Downloadlink: 57-1 Die Auferweckung des Lazarus – Joh 11,1-45
Joh 11, 1 (2) 3.17-27 (41-45)
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
o Was heißt „Lazarus“ übersetzt? 1
o Wo liegt Betanien?
o Wer sind Maria und Marta?
- Wo lesen wir in den Evangelien noch von ihnen?
o Wo sandten befand sich Jesus zu der Zeit? 3
o à Karte à10,40
o Jesus wird mit „Herr – Kyrios“ angesprochen? Was meint das?
o „lieben – fileo“ Welche Liebe ist gemeint?
- Was ist das Besondere daran?
o Ist das eine Information oder ein Notruf?
o Warum sandte Lazarus nicht selbst den Boten, sondern die Schwestern?
o Warum kam Jesus so spät? 17
o In welchem Zustand ist ein Leichnam nach 4 Tagen in solch einem warmen Klima?
o In was für Gräbern wurde damals in Israel beerdigt?
o Wie viele Kilometer sind eine halbe Stunde Fußmarsch? 18
o Wie gebraucht Johannes das Wort „Juden“? à Lexikon 19
- Kann es sein, dass Lazarus eine bekannte Person war?
o Von wem mag Marta „gehört haben“? 20
- Warum geht sie, Maria aber bleibt?
o Sind diese Worte Verzweiflung, Vorwurf oder Glauben? 21-24
o Wollte Jesus sie trösten, oder ihr ihre inneren Gedanken offenlegen?
- Warum?
o Ist in ihrem Bekenntnis eine Bitte verborgen?
o Haben die gesandten Boten ihr eine Nachricht überbracht?
- Könnte Vers 4 solch ein „Glaubenssame“ gewesen sein?
o Was ist „Auferstehung“? 25
- Was ist „Leben?
o Wo im Johannesevangelium stehen die anderen „Ich-bin- Worte“?
- Warum stellt Jesus sich so in den Mittelpunkt?
o Was heißt „glauben“? – Wie kann man so glauben?
o Wie kann man leben, obwohl man stirbt?
- Was meint Jesus damit?
o Wie kann man das glauben? 26
- Warum ist Jesus ihr persönlicher Glaube wichtig?
- Wie geht „nimmermehr sterben“?
o Leben – Glauben – Bleiben
o „Kyrios“ – Christus – Sohn Gottes: Was glaubt sie da? 27
- Was für ein Bekenntnis! Woher diese Worte?
- Warum glaubt sie? Woher dieser Glaube?
- Glaubt sie es wirklich? (39-40)
o Vergleiche Joh 11 mit 1Kor 15?
o Um welchen „Stein“ geht es? 41
- Was symbolisiert dieser Stein?
o Wo schaut Jesus hin und wo schaut er nicht hin?
o Warum betet Jesus diese Worte? 41-42
- Was ist das Anliegen Jesu in den letzten 3 Jahren?
- Warum schrieb Johannes sein Evangelium? (20,31!)
o Warum ist Jesus „das Volk“ so wichtig? 42
- Was sollen sie glauben?
o Ist es nicht unmöglich, dass ein Toter hört? 43
o Warum ruft Jesus „laut“?
- Warum spricht Jesus trotzdem?
- Wo wurden in der Bibel noch solche Machtworte gesprochen?
o Stell dir Vers 44 bildlich vor, auf deinem Friedhof! 44
o Warum wurden die Toten „gebunden“?
- Wie konnte er gebunden und nichts sehend herauskommen?
o Warum schickt Jesus Lazarus nach Hause?
o „Viele“ – warum glauben nicht alle? 45
- Woher waren sie gekommen?
- Was werden sie abends zu Hause erzählt haben?
o Wie geht es weiter? Lies weiter! 11,46-53; 12,1.9-10!
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o „Tote stehen auf“ (Mt 11,5) – dieser knappe Satz lässt ahnen, dass man in den Gemeinden über Totenerweckungen mehr zu berichten wusste, als in unsere evangelische Überlieferung eingegangen ist. (Voigt)
o Wir verkündigen auf den Kanzeln Jesus als den Sieger über den Tod, und währenddessen sterben Menschen … Wir möchten, was wir liebhaben, am Leben erhalten. Jesus der es könnte, tut es nicht: Er scheint uns nicht liebzuhaben. … Die Dinge laufen – in Bethanien und bei uns – nicht deshalb so, wie sie laufen, weil Jesus hier nichts tun könnte oder wollte, sondern weil er mehr tun kann und will, als wir von ihm erbitten. … Jesus spielt aber nicht mit uns. Er handelt so, dass Gott bei uns seine Ehre erhält und er selbst der Sohn Gottes. (Voigt)
o Du hättest gekonnt, aber wer soll das verstehen? – Du hast nicht gewollt. … Der Glaube findet sich mit dem, was ist, nicht ab. Martha verhält sich wie Abraham, der Vater des Glaubens (Rö 4,18) … Martha weiß, dass es jetzt nicht mehr an der Zeit ist, ihre Aufmerksamkeit denen zu widmen, die gekommen sind, um Trostrituale ablaufen zu lassen. … Sie flüchtet sich zu Jesus. (Voigt)
o Sterben heißt nicht: Jetzt lässt ER los. Auch im Sterben bleiben wir IHM unverlierbar. … Jesu Machttat in Bethanien ist „Zeichen“: Christus lässt, die ER liebt, nicht im Tode. … Wäre ER selbst nicht auferstanden, dann könnten wir nur mit IHM untergehen. (Voigt)
o Wenn Jesus auftaucht, weiß man nie, was geschieht. … Das Grab bringt ans Licht, welche Sicht wir von Gott haben. …Wie kommt es, dass wir die Anwesenheit des Todes mit der Abwesenheit Gottes gleichsetzen? … Jesus weckte den Toten um der Lebenden willen auf! (Lucado EB)
o Das Ringen um Israel, von Kapitel 2,13 -10,39 sich ständig steigernd, war von Jesus abgebrochen worden. Jesus hatte sich auf das Ostufer des Jordans (Peräa) zurückgezogen. (de Boor)
o Dieses gewaltige 11. Kapitel, an dessen Ende der Todesbeschluss des Hohen Rates steht (46-53.57), beginnt mit einer fast belanglosen Mitteilung: „Es lag aber einer krank, Lazarus von Bethanien“. (de Boor)
o Bethanien liegt ostwärts vom Ölberg. Ein „Stadion“ (Vers 18 – bei Luther: „etwa eine halbe Stunde“) ist die Länge der üblichen Rennbahn im Stadion = 182 m. 15 Stadien sind demnach nicht ganz 3 km. (de Boor)
o Drei Tage meinte man damals, halte sich die Seele noch in der Nähe des Leichnams auf. Für einen viertagelang Toten (17+39) besteht keine Aussicht mehr. (Voigt)
o „Martha“ heißt „Herrin“. … Martha lässt sich nicht halten und eilt Jesus entgegen. Sie begegnet Ihm draußen in der Stille, ungestört durch den Schwarm der Besucher. (de Boor)
o Aber der Glaube der Martha gibt nicht auf (22). Gott wird Jesus jede Bitte erfüllen. In dem Bekenntnis verbirgt sich eine Bitte. Jesus hat die Bitte verstanden (23). (Voigt)
o „Weiß“ Martha es wirklich (24)? Dann wäre es ein mächtiger Trost, der ihr Leid wohl zu überwinden vermöchte. Aber wie leicht bleibt es bei einem religiösen „Wissen“, das keine wirkliche Gewissheit des Herzens ist. Dann ist es eine bloße Vertröstung, ein ferner Schimmer, der in der Dunkelheit der gegenwärtigen Trauer wenig Licht gibt. (de Boor)
o Wer an Jesus glaubt, hat in ihm den Zugang zum Leben. Der einst die Toten auferwecken wird, steht jetzt vor dir. (R. Herrmann in Voigt)
o Jesus holt mit seinem gewaltigen Wort (25) die ferne Zukunft des „letzten Tages“ in die Gegenwart herein und bindet die zunächst nur „lehrhafte“ Hoffnung an seine unmittelbar zu erfassende Person. (de Boor)
o Es gab im irdischen Leben dessen, der aus der ewigen Herrlichkeit kam, menschliche Zuneigungen (3. 33), die er sichtbar werden ließ. Auch hierin war Jesus „wahrer Mensch“. (de Boor)
o Die Demonstration seines Gebetes (42) besteht darin, dass er sich als der zeigt, der er ist. (Voigt)
o Die Umwicklung der Toten mit Binden bedeutet ursprünglich Sicherung gegen ihre Wiederkehr (44). (Voigt)
o „Viele“ (45), nicht alle! Sogar ein so gewaltiges Wunder ist nur dem Glauben fassbar. (Voigt)
o Es geht dem Evangelisten letztlich nicht darum, was sich Aufregendes in Jesu Erdentagen, kurz vor seiner Passion, in Bethanien einmal zugetragen hat, sondern das ist seine Absicht, die Auferstehung zu verkündigen, die den Glaubenden zugesagt ist und die sich an ihnen, indem sie glauben, heute schon ereignet. (Voigt)
o Die Auseinandersetzung mit dem Tode, die hier geführt wird, ist hart. Nichts wird beschönigt und zugedeckt. (Voigt)
o Mit der Krankheit beginnt es. Sie ist ja immer so etwas wie ein Anfang des Todesgeschehens – zum Glück immer wieder einmal aufgehalten, gestoppt, überwunden, zuletzt aber nicht mehr abzuwenden. (Voigt)
o Wir sind dem Tod gegenüber hilflos. Jesus nicht. (Voigt)
o Aus der Ferne verfolgt ER, der alles weiß und kennt, die Ereignisse. „Lazarus ist gestorben“ (14) – nun ist es so weit. (Voigt)
o Es kostet dich nur ein Wort, das du beim Vater für uns einlegst. Du bist ja nicht in der Lage, in der wir uns befinden: ohnmächtig, lahmgelegt, vom Tode überwältigt und zu Boden geschlagen. Du kannst, wenn Du nur willst! (Voigt)
o Sind unsere Bestattungsbräuche auch nur eine Zeremonie der Hoffnungslosigkeit? (Voigt)
o Für Jesus ist es nie zu spät! (Voigt)
o Wer den Tod besiegen kann, der kann alles. (Sperr)
o In der Auferweckung des Lazarus setzte Jesus ein Siegeszeichen gegen die Macht des Todes. Die Allmacht Jesu besiegt die Großmacht Tod. (Morgner)
o Man könnte Lazarus bedauern. Er hätte vor uns anderen das traurige Vorrecht, einige zugelegte Lebensjahre damit zu erkaufen, dass er die Not des Sterbens zweimal auskosten muss. (Voigt)
o Leben (griech: soje) ist das schlechthin Neue, das „von oben“, „aus Wasser und Geist“ Gewordene (3,3.5). Wir empfangen uns neu aus Jesu Hand und haben das „Leben“ in der Gemeinschaft mit ihm. (Voigt)
o „Lazarus komm heraus!“ In der völligen Einheit Jesu mit dem Vater wird dieses Wort gesprochen, das dem schaffenden Wort in 1Mo 1 vergleichbar ist. Der Wirklichkeit des Todes und seiner Macht über die glaub- und hoffnungslosen Menschenherzen begegnet Jesus mit einem Ingrimm (33+38). Hier findet ein Kampf statt. Jesus gewinnt ihn. „Es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden.“ (5,28). (Voigt)
o Der, der die „Auferstehung und das Leben“ ist, den packt der Zorn gegen die Macht des Todes, als er Maria weinen sieht. Nun steht Jesus am Grab. Jesus weint. Er ,der einmal alle Tränen abwischen wird. (Morgner. 202)
o Was sich an Lazarus ereignet, bzw. worauf wir hoffen, wird nur von den Versen 25-27 her deutlich. (Voigt)
o Ich bin das (25), was ihr ersehnt und erhofft. Sucht es nicht anderswo, sucht es nicht ohne mich, an mir vorbei! Indem ihr an mich glaubt, habt ihr es. „In Ihm war das Leben“ (1,4). Wir haben es nicht, wenn wir von Ihm abgeschnürt sind. (Voigt)
o Ein „ewiges Leben“ ohne Christus wäre die Hölle. Auferstehen in ein Dasein fern von Ihm: uns könnte nichts Schrecklicheres passieren. (Voigt)
o Das Leben, von dem unser Kapitel spricht, ist Gemeinschaft mit Gott in Christus. Also bedeutet Auferstehung und Leben, dass wir Ihn kennen, mit Ihm reden, Ihm alles sagen und anvertrauen können, uns von Ihm geliebt wissen, verstanden, geführt, getragen. Unsere Sünde hat Er vergeben. Die Fremdheit ist überwunden. Der unser Ursprung ist, von dem wir alle herkommen, ist unser Herr und Bruder. Er nennt uns Freunde. Er hält an uns fest, mag es noch so viel geben, was Ihn veranlassen könnte, uns loszulassen. (So etwa könnte man ausdrücken, was Leben in Christus ist). (Voigt)
o Nicht, dass wir nun auf nichts mehr zu warten hätten (1Joh 3,2). Aber wenn ewiges Leben nichts anderes ist als Gemeinschaft, verbunden sein mit Christus, dann haben wir es schon heute. Dann sind wir in diesem Sinne auch bereits auferstanden (Kol 3,3f). (Voigt)
o Wir hörten es in 5,24 aus dem Mund Jesu, dass der Glaubende bereits ewiges Leben „hat“ und „aus dem Tode in das Leben hinüber geschritten ist“. (de Boor)
o Jesus richtet nach seinem Zeugnis die persönliche Glaubensfrage an Martha: „Glaubst du das? (26) … Ein unausweichliches „Glaubst du das?“ liegt in jeder echten Verkündigung, auch wenn es nicht immer ausdrücklich ausgesprochen wird. (de Boor)
o Martha hat in ihrem Bekenntnis zu Jesus (27) den Schritt von einer nur lehrmäßig betrachteten Zukunft hin zur lebendigen Gegenwart getan. (de Boor)
o Christus steht zu uns, fester und wirksamer, als unser schwacher Glaube meint. Sofern wir in Christus sind, haben wir teil an seinem Leben. (Voigt)
o Der Herr will unser Vertrauen, unsere Offenheit für Ihn, unser Herz, unser Wagnis mit Ihm. (Voigt)
o Nicht lautstarke Dringlichkeit, sondern vertrauensvolle Kindlichkeit erfüllt uns mit kühner Gewissheit: Gott erhört Gebet. (Morgner. 202)
o Diese im Wort kundgemachte Wirklichkeit ist nicht erst, was sie ist, durch den Glauben, sondern umgekehrt: Durch die Offenbarung ist dem Glauben ermöglicht, Glaube zu sein. … Die Wahrheit des Offenbarungswortes ist wohl eine Wahrheit für den Glauben, aber sie ist nicht Wahrheit durch den Glauben. (H.J.Iwand in Voigt)
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