02-3 Es wird gepredigt werden – Mt 24,1-14

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Mt 24,1-14

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • Beachte den Textzusammenhang!
  • Was wird damit gesagt, dass Jesus „aus dem Tempel“ geht? 1
    • Warum zeigen seine Jünger ihm so begeistert die Gebäude?
  • Beachte den Kontrast: „ER aber“! 2
  • Was meint Jesus mit seiner Frage: „Seht ihr nicht das alles?“
    • Was meint er mit „das“?
    • Beachte die Betonung: „Wahrlich“!
  • Totalzerstörung!
    • Warum wird es zu diesem schrecklichen Ende kommen?
  • Welche Rolle spielt der Ölberg in der Bibel? 3
    • Warum sitzen sie dort?
    • Warum waren sie jetzt allein?
  • Warum fragen die Jünger nach dem Zeitpunkt und den Zeichen?
    • „Wann wird das geschehen?“ – was meint dieses „das“?
    • Was meinten die Jünger damals mit: „dein Kommen“?
    • Wie stellten sich die Jünger „das Ende der Welt“ vor?
  • Beachte den erneuten Kontrast: „Jesus aber“! 4-5
  • Warum warnt Jesus vor Verführung und freut sich nicht mit?
    • Was ist „Verführung?
    • Beachte das Bindewort „denn“! 5
  • Wie heißt „Christus“ auf Hebräisch und Deutsch?
    • Kennst du falsche Christusse?
  • Welche Kriege „müssen geschehen“? 6
    • Warum sollen die Jünger dabei nicht erschrecken?
    • Welches Ende ist „es“ noch nicht?
  • Beachte das begründende Bindewort: „denn“! 7
  • Ist die Beschreibung in diesem Vers eine allgemeine Beschreibung der kommenden Zeit?
    • Vergegenwärtige dir 3 Kriege, Hungersnöte und Erdbeben der letzten Zeit!
  • Was sind „Wehen“? 8
    • Was ist der Unterschied zwischen ersten Wehen und späteren Presswehen?
  • Beachte das Zeitwort: „dann“! 9
  • Was ist „Bedrängnis“?
    • Tolle Aussichten: „preisgeben und töten“!
  • Beachte! Von wem werden sie gehasst werden?
    • Was haben die Jünger mit den Völkern zu tun?
    • Was meint „um meines Namens willen“?
  • Wer ist hier mit „viele“ gemeint? 10
    • Was hat man unter „abfallen“ zu verstehen?
    • Wovon werden sie abfallen und warum?
  • Wer wird sich „untereinander“ verraten und hassen?
  • Wann ist jemand ein falscher Prophet? 11
    • Wie können die falschen Propheten verführen?
  • Was ist hier unter „Ungerechtigkeit“ zu verstehen? 12
    • Wieso wird sie sich so ausbreiten können?
  • Was meint „die Liebe wird erkalten“?
    • Konntest du im Verlauf deines Lebens so etwas bei dir oder bei anderen beobachten?
  • Was ist „selig werden“? 13
    • Wie „beharrt“ man?
    • Bis an welches Ende?
  • Beachte den Umschwung zum Positiven! 14
  • Was ist das „Evangelium vom Reich“?
    • Von wem wird dieses Evangelium gepredigt werden?
  • In welcher Welt? In dieser gerade von Jesus beschriebenen?
    • Wozu brauchen die Völker dieses Zeugnis?
    • Was soll hier bezeugt werden?
    • Warum braucht es dieses Zeugnis?
  • Beachte: „und dann“!
    • Welches Ende? Was ist das Ende? Das Ende wovon?
  • Warum hat Matthäus diese Worte von Jesus überliefert?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

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2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

  • Dem Gerichtswort über die Pharisäer folgt nun das Gerichtswort über Jerusalem, die Welt und die Gemeinde. Diese Gerichtsworte sind an die Jünger gerichtet und im vertrauten Freundeskreis gesprochen. (Rienecker)
  • Die „synoptische Apokalypse“, auch „kleine Apokalypse“ genannt, lässt die Freiheit erkennen, in der die Evangelisten das Traditionsgut aufgenommen und angeordnet haben. Sie stimmen darin Überein, dass Jesus kurz vor seiner Passion über die Zukunft gesprochen hat, und auch darin, wie Er das getan hat. (Voigt)
  • Jüdische Apokalyptik ist Geheimlehre. Markus (13,3) lässt die Rede vom Ende nur einem engen Jüngerkreis gesagt sein. … Im Unterschied zu jüdischer Apokalyptik liegt in den Evangelien der Ton auf der Belehrung (Wachsamkeit!). (Voigt)
  • Jüdische Apokalyptik erwartet die Zerstörung des alten und Errichtung eines neuen Tempels durch Gott selbst. Jesus hat diese Erwartung aufgegriffen: Er reißt den Tempel ein und baut ihn neu auf (Mk 14,58; Joh 2,19). (Voigt)
  • Jesus verlässt den Tempel und geht mit seinen Jüngern zum Ölberg hinaus. Er wird von nun an nicht mehr den Tempel betreten. Das Ganze ist die Erfüllung eines Gesichtes des Propheten Hesekiel (10,18f). Hesekiel schaut in einer Vision, wie die Herrlichkeit des Herrn die Stadt Jerusalem und den Tempel verlässt, und zwar in der Richtung zum Ölberg hin. – Diese Vision des Hesekiel findet jetzt ihre geschichtliche Erfüllung. Jetzt geht der Herr weg vom Tempel von Jerusalem, und geht äußerlich unauffällig den Ölberg hinan. Und doch ist es die Herrlichkeit des Herrn, die da fortgeht vom Tempel und den Tempel leer und bedeutungslos zurücklässt. (Rienecker)
  • Nach Sach 14,4 beginnen die „letzten Dinge“ auf dem Ölberg. Hier soll die Parusie des Messias stattfinden. Jesus sitzt (3): Haltung des Lehrenden. (Voigt)
  • „Parusie“ meint ursprünglich, wie „Advent“, den Besuch des Kaisers oder sonstigen Machtträgers, der mit großem Glanz begangen wurde. … Im NT wird das Wort nie auf die Fleischwerdung angewandt, sondern nur auf die Ankunft des erhöhten Christus in Herrlichkeit. (Voigt)
  • Die Frage in Vers 3 kann nur auf Vers 2 zurückweisen. Die Zerstörung des Tempels und der Ablauf des endzeitlichen Geschehens werden zusammen gesehen. (Voigt)
  • „abfallen“ (10) – eigentlich: „in die Falle gehen“, dann „zu Fall kommen“, „irre werden an …“ Es kommt zu Verrat in der Gemeinde. (Voigt)
  • Das, wovon dieser Text eigentlich reden will, ist in ihm nicht ausdrücklich gesagt. Deutlicher wird es am Ende des Kapitels. … Die Christenheit wartet auf den letzten Advent ihres Herrn. Dieses Warten kommt sie hart an. Aber was geschieht, „muss“ geschehen (6). Es ist nur Vorspiel. Was uns jetzt beunruhigt oder erschreckt, braucht uns nicht im Glauben zu beirren. Im Gegenteil, für den Glauben wird es durchscheinend und darum zum Zeichen der Hoffnung. Der Herr wird kommen! Wir haben ihn vor uns, mehr noch: Er kommt auf uns zu. (Voigt)
  • Er setzt sich durch mit seinem vergebenden, unsere gottlose Vergangenheit annullierenden, befreienden, erneuernden, verbindenden und damit Frieden stiftenden und heilenden Wirken. Ganz gewiss ist Advent zunächst ein Vorgang in unseren Herzen. Aber: Es wird einen Weltadvent Christi geben. (Voigt)
  • Das, was sich als eine Folge von Ereignissen – im programmartig dargestellten Nacheinander – darstellt, wird von Sätzen geschnitten, die davon sprechen, dass Christus unverhofft kommt und dass darum Wachsamkeit geboten ist (36-39. 42-44.50). (Voigt)
  • Am Tage des letzten Kommens Jesu wird die Kreuzgestalt Seines Tuns aufgehoben werden. Bis dahin gilt es „durchzuhalten“, in frohem Hoffen und Warten. Die apokalyptischen Schrecknisse wie Krieg, Hunger, Erdbeben werden nicht aufgezählt, um „Vorzeichen“ des Endes zu nennen, sondern um die Wesensgestalt des dem Ende entgegenrückenden Geschichtsablaufs zu kennzeichnen. (Voigt)
  • Die Christliche Gemeinde wartet auf den kommenden Herrn. Wartet sie wirklich? (Voigt)
  • In dieser Wirklichkeit hat „der letzte Feind“ (1Kor 15,26) auch das letzte Wort. … Erwartet die Christenheit … Christi offenbartes Kommen in unsere Welt und die Verwandlung unserer Welt hinein in Seine Auferstehungswirklichkeit, dann ist damit auf den kritischen Punkt gezielt, an dem sich der alle unsere Vorstellungen übersteigende Qualitätssprung ereignen wird. (Voigt)
  • Die Pseudo-Messiasse wollen in Gottes Namen und, wenn möglich, aus Gottes Macht die politische Gewalt an sich reißen und sozusagen mit Gottes eisernem Besen in der Welt Ordnung machen. (Voigt)
  • Beinahe wäre Jesus selbst ein solcher falscher Christus geworden, wenn Er auf den Vorschlag des Versuchers gehört (4,8f) oder sich nach dem wohlgemeinten beschwörenden Vorschlag seines besten Freundes das Kreuz erspart hätte (16,22f). (Voigt)
  • Wer den echten Christus nicht kennt, ist verständlicherweise anfällig für falsche Christusse. (Voigt)
  • Was auch immer Menschen beunruhigt (5-7), nichts spricht gegen unsere Hoffnung auf Christus. (Voigt)
  • Hinter allem, was in der großen Weltgeschichte und in meiner kleinen persönlichen Geschichte geschieht, steht, zum Kommen bereit, der Herr. … Was immer uns bedrängen mag, es spricht nicht gegen Sein Kommen, sondern dafür! (Voigt)
  • Die Zerstörung des Tempels deutet darauf hin, dass man sich vor Gott nicht abschirmen kann, auch nicht in der Religion. An Christus entscheidet sich Israels Geschick wie das Geschick aller Menschen. Nicht unser frommes Sein rettet uns, sondern Sein gnädiges Kommen. (Voigt)
  • Die Jünger lassen sich durch die Pracht des Tempels imponieren. „Wer nicht das Heiligtum in seiner Bauausführung gesehen hat, der hat niemals einen Prachtbau gesehen“ (b.Sukka in Voigt). Ein Marmorbau mit 162 korinthischen Säulen, auf dem Dach Goldplatten (23,16f); gewaltig schon, vom Kidrontal aus gesehen, die Fundamentmauern. Alles zur Ehre Gottes und als gleichnishafte Vorausdarstellung der himmlischen Gottesstadt? – oder zur genießerischen Selbstdarstellung menschlichen Frommseins? (Voigt)
  • Die Zerstörung des Tempels ist nicht nur Gericht über die, die „nicht gewollt“ haben (23,37), sondern auch Hinweis auf das Ende dieses Äons – und damit auch der „Religion“, sofern man sie als fromme Leistung der Menschen versteht. Im himmlischen Jerusalem wird es keinen Tempel mehr geben, weil Gott selbst und Christus, „das Lamm“, der Tempel ist (Offb 21,22). (Voigt)
  • Mann kann nur dankbar dafür sein, wenn uns ein „ruhiges und stilles Leben in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit“ (1Tim 2,2) gegönnt ist. Aber man muss sich schon wundern, dass es so viele Christen gibt, die jedes bisschen Zugluft als etwas „Seltsames“ empfinden (1Petr 4,12) und sofort kalte Füße kriegen. Wie es in der Kirchengeschichte zugehen wird, sagt der Text in 9-12 deutlich genug. (Voigt)
  • Die Anfechtungen kommen von „außen“ (9). Soll man sagen, daran werde die Kirche nur erstarken? Gegeben hat es das, aber eine innere Gesetzmäßigkeit liegt nicht vor. Im Gegenteil, wir werden darauf gefasst gemacht, dass zu dem Druck von außen die Anfechtungen von „innen“ kommen. Menschen werden am Evangelium irre. … Die eben noch zur Gemeinde gehörten, werden zu Verrätern und Hassern. Schlimmer noch, es treten – selbstverständlich im Namen Gottes – falsche Propheten auf. Die Kirche wird durch den Irrtum in den eigenen Reihen gefährdet. … Vers 22 lässt erkennen, wie stark wir in Gefahr sind. (Voigt)
  • Überwältigende Erfahrung: In Situationen, in denen die Seinen am Ende waren, hat Christus oft erstaunliche neue Anfänge gesetzt. (Voigt)
  • Wann immer Christus kommt, Er kommt nicht zu spät. (Voigt)
  • Seit Christi Erscheinen währt die Zeit des „Glaubens“, der aus dem Hören kommt (Röm 10,17), so dass es nun gilt, das Evangelium zu predigen, um eben den Glauben aufzurichten (Röm 1,1.5) in der vorgerückten Weltstunde (Röm 13,11f). (Voigt)
  • Zum Kennzeichen der Zeit zwischen Jesu erstem und letztem Kommen gehört die Weltmission, und zwar als „Heroldsdienst“ am Evangelium. … Die Kirche wird keine Macht in der Welt sein, wenn sie bei ihrer Sache bleibt. Sie wird nicht weltliche Mittel einsetzen, um dem, was ihr aufgetragen ist, Geltung zu verschaffen. Sie predigt das Evangelium vom Reich Gottes – das ist alles. (Voigt)
  • Allen Völkern soll, zu ihrem Besten, das Evangelium bezeugt werden. … Und nun beachte man: Gott gewinnt sich die verlorene Welt zurück mit seiner „guten Nachricht“, mit dem Angebot seiner Liebe und mit dem in dem Evangelium bezeugten Werk seines Sohnes Jesus Christus. Und man wundere sich: Einer Welt, in der es so zugeht, wie der Text es beschreibt, lässt Gott sein Evangelium verkünden. Und eine Kirche, die so anfällig ist, wie wir hier lesen, ist Empfängerin und zugleich Botschafterin dieser frohen Kunde. (Voigt)
  • Unser Text bezeugt den in seiner Liebe und seinem Rettenwollen unbeirrbaren Gott! Was auch immer „geschehen muss“ (6), weil die Welt so ist, wie sie ist: Die Worte Jesu – das Evangelium – vergehen nicht (35). (Voigt)
  • Die Predigt des Evangeliums gehört hinein in die Herzensgeschichte, die Christus in uns auslöst. (Voigt)
  • „Durchhalten bis ans Ende“: Das ist dann die Bewährung des Glaubens, der sich trotz allem, was geschehen mag, von Christus gerufen und gehalten weiß. Wenn Er kommt, sollen (wollen) wir Ihm nicht als einem Fremden begegnen, sondern als dem ersehnten und geliebten Herrn. (Voigt)
  • Harrender Glaube ist größter Glaube (Offb 13,10). … Bis ans Ende gilt es zu harren, standzuhalten, nicht bis an das Ende der Welt, sondern bis zum Ende, wo der Herr die Seinen heimholt, vielleicht heimruft im Märtyrertum, im Opfer des Lebens oder heimholt bei Seiner Wiederkunft. (Rienecker)