Downloadlink: 53-2 Saulus Bekehrung – Apg 9,1-9
Apg 9,1-9(10-20)
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
- WeristSaulus zu dieser Zeit? 1
- Wo und was hat Lukas schon über Saulus berichtet?
- Wie lange nach Pfingsten war das?
- Wie wurden die Christen damals genannt?
- Wer ist der Hohepriester?
- Wie sieht das Amt des Hohepriesters aus?
- Womit verbindet das Wort „noch“ unsern Text?
- Warum „Briefe nach Damaskus“? 2
- Zu welchem Land / Provinz gehörte Damaskus?
- Wie wurden die Christen damals noch genannt?
- Warum ging man so hart gegen die Christen vor?
- Wo suchte er diese „Anhänger des neuen Weges“?
- Was für ein „neuer Weg wird gemeint sein?
- Warum sollten sie nach Jerusalem gebracht werden?
- Wieviel Kilometer sind es von Jerusalem nach Damaskus? 3
- Was ist das „ein Licht vom Himmel“?
- „Fiel auf die Erde“ – Wovon ist er gefallen? 4
- Ist hier akustisches Hören gemeint?
- Beachte das Wort „mich“! Wer spricht hier?
- Wo ist „er“? Ist Paulus „ihm“ überhaupt schon einmal begegnet?
- Wie verfolgte Paulus „ihn“?
- Wieso sagt Jesus (5) hier „mich“?
- Warum nennt Saulus die Stimme „Herr“? 5
- Saulus hat die Gläubigen verfolgt; Jesus aber spricht: Du verfolgst mich.
- Wie ist das zu verstehen?
- Beachte: Jesus, der Herr, hat sofort AnweisungenfürSaulus. 6
- Welche 3 Dinge soll Saulus tun?
- Es gibt Zeugen für das Geschehen! 7
- Was erlebten sie? Was taten sie?
- 22,3-16 und 26,9-18!!!
- Was istmitSaulus geschehen? 8
- Warum ist das geschehen?
- Wie ist das, „Nichts“ zu sehen?
- Verbinde doch einmal für eine Stunde deine Augen und versuche, die normalen Dinge des Alltags zu erledigen.
- Was machen seine Begleiter?
- Kennst du noch andere biblische Begebenheiten, wo Menschen anders ankamen, als sie es geplant hatten?
- „drei Tage“ sind in der Bibel eine besondere Zeitspanne. 9
- Was symbolisieren sie?
- Was geschieht in diesen 3 Tagen? (10-16)
- Warum isst und trinkt Saulus nichts?
- Wie geht der Herr mit den Zweifeln des Hananias um? 13-14
- Was ist ein „auserwähltes Werkzeug“? 15
- Ist es eine gute Sache, ein „auserwähltes Werkzeug“ zu sein?
- Was heißt „um meines Namens willen“? 16
- Der, der anderen Leiden brachte, soll jetzt „viel“ leiden, weil er nun selbst Jesus nachfolgt! – Wie findest du das?
- Warum geht Hananias? 17
- Wie ist das Wort „Bruder“ zu verstehen?
- Wieso sagt er „lieber Bruder“?
- Woher weiß Hananias das, was er sagt?
- Was meint „erfüllt werden mit dem Heiligen Geist“?
- Warum heilt Gott gerade in diesem Augenblick? 18
- Was fällt ihm „wie Schuppen von den Augen“?
- Wozu die Taufe? Warum so schnell?
- Mit wemhatSaulus Gemeinschaft? 19
- Warum?
- Wieso predigt Paulus? 20
- Was meint „Sohn Gottes“?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o Wir sollen es über der Freude an dem Äthiopier (Apg 8) nicht vergessen: „Saulus aber …“ (9,1). Jesus führt seine Sache voran, aber es bleibt lebensgefährlich, ein Christ zu sein. In Jerusalem wird gelitten. … Saulus‘ ganzes Wesen ist leidenschaftlich erfüllt von der Gegnerschaft gegen die Christen, mit tödlichem Ernst. (de Boor)
o Es ging ja um die Söhne Israels, die diesen „Weg“ gingen, diesen unerhörten Irrweg. Darum wendet sich der „Pharisäer“ Saul ohne weiteres an den Hohenpriester, das Haupt der „Sadduzäer“. In dem Wunsch nach Vernichtung der Christen ist er mit ihnen einig. (de Boor)
o Muss es wirklich sein, dass man in die „Höhle des Löwen“ geht und sich mutwillig dem aussetzt, was von einem Mann wie Saulus zu erwarten ist? … Hananias wird von Christus selbst ermutigt. (Voigt)
o Heißt dies, damit sei das Risiko behoben? Ja, es ist behoben, weil Jesus den Hananias nicht täuschen wird. Nein, es ist nicht behoben, weil – menschlich gedacht und gesprochen – eben die Verlässlichkeit Jesu eine Sache des Glaubens ist, eines Glaubens übrigens, der die Möglichkeit des Leidens um Christi willen nicht aus-, sondern einschließt. (Voigt)
o Hananias ist gehorsam, geht in die „Höhle des Löwen“ und findet einen zerbrochenen Menschen.
o Damaskus gehört zu den Orten, in die das Christentum „eingesickert“ und nicht durch eine Evangelisation namhafter Männer Eingang erhielt. … Es ist Saulus auch hier blutiger Ernst mit der Ausrottung der „Christen“. Darum will er die Frauen ebenso verhaften wie die Männer. Es wird hier deutlich, dass die Frau im Christentum von Anfang an eine ganz andere Bedeutung bekam als in Israel oder in den Heidnischen Religionen. (de Boor)
o Saulus greift nach den Christen, aber er meint in allem eigentlich nur – Jesus! Er hat es in seinem Herzen immerzu schon mit Jesus selbst zu tun. Es liegt darum in seinem Eifer jener Widersinn, der viele Verfolgungen bis heute kennzeichnet: Der leidenschaftliche Hass richtet sich gegen Gott und gegen den Christus, den es angeblich gar nicht gibt und den man doch eben in seinem Hass selber als Wirklichkeit bekennt. (de Boor)
o Der Verfolger Saul kann Jesus nicht erkennen (5), wie der Jünger und Zeuge Stephanus ihn sofort erkennt (7,55). (de Boor)
o Paulus selbst deutet auf seine Bekehrung (Christusoffenbarung, Beauftragung) in 1Kor 9,1.17; 15,8; 2Kor 4,6; Gal 1,12-17; 1Tim 1,12ff). … Die „Gerade Straße“, der „cardo maximus“ von Damaskus ist noch heute bekannt. (Voigt)
o Dass einer, der Christ wird, die Taufe empfängt, gilt als selbstverständlich. Lukas legt Wert darauf, dass Paulus in der Gemeinde von Damaskus „einige Tage“ verbleibt. … Die Formel „Sohn Gottes“ (20) kommt in der Apostelgeschichte nur hier vor. (Voigt)
o Die Wendung des Saulus ist das Ende der frommen Eigenmächtigkeit und zugleich der Beginn des in Versöhnung, Rechtfertigung, Heiligung und Erlösung liegenden Alleinwirkens der Gnade. (Voigt)
o Die Bekehrung des Saulus ist allein das Werk Jesu durch das jähe Eingreifen in das Leben seines Feindes. … Jesus gab gegen die treibende Grundüberzeugung des Saulus (Jesus – Christus, Jesus, der Messias – das ist Gotteslästerung!) den tatsächlichen Gegenbeweis: „Jesus – Christus, Jesus der Messias – das ist göttliche Wirklichkeit.“ Damit zerbrach die Existenz des Saulus bis auf den Grund. Aber dieser selbe Jesus beschlagnahmte diese zerbrochene Existenz für sich und seinen Dienst; und Saulus gehorchte. (de Boor)
o Das heimliche Subjekt aller Ereignisse der frühesten Kirchengeschichte, die Lukas erzählt, ist Christus. In unserem Abschnitt tritt dieser verborgen und doch machtvoll handelnde Christus, für Paulus wenigstens, offen ans Licht. Christus zeigt, was Er kann. Saulus von Tarsus wird zum „Werkzeug seiner Wahl“ (15). (Voigt)
o Merkwürdige Verteidigung (26,1): Was das Wirken des Paulus rechtfertigt und trägt, ist gerade nicht ein Tatbestand dieser Welt, der jedermann gleichermaßen einsichtig wäre. Paulus beruft sich auf diesen (angeblich) auferstandenen Christus, und das muss genügen. (Voigt)
o Der machtlose Gekreuzigte, der auch seine Sendboten nicht auf die „via triumphalis“, sondern ins Leiden um seines Namens willen schickt (9.16), weiß doch dem Manne zu widerstehen. … Den Gekreuzigten hat Gott auferweckt – das eine ist so wenig attraktiv, wie das andere plausibel ist. (Voigt)
o Wo Gott steht, scheint (für Saulus) klar – den Gekreuzigten hat Er, wie jeder sehen kann, fallengelassen … Aber Christus ist nicht tot. … Er vertritt in unserem Text seinem entschlossensten, seinem prinzipienfestesten und härtesten Gegner den Weg. (Voigt)
o Der Fall Saul von Tarsus macht deutlich, dass Jesus auch da „kann“, wo nach unserem Ermessen die Lage extrem ungünstig ist. Es gibt für Jesus keinen hoffnungslosen Fall. (Voigt)
o Das „Ich bin Jesus“ (5) ist mehr als die Mitteilung eines Namens. Es ist das „ICH BIN“ (5Mo 32,39; Jes 41,4; 43,10; 46,4; 48,12), die Ich-Formel, mit der der Herr seine göttlich Macht und Majestät proklamiert. (Voigt)
o Dem Inquisitor aus Jerusalem ist kein Mensch entgegengetreten. Kein Schwert und kein Dolch ist gegen ihn erhoben worden. Keine Fessel ist ihm angelegt. Aber er kann nicht mehr. (Voigt)
o Wer sich an Jesu Gemeinde vergreift, vergreift sich an Jesus. (Voigt)
o Auf welche Leistungen auch immer jemand seine Hoffnungen gründet, vor Gott wird er verlieren, es sei denn, er kann mit Gottes Erbarmen rechnen. (Voigt)
o Es gibt auch zwischen Gott und uns Situationen, in denen wir einfach aufs Warten angewiesen sind (9). Vielleicht gehört es zur Weisheit Gottes, dass er uns zeitweilig am Nullpunkt festhält. (Voigt)
o „in der Stadt wird man es dir sagen“ (6) – Das ist eine Übung in Gehorsam, wie sie dieser starke und eigenwillige Mann brauchte. Es ist aber auch Barmherzigkeit: Saul wird Zeit gelassen, den Umsturz seines ganzen Lebens innerlich zu verarbeiten, ehe er den Auftrag empfängt. … Saul suchte, sich betend und fastend in dem Geschehenen zurechtzufinden. (de Boor)
o Lukas sieht richtig, wenn er betont, dass Paulus den Weg in die Gemeinde gefunden hat. … Uns, der Gemeinde Jesu, wird durch das, was uns von Hananias berichtet wird, zum Mittlerdienst Mut gemacht. Christus braucht uns – zum Lehren und Verkündigen, zur Seelsorge, zur Sakramentsverwaltung, zum missionarischen Dienst, zur Diakonie in engeren und im weiteren Sinne. … Paulus selbst beginnt mit dem Verkündigungsdienst. (Voigt)
o Nun handelt Jesus an Saul durch Hananias, wie Er immer wieder durch den Bruder am Bruder sein Werk tut. (de Boor)
o Die Anrede (Lieber Bruder Saul – 17) ist so etwas wie eine Absolution, gesprochen aufgrund dessen, was Jesus selbst dem Hananias mitgeteilt hat. Durch den Gebrauch des Brudernamens ist die ganze Vergangenheit des Saulus für getilgt erklärt. … Es ist nicht leicht, sich vorzustellen, was ein Mann wie Saulus – hat er die Papiere aus Jerusalem (2) noch in der Tasche? – empfinden muss, wenn er so aufgenommen wird. … Es ist nicht einzusehen, warum Vergleichbares nicht auch heute geschehen sollte. (Voigt)
o Es ist zu befürchten, dass sich mancher darum nicht recht zu uns traut, weil er es bedrückend und verletzend erfahren hat, dass wir das Evangelium durch unsere Vorbehalte abbremsen. (Voigt)
o Gerade der, der den Namen Jesus austilgen wollte von der Erde, wird diesen Namen in die Welt hineintragen wie kein anderer. … Wir sehen, wie dies Wort vom „Namen Jesu“ die Sätze unseres Abschnittes durchzieht. (de Boor)
o Das Leiden behindert und schwächt das „auserwählte Rüstzeug“ nicht, sondern macht es erst wahrhaft zu einem solchen. (de Boor)
o Es war nicht mehr Trauerzeit! (19) Er hielt sein erstes Mahl, gewiss so wie die erste Christenheit in Jerusalem: in Jubel und Einfalt des Herzens Gott lobend (2,46). (de Boor)
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