46-2 Gottes weise Torheit – 1Kor 1,18-25

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1Kor 1,18-25

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • Worauf weist das Bindewort „denn“ hin? 18
  • Was ist „das Wort vom Kreuz“?
    • Warum ist es den Verlorenen eine Torheit?
    • Wer sind die, die „verloren werden“?
    • Was ist „Torheit“?
  • Beachte „aber“ und die Betonung darauf!
  • Was meint „selig werden“?
    • Wieso werden wir selig?
  • Was für eine Kraft hat das „Wort vom Kreuz“?
    • Wo kann man die sehen?
    • Wie wirkt diese Kraft bei Dir?
  • Warum begründet Paulus hier mit einem Vers aus dem AT? 19
    • In welchem Zusammenhang steht der Vers in Jes 29,14?
    • Aus welchem Grund redet Gott dort so?
  • Was ist Weisheit? – Was ist „Weisheit dieser Welt“? 20
  • Wer sind heute die Klugen, die Schriftgelehrten, die Weisen?
    • Wieso und wie hat Gott die Weisheit zur Torheit gemacht?
  • Schreibe Vers 21 einmal mit eigenen Worten auf! 21
  • Wie ist die Welt „umgeben von der Weisheit Gottes“?
    • Was ist der Unterschied zwischen „ihre Weisheit“ und „Weisheit Gottes“?
  • Was ist an der Predigt „Torheit“?
  • Woran muss man glauben, um gerettet zu werden?
    • Wer macht Wen „selig“? – Wer ist der Handelnde?
  • Wann forderten die Juden Zeichen? 22
    • Wo fragen die Griechen in der Apg. nach Weisheit?
  • Welcher Gedanke soll mit dem Wort „denn“ begründet werden?
  • „Wir aber“ – Beachte die Wiederholung aus V. 18! 23
  • Warum betont Paulus diesen Gegensatz?
  • Warum predigen sie den „gekreuzigten Messias“ (Christus)?
    • Worüber ärgern sich die Juden?
    • Warum verachten ihn die Griechen?
  • Noch ein Kontrast „aber“! 24
  • Wie wird man berufen?
    • Woher weiß man, ob man berufen ist?
  • Die Nationalität spielt keine Rolle bei Gott!
  • Warum ist der Messias die „Kraft Gottes“ und „Gottes Weisheit“?
    • Ist das im täglichen Leben irgendwie zu merken?
    • Wozu brauchen wir die Kraft Gottes und seine Weisheit?
  • Was ist die „Torheit Gottes“? 25
    • Was ist sie „Schwachheit Gottes“?
  • Was will Paulus mit diesem Satz sagen?
    • Zu wem redet er?
  • Worauf bezieht sich das Bindewort „denn“?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

o    Der Text gehört in den Zusammenhang von 1,10 bis 4,21, wo es um Parteiungen und Gruppen in der Gemeinde zu Korinth geht. (Voigt)

o    Dadurch, dass man auf Menschliches aus ist, macht man das Kreuz Christi zunichte (17). … Das Wort vom Kreuz ist das Evangelium (2,1). Verlorene und Gerettete: vgl. 2Kor 2,15; 4,3.6. Man beachte, dass der Torheit nicht die Weisheit gegenübersteht, sondern die „Kraft“ Gottes, die nicht als Eigenschaft Gottes, sondern als „augenblickliche Energie“, also als Machterweis oder Machttat zu verstehen ist (vgl. Röm 1,16; 1Kor 4,20). … Nach der Berufung zum Glauben sind „Juden und Griechen“ nicht mehr getrennt: Sie entdecken gleichermaßen die in der Kreuzespredigt verborgene Kraft und Weisheit Gottes (V.24). (Voigt)

o    Im Thema „Nachfolge“ haben Evangelium und Epistel dieses Sonntags ihren gemeinsamen Nenner. Nachfolgen, das heißt mit Jesus gehen, ihm nach. (Voigt)

o    1Kor 2,2 Dass Jesus am Kreuz gestorben ist, ist nicht nur ein Faktum, das man bei der Verkündigung des Evangeliums zur Not weglassen oder höchstens nebenher erwähnen dürfte; das Evangelium ist vielmehr „das Wort (=die Predigt) vom Kreuz! (Voigt)

o    Die missionarische Kirche wird das Evangelium vom gekreuzigten Christus nur „mit Furcht und mit großem Zittern“ ausrichten können (2,3) und sich darauf gefasst machen müssen, dass die Hörer auf die Zumutung, die Rettung der Welt von einem „Gott am Galgen“ zu erwarten, nur mit einem allgemeinen Vogelzeigen reagieren. Nonsens, Blödsinn (18) = (griech. „moria“). Der normale „Erfolg“ des Evangeliums ist – der Misserfolg! (Voigt)

o    Der „Kyrios“ (Weltherrscher) – an einem Kreuz (Gal 6,14). Wir glauben an einen Gehängten. … Die grausige Art der Hinrichtung widerfuhr dem, der „der Herr der Herrlichkeit“ war, vom Ursprung her (2,8). Hier, wo dieser Herr der Herrlichkeit aufs tiefste gedemütigt, preisgegeben, verachtet, geschunden, gequält, umgebracht, ausgelöscht wurde: hier ist Gott zu finden. (Voigt)

o    Im „Kreuz“, also in der Tatsache, dass der Messias, der Sohn Gottes, am „Pfahl“, am Ort des Fluches, endete, hat die Botschaft des Paulus ihren eigentlichen Inhalt. … Vor Damaskus stand Paulus vor der unerhörten Tatsache, dass der Gekreuzigte der Messias ist. Daraus erwuchs die brennende Frage, warum der Messias zum Gekreuzigten, der heilige Gottessohn zum Fluch werden musste? (de Boor)

o    Wir sollen nicht übersehen, dass Gott die Weisheit der Welt, sofern es um die Erkenntnis Seiner Selbst geht, zur Torheit gemacht hat. Sie war es offensichtlich nicht vom Ursprung her. Paulus stellt fest: Die Welt hat Gott durch die (weltliche) Weisheit nicht erkannt (21). Erst aufgrund dieser Tatsache ist Gott dann den ganz anderen Weg gegangen. (Voigt)

o    Es verhält sich wie in Röm 1,18ff: Wir könnten wohl Gott an seinen Werken in seinem Unsichtbaren Wesen erkennen, aber wir können nicht; denn dass wir ihm nicht gedankt, ihn nicht geehrt, nicht als Gott erkannt und anerkannt haben, unsere Sünde also, hat aus einem „könnte“ das „kann nicht“ gemacht. … Die Erkenntnis hat nicht mehr freien Zutritt, nachdem das Gottsein Gottes schuldhaft verleugnet und missachtet ist. (Voigt)

o    Es ist nicht so, dass man sich freuen dürfte, wenn einer seinen Gott an Christus vorbei meint gefunden zu haben. Solche „Weisheit“ wird vor Gott zunichte. (Voigt)

o    Nicht Lösung seiner Denkprobleme hat der Mensch nötig, sondern Rettung. … Die Rettung aber beginnt damit, dass dem Menschen die Augen für seine Verlorenheit geöffnet werden. … Das sichere Zeichen, dafür, dass Rettung in einem Menschen geschah, ist darin zu erkennen, dass der Mensch nun nichts mehr in sich selber zu finden und zu rühmen weiß, sondern nur noch die rettende Gotteskraft im Kreuz Jesu Christi dankend und anbetend rühmt. (de Boor)

o    Der Gott, mit dem man sich arrangieren kann, ohne dass es zu dem Erschrecken von Jes 6,5 kommt, ist nicht der wirkliche, lebendige Gott. … Gott kommt uns in törichter Predigt (21) vom Kreuz entgegen. Er bietet sich uns so dar, dass sich die Frage nach Gott von einer Denkfrage in eine Gewissensfrage verwandelt. (Voigt)

o    Während griechische Weisheit sich zutraut, vom Menschen aus zu Gott zu gelangen, kraft der im Menschen vorhandenen Elemente des Gottseins, erwartet der Jude – umgekehrt -, dass Gott seine Verborgenheit durchbricht und sich vor dem Menschen durch Zeichen unwidersprechlich ausweist. (Voigt)

o    Vers 21 ist die totale Umkehrung des ganzen bisherigen Verhältnisses von Gott und Mensch. Bisher war der Mensch in Religion und Philosophie der Aktive, der „Gottsucher“, der das Objekt „Gott“ zu erreichen trachtete. Nun aber liegt alle Aktivität bei Gott. Gott handelt und sucht den verlorengegangenen Menschen. … Diese Botschaft kann man nur entrüstet abweisen oder „glauben“. (de Boor)

o    Die Welt ist voller Argumente gegen Gott. Will Gott sich in ihr nicht durchsetzen? Kann er es nicht? Ist er an der Welt nicht interessiert? Hat er sie aufgegeben? Lässt er den Dingen ihren Lauf? Hat er mich vergessen? Sieht er nicht die Missstände in der Welt, Krieg, Hunger, Sklaverei, Tyrannenherrschaft, Missbrauch des Menschen, Krankheit, Siechtum, Verlassenheit, das Leiden an sinnlosen Schicksalen? Muss das alles so sein? Wenn ja, warum tritt Gott dann nicht wenigstens hier und da aus dem Hintergrund hervor und weist sich angefochtenen Menschen als der mächtige Gott aus, an dem angefochtene, verzweifelte Menschen einen Halt haben können? Stattdessen bereitet er der gequälten, angefochtenen Welt noch den Karfreitag an dem sie erkennen soll, wer er ist. Dies kann einem Menschen wirklich zur „Falle“ und damit zum Verhängnis werden. (Voigt)

o    Wir haben uns durch leichtfertiges Predigen an unzähligen Menschen schuldig gemacht, denen man einen solchen allzu menschlich gedachten Versicherungs- und Versorgungsgott eingeredet hat und die dann – an diesem Gott begreiflicherweise gründlich irre geworden – keinen Halt mehr hatten. (Voigt)

o    Die Art, in der Gott sich uns gibt, sieht es aufs Glauben ab und nicht aufs Schauen. Wer Zeichen fordert, will sehen. … Dass die unverhüllte und ungebremste Gottesmacht uns vernichten könnte, auf diesen Gedanken kommen wir nicht. Wir setzen immerzu den Gott voraus, der uns verpflichtet ist. – Im Kreuz erfahren wir den Gott, der uns liebt – unbegründet – bis zum letzten. (Voigt)

o    Gott geht es um „Glaubende“, die seinem Gericht und seiner Gnade recht geben gegen alles eigene Denken und Meinen. (de Boor)

o    „Wenn Gott lebendig macht, so tut er es durchs Töten. Wenn er gerecht macht, so tut er das, indem er uns schuldig spricht. Wenn er uns in den Himmel fahren lässt, so tut er es, indem er uns in die Hölle führt“ (Luther, WA 18,633; Cl. 3,124). Das ist Gottes Art. Wer ihn verstanden hat, gewinnt sein „Kreuz“, gewinnt seinen Gott lieb. (Voigt)

o    Bis zum Tag Christi spielt sich die Glaubens- und Herzensgeschichte zwischen unserem Herrn und uns so ab, das wir sein Einstehen für uns immer neu beglückt erfahren und Gelegenheit haben, ihm – durch dick und dünn – unser Zutrauen zu beweisen. … Der Tag Christi wird nur die Seligkeit ans Licht bringen, die wir auf unserm Glaubensweg gewinnen. … Gott offenbart sich so, dass wirklich nur der etwas mitbekommt, der zufasst und es mit Christus wagt. Dies ist der Sinn von Vers 18. … Ihm wird die göttliche Weisheit und Kraft nicht verborgen bleiben (2,4; 4,20) (Voigt)

o    Durch die Auferstehung ist der gekreuzigte Christus der gegenwärtige Erretter, zu dem ich heute und hier in aller Wirklichkeit kommen kann, um die Errettung jetzt zu erfahren. (de Boor)

o    Das Kreuz muss das ganze Wesen der Gemeinde prägen. Nur im Wagnis der Schwachheit und Wehrlosigkeit, der leidenden Liebe zu einer verlorenen Welt, die diese Liebe mit Spott, Ablehnung und Hass erwidert, wird die Gemeinde sieghaft sein. (de Boor)

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