Downloadlink: 14-3 Es gibt einen Raum bei Mir – 2Mo 33,17-23.doc
2Mo 33,17b-23
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
- Um welchen geschichtlichen Zusammenhang geht es hier?
- Verdeutliche dir die Situation mit ihrer ganzen Dramatik!
- Beachte, wer in diesen Versen der Aktive ist?
- Beachte, dass unser Abschnitt mit einem „denn“ beginnt! 17b
- Wer spricht hier?
- Was heißt es „Gnade in Gottes Augen“ gefunden zu haben?
- Was ist „Gnade“?
- Was meint: „Ich kenne dich mit Namen“?
- Was ist mit Gottes „Herrlichkeit“ gemeint? 18
- Warum will Mose sie sehen?
- Denkt Mose an ein inneres oder äußeres „sehen“?
- Was ist Gottes „Güte“? 19
- Schreibe 20 Dinge auf, die dazugehören!
- Was ist das Besondere an dem „Namen des Herrn (Jahwes)“?
- Kannte Mose diesen Namen nicht schon lange?
- Wie tut man einen Namen „kundtun“?
- Ist der letzte Teil von Vers 19 die Offenbarung des Jahwe-Namens?
- Was verspricht Gott hier, was aber nicht?
- Ist „gnädigsein“ und „erbarmen“ dasselbe?
- Was ist mit „Angesicht“ gemeint? 20
- Wo hat Mose Gott darum gebeten?
- Kann man „Herrlichkeit“ (18) und „Angesicht“ gleichsetzen?
- Was ist in diesem Vers mit „sehen“ gemeint?
- Die Bibel berichtet von Menschen, die Gott „sahen“. Was „sahen“ sie, wenn es unmöglich ist, Gott zu sehen?
- Was ist mit dem „Raum“ gemeint? 21
- Ein Raum „bei Gott“ – was ist das?
- Dort gibt es einen „Felsen“ – Was kann damit gemeint sein?
- „Auf dem Felsen stehen“ à den Überblick haben?
- Beachte das Bindewort „wenn dann“! 22
- Was meint die „Felskluft“?
- Warum wird Gott seine „Hand“ über Mose halten?
- Ist die Herrlichkeit Gottes etwas Gefährliches für Mose?
- Beachte das Bindewort „dann“! 23
- Was ist mit „Gottes Hand“ gemeint?
- „du darfst“ – ist es ein Geschenk hinter Gott herzusehen?
- Beachte das „aber“ in 23b!
- Was bedeutet: „man kann nicht“?
- Was wollte der Autor des 2. Mose mit dieser Geschichte sagen?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
1.6 Neutestamentliche Gedanken
o Wir sind durch Christus Begnadigte
o Gottes verborgene Herrlichkeit in Jesus Christus
o Joh 14,9 – Wer mich sieht, der sieht der Vater
o Christus der Gnadenraum (Ort, Asyl) für Sünder
o Gott hinterher sehen
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
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2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
- Der „kawod““ ist nicht nur in sich ruhende „Herrlichkeit“ Gottes (18), sondern gleichsam die Brücke zum Menschen. (Gradwohl)
- Voll wird der Mensch Gottes Angesicht erst sehen, wenn er nicht mehr „sieht“. (Jacob in Gradwohl)
- Betontes „Ich“ (19), meint also: „Ich selbst“, „Ich ganz von mir aus“. (Voigt)
- Das „Angesicht“ (20 – ‚panim‘) ist „Gott Selbst“, im Gegensatz zu der im Feuer oder in der Wolke erscheinenden „Herrlichkeit“ visuell nicht feststellbar, doch nicht weniger präsent. (Gradwohl)
- Unverhüllte Gottesnähe tötet den Sünder (19,21; Richt 13,22; 1Sam 6,19; Jes 6,9). (Voigt)
- Während Jahwes Lichtherrlichkeit vorüberzieht, will Er ihn in die „Felsenhöhle“ stellen und (zum Schutz) mit Seiner Hand bedecken, bis Er vorbei ist. (Voigt)
- Wir übersehen nicht, dass sich in 20 die Sprache gegenüber 18 verändert hat. Dort war allgemein vom Lichtglanz Gottes die Rede. Hier wird vom Angesicht Gottes gesprochen. (Voigt)
- Wort Gottes an uns können ja nicht nur die ältesten Schichten biblischer Überlieferung werden, sondern auch das, was die Sammler und Traditionen daraus gemacht haben. Wer dürfte ihnen den Heiligen Geist absprechen? Es ist keine Gewaltsamkeit …, wenn wir einen Text wie diesen als ein Ganzes verstehen. (Voigt)
- Das Verlangen nach unmittelbarer Gottesvergewisserung ist das Begehren solcher, die unter der Nicht-Wahrnehmbarkeit Gottes leiden, gerade weil ihnen die Präsenz Gottes eine Sache von Sein oder Nichtsein ist (15). (Voigt)
- In der Begegnung mit Menschen bleibt der andere nicht etwa unsichtbar oder in Nebel gehüllt, sondern er wird mit allen Sinnen wahrgenommen. Gott gegenüber aber sind wir noch aufs Glauben angewiesen, doch soll es zum Schauen kommen (2Kor 5,7; Mt 5,8; 1Joh 3,2). Wer die Herrlichkeit Gottes zu sehen begehrt, verlangt nach der Gotteserkenntnis des Eschaton. (Voigt)
- Versteht man Exegese als die Eruierung des Verständnisses eines Textes, das der Autor beim Niederschreiben selbst im Sinn hatte, dann wäre eine erzählfreudige Predigt jedenfalls berechtigt. (Voigt)
- Die seit V. 12 vorgebrachten Bitten des Mose weisen eine unverkennbare Steigerung auf: 1. Ich möchte wissen, wen Du mit mir senden willst. 2. Ich möchte Deinen Weg wissen. 3. Du sollst selbst mitgehen. 4. Ich möchte Deine Herrlichkeit sehen. In diesem Zusammenhang ergibt sich dieses 4fache Begehren aus dem Befehl 32,34a, das Volk vom Sinai, der Wohnung Gottes, wegzuführen. (Voigt)
- Die Verse 17b-23 sind Teil eines dramatischen Geschehens. Nach der Sünde mit dem „gegossenen Kalb“ – der wahre Befreier Israels aus Ägyptens Sklavenhaus sollte durch ein billiges Produkt ersetzt werden – und der Absicht Gottes, Israel zu vertilgen (32,10), sucht Mose durch innige Fürbitte den Sturz Israels in die Tiefe zu verhindern. Er will Gott versöhnen, Israel von der Schuld reinwaschen, die weitere Wanderung gewährleisten und den von Israel gebrochenen Bund mit Gott erneuern. (Gradwohl)
- Israels Gott ist nicht Teil der Natur und damit dem Zerfall unterworfen, sondern Herr der Natur und daher unsterblich (vgl. Jes 44,15-19). Die Schuldigen (am goldenen Kalb) – 3000 Mann (32,28) – werden getötet, zudem „schlägt Gott“ (32,35) das Volk, wohl durch eine nicht näher bezeichnete Epidemie. Die Mehrheit bleibt indessen am Leben. (Gradwohl)
- Das Ziel (33,1) hat sich nicht geändert. Geändert hat sich nur die Führung (33,2). … Mose versucht sein eigenes Zelt (33,7) als Ersatz „außerhalb des Lagers“ anzubieten. … Schlussendlich sucht Mose die totale Aussöhnung Gottes mit Seinem Volk, eine Aussöhnung ohne Wenn und Aber. Der Text in 33,12-16 ist schwer, jener in 33,17-23 noch schwerer, einer sicheren Interpretation kaum zugänglich. (Gradwohl)
- Wenn sich Gott am Dornbusch als der Da-Seiende (2Mo 3,14), als der Hilfreiche in der Not, offenbart hat, so wird sich jetzt in der Krise der göttliche Zuspruch erneut zu bewahrheiten haben. (Gradwohl)
- Der Versöhnungs- und Rehabilitationsprozess kann in fünf Phasen zusammengefasst werden: Phase: Physische Rettung Israels (32,10-14); 2. Phase: Moralische Rettung durch Tilgung der Schuld (32,21.33); 3. Phase: „Unternehmen Wüstenwanderung“ geht weiter (32,34; 33,1-3.15.14); 4. Phase: Gottes Unterpfand (33.5.18ff.21-23; 5. Phase: Gotteserscheinung und Bundeserneuerung (34,6.9.10) (Gradwohl)
- Das Mose das Unheil abwenden kann, lag weniger an der Kraft des Gebetes mit seinen Argumenten, als am Verhalten der Schuldigen. Die Israeliten bereuten ihre Tat (33,4). (Gradwohl)
- Nachdem Mose (33,13) um das Kennenlernen des göttlichen Weges gebeten hatte, wünscht er jetzt ein Unterpfand (Zeichen) für das für immer existierende Mit-Dabei-Sein Gottes. (Gradwohl)
- Mose will ein präzise Auskunft: „Lässt Du uns im Stich oder dürfen wir weiterhin auf Dich zählen?“ (Gradwohl)
- Die Entscheidung über die Zukunft des Sünders liegt in Gottes Hand. … Es stimmt: einen Anspruch auf Gottes Verzeihung hat der Sünder nicht, den Zuspruch Gottes, dass jede Sünde durch echte Umkehr aufzuheben ist, besitzt er wohl. (Gradwohl)
- In dieser „Höhle“ (22) wird einmal auch Elia stehen (1Kön 19,13), der „Eiferer für Gott“ (14). (Gradwohl)
- Der sein Volk vor Gott zu schützen suchende Mose wird von Gott selbst geschützt – durch die ihn „bedeckende Hand“.
- Der „Da-Seiende“ wird für immer dasein. (Gradwohl)
- Mose sieht nur Gottes Abglanz, nicht Seinen Glanz. Mehr ist auch einem Mose versagt. (Gradwohl)
- Jeder Leser merkt, dass 2Mo 33,17-23 zum Kern biblischen Glaubens vorstößt. (Gradwohl)
- Das heiße Verlangen nach Gott hat in der jüdischen Seele nie nachgelassen. Der „Durst nach Gott“ ist stark (Ps 42; 63; Jes 26,9). Gott wartet darauf, dass der Mensch Ihn sucht. (Halevi in Gradwohl)
- „Gott suchen“, sein „Antlitz“ sehen wollen, heißt: Gottes Wirken in Schöpfung und Geschichte – der Völker und des Einzelmenschen – aufspüren, Seinem Wirken nachgehen. (Gradwohl)
- Gott zeigt sich im Ausrufen Seines Namens. Auf das Begehren des Mose, den Glanz der göttlichen Majestät zu sehen, reagiert Gott so, dass Er Seinen Jahwe-Namen nennt. Eben darin geht die „Güte“ oder auch „Schönheit“ Gottes an Mose vorüber. (Voigt)
- Begehrt wurde das Schauen – gegeben wird etwas Hörbares und Verstehbares, das Wort, in dem Gott sich selber bezeichnet und damit gibt. (Voigt)
- Der Name ist viel mehr als ein Etikett. Er bezeichnet die Person, stellt ihre Identität fest, ist Teil von ihr. (Voigt)
- Sage ich jemanden meinen Namen, dann kann er mich in Anspruch nehmen, mich im Bedarfsfall ausfindig machen, vielleicht haftbar machen. (Voigt)
- Hat Gott einmal Seinen Namen bekanntgegeben, dann wird Er mit diesem Namen angerufen (1Mo 4,26; 12,8; 13,4; 26,25; 1Kön 18,24). Denn im Namen ist ER selber (20,24; Mt 18,20). (Voigt)
- Wird Gott bei Seinem Namen an- oder herbeigerufen, so ruft Er selbst Seinen Namen aus! Du willst den himmlischen Glanz meiner Majestät sehen? Ich nenne dir Meinen Namen! … Euer Erzvater hat nachts mit mir gerungen und nicht gewusst, mit wem er es zu tun hatte (1Mo 32,30). So kann es euch gehen. Ich kann für euch im Dunkel bleiben. … Jetzt nenne Ich dir meinen Namen, indem ich vorüberziehe. Du hast es nicht mit einer namenslosen Macht zu tun. Ich bin Jahwe (3,14). Ich habe euch aus Ägypten herausgerufen, durchs Meer gerettet, am Sinai mich mit euch verbündet. Du kannst mich nicht sehen, aber Ich bin der Gott, mit dem ihr schon viel erlebt und eure unauslöschlichen Erfahrungen gemacht habt. Ist dir das zu wenig? Ihr ruft mich bei meinem Namen an, weil Ich selbst mich durch die Kundgabe Meines Namens anrufbar gemacht habe! Ihr ruft nicht mit lauter, vielleicht verzweifelt klingender Stimme in den Raum hinaus, ohne zu wissen, ob euch da jemand hört. Mein Name ist Meine Gegenwart. Ich binde Mich selbst an bestimmte „Orte“, um Meinen Namen dort wohnen zu lassen (5Mo 12,11; 14,23; 16,11). Sichtbar bin Ich euch nicht – noch nicht; aber Ich bin der Eure. (Voigt)
- Gott gibt sich im Wort zu erkennen, hier speziell in dem Wort, mit dem Gott sich in Seiner uns zugewandten Personhaftigkeit uns zeigt. (Voigt)
- Was Mose sich gewünscht hat, bekommt er nicht. Er empfängt stattdessen den Zuspruch, der in der Selbstkundgabe und –bindung Gottes liegt. Wir sehen nicht, aber wir hören. (Voigt)
- Das Reden und Wirken Gottes ist immer ins Irdische eingehüllt (2Kor 4,7). Die Möglichkeit des Irrewerdens bleibt. Dass das an uns ergehende Wort uns trifft, bewirkt immer nur Gott selbst in Seinem Geist. (Voigt)
- Heißt es im Evangelium des Sonntags, dass Jesus Seine „Herrlichkeit“ offenbarte (Joh 2,11), dann kann und darf dies ebenfalls nicht bedeuten, dass die eschatologische Grenze gefallen wäre. (Voigt)
- Für uns kommt es darauf an, ob wir merken, dass Gott in der Nennung Seines Namens (in Seiner Selbstmitteilung und –bindung in Jesus Christus) tatsächlich unser Gott sein will, ohne, dass wir – vorerst – Seine Herrlichkeit zu Gesicht bekommen. (Voigt)
- Nennt Gott Seinen Namen, dann ist Er der Gott-für-uns. (Voigt)
- Hinter dem Begehren nach einer „Theologie der Herrlichkeit“ steht das fleischliche Bedürfnis nach Absicherung und Selbsterhaltung. (Voigt)
- Die Gnade Gottes ist aus nichts anderem abzuleiten als eben aus Gottes freiem, gnädigem Willen. „Gnade ist … durch keinen Rechtsanspruch der Gegenseite zu fordern, aber auch durch keine Unwürdigkeit und durch keinen Widerstand dieser Gegenseite gehindert. (nach Barth in Voigt)
- Gott ist, der Er ist, und dies bedeutet zugleich: Er erweist sich als Der, als der Er sich erweist, und handelt als der, der so und nicht anders handelt. Gott ist frei. So ist auch Sein Erbarmen, wo immer es sich ereignet, Akt aus Seiner Freiheit. (Voigt)
- Mose soll die Zuwendung Gottes nur als Akt der freien Gnade erfahren. Gott behält alle Trümpfe in der Hand. (Voigt)
- Gibt Gott sich in die Heilsmittel – Evangelium und Sakramente – hinein, so beruht dies eben auf dem freien Entschluss seiner Selbstbindung, die Er in Jesus Christus eingegangen ist. (Voigt)
- Es wäre gerade kein Bekenntnis zur Freiheit Gottes, wenn wir unser Heil anderswo suchen wollten als da, wo Gott selbst es nach Seinem souveränen Willen geben will. (Voigt)
- Der Glaube entdeckt, obwohl ihm das Sehen versagt ist, die verborgene Herrlichkeit. (Voigt)
- Haben wir den Zugang zu Gott, dann haben wir ihn durch Christus (Röm 5,2; Eph 3,12; Hebr 10,19), durch Seinen priesterlichen Selbsteinsatz für uns bei Gott. (Voigt)
- Im „Angesicht“ liegt das Personenhafte. Etwas von Gott können wir vertragen, Gott selbst als Person – ohne jegliche Abschirmung – nicht. (Voigt)
- Nicht der heißt recht ein Theologe, der Gottes unsichtbares Wesen durch Seine Werke wahrnimmt und versteht, sondern der, der das, was von Gottes Wesen sichtbar ist, Seine Rückseite durch Leiden und Kreuz, erschaut und wahrnimmt. (Heidelberger Disputation bei Voigt)
- Mose darf die Rückseite Gottes sehen: Gott, sofern Er nicht leuchtet, Gott von Seiner unscheinbaren Seite. (Voigt)
- Gott, ganz nah! Aus dem Wort kann Mose die Wirklichkeit Gottes und Seine Gegenwart erkennen, so auch, dass er wissen darf: Zu der Rückseite Gottes gehört … auch die andere Seite, das Angesicht, das Gott dem Sünder zuliebe abwendet. (Voigt)
- Wer Christus sieht, der sieht den Vater! (Joh 14,9). Ja, er sieht Ihn, aber auch wieder in der gnädigen Verhüllung Seiner „Knechtsgestalt“ (Phil 2,7). Gekreuzigt wurde wirklich „der Herr der Herrlichkeit“ (1Kor 2,8), aber in tiefster Verhüllung. (Voigt)
- Niemand denke, wenn er Gott so ungöttlich sieht, Gott müsse ihm verschlossen bleiben … : das schlichte (und oft unbeholfene) Menschenwort, in dem Gott sich selbst verkündigt; das Wasser, das Er mit diesem Wort verbindet und so zum Mittel Seines Wirkens macht; die unansehnliche Hostie, in die hinein Er verborgen ist, und der Schluck Wein, den Er uns trinken lässt, um so in uns einzugehen. Gott verhüllt sich, aber er entzieht sich nicht! (Voigt)
- Die niederländische Evangelistin Corrie ten Boom erzählte auf einem Jugendtag: „Unser Leben ist wie ein riesengroßer Teppich. An ihm wird ständig gewebt und gearbeitet. Farben und Fäden werden zu einem Muster zusammengefügt.
Jedoch ist das Problem, dass wir diesen Teppich nur von der Rückseite sehen. Und da sieht er nicht gut aus. Die Farben passen oft nicht zusammen, das Muster scheint nicht zu stimmen, es gibt manche Knoten und überall hängen Fäden heraus.
Ein Teppich von der Rückseite: Keiner würde sich ein solches Exemplar in die Wohnung legen.
Bis an unsere Todesgrenze sehen wir unseren Lebensteppich nur von der Rückseite. Dann aber, im Licht der Ewigkeit, wird er umgekehrt sichtbar. Und plötzlich fällt es uns wie Schuppen von den Augen: Es ist ein farbenprächtiges, herrliches sinnvolles Muster. Die Rückseite mag uns noch so sehr verwirrt haben. Mit einem Mal haben wir ein sinnvolles Ganzes vor uns.“ (Corrie ten Boom)
Ähnlich ist es mit der Herrlichkeit Gottes in unserm Leben.