32-2 Gelobt sei Gott – 1Petr 1,3-9

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1Petr 1,3-9

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

o    Beachte, dass Petrus seinen Brief mit einem Gotteslob beginnt!   3

  • Welche Eigenschaften Gottes werden hervorgehoben?

o    Was meint der Titel „Herr“ vor Jesus?

o    Was ist Barmherzigkeit?

  • Um welche „Barmherzigkeit“ geht es hier konkret?

o    Was heißt „wiedergeboren“?

o    Welche Hoffnung ist eine „lebendige“?

  • Was ist überhaupt Hoffnung?

o    Wie kann Jesu Auferstehung eine Wiedergeburt bewirken?

o    Was ist das besondere an Jesu „Auferstehung von den Toten“?

o    Beachte die dreimalige „negative“ Beschreibung des Erbes!   4

  • Warum wird das Erbe nicht positiv beschrieben?

o    Was ist mit unvergänglich, unbefleckt und unverwelklich gemeint?

o    Wie sind die Worte „aufbewahren für“ zu verstehen?

o    Wer ist mit „euch“ gemeint?

o    Wie bewahrt Gottes Macht?                                                5

  • Wen bewahrt die Macht Gottes?

o    Was ist „Glauben“ (in diesem Zusammenhang)?

o    Was meint das Wort „Seligkeit“?

  • Sind die Empfänger noch nicht gerettet?

o    Was meint das, dass die Seligkeit „bereit ist“?

o    Was ist mit „letzter Zeit“ gemeint?

o    Wie wird die Seligkeit offenbar werden?

o    Beachte das Bindewort „dann“!                                            6

  • Wann ist „dann“?

o    Worüber werden sie sich freuen?

o    Was ist mit „kleiner Zeit“ gemeint?

o    Was sind „mancherlei Anfechtungen“?

  • Warum machen Anfechtungen traurig?

o    Was ist mit „wenn es sein soll“ gemeint?

  • Warum sollte es sein?

o    Beachte das Bindewort „damit“!                                           7

o    Wann ist Glaube „echt“?

  • Was ist am Glauben „kostbar“?

o    Was will Petrus mit dem Vergleich vom Gold sagen?

o    Worauf bezieht sich „Lob, Preis und Ehre“?

  • Was ist damit gemeint?

o    Wann wird Christus Jesus offenbar?

o    Warum schreibt Petrus immer „Jesus Christus“ (schon das 3. Mal)?

  • Was bedeutet „Christus“?

o    In welchem Zusammenhang stehen „glauben“ und „sehen“?   8

  • Warum haben die Empfänger Jesus nicht gesehen?

o    Wie kann man jemanden „lieben‘“, den man nicht sieht?

  • Was ist das Besondere daran?

o    Auf welche Zeit weist die Futurform des Verbes: „ihr werdet“?

o    Beachte die Wiederholung von „freuen“!

  • Versuche dir die „unaussprechliche Freude“ vorzustellen?
  • Was ist daran unaussprechlich und herrlich?

o    Beachte das Bindewort „wenn“!                                           9

o    Was ist das Ziel des Glaubens?

  • Wann werden sie es erlangen?
  • Haben die Briefempfänger das Ziel schon erreicht?

o    Was ist die „Seelen Seligkeit“?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

o

o

o

o

1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

o

1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

o

2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

o

o

o

o

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

o    Zwei Fische schwimmen durchs Gewässer und sehen einen Wurm vor sich. Da sagt ein Fisch zum anderen: „Pass auf! Der Wurm ist an einem Haken aufgespießt.“ – „Na und?“

o    „Der Haken ist an einer Schnur festgemacht.“ – „Mag sein.“

o    „Die Schnur hängt an einer Rute.“ – „Und was noch?“

o    „Die Rute hält ein Mann in der Hand.“ – „Kann er ruhig tun.“

o    „Bist du verrückt?! Wenn einer von uns den Wurm frisst, dann bohrt sich der eiserne Haken in unseren Kopf, wir werden herausgezogen und landen in der Bratpfanne.“

o    „Haha! Dieses Märchen erzählte schon meine Oma, als ich klein war. Das ist alles Unsinn! Es ist noch keiner von der Pfanne zurückgekommen, um das zu bestätigen. Wenn du den leckeren Wurm links liegen lässt, dann fresse ich ihn!“

o    Und er tut es. Schwupp. Der ungläubige Fisch frisst den Wurm und endet wirklich in der Bratpfanne.

o    Und tatsächlich! Auch er kommt nicht zurück, um das den anderen Fischen zu erzählen.

 

o    Der eigentliche Brief beginnt mit dem Lob – nicht der Gemeinde, sondern des Gottes, der an ihr handelt. Dieser Gott hat die Gemeinde wiedergeboren … durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Da also setzt der Brief ein: Bei der Auferstehung Jesu Christi. (Schweizer)

o    Mit der Auferstehung Jesu Christi ist an einem Punkt die neue Gotteswelt Wirklichkeit geworden. … Es ist mit Ostern so, als wäre in einem Bergtal frühmorgens kurz der Nebel für einen Augenblick zerrissen worden, so dass der blaue Sonnenhimmel sichtbar wurde. Und nun wissen es alle, die unter der grauen Nebeldecke sitzen und jenes Loch im Nebel bemerkt haben: Es ist herrliches Wetter heute; es ist nur noch eine Frage von Stunden, bis der Nebel talabwärts gewichen ist, dann strahlt die Sonne. (Schweizer)

o    Wir brauchen Menschen mit Hoffnung, die durch all die offenen Lebensfragen, die uns so schrecklich imponieren wollen, hindurchsehen können auf Ihn, ohne leichtfertige Illusionen, aber auch ohne ängstliches Geklage. (nach Schweizer)

o    Der Inhalt dieser Hoffnung ist ihr Erbe (4). Der Ausdruck bezeichnet sowohl das „Schon“, als auch das „Noch-nicht“. Sie haben alles und warten doch noch auf den Vollzug. (Schweizer)

o    Die Unverlierbarkeit wird dreifach gekennzeichnet. Ihr Erbe ist „gut angelegt“. (Schweizer)

o    Nicht nur das Erbe, auch sie selber werden auf das Erbe hin bewahrt. Wir spüren zum ersten Mal, wie unerhört der 1. Petrusbrief ernst macht mit der Gnade. (Schweizer)

o    Die Gewissheit der Gemeinde ist keine kampflose (6). (Schweizer)

o    Die Gemeinde kann frohlocken, denn sie weiß: Es soll so sein. … Auch über Blut und Tränen steht Gott als der Herr. Auch das gehört noch unter die Überschrift: „Gepriesen sei der Gott …“ (3). Und Gott preisen, heißt ja eben: Ihm Recht geben; anerkennen, dass sein Weg der gute ist, auch wenn es der Leidensweg ist. (Schweizer)

o    Im Wissen um das Kommende, das Letzte, wird die Leidenszeit eine kleine Zeit. (Schweizer)

o    Das bejahte Leiden hat seinen Sinn: Die Bewährung eures Glaubens. … Im Leiden bekommt die Unsichtbarkeit des Christus ihre schärfste Spitze: Die leidende Gemeinde schaut nur noch das Gegenteil des Geglaubten. … Gerade um „hier“ stark und tapfer zu sein, muss sie mit ihrem ganzen Herzen schon „dort“ sein können. (Schweizer)

o    Nicht die Tiefe oder Stärke ihres Glaubens gibt der Gemeinde die Gewissheit, sondern der Inhalt ihres Glaubens. … Daher die unaussprechliche Freude! … Sie kann unter Tränen leben. … Sie ist herrlich, genauer gesagt, verherrlicht, in Herrlichkeit getaucht. (Schweizer)

o    Wir empfinden kaum noch die Aktualität und Spannung, die in diesen Worten (3) LIEGT: Die Juden sagten: Gepriesen sei der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs! Nun bekennt die Gemeinde Jesu: Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Das muss einen Juden aufregen. (Holmer)

o    Unser Vater ist Gott nur, wenn Jesus unser Herr ist. Wie leicht werden die zwei Wörter „unser Herr“ überlesen. Und doch hängt alles daran. (Holmer)

o    Der Grund für die Wohltaten Gottes liegt nicht in uns, sondern in Gottes Erbarmen. Das ist zu rühmen. Solches Rühmen und Loben aber schließt jegliches Eigenlob aus. (Holmer)

o    Hier (3b) wird das seelsorgerliche Anliegen des 1Petr spürbar. Es ist gerichtet an angefochtene und verfolgte Christen. Wer ihnen durch solche Notzeiten hindurchhelfen will, muss ihre Hoffnung stärken. (Holmer)

o    Die Wiedergeburt ist der Beginn eines nie endenden Lebens aus Gott und bei Gott. Sie ist der Anfang eines Lebens mit ungeahnten Perspektiven. (Holmer)

o    Jede andere auf Irdisches gerichtete Hoffnung ist wesensmäßig ein vergehende, eine tote. (Holmer)

o    Jesus hat als Erster das Gefängnis der Toten durchbrochen und zieht nun die Gläubigen zu ihrer Zeit nach sich. (Holmer)

o    In der Auferstehung hat Gott den von Menschen verklagten und hingerichteten Jesus von Nazareth für gerecht und die Menschen für schuldig erklärt. Zugleich hat Er Ihn damit als Messias bestätigt, zum Herrn aller Herren gemacht, zu dem, der der Welt das Leben gibt, das Urteil (Apg 10,42) und die Vollendung. (Holmer)

o    Petrus sagt: Gott hat „uns“ , also die Christen, wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung. Er weiß wohl, dass es noch viele gibt, die nicht wiedergeboren sind trotz der Auferstehung Jesu. (Holmer)

o    Das Wort „Erbe“ macht die Hoffnung real, denn ein Erbe existiert nicht in Gefühlen, sondern in Realität. … „Erbe“ besagt: Die Erlösten haben als Kinder Gottes noch Großes vor sich, nämlich die Vollendung ihrer Existenz und Anteil an der himmlischen Welt Gottes. … Man kann heute schon Erbe sein und doch das Erbteil noch nicht „haben“. (Holmer)

o    Für das „Erbe“ reicht die menschliche Vorstellungswelt und Sprache nicht aus. Darum wird das Erbe durch Negation negativer Ausdrücke näher bestimmt: „unvergänglich“ und „unbefleckt“ und „unverwelklich“. Diese negativen Beifügungen drücken die wunderbare Überlegenheit des himmlischen Erbes über jedes irdische Gut aus. … Wenn es auch noch verborgen ist, so liegt es doch jetzt schon bereit. (Holmer)

o    Wer die unvergleichliche Größe dieses Erbes erfasst hat, wird es nicht um irdischer Vorteile willen aufs Spiel setzen. (Holmer)

o    Große Dinge stehen der Welt noch bevor. … Die Gläubigen sind mitten dazwischen, aber sie besitzen eine Errettung (5); DIE – wie das Erbe – jetzt schon bereitliegt. Die Bibel redet von Errettung in zweifacher Weise: Einerseits von einer bereits geschehenen – „ihr seid errettet“! (Eph 2,8) – und andererseits von einer zukünftigen. (Holmer)

o    „Die letzte Zeit“ ist nicht einfach das Ende der Zeiten, sondern sie ist die von den Endereignissen geprägte Zeit. (Holmer)

o    „Bewahrt durch den Glauben“ zur Errettung. Das ist kein Synergismus. Es ist ganz die Kraft Gottes, die die Erben des Himmels bewacht zur Errettung. Ebenso aber ist auch der Glaube nötig zur Errettung, denn nur durch Glauben erfährt man die Kraft Gottes und bleibt in der Schutzzone Gottes. (Holmer)

o    Diese Aussage (5b) des Petrus zeugt von großer seelsorgerlicher Weisheit. Wer nur die Kraft Gottes betont, die uns bewahrt, macht die Menschen in gefährlicher Weise sicher. Wer aber die bewahrende Kraft allein von dem Glauben abhängig macht, macht die Bewahrung ungewiss und unsicher. Beides zugleich ist zu betonen. (Holmer)

o    Frohlocken (6) meint Freude, die sich bis hin zum Hüpfen ausdrücken kann. … Heilsfreude ist Gottes Wille, ist Ziel biblischer Ermahnung, ist echte Glaubens- und Lebenshilfe … auch im Leiden. (Holmer)

o    „Jetzt“ (6) deutet einen vorübergehenden Zustand an. … „Ein wenig“ kann sich im Griechischen entweder auf die Zeitspanne beziehen, „also eine kleine Zeit“ – dass können, irdisch gerechnet, Monate oder gar Jahre sein. „Ein wenig“ – das können sehr heftige Leiden sein, und doch ist es im Blick auf die Größe der Herrlichkeit „wenig“. (Holmer)

o    Nur wer auf das neue Leben und das herrliche Erbe sieht, der schätzt die bedrückenden Prüfungen dieser Zeit richtig ein, nämlich als begrenzte Leiden. (Holmer)

o    Die Leiden kommen aber nur dann, „wenn es sein muss“ und nur in dem Maße, wie es sein muss. Dass „es sein muss“ drückt eine nicht zu umgehende Notwendigkeit aus. Schon über dem Leiden des Herrn hatte dieses göttliche Muss gestanden (Mt 16,21; Mk 8,31; Lk 22,37; 24,44; Joh 3,14). Nun steht es auch über dem Leiden der Gemeinde. Die Leiden werden hier Prüfungen genannt. Das Wort „Prüfung“ zeigt an, dass diese Leiden nicht sinnlos sind, sondern dass sie in Gottes Plan hineingehören, dass eine göttliche, liebende Absicht dahintersteht. (Holmer)

o    Die Prüfung dient, wenn sich der Glaube bewährt, der Ehre Gottes, obwohl Satan sie in böser Absicht ausführt. (Holmer)

o    Dem Gold schadet das Feuer nichts, aber alles Unreine wird dabei abgestoßen und das Echte, das eigentlich Wertvolle, tritt hervor. (Holmer)

o    Weil der Glaube sich so oft vermischt mit manchen unlauteren Beimengungen, darum muss Gott den Schmelzprozess vornehmen. (Holmer)

o    Warum ist der Glaube „wertvoll“? Weil er uns Herzensfrieden oder Lebenshilfe gibt? Das Größte an ihm ist, dass er Gott ehrt. (Holmer)

o    Die „Offenbarung Jesu Christi“ ist das nächste Ereignis im Ablauf der Heilsgeschichte. (Holmer)

o    Auffällig ist, dass der Text die Frage offen lässt, wem eigentlich das Lob und die Ehre zuteil werden. Sicherlich mit Absicht. Denn die Verherrlichung Jesu bei Seiner Enthüllung ist zugleich die Enthüllung und Verherrlichung Seiner Erlösten (Rö 8,14; 1Joh 3,2) und in dem allen wird dem Vater selbst Lob und Herrlichkeit und Ehre zuteil. (Holmer)

o    Eigentlich ist es sehr merkwürdig: Sie lieben einen Herrn, den sie nicht gesehen haben (8), sie glauben an Ihn, obwohl sie Ihn jetzt nicht sehen. Ja, sie frohlocken im Blick auf Ihn, dessen Verborgenheit ihnen Not und Anfechtung bereitet, auf dessen Offenbarung sie sich aber jetzt schon „mit unaussprechlicher und herrlicher Freude freuen“. (Holmer)

o    Man spürt das Staunen und die Freude des Apostels darüber, dass Jesus dieses, für menschliches Denken nicht zu erklärende Verhalten, zustande bringt, mitten in der Verfolgung. (Holmer)

o    Wenn das Ziel des Glaubens (9) erreicht ist, ist auch das Ende des Glaubens da. (Holmer)

o    Nur wenn die Christen von Kleinasien das Ziel fest im Auge haben, werden sie die Gegenwart im richtigen Licht sehen. (Holmer)

o    Die Bibel spricht zwar von dem unvergleichlichen Wert der Seele (Mt 16,26) und weiß um deren Existenz, auch ohne den Leib (Mt 10,28;Offb 6,9; 1Petr 3,19). Aber der Leib ist nach der Bibel keineswegs der Kerker der Seele, sondern er macht mit der Seele und dem Geist zusammen überhaupt erst den ganzen Menschen aus. Leiblosigkeit der Seele ist nach der Bibel nicht ein Ideal, sondern wird als schmerzlicher Zustand der Unvollkommenheit gesehen (2Kor 5,4; 1Thess 4,13). Vollendet wird der Gläubige erst dann sein, wenn er den neuen geistlichen Leib hat, den er bei der Parusie Jesu erhält. (Holmer)

o    Die Christen erwarten nicht die Befreiung der Seele vom Leib, sondern ihres „Leibes Erlösung“ (Rö 8,23). (Holmer)

o    Die Errettung der Seele ist in der Bibel abhängig vom Verhältnis des Menschen zu Gott. (Holmer)