers 4 steht das Wort „σκευος“ (eigentlich: Gerät, Gefäß, Werkzeug), das den Leib oder das Weib meint. … Es gibt im Judentum die Benutzung dieses Wortes im sexuellen Sinn. … Es ist ein degradierender Gebrauch für die Frau; um so sprechender die Forderung, seine Ehefrau „in Heiligkeit und Ehre“ zu halten bzw, zu gewinnen. (Voigt)
- Es könnte mit dem „Gerät“ auch viel allgemeinder der Leib bezeichnet sein. (de Boor)
- Die Leidenschaft selbstsüchtigen Begehrens ist heidnisch. Sie wird damit in Zusammenhang (4) gebracht, dass man Gott nicht kennt. (Voigt)
- Wir haben mit dem alten Adam zu kämpfen, mit dem ewigen Heiden in uns, der sich stellt, als kenne er keinen Gott (5), zum mindesten nicht für sein praktisches Verhalten. (Doerne)
- Die Kirche versteht sich als „das heilige Volk“. Was bedeutet dies? Heilig ist Gott – und was zu ihm gehört. (Voigt)
- Heiligkeit wird uns Einzelnen nur darin zuteil, dass wir an dem teilhaben, was Gott selbst der Kirche durch Christi Opfer gibt (Joh 17.17.19). Heilige sind immer nur Geheiligte. Nur ein Heiliger kann sich heiligen. Aber er soll es auch (Voigt)
- Was heilig ist, ist „herausgenommen“, „abgesondert“, also von Gott beschlagnahmt. (Voigt)
- Sexuelle Ausschweifung und betrügerische Habsucht sind die auffälligsten heidnischen Laster. (Voigt)
- Auch in Eph 5,5 und Kol 3,5 ist beides, Unzucht und Habsucht, Geschlechtsleben und Geld unmittelbar in einem Satz nebeneinander genannt. (de Boor)
- Mächtig treibt uns unsere Eigensucht, den erotischen wie den geldlichen Gewinn zu suchen. (de Boor)
- Christen sind bereits Heilige, durch das, was Gott an ihnen getan hat. (Voigt)
- Rief Gott sie aus ihrer ganzen alten Umwelt zu seiner Königsherrschaft und Herrlichkeit, damit sie sexuell und geschäftlich die unsauberen Menschen blieben, die sie vorher waren? (de Boor)
- Die Paulinische Warnung hat – trotz gewisser negativer Töne in 1Kor 7 – nicht den Sinn, die Liebe in ihrem Wert herabzusetzen. Im Gegenteil, Gott will die Liebe. Er hat sie in seine Schöpfung hineingelegt. In der Liebe wird alles organische Leben fortgepflanzt. Es ist des Schöpfers Wille, dass in ihr sich Freude und Lebenslust entfalten. Die Farben und Formen der Blüten sind die Sprache der Liebe. Die Vögel singen aus Liebe. Die Liebe befähigt – weit über das körperliche hinaus – den Menschen zu schönsten Entfaltungen und Schöpfungen. Sie beflügelt den Menschen. Irgendjemand hat etwas Großes, Schönes, Liebenswertes getan. Er sagt still vor sich hin: „dir zuliebe“, und Gott freut sich mit. Die Liebe sucht das Herz des geliebten Menschen. Sie sucht ihn ganz. (Voigt)
- Das Leibhafte gehört dazu, es soll nicht abgewertet sein. Aber es ist ins Ganze der Verbundenheit der beiden Menschen einbezogen. (Voigt)
- Auch der Rausch der Liebe ist gottgewollt. Aber er ist nur Phase in einer Verbundenheit, die das Ganze des Lebens umschließt. Weil das so ist, sagen wir: Man kann sich nur an einen Menschen ganz verschenken. Darum: Ausschließlichkeit. (Voigt)
- Unzucht ist eine verzweifelte Missgestalt der Liebe. (Voigt)
- Das sind arme Menschen, die kein Verhältnis zur Liebe haben und es darum nur zur manipulierten Geilheit bringen (Eph 4,22 – vor einer Woche)!
- „Die Leidenschaft des Begehrens“, kommt daher, dass man den wahren Gott nicht kennt. (Voigt)
- Das Kennen Gottes führt notwendig zu einer ganz bestimmten und eindeutigen Haltung auf dem Gebiet unseres geschlechtlichen Lebens. … Das Recht auf voreheliche und außereheliche Beziehungen scheint weithin wieder „selbstverständlich“ und die Bezeichnung solcher Beziehungen als „Unzucht“ seine empörende und heuchlerische Verleumdung zu sein. (de Boor)
- Eine Beziehung zweier Menschen, die nur auf Sex beruht, ist arm, krank und leer. (Voigt)
- Der Eros ordnet sich, indem Gott die ihm gebührende Stelle bei uns einnimmt, wieder dort ein, wohin er gehört: Er wird wieder geschöpfliche Gabe. (Voigt)
- Die wahre Liebe wird nicht vagabundieren und bindungs- und verantwortungslos nach Abenteuern trachten, sondern sich bleibend auf den einen Menschen richten, dem sie ganz, d.h. aber ausschließlich, gehören will. (Voigt)
- Vers 4 könnte bedeuten, dass dem Manne für das Gelingen der Ehe eine besondere Verantwortung zukommt, mindestens damals. (Voigt)
- Es sei betont, dass das christliche Ethos nicht weniger Liebe will, sondern mehr, genauer: solche Liebe, die ihres Namens wert ist. … Mann und Frau sollen zu einander gehören, wie der Schöpfer es sich gedacht hat, und wie es ihm gefällt. (Voigt)
- Der uns vorliegende revidierte Text (Luther) deutet schon (4). Statt „Frau“ steht im Urtext „Gefäß“. Eine Bildrede von fast obszöner Eindeutigkeit. … Aber, was er dann sagt, bedeutet Aufwertung. Der Mann schulde seiner Frau Achtung und Ehrerbietung. Er soll ihren Leib nicht begehren, ohne ihr Herz zu suchen. Das Eheleben soll „ein ständig neues Werben des Mannes um die Liebe der Frau sein. (Voigt)
- Die Liebe will verborgen sein – nicht, weil sie etwas Anrüchiges wäre, sondern weil ganze, letzte Hingabe es nicht verträgt, preisgegeben zu sein. (Voigt)
- Sind wir geheiligt, dann hat Gott uns in die Hand genommen. So werden wir unser Leben, also auch unsere Ehe, nicht ohne Gott führen, sondern im Wissen um Gottes Gegenwart, um sein uns zugewandtes Interesse, um seinen Anspruch auf Gehorsam und Vertrauen. … Dies bedeutet, dass wir auch unsere Ehe nicht in eigener Regie zu führen versuchen. (Voigt)
- Jeder müsste wissen, dass die subjektiven Faktoren eine Ehe allerhöchstens im Ausnahmefall tragen können. Es wäre geradezu seltsam, wenn zwei miteinander verheiratete Sünder es einander nicht zuweilen schwer machten. (Voigt)
- Unsere Ehe hat ihren Halt nicht in dem, was wir sind und zuwege bringen, sondern in dem, was Gott für uns ist und zuwege bringt. Heiligung – das würde bedeuten, dass man die Regie Gott übergibt. Er hat mich für meinen Partner, er hat meinen Partner für mich bestimmt. (Voigt)
- Heiligung – das bedeutet, dass Gott unser Leben wieder in seine Hand bekommen hat. Wir machen durch unsere störrische Eigenwilligkeit unser Miteinander nur krank, schmerzhaft, bitter und heillos. (Voigt)
- Es könnte befreiend wirken, wenn wir unsern Partner – wie einst, als wir einander entdeckten und uns die Hand gaben – als Gottes Gabe ansähen und als eben den Menschen, mit dem Er uns glücklich machen wollte. (Voigt)
- Gott solidarisiert sich mit dem Menschen (8), zu dem wir gehören (Mt 25,40). Höher kann kein Mensch geehrt werden. (Voigt)
- Vers 6 ist nicht klar, ob es um das Eheleben oder um die Habgier geht. Wir nehmen Vers 6a als ein Beitrag zum Ehethema. Die uns gesetzte Grenze“ nicht überschreiten“, also nicht unbefugt den Rosengarten des lieben Nächsten betreten! … Meine Ehe soll mir heilig sein, aber auch die meines Bruders. (Voigt)
- Gott schützt die Ehe meines Mitmenschen mit seiner Strafgerechtigkeit. … Dies gehört zu der christlichen Elementarunterweisung. (Voigt)
- Der erfahrene Seelsorger Paulus weiß, wie leicht unser Herz hier durchgehen kann. Wie nahe können die Gründe liegen, die uns auferlegte Beschränkung zu missachten. Meist findet – oder erfindet? – der verirrte Mensch ehrenwerte Begründungen für die Grenzüberschreitung. Und meist macht er sich nicht klar, dass die neue – erstrebte – Verbindung auch wieder nur eine solche zweier Sünder sein könnte. (Voigt)
- Sehr nüchtern wird die Macht des geschlechtlichen Triebes gesehen, der in die „Unzucht“, d.h. in eine zuchtlose und erniedrigende Befriedigung hineinzuführen droht. (de Boor)
- Die Ehe als solche, als bloße Institution, schützt uns noch nicht vor der zügellosen Gewalt des Triebes. (de Boor)
- Bei Seinem „Berufen“ ist Er der Gebende. Und Er gibt das Größte, was Er geben kann: „Seinen Geist, den Heiligen, in euch“ (8).
- Nichts kann uns auf gefährlichen Wegen und in Anfechtungen so festhalten wie dies, dass unser Gott „in Christus“ bedingungslos zu uns steht. (Voigt)
- Die letzte Spitze des Abschnittes ist nicht die Überführung, sondern die brüderliche Ermahnung. Vergessen wir dabei nicht die Einladung zum „Völligerwerden“ (1). (Doerne)
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