Downloadlink: 24-2 Lebt in Liebe und Licht – Eph 5,1-8
Eph 5,1-8
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
o Warum beginnt der Text mit dem Wort „so“? 1
o „folgen –nachfolgen“ Was ist damit gemeint?
o Welchem Beispiel Gottes sollen die Epheser folgen?
- Wie können sie folgen, wenn sie Gott nicht sehen?
- Wie haben die „Kinder“ (die Epheser) Gott erlebt?
o Warum bezeichnet Paulus sie als „geliebte Kinder“?
o Wann ist ein Kind ein „Kind“?
- Was unterscheidet ein „Kind“ von anderen Kindern?
o Wie sieht „Leben in der Liebe“ aus? 2
- Welches griechische Wort für Liebe steht hier?
o Wie hat Christus geliebt?
- Wo hat er „uns“ seine Liebe erleben lassen?
o Was hat „lieben“ mit „geben – hingeben“ zu tun?
- „Als Gabe und Opfer“ Warum? Wofür? Wieso?
o Was meint „zum lieblichen Geruch“?
- Wo kommt der liebliche Geruch noch in der Bibel vor?
o Was ist Unzucht? 3
o Welche Arten von Unreinheit gibt es?
o Was ist Habsucht?
- Wo beginnt Habsucht?
- Welche Menschen im NT waren habsüchtig?
o Was meint „soll nicht einmal die Rede sein“?
- Beachte die Begründung: „wie“!
o Beachte das Bindewort „auch“!!! 4
o Was sind „schandbare oder närrische oder lose Reden“?
- Warum sind solche Reden nichts für die Epheser?
o Beachte den Gegensatz: „sondern“!
o Was ist Danksagung? Wie kann sie aussehen?
o Beachte das begründende Bindewort: „denn“! 5
o Was ist „wissen“?
- Was unterscheidet „wissen“ von „denken“ oder „vermuten“?
o Beachte den Zusammenhang zu Vers 3!
o Was ist ein Götzendiener?
- Was sagt die Bibel über Götzendiener?
o Was ist mit „Erbteil“ gemeint?
o Gibt es einen Unterschied zwischen dem Reich Christi und Gottes Reich?
- Was sind die wichtigsten Kennzeichen des Gottesreiches, wie es Jesus verkündigte?
o Um welches „verführen“ geht es hier? 6
- Was ist mit „leeren Worten“ gemeint?
o Beachte das begründende Bindewort: „denn“!
o Wie sieht Gottes Zorn aus?
o Wer sind die „Kinder des Ungehorsams“?
- Warum sind sie „ungehorsam“? Warum bin ich …? Bin ich …?
o Beachte: „darum“! 7
o Was sind „Mitgenossen“ für Menschen?
o Beachte das begründende Bindewort: „denn“! 8
o Was meint Paulus hier mit „Finsternis“ und „Licht“?
o Erkläre die Worte „früher“ und „jetzt“!
- Wann „früher“?
- Wann ist man „Licht in dem Herrn“?
o Was meint das Bildwort: „Kinder des Lichts“?
- Welchen Zusammenhang gibt es zu Vers 1-2?
o Wie viele Aufforderungen gibt es in unserm Text?
o Wie viele Bildworte gebraucht Paulus in diesem Text?
o Warum hat Paulus diese Zeilen an die Epheser geschrieben?
- Was wollte er ihnen gerade mit diesen Worten sagen?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
o
o
o
o
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o Mindestens 4,32 gehört zu 5,1-2 hinzu. (Voigt)
o Dass Gott nachgeahmt werden soll, findet sich im NT nur hier. Sonst: Nachahmer des Herrn (1Kor 11,1; 1Thes 1,6), des Apostels (1Kor 4,16; 11,1; 1Tess 1,6; 2Thess 3,7; Phil 3,17) oder der Gemeinden (1Thess 2,14). Gemeint ist nicht Imitation, sondern (im neuen Sein begründete) Entsprechung zwischen Abbild und (wirksamen) Urbild. (Voigt)
o „Kinder“ ahmen den Vater nach. Das Pneuma hat uns zu Kindern gemacht (Röm 8,15), wir sind Geliebte Gottes (Röm 1,7; 11,28). (Voigt)
o Liebe wird vom Opfer Christi her verstanden. (Voigt)
o Dass von dem allem (3) in der Gemeinde „keine Rede sein soll“, ist bewusst übertrieben. Gemeint ist: Dergleichen soll es unter Christen nicht geben. Sie sind „Heilige“, d.h. sie gehören Gott. (Voigt)
o „Heiligung“ (z.B. 1.Thess 4,3f.7) ist zunächst Christi Werk (am schönsten in Joh 17,19), und dann unser Einwilligen in den Willen, der unsere Heiligkeit will. (Voigt)
o „lose Rede“ (4) besser wohl: „schlüpfriges Geschwätz“; „witzelnde Zweideutigkeit“ (Voigt)
o „Mehr-Habenwollen“ wird als Götzendienst bezeichnet. (Voigt)
o Die Umwelt (6-7) ist gleichsam die Quartiermacherin der Sünde. Sie versteht es durch geschickt aufgegebene „Annoncen“, durch zugkräftige, entstellende „Reklame“, für ihre teuflische, widergöttliche Auftraggeberin, genannt „Sünde“, „Kunden“ zu werben. (Rienecker)
o Entgegensetzung von Einst und Jetzt (8) wie in 2,1-13; 4,17ff; 1Kor 6,9-11; 1Petr 2,9f; 4,3. (Voigt)
o Das Licht, in dem Christen leben, ist das des anbrechenden Christus-Tages (1Thess 5,5). (Voigt)
o Licht sind Christen „im Herrn“ (89), also nicht in der Welt oder in sich selbst. (Voigt)
o Der Text predigt gegen bestimmte Laster im Bereich des Geschlechtlichen und gegen eine im Wort und im Verhalten sich äußernde freche Leichtfertigkeit, wie sie „Heiligen“ nicht ansteht. (Voigt)
o Mit dem Schändlichen sollte jedenfalls nicht zugleich der geistvolle Einfall und gelöste Fröhlichkeit unter Verbot geraten. (Voigt)
o Man sollte bei so vielen Ermahnungen nicht vergessen, dass die Perikope an drei entschiedenen Stellen ganz und gar evangelisch argumentiert. Gleich zu Anfang: „geliebte Kinder“ – „Christus hat euch geliebt“ – „sich selbst hingegeben“. Dann in der Mitte, wo die Leser als „Heilige“ angeredet werden. … Und am Ende: „Ihr seid Licht im Herrn“. Es ist die wichtigste Aufgabe der Auslegung und der Predigt, darzulegen, wieso die Imperative aus diesen Indikativen hervorgehen. (Voigt)
o Alles kann vergeben werden. Freilich, wer heidnisches Lasterleben zum Programm erhebt und es als Lebensstil ausgibt, in dem er sich gerechtfertigt wissen darf, der muss sich sagen, dass er sich, solange dieser Zustand besteht, für die Finsternis entschieden hat und sich nicht im Einklang mit Gott wissen darf. (Voigt)
o „Das heilige Volk“ (2Mo 19,6; Jes 62,12; 3Mo 11,44; 1Kor 3,17; 1Petr 1,15) weiß sich von heidnischem Wesen bzw. Unwesen scharf geschieden. Nicht überheblich und dünkelhaft, sondern im Staunen über das Erbarmen Gottes (2,1-5) und im Wissen um die Verpflichtung, die sich aus der unverdienten Erwählung ergibt (4,17ff). (Voigt)
o Es ist erstaunlich, dass die abendländische Christenheit so anpassungsfreudig ist und so häufig ihr Interesse bekundet, sich von ihrer nichtchristlichen Umwelt möglichst nicht zu unterscheiden. (Voigt)
o Im staatlichen Leben, in der Gesellschaft, in dem Stück Arbeitswelt, in dem wir unsere beruflichen Lebensaufgaben haben, in der Familie und Nachbarschaft: Überall da werden wir uns natürlich dienend einfügen, wie es dem Herrn gefällt. (Voigt)
o Christsein hat Konsequenzen. (Voigt)
o Es sind gar nicht die eigenen Kräfte des Glaubenskindes, die in diesem Nachahmen (1) sich betätigen – es sind die Kräfte des himmlischen Vaters, die ihm übermittelt sind, ohne sein Zutun. (Rienecker)
o Mag sein, dass die Christenheit, indem sie so oft den Anschluss verpasst hat, in ihrer eigenen Mitte die Meinung gefördert hat, man müsse als Christ nur ja gut achthaben, dass man mit der nichtchristlichen Umwelt Schritt hält. So mag es dazu gekommen sein und immer wieder kommen, dass mit dem bewussten Ja zur Weltverantwortung und zum Dienst in den gegebenen Ordnungen zugleich eine schleichende oder gar akute Paganisierung eintritt, deren man sich entweder gar nicht bewusst ist, oder die man damit rechtfertigen muss, dass die ethischen Konsequenzen, die das NT aus dem Christenstand zieht, angeblich nur „zeitbedingte“ Verhaltensregeln sind. Sie können uns deshalb nicht verpflichten. (Voigt)
o Nur: „Zeitbedingt“ war das ethische Denken der Urchristenheit nicht in dem Sinne, dass es sich unter der Parole „bloß nicht auffallen“ heidnischen Lebensgewohnheiten angepasst hätte, sondern nur darin, dass es die Folgerungen aus der Zugehörigkeit zu Gott (1ff) in der Weise gezogen hat, die der damaligen Lage angemessen war. (Voigt)
o „Zeitgemäß“ waren die ersten Christen gerade nicht in dem Sinne, dass ihr Ethos von dem her normiert gewesen wäre, was die Umwelt dachte und tat, sondern eben von Gott her. „So seid nun Gottes Nachfolger, … wandelt in der Liebe, wie Christus …“ Für uns kann das nur heißen, dass wir uns auf eine unserer Situation gemäße Weise von allem Heidnischen unterscheiden. (Voigt)
o Indem er sagt „wandelt“ („lebt“ – in Vers 2), meint Paulus „das gewohnheitsmäßige Verhalten“. (Rienecker)
o „In der Liebe wandeln“ – Es wird keine „Sympathie“ verlangt … – es wird nichts Geringeres gefordert, als die übermenschliche, göttliche Agape-Liebe, welche ein Teil aus der oberen Welt ist und darum unmöglich aus eigener Kraft heraus zur Ausführung gebracht werden kann. (Rienecker)
o Es geht gegen die Unzucht und Unsauberkeit und gegen schlüpfriges Gerede (4). (Voigt)
o Was die Praxis angeht, so wird man sagen müssen: Es ist heute in vielem nicht anders, als es früher war, nur, dass man’s früher verheimlichte, heute aber ehrlich zugibt, ja sogar für normal hält, was nach unserem Text abzulehnen ist. (Voigt)
o Das NT nennt leibhafte geschlechtliche Beziehungen außerhalb der Ehe πορνεια (sexuelle Unmoral). (Voigt)
o Der Text will die Liebe zwischen Mann und Frau nicht herabsetzen oder suspekt machen, sondern er will die Schönheit und Beglückung schützen und wirksam werden lassen, die der Liebe eigen ist. (Voigt)
o Die Bibel will nicht, dass wir weniger lieben – Liebe jetzt im einfachsten Sinne verstanden -, sie will, dass wir besser lieben. (Voigt)
o Es ist keinesfalls unter der Würde des Menschen, dass er liebt. Die Heimlichkeit, die die Liebe braucht, ist nicht Symptom des schlechten Gewissens, sondern unerlässliche Vorbedingung der Exklusivität, die zur ganzen, ungeteilten Hingabe gehört. Sie ist Schutz dessen, was zu zart ist, als dass es sich darstellen könnte. (Voigt)
o Unzucht und Unsauberkeit sind alles andere als gesteigerte Formen des Erotischen, sondern Gestalten seines Verfalls, seines Unvermögens, seiner Aushöhlung. (Voigt)
o Wer im Raum seines Herzens leer und öde ist, muss sich irgendetwas suchen, was ihn entschädigt. Die Langeweile verlangt das Abenteuer, die Enttäuschung das Faszinierende, der Mangel an personalem Leben, lässt das Triebhafte überhandnehmen, die Verzweiflung flüchtet sich in den Rausch. (Voigt)
o Wo der Sexus nicht in das Ganze der Person eingeordnet ist, so dass er seinen legitimen Ort bekommt neben anderem, was das Herz und das Leben ausfüllt und bewegt, wird er nicht nur im Reden, sondern noch viel mehr im Denken, Planen, Wünschen, Begehren „Thema Nr.1“, und aus dem Schönen und Beglückenden wird etwas Gemeines. (Voigt)
o „Liebe“ und „Hingabe“ deuten sich gegenseitig. (Voigt)
o So wie sich Christus völlig hingab, und so wie Er gleich einem willenlosen Schlachtlamm sich opfern ließ für seine Brüder, so sollen wir uns auch verzehren im Dienst der Liebe für unsere Brüder und Mitmenschen! Dieses „Sich drangeben, Sich selbst aufgeben“ liegt auch in dem Ausdruck und Bild des „Wohlgeruchs“(2). Wie ein Rauchopfer in den Lüften sich in nichts auflöst, so hat auch Christus in seiner Selbstaufgabe sich ganz und gar dahingegeben, und solches Sich selbst aufgeben wird hier von dem Gläubigen verlangt. (Rienecker)
o Jetzt, indem von Christus (2) die Rede ist, hat „Liebe“ wieder den Sinn der Agape. Das soll nicht heißen, dass der Eros der Agape zu weichen habe, wohl aber, dass das Erotische eingegliedert sein sollte in ein von Liebe und Hingabe geprägtes Personenleben. (Voigt)
o Das ist das Erbärmliche an der Unzucht: Hier wird „geliebt“ ohne Liebe! (Voigt)
o Dasselbe gilt von der Liebe, die außerhalb einer ganzheitlichen Bindung gelebt wird: einer Liebe, die auf Verliebtheit beruht, ohne dem anderen in der unbedingten Zuwendung, in der unverbrüchlichen Schicksalsgemeinschaft, also in Treue zu gehören. „Ich will dir gehören, aber ich behalte mir vor, dich abzuschieben, wenn ich mein Glück bei dir nicht mehr zu finden meine“: Dies ist nicht im Sinne des „Erfinders“ (Mt 19,3ff). (Voigt)
o Wir werden 4,32 mit im Auge haben müssen: „Glück ist, wenn man trotzdem glücklich ist“. (Voigt)
o Nirgends wird deutlicher, wie ernst Gott uns als Personen nimmt, als da, wo er sich mit letzter Hingabe, im Lebens- und Todesopfer Christi, für uns Sünder einsetzt. Da sind wir nicht Mittel zum Zweck, sondern da beweist Gott eine Liebe, die nur uns sucht, nicht sich selbst. Man überlege, was es heißt, dass wir in den Dingen der irdischen Liebe darin auf Gottes Spur gehen. (Voigt)
o Wir, die Wohlstandsgesellschaft, sind gefragt, ob wir überhaupt Augen haben für das Los der armen Völker und ob uns etwas einfällt, ihren unmöglichen Lebensbedingungen ein Ende zu machen und sie einzubeziehen in den Genuss der Gaben des Schöpfers. (Voigt)
o So wie der Porno-Mensch im Grunde eine Elendsgestalt ist, so auch der Habgierige. Sein ständiges Beschäftigtsein mit Dingen, die man hat oder wenigstens haben sollte und für deren Erwerb man sich selbst die größten Opfer auferlegt, macht ihn in Wirklichkeit arm. Zum Geizigen gehört erfahrungsgemäß die Einsamkeit hinzu. (Voigt)
o Nach unserm Wort bricht in solchen Verfehlungen die Welt des Widergöttlichen in die Gemeinde herein (5). (Rienecker)
o Das Reichsein in sich ist problematisch. „Der Mensch produziert Überfluss und verarmt an elementaren Erlebnissen. Mit überentwickelten Instrumenten steht er als ein unterentwickeltes Wesen da. Er scheint mit allem, aber nicht mit sich selbst, fertig zu werden. (Brocher in Voigt)
o Die Sucht, zu haben, hat eine reiche und sehr anständige Garderobe. Sie kleidet sich in das Gewand der Rührigkeit, der geschäftlichen Tüchtigkeit, vor allem der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit. So aufgeputzt erscheint sie ungehindert in der besten Gesellschaft. Darum ist sie viel gefährlicher als selbst schamlose Unzucht, die nicht daran denkt, sich zu verkleiden. (Rienecker)
o Die Freiheit, von der Paulus hier spricht, kann man sich nicht selbst anerziehen. Deshalb, weil die Unfreiheit, die hier bekämpft wird, ebenfalls nicht einfach moralischer Natur ist. Eine nur nebenbei eingeflochtene Bemerkung: Ein habgieriger Mensch ist ein Götzendiener (5). Jesus spricht vom Gott Mammon (Mt 6,24). Der Schade besteht in einem (unbewussten) Verfallensein an die Dinge, in einer inneren Gebundenheit, die es nicht erlaubt, mit einem kurzen Entschluss die ganze Einstellung zu Hab und Gut zu ändern. (Voigt)
o Es gälte zu begreifen, dass wir alle von Jesu Opfer leben. … Versteh dein Leben als das Wunder, das sich in dieser letzten Hingabe ereignet. (Voigt)
o Haben? Gewinnen? Christus hat sein Opfer gebracht im Loslassen, im aufgeben. Sollte ich bis zur Stunde gierig zugefasst und nach „mehr“ getrachtet haben: Von jetzt an, seit ich weiß, dass ich weiß: dass ich von seinem Verzicht lebe, kann ich das nicht mehr. (Voigt)
o Wir sollten lernen, dass, was wir haben, Leihgut ist. (Voigt)
o Nach dem sechsten und siebenten Gebot wird uns nun noch am achten Gebot aufgezeigt, am Thema unseres Redens, was Nachahmung Gottes ist. (Voigt)
o Der sorgsame Umgang mit unserer Sprache wird uns hier aufs Gewissen gelegt. Er ist nicht nur eine Sache der Bildung, sondern auch der Gesinnung, unseres Herzenszustandes. (Voigt)
o Man kann ruhig „darüber“ reden. Wie man es tut, ist wichtig. (Voigt)
o Wer von der Liebe, die Christus zum Maß des Lebens machte (2), realistisch predigen will, der soll vor allen sonstigen Proben der Liebe diesen Testfall des 8. Gebots gebührend ins Licht stellen. (Voigt)
o Unser Reden macht Geschichte: Menschen kommen daran zu Fall, oder sie werden aufgerichtet. Sie werden abqualifiziert, in schweren Fällen unmöglich gemacht, oder aber sie bekommen Chancen zu leben und frei auszuschreiten. (Voigt)
o Wo Christus ist mit seiner Hingabe und seinem Opfer, da ist es hell. Je tiefer sich sein Bild in uns einprägt, desto besser wird es stehen mit unserem Lieben, Haben und Reden. (Voigt)
o Die Bibel macht bei den einzelnen Sünden Unterschiede. Sie unterscheidet „Todsünden“ von „leichteren Sünden“ (1Joh5,16f; Hebr 6,4-6). Diese Unterscheidung erfolgt auch hier: Sünden, die vom Reich Gottes ausschließen, und solche, welche nicht diesen Ausscheidungsprozess bewirken. Zu letzteren zählt der Apostel die „Hässlichkeit, das Narrengeschwätz, die Witzelei“, also die „Zungensünden“. (Rienecker)
o Die Zungensünden sollen aus der Gemeinde ausgeschieden werden(3b), denn sie bedeuten eine ungeheure Gefahr für die Gemeinde. (Rienecker)
o Mit dem Reiche Christi meint der Apostel nichts anderes als die Gemeinde. (Rienecker)
o Danksagung (4) allein gehört sich für die Heiligen. … Wir sind in der wunderbaren Lage, allezeit Gott, unserm Vater, danksagen zu dürfen für alles, durch unsern Herrn Jesus Christus. Hier liegt das Geheimnis beständiger Fröhlichkeit und Schwungkraft des Geistes und Gemütes, das Geheimnis unbesiegbarer Widerstandskraft in allen Schwierigkeiten und Bedrängnissen. Nichts hilft so über die Rauheiten des Weges hinweg wie Danksagung. Nichts macht das Leiden so erträglich. Mit keiner Waffe schlagen wir den Teufel des Unmuts, der in uns Gott verdächtigen will, leichter aus dem Feld, als mit Danksagung. (Rienecker)
o Wenn ihr so wandelt, wie es eurem Christenglauben und eurer Berufung geziemt, dann wird die Scheidung von der Welt ganz von allein eintreten …, denn die Finsternis hasst das Licht. (Rienecker)
o Weil die Gemeinde als die sich absondernde stets in der Gefahr schwebt, im Negativen steckenzubleiben, im Neinsagen zu verkümmern, ist es wichtig, dass Paulus die Scheidung von der Welt aus der positive Aufgabe des „Wandelns im Licht“ ableitet. (Rienecker)