Downloadlink: 26-3 Abraham und Isaak – 1Mo 22,1-13
1Mo 22,1-14
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
- Nach welchen „Geschichten“? – Kontext!! 1
- Was ist versuchen?
- Kann Gott versuchen?
- Gibt es einen Unterschied zwischen „versuchen“ und „erproben“?
- „Was drückt Abraham mit den Worten „Hier bin ich“ aus?
- Was will Gott von Abraham? Vgl. 1Mo 12,1 2
- Wie wird das Verhältnis zwischen Abraham und Isaak beschrieben?
- Was heißt „Isaak“ übersetzt?
- Kannte Abraham Kinderopfer?
- Wo ist „Morija“? Wie weit war es dorthin?
- Wie reagiert Abraham auf Gottes Wunsch? 3
- Warum nimmt er Knechte und Holz mit?
- Warum sollen die Knechte zurückbleiben? 4-5
- Der „dritte Tag“ ist ein besonderer Tag in der Bibel. Was geschah alles am dritten Tag?
- Warum sagt Abraham: „Wir kommen zurück“?
- Was hat Isaak zu tragen, was trägt Abraham selbst? 6
- „gingen beide miteinander“ – Welch eine Tragik!
- „mein Vater“ – Was für eine Anrede! 7-8
- Wie hat Abraham das verkraftet?
- Warum antwortet Abraham dem Isaak so, wie er Gott im Vers 1 geantwortet hatte?
- Ist Abrahams Antwort Glaube oder Verzweiflung? 8
- „Gott wird“ – Wo haben wir diese Überzeugung?
- „beide gingen miteinander“ – Wiederholung!! Vgl. V.6
- Mal dir diesen Vorgang aus Vers 9 bildlich vor Augen! 9-10
- Wie wurde damals geschlachtet? – geschächtet!
- Ein drittes Mal antwortet Abraham „Hier bin ich“ 11-12
- Wer ist der „Engel des Herrn“?
- Was tut der Engel des Herrn hier?
- Der Engel des Herrn ist hier ein Gegenüber zu Gott!! 12
- „Wusste“ Gott nicht auch schon früher?
- Jes 41,8; Jak 2,23
- „um meinetwillen“ – um des Engels des Herrn willen, oder um Gottes willen?
- Abraham akzeptiert Gottes stellvertretende Hilfe. 13
- Warum hat er den Widder nicht schon vorher gesehen?
- Wie wird Isaak zumute gewesen sein?
- Wie nennt Jakob den Gott Isaaks? 1Mo 31,42.54
- Welchen Namen bekommt der Ort? 14
- Wie ging die Geschichte mit diesem Ort weiter? à Lexikon
- Was ist heute dort?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
1.6 Neutestamentliche Gedanken:
- Abraham hielt seinen Sohn nicht zurück. In ähnlicher Weise schreibt Paulus: Röm 8,32. Eine Form desselben griechischen Wortes wird in der LXX für Abraham gebraucht (epheiso – 1Mo 22,12) (Walvoord)
- Jesus, der geliebte Einzige
- Gottes Opfer akzeptieren, heißt Leben retten
- Jak 2,23 Der Freund Gottes – Joh 15,14
- Gehet hin! Mt 28,18-20
- „Mein Sohn“ – Joh 1,12 Kindschaft
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o Es ist eine Sache zu fordern, dass man Gottes Wort gehorchen muss, wenn man auf etwas wartet. Es ist aber etwas ganz anderes, seinem Wort zu vertrauen und zu gehorchen, wenn man etwas empfangen hat. … Würde er sich an den Jungen klammern? … Er gehorchte augenblicklich und ohne zu fragen. … Alles was Abraham wusste, war (a) dass Gott die Zukunft im Umfeld Isaaks plante und (b), dass Gott wollte, dass er Isaak opferte. Er konnte nicht beides miteinander in Einklang bringen, aber er würde in jedem Fall gehorchen. (Walvoord)
o Gott zu fürchten bedeutet, vor ihm als dem Souveränen Ehrfurcht zu haben, ihm bedingungslos zu vertrauen und ihm ohne Fragen zu gehorchen. Wer Gott wahrhaftig anbetet, hält nichts vor Gott zurück, sondern gibt ihm gehorsam, was er fordert und vertraut, dass er für alles sorgen wird. … Der Herr wird die Bedürfnisse jener sehen, die vor ihn kommen und ihren Mangel ausfüllen. So wird er „gesehen“, wenn er sie versorgt. (Walvoord)
o „Jahwe Jireh“ = der Herr wird sorgen / sehen
o Die Anbetung schloss die Anerkennung von Gottes Ersatz für das Opfer ein. (Walvoord)
o Auch die Glaubensgröße von Issak in der Unterwerfung wird deutlich. Er hatte alles in der Welt, um leben zu können, aber er folgte bereitwillig den Worten seines Vaters und glaubte, dass Gott für ein Schaf sorgen würde. … Gott sorgt nicht, bevor nicht persönlich Opfer gebracht werden. (Walvoord)
o „Der Engel des Herrn“ = „Der Engel Jahwes“ Dieser Engel wird in 16,7+13 mit Jahwe gleichgesetzt, ebenso in 22,11-12; 31,11.13; 48,16; Ri 6,11.16.22; 13,21-23; Sach 3,1-2. Dennoch unterscheidet sich der Engel des Herrn von Jahwe (1Mo 24,7; 2Sam 24,16; Sach 1,12). Der „Engel des Herrn“ könnte sich also auf eine Gotteserscheinung des noch nicht fleischgewordenen Christus beziehen (vgl. 1Mo 18,1-2; 19,1; 4Mo 22,22; Ri 2,1-4; Sach 12,8). (Walvoord)
o „Nach diesen Geschichten“: Dass Hagar sich in der Wüste verirrt, obwohl sie den Weg nach Ägypten, ihrer Heimat, eigentlich kennen sollte, kann Abraham nicht voraussehen. … Abrahams guter Ruf ist angeschlagen, selbst wenn er nicht auf eigene Initiative gehandelt hat. So verlangt Abimelech einen Eid. … Erst nach der „Bindung Isaaks“ ist der gute Ruf Abrahams rehabilitiert. Er hat nämlich gezeigt, dass Gottes Wille – und nur Gottes Wille – sein Handeln bestimmt, mag es ihm auch noch so schwierig fallen. (Gradwohl)
o Kann Abraham das tun, ohne an der Sinnhaftigkeit göttlicher Forderungen zu zweifeln? Was ist das für ein Gott, der sein eigenes Wort leichthin preiszugeben scheint? (Gradwohl)
o „Gott prüfte“ oder „Gott versuchte“ (V.1) … „Er band seine Hände und Füße auf den Rücken. Hände und Füße zusammen – das ist die Bedeutung des hebräischen Wortes ‚akeda‘.(Gradwohl)
o „Mit 10 Prüfungen wurde unser Stammvater Abraham geprüft, und er bestand sie alle. Um zu sagen, wie groß die (Gottes-)Liebe unseres Stammvaters Abrahams gewesen ist. (Sprüche der Väter in Gradwohl)
o Die Schrift selbst spannt durch die sprachliche Formulierung einen Bogen von der zehnten zur „ersten“ Prüfung. Man vergleiche 12,1 mit 22,1f. … Dort waren es die Eltern, die Vergangenheit, die er aufgeben sollte, hier die ganze Zukunft, der Sohn. (Gradwohl)
o In Kapitel 22 wird das Verb „gehen“ sieben Mal verwendet. … Abraham „geht“. Das Gehen als Antwort auf die göttliche Forderung ist für Abraham typisch. Es wird zum Leitmotiv in der Erzählung. (Gradwohl)
o Abraham muss sicher sein, dass Gott ihn gerufen hat, sonst würde er zum Verbrecher. … Indem Abraham sich für Gott entscheidet (im inneren Konflikt mit den Worten Gottes) reißt er sich vom rationalen Hinderungsgrund los und tut das Irrationale, das nicht begründbare. … „Am dritten Tag“ (4) – So war es eine besonnene, wohldurchdachte Tat, die auf sorgfältiger Prüfung des göttlichen Gebots und auf der Liebe und Ehrfurcht vor Gott beruhte. … „Beide gingen Zusammen“ – Dieser, um zu binden, und jener, um gebunden zu werden. Dieser, um zu opfern, und jener, um geopfert zu werden. (Gradwohl)
o Wessen (Glaubens-)Kraft war größer, Abrahams oder Isaaks? … Manche sagen, die Kraft Abrahams, denn er sollte sein Kind mit der eigenen Hand töten. Das ist schlimmer als der eigene Opfertod. Und manche sagen, die Kraft Isaaks war größer, denn Abraham hat von Gott den Auftrag erhalten, Isaak aber von seinem Vater. (Gradwohl)
o Das Wunder geschieht, weil es geschehen muss. Der Gott Israels fordert nämlich Gehorsam, doch nicht ein Menschenopfer. Menschenopfer sind ihm ein „Greuel“. (Gradwohl)
o Gott weiß (12) es natürlich von Anfang an. … Jetzt jedoch lässt er sein Wissen bekannt werden. (Gradwohl)
o Das mit den Hörnern festgefahrene Tier ist ein Symbol des leidenden Israel, das nun freilich auf die Rettung aus dem Leid hoffen darf. … Das Widderhorn (Schofar) spielt denn nicht zufällig im jüdischen Gottesdienst bis heute eine Rolle. … Es soll die Gläubigen aufrütteln. Zugleich erinnert es an die Glaubenstat Abrahams und Isaaks. (Gradwohl)
o Das Martyrium ist kein Ideal, das man anstreben müsste. Ein Martyrium wird aufgezwungen, und wer es nimmt und „die Leiden der Liebe“ trägt, dient seinem Schöpfer. (Gradwohl)
o Ein Töpfer klopft nie auf schadhafte Gefäße, weil er sie dadurch zerbrechen würde. Er klopft nur auf intakte.
Wenn jemand zwei Kühe besitzt, von denen die eine kräftig, die andere aber schwach ist – welcher legt er wohl das Joch auf? Nicht der kräftigen? (Gradwohl)
o Dass „Gott“ (1a) grammatisch (hebr) vor dem Verb steht, bedeutet Betonung: „Gott selbst“ stellt Abraham auf die Probe. (Voigt)
o Der „Engel Jahwes“ der dazwischenfährt, redet wie Gott selbst (11). (Voigt)
o Diese mehrschichtige Perikope eröffnet für ihre homiletische Behandlung verschiedene Möglichkeiten, fordert aber begründete Entscheidungen. (Voigt)
o Jüdische Auslegung weist auf das Verdienst Abrahams, die „Fesselung“ zu vollziehen, und die Bereitschaft Isaaks – in dem Israel sich selbst wiedererkennt – sich „binden“ zu lassen, wovon sühnende Kraft ausgeht. (Voigt)
o Die Reformatoren erkennen in der „Versuchung“ Abrahams (1) die Anfechtung, der der Glaubende ausgesetzt ist. Und wirklich: Gott, Er selbst, verlangt die harte Gehorsamsprobe. (Voigt)
o Geopfert werden soll der lange vergeblich ersehnte, versprochene Sohn, der Träger der Verheißungen. … So wird der Gehorsam zum Thema: „Gottesfurcht“ (12) ist, wie v. Rad (v. Rad ist ein Name) für alttestamentliches Denken aufzeigt vor allem Gehorsam (Jak 2,21). (Voigt)
o Der Befehl ist hart. Gott hat sich nicht geirrt: Er weiß, dass es sich um den einzigen Sohn handelt, – man muss die Geschichte der Zusagen und des Wartens, Glaubens und Hoffens auf diesen Sohn (seit 15,5) vor sich sehen! -, um den geliebten Sohn, den Abraham opfern soll. (Voigt)
o Wie Abraham seinerzeit auf Gottes Befehl hin in das Land aufgebrochen ist, dass Gott ihm zeigen wollte (12,1), so soll er nun die in Isaak ihm ausgehändigte Zukunft selbst zunichte machen, auf einem Berge, den Gott ihm zeigen wollte. (Voigt)
o Gott behält sich die Dramaturgie des Lebens Abrahams bis ins Einzelne vor. … In der Verheißung, wie auch in deren Zurücknahme, wird Gottes freies Walten sichtbar. (Voigt)
o Vers 8a: Eine Lüge, obwohl es dann so geschehen wird, wie er sagt. (Voigt)
o Die bedrängende Frage des Kindes (8b), die Abraham so fürchten musste, lag schon lange in der Luft. (Voigt)
o Die Prozedur (9) wird geschildert, zuletzt bis in die einzelnen Bewegungen hinein. … Da ruft der Engel. Jetzt hört Abraham seinen Namen zweimal. Soll es noch schlimmer komme? Auch jetzt: Hier bin ich. Dann kommt die befreiende Wende. (Voigt)
o Abraham, der Träger der Verheißung, muss in die tiefste Anfechtung hinein. Weil Glaube immer Wagnis ist? Das auch. Das „Sich-Festmachen“ in Gott ist immer ein Gehen ohne irdische Stützen, ein Sich-Verlassen auf die Zusage des unsichtbaren Gottes, ein Hoffen, wo nach menschlicher Einsicht nichts mehr zu hoffen ist (Röm 4,18). (Voigt)
o Man muss sehen: Die Anfechtung ist nicht nur im Mangel an menschlichen Sicherheiten begründet, sondern darin, dass „Gott selbst“ (1) Abraham „erprobt“. Es gilt also nicht nur, ohne irdische Stützen an Gott zu glauben, sondern gegen Gott an Gott zu glauben. … Gott verstellt sich. Der Leser weiß es von V 1 an – Abraham kann es nicht wissen. (Voigt)
o Menschen meinen: Der Gott unserer Theorie hat die uns Menschen geläufigen Grundsätze und Überzeugungen zu garantieren, hat gut achtzugeben, dass derartige Unmenschlichkeiten, die zugleich Ungöttlichkeiten sind, nicht passieren. Zumal dann, wenn Abraham sein Mann ist. – Doch Abraham weiß es anders. … Vor allem auch der Jesus des Karfreitags! (Voigt)
o Gott nimmt jeden von uns besonders. Es mag Stunden geben, in denen wir meinen, wir hätten Ihn gegen uns. Wenn man durch den stockfinsteren Tunnel durch ist, weiß man es, was es bedeutete. (Voigt)
o Im Zustand er Anfechtung sieht man die Hand vor Augen nicht. „Finsternis, von der sechsten bis zur neunten Stunde“ (Mk 15,33). Gott weiß, warum er uns das ab und zu mal zumutet. (Voigt)
o Im Glauben geht es nicht darum, dass sich ein Gottesbegriff bewahrheitet, sondern dass zwischen Gott und uns ein Geschehen stattfindet, in dem alles Selbstverständliche zerbricht und weicht, wir aber desto fester an Gott gebunden werden. (Voigt)
o Abraham hat eine besondere heilsgeschichtliche Stellung. Aus der heillosen Menschheit hat Gott ihn herausgerufen in die ihm ungewisse Zukunft, weil er der Segensträger sein sollte für alle Geschlechter auf Erden (12,3) und damit der Ahn aller Gesegneten (12,2). Wie hat er sich durchglauben müssen, bis Isaak, der Erbe des zugesagten Heils, endlich da war – gegen alles Meinen und Erwarten! Isaak – der einzige, geliebte Sohn; mit ihm steht und fällt die Heilszukunft der Welt. Nun soll Abraham nicht nur den Sohn opfern, sondern mit ihm die ihm zugesagte Zukunft und damit das Heil der sonst heillosen und verlorenen Welt. Um dieses Heiles willen hat Abraham die Heimat verlassen und das Los der „Fremdlingsschaft“ (17,7; 28,4; 36,7; 37,1; 47,9) auf sich genommen. (Voigt)
o Ein ganzes Leben – ausgerichtet auf Gottes Heil; und dieses Heil muss Abraham hier opfern. (Voigt)
o Riefe Abraham: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, so würde diese Szene passen; aber Abraham blieb stumm. (Voigt)
o Wir haben unsere Seligkeit, das gnädige Angenommen sein durch Gott, den Frieden mit Ihm und damit auch unsere unzerstörbare Hoffnung zu einer Selbstverständlichkeit verfälscht, zu einer Sache, die uns so geläufig geworden ist, dass sie uns langweilt. (Voigt)
o Wer von Gott wirklich das Heil erwartet, der muss wissen, dass Gott, wenn Er will, es auch wieder zurückverlangen kann. (Voigt)
o Luther hat die Möglichkeit der Verwerfung, „wenn Gott es so wollte“, in sein Glaubensdenken einbezogen im Sinne eines bitteren Ernstes. (Voigt)
o Wir haben Gott auch da ernst zu nehmen, wo unser eigenes Herz sich sträubt. Gegen Gott an Gott glauben: Das könnte heißen, dass man „Isaak“ opfert, indem man denkt: „Gott kann auch wohl von den Toten erwecken“ (Hebr 11,17-19). (Voigt)
o Abraham hat Gott im Gehorchen und im Hoffen ganz ernst genommen. Er hat es in wunderbarer Weise erlebt, was geschieht, wenn einer Gott über alle Dinge fürchtet, liebt und vertraut. (Voigt)
o Dass sich das hier berichtete an der hochheiligen Stätte in Jerusalem abgespielt haben soll, war der Judenschaft wichtig. Unser Blick geht eher nach „draußen, vor das Tor“ (Hebr 13,12). (Voigt)
o Jeder von uns empfindet Abscheu vor dem grausigen Geschehen von Gen 22. Aber gleichzeitig haben wir uns daran gewöhnt, dass in unserer Welt – oft für nichtswürdige „große Sachen“ und „höhere Notwendigkeiten“ – Menschen ohne Zahl geopfert werden. (Voigt)
o Es gilt zu verstehen, was überhaupt ein Opfer soll. … Gehörten wir mit unserm ganzen Denken, Fühlen und Wollen, mit all unserem Planen, Tun und Lassen wirklich Gott, dann bedürfte es keines besonderen Opfers, denn dann wäre unser ganzes Leben das heilige und Gott wohlgefällige Opfer (Röm 12,1). Jedes kultische Opfer ist Ersatzleistung dafür, dass wir uns Gott schuldig bleiben. (Voigt)
o Man weiß hier noch, dass wir Gott nicht mit Dingen abfinden können, für die wir zufällig selbst keine Verwendung haben, und dass, wo Sünden zu tilgen sind (Micha 6,7), es mit einer schmerzlosen symbolischen Handlung nicht getan ist. (Voigt)
o Wir leben von dem einen Opfer, auf das die Opferung Isaaks hinweist. … Dass wir mit Gott im Frieden leben, beruht auf diesem Opfer. Es ist – ein Menschenopfer, und es ist mehr als das (1Kor 2,8). (Voigt)
o Wir sehen: Gott hielt das Kreuzesopfer Jesu für nötig. Es war nötig, dass dieses größte aller denkbaren Opfer gebracht wurde. Er hat die große Beräumung unserer Schuld nicht „mit leichter Hand“ vollziehen wollen. … Nur wenige hundert Meter von der Stätte Morija hat das Kreuz gestanden. (Voigt)
o Was Gott dem Abraham im letzten Augenblick erlassen hat, hat er sich selbst nicht erlassen (Röm 8,32) (Voigt)
o Karfreitag: Gottes schwärzester Tag. Wir könnten Vers 12 (auf Gott hin) umformen: „Nun weiß ich, dass du uns Menschen liebhast und ernst nimmst und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um unsertwillen.“ Diesmal fand sich kein Widder im Gestrüpp. (Voigt)
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