Ausgießung des Heiligen Geistes
1. Predigttexte
I: Joh 14,23-27
II: Apg 2,1-18
III: Joh 16,5-15
IV: 1Kor 2,12-16
V: 4Mo 11,11-12.14-17.24-25
VI: Röm 8,1-2 (3-9) 10-11
2. Wochenspruch
o Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth. (Sach 4, 6)
3. Was ist das Besondere dieses Sonntags im Kirchenjahr?
o Am Pfingstfest feiern wir die „Geburt der Kirche“. An diesem 50. Tag nach Ostern hat Gott seinen Geist auf die Gemeinde ausgegossen und seitdem nicht von ihr genommen. So denken wir nach über das, was in der Bibel vom Geist Gottes gesagt wird, und erkennen, wie der Geist Gottes auch heute unter uns wirkt.
o Bis heute gilt der Wochenspruch als Zuspruch und Leitspruch: Verlass dich auf Gottes Geist. Strecke dich aus nach seinem Geist – ohne den alles nichts ist, mit dem aber alles Zukunft hat. (Sperr)
4. Platz für Anmerkungen
http://www.sibirjak.de/pfingstsonntag/
o Das Pfingstfest hat seinen Ursprung im jüdischen Festkalender, wo es zunächst das Fest der Darbringung der Erstlingsfrüchte (2. Mose 23, 16) war. Es wird später als „Wochenfest“ bezeichnet (2. Mose 34, 22) und 50 Tage (= Pentekoste = Pfingsten) nach dem Passah-Fest angeordnet (Apg 2, 1).
o Die Kirche feierte das Fest schon früh als Fest der Ausgießung des Geistes. Zeitweise wurde das Fest auf acht Tage ausgedehnt (Oktav), später dann auf vier bzw. drei Tage verkürzt.
o Die protestantische Kirche übernahm dieses Fest. Es ist der Kirche bis heute als ein besonderes, wichtiges Fest erhalten geblieben.
o An diesem Tag wird der Wille Gottes zur Versöhnung der Menschen mit Gott zeichenhaft dadurch deutlich gemacht, dass die Sprachverwirrung, die in Babel aufgrund des Turmbaus erfolgte, nun durch die eine Sprache des Geistes überwunden ist.
o Die liturgische Farbe des Pfingstfestes ist Rot, die Farbe des Feuers des Heiligen Geistes.