27-3 Salbung in Bethanien – Mk 14,3-9

Downloadlink: 27-3 Salbung in Bethanien – Mk 14,3-9

Mk 14,3-9

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • In welchem Kontext steht unsere Geschichte?
  • Wo liegt Bethanien? 3
  • Wer ist Simon?
  • Ist von „der Frau“ noch anderes bekannt?
  • Was ist Nardenöl?
  • Warum ist es kostbar?
  • Warum zerbricht (sie) das Gefäß?
  • Warum gießt die Frau dieses Öl über Jesu Kopf?
  • Wer wurde im AT so gesalbt?
  • Wer könnten die „einige“ (vielen) sein? 4
  • Was meint das Wort „unwillig“?
  • Warum sprechen sie „untereinander“?
  • Was bedeutet das Wort: „Vergeudung“?
  • An wen denken diese „vielen“?
  • Ist das gut oder nicht so gut?
  • In welcher (jüdischen Fest-)Jahreszeit befand sich Jesus?
  • Warum „fahren“ sie die Frau an?
  • Beachte, dass Jesus sie in Schutz nimmt! 5
  • Warum tut Er das?
  • Was ist mit dem „gutenWerk“ gemeint? 6
  • Durfte man „an Jesus“ gute Werke tun?
  • Kann man auch heute noch gute Werke persönlich für Jesus tun?
  • Beachte das begründende Bindewort: „denn“! 7
  • „Wollen“ wir den Armen Gutes tun?
  • Wenn ja, wie machen wir es?
  • Welche „Armen“ leben in unserem Umkreis?
  • Was heißt: „Mich aber habt ihr nicht allezeit“?
  • Haben wir Jesus bei uns?
  • Beachte: „Sie hat getan, was sie konnte!“ 8
  • Warum hat sie getan, was sie konnte?
  • Was könnten wir?
  • Beachte die Leidensankündigung in diesem Vers!
  • Was muss geschehen, bevor es zum Begräbnis kommt?
  • Achte die Betonung mit „Amen“! 9
  • Was ist das „Evangelium“?
  • Beachte die Verheißung, die über den Tod hinaus geht!
  • Was ist an dem Tun dieser Frau so „gedenkenswert“?
  • Gibt es einen grundsätzlichen Zusammenhang zwischen dem, was wir „jetzt“ tun und der Zukunft?
  • Warum hat Markus diese Geschichte in sein Evangelium aufgenommen?
  • Was wollte er seinen Lesern damit sagen?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

o

o

o

o

1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

o

1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

o

2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

o

o

o

o

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

  • In den sehr dunklen Rahmen von Vers 1-2 und Vers 10-11 ist das Bild von der Salbung des Heilandes eingelassen. (Rienecker)
  • Man könnte von Vers 2 gut zu Vers 10 springen, aber die eingeblendete Szene passt gut in das Ganze. (Voigt)
  • Simon war jüdischer Modename. In manchen Dörfern sollen rund ein Drittel der männlichen Bevölkerung diesen Namen getragen haben. (de Boor)
  • Bei gewöhnlichen Mahlzeiten saßen oder hockten die Juden. Zu Tisch liegen war Merkmal festlicher Mahlzeiten. (de Boor)
  • Zerbricht die Frau das Gefäß, dann wendet sie den ganzen Inhalt Jesus zu. Salbung ist Ehrung. (Voigt)
  • Ein Tropfen entsprach bald dem Tageslohn eines Landarbeiters. (de Boor)
  • Hier zerbricht der Behälter (3), absichtlich oder vor Erregung, und ein ganzer Liter ergießt sich nach Joh 13,3 über den Körper. (de Boor)
  • Schniewind schreibt: „Jesus wird hier zum König gesalbt, und zwar angesichts des Todes“. (Voigt)
  • „Gutes Werk“ (jüdischer Fachausdruck) – „Liebeswerk“. Man zählte zwölf Liebeswerke, gern in Anlehnung an Jes 58,5-6. (de Boor)
  • Zunächst gebietet Jesus hoheitlich (6), von der Person der bestürzten Frau abzulassen. Im Folgenden verteidigt er ähnlich 12,40f ihre Tat und überrascht dadurch nicht nur jene Männer, sondern auch die Frau selbst. (de Boor)
  • „Nie wird es im Lande an Armen fehlen!“ (7) – Jesus will, dass man für Arme sorgt (Mt 10,40ff; 25,40; Apg 6,1ff; Gal 6,10). (Voigt)
  • In diesem „ihr“ (7) könnte die Spitze liegen. Sie betätigen sich als Wächter und Antreiber anderer. Aber gäben sie das Geld, wenn es ihnen zur Verfügung stände, wirklich den Armen? (de Boor)
  • Gerade jetzt (nur jetzt?) ist richtig, was die Frau getan hat (7). Ihm Selbst kann sie Liebe erweisen, nur solange Er da ist. (Voigt)
  • Leichensalbung war nur in besonderen Fällen, etwa bei Königen üblich. (Voigt)
  • Das Urteil Jesu: „Was sie konnte, tat sie“ (8), stellt diese Frau neben die namenlose Witwe in 12,44: „Was sie hatte, gab sie“. (de Boor)
  • Im Evangelium des Sonntags wird Jesus gehuldigt von viel Volk, hier nur die eine – ungenannte, aber unvergessene (9) – Frau. (Voigt)
  • Offensichtlich kommt in der hier erzählten Szene etwas zum Ausdruck, was Jesus besonders wichtig ist. (Voigt)
  • Jesus pendelt zwischen Jerusalem und Bethanien (11,11f.19.27; 13,1.3; 14,3.16.26). (Voigt)
  • Im Spitznamen des Simon ist die Erinnerung an die Krankheit beibehalten, von der er – das Haus wäre sonst nicht mehr „seines“ – geheilt ist. (Voigt)
  • Was sich hier zuträgt, ist in mehr als einer Hinsicht ungewöhnlich. Die Frau nahm in der Regel nicht am Mahl der Männer teil. Als Bedienende wohl (1,31; Lk 10,40); aber dass die ungenannte Frau (anders in Jon 12,2f) nicht zum Hause gehört, ist wohl anzunehmen. (Voigt)
  • Das Haupt des Gastes – vor der Mahlzeit (Ps 23,5) – zu salben, war hier und da üblich. Dies war aber keinesfalls Pflicht des Hausherrn. (Voigt)
  • Aufregend aber ist das verschwenderisch aufgewandte Quantum dieses kostbaren Stoffes. (Voigt)
  • „Alabastron“ ist jedes henkellose Salbgefäß gleich welchen Materials. Man brach zum Öffnen den Hals des Gefäßes ab. (Voigt)
  • Der Wert des gesamten Inhalts ist unvorstellbar hoch. (Voigt)
  • Der Duft, so massenhaft er auch im Augenblick im Haus lag, würde nur zu bald wieder verflogen, das Geld nutzlos vertan. Aber es war in Gott getan, und Gott fängt den kleinen menschlichen Ball auf und macht daraus eine Lawine. (de Boor)
  • Echte, ungeheuchelte Liebe: dies wird, wo jemand glaubt, nicht fehlen. Das 5. Buch Mose predigt Liebe zu Gott (6,5). Hosea schildert die Liebe zwischen Gott und Volk als eine – unglückliche – Ehe. Das NT spricht gern von der Liebe zu Gott (Mt 22,37; Röm 8,28; 1Kor 2,9; 8,3) und zu Jesus (Eph 6,2; 1Petr 1,8). „Hast du mich lieb?“ wird Petrus vom Auferstandenen gefragt (Joh 21,16). (Voigt)
  • Zu diesem Ausdruck ihrer Dankbarkeit und Liebe wird sie besonders getrieben, weil ihr ahnendes Gefühl ihr sagt, dass die Zeit bald abgelaufen sein wird für solche Beweise liebevollen Dankens. Wie völlig und ganz diese Gabe gemeint ist, kommt zum Ausdruck in dem Zerbrechen des Gefäßes, damit es seinen ganzen Inhalt hergeben kann. (Rienecker)
  • Was kommt raus, wenn man mich zerbricht?
  • Sollte die Frau doch ins Haus gehören, dann könnte die Dankbarkeit für die Heilung Simons dahinterstehen. (Voigt)
  • Die Liebe hängt an dem, den sie liebt, will mit ihm verbunden sein und bleiben, weiß sich ihm zugehörig und zeigt es ihm auch ein wenig über den guten Geschmack hinaus. (Voigt)
  • Jesus nahm sie, die Ihn doch ehren wollte und sich jetzt angeprangert sah und an sich selber irre zu werden drohte, in Ehren an, um sie im Triumphzug der Mission mit sich zu führen (9). (de Boor)
  • Jesus hat die Jünger vom kultischen Aufwand und religiösen Gepränge weggerufen zur Tat der Barmherzigkeit. Er bricht den Sabbat um der Menschen willen. Er will in Seinen geringsten Brüdern geliebt sein (Mt 25,40). – Der Konflikt der hier geschilderten Szene muss uns interessieren. (Voigt)
  • Die Jünger (so Mt), die sich in Bethanien für die „Armen“ stark gemacht haben, haben etwas begriffen, was an seinem Ort unermüdlich zur Geltung gebracht und von uns selbst gegen alle Widerstände des alten Adam realisiert werden muss, soweit wir es vermögen. (Voigt)
  • Jesu Wort ist ein Wort von grundsätzlicher Bedeutung. Die ihr euch jetzt über die Frau aufregt: Was ihr denkt, wird gelten, wenn Ich nicht mehr da bin; jetzt, da ihr Mich noch vor euch habt, ist die Frau im Recht (7.8a). … Ja, das Tun der Frau ist jetzt das Angemessene. (Voigt)
  • Die Frau hat das Gebot der Stunde verstanden, während die Protestierenden durch ihre Worte zeigen, dass sie die Situation nicht erfasst haben. (Voigt)
  • Wie in 12,41-44; 15,40-41.47 fungiert auch hier eine Frau als Platzhalterin der zukünftigen Gemeinde. (de Boor)
  • Es ist jetzt Passazeit, eben da wäre ein Passaalmosen angebracht, damit die Ärmsten sich ein Passalamm leisten können! (Voigt)
  • Neben der Nächstenliebe hat auch die Jesus unmittelbar dargebrachte Liebe ihr Recht. (nach Voigt)
  • Jesus kann nicht nur in den Mitmenschen geliebt werden. Es gibt auch eine direkte Liebe zu Jesus. Und diese Liebe wird sich auch in Liebesgebärden ausdrücken. (Voigt)
  • Salben können wir Jesus nicht mehr. Aber wir huldigen Ihm in Anbetung, Lob und Bekenntnis. Wir singen und spielen Ihm. (Voigt)
  • War die Handlung der Frau nur ein Überfließen des Herzens, ohne einen bestimmten Aussagewillen, absichtslos und darum unartikuliert? Oder ist die Gebärde ein stummes Bekenntnis? (Voigt)
  • Es könnte mit der stummen Gebärde das gemeint sein, was die Menge beim Einzug Jesus zugerufen hat (11,9f; Mt 21.9; Lk 19,38; Joh 12,13). Jesus ist der „Christus“. (Voigt)
  • Bedeutet ihre Salbung, dass sie in Jesus den sieht, der, wie man hofft, „Israel erlösen wird“ (Lk 24,21)? (Voigt)
  • Jesus verteidigt diese Frau, die sich stumm zu Ihm bekennt und Ihm zum Ausdruck bringt, dass Er ihr „König“ ist. Sie musste es Ihm auf diesem Wege sagen! Was sie glaubt, drängt sich nach Ausdruck. (Voigt)
  • Sie hat ihren Beitrag geleistet für die kommenden ungeheuren Groß-Ereignisse Seines Todes und Seines Begräbnisses, und darum wird das Tun dieser Frau nicht vergessen werden können. (Rienecker)
  • Vieles in der Bibel, was sich als Aussage gibt, ist heimlich Anrede an Gott oder, was auf dasselbe hinausläuft, Christuslob. (Voigt)
  • Jesus lässt sich die Ihn feiernden und preisenden Gebärden und das stumme Bekenntnis gefallen. (Voigt)
  • Sie hat es auf eine Ehrung abgesehen, ja sogar auf eine Huldigungsgeste dem kommenden König gegenüber, und Er versteht es als Totensalbung! Warum? Es wiederholt sich hier dem Sinne nach genau das, was in Kap. 8 geschieht. Auf die Entdeckung der Christuswürde Jesu folgt die erste Voraussage der Passion. (Voigt)
  • Palmenzweige gehören zum Königszeremoniell, aber Jesus besteigt den Esel – und noch deutlicher die Fortsetzung: Das Weizenkorn muss in die Erde. (Voigt)
  • Jesus muss sich auf das Schlimmste gefasst machen: Er wird wie ein Verbrecher sterben, verlassen, verachtet, verabscheut, misshandelt, qualvoll umgebracht und zuletzt – anders kann Er es nicht erwarten – wie ein Kadaver verscharrt. Aber es tut Ihm wohl, dass es solche gibt, die anders von Ihm denken und anders mit Ihm umgehen. (Voigt)
  • Die Jünger streiten um Posten, die Frau aber liebt.
  • Was hier im Blick auf Jesu Begräbnis geschehen ist, erweist Ihm die Ehre eines Königs, aber eben so, dass diese Königswürde nicht anders gewonnen wird als durch das Kreuz. Palmsonntag: Als König zieht ein, der in den nächsten Tagen den schrecklichen Tod erleiden wird. Macht dieser König sein Königtum zunichte? Im Gegenteil: Er begründet es! Hier entsteht ein „Reich“ nicht durch Unterwerfung und Machteinsatz, sondern dadurch, dass wir durch die Selbsthingabe Jesu freigekauft und durch Seine Liebe im Innersten gewonnen werden (Tit 2,14). (Voigt)
  • So ist in der ganzen Menschheitsgeschichte noch kein „Reich“ zustande gekommen. Man muss sagen: Eine kostspielige Weise Menschen zu gewinnen. Aber Jesus weiß, warum Er gerade diesen Weg geht – gehen muss. (Voigt)
  • Zu bedenken ist auch noch, dass der Judaslohn, für den der Verräter seinen Herrn preisgab in keinem Verhältnis steht zu dem Salböl, das die Liebe jener Frau in wenigen Augenblicken „verschwendete“. (nach Rienecker)
  • Jesus sah Sein Leben nicht im dunklen Sack enden. Immer ist da der österliche Silberstreifen. Hier (9) kündigt Er in einem „Amen-Wort“ die weltweite Predigt des Evangeliums an. (de Boor)