62-3 Wer sein Leben verliert, findet es – Mt 10,34-39

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Mt 10,34-39

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

o    Zu wem spricht Jesus hier?                                                 34

o    Warum ist Jesus nicht gekommen, um Frieden zu bringen?

  • Welcher Friede ist hier gemeint?

o    Was ist mit dem „Schwert“ gemeint?

  • Will Jesus Glaubenskämpfe?

o    Beachte das Bindewort „denn“!                                            35

o    Wo benutzt Jesus noch die Worte: „Ich bin gekommen“?

o    Wie meint Jesus das, dass Er die Menschen entzweien wird?

  • Welche Bedeutung hat es, dass hier die Generationen gegeneinander stehen?
  • Warum werden zwei Beispiele von Frauen genannt?

o    Wie kommt es, dass die Familienangehörigen zu Feinden werden?   36

o    Was hat die Feindschaft (36) mit der Liebe zu den Eltern zu tun?   37

  • Was ist unter „mehr lieben“ zu verstehen?

o    Wie liebt man Jesus?

o    Beachte das Bindewort „und“!                                              38

o    Was meint Jesus hier mit dem Kreuz?

  • An was dachten die Hörer Jesu, als sie das Wort „Kreuz“ hörten?
  • An was dachten die Leser des Evangeliums, als sie das Wort „Kreuz“ hörten?

o    Wie kann man „sein“ Kreuz auf sich nehmen?

  • Kann man das Kreuz auch „liegenlassen“?

o    Was bedeutet es „Jesus nachzufolgen“?

o    „Meiner nicht wert“ – Was meint Jesus damit?

o    Wie kann man sein Leben finden und doch verlieren?            39

  • Was bedeuten die einzelnen Satzteile?
  • Umschreibe diesen Vers mit deinen eigenen Worten?

o    Wie kann man sein Leben zwar verlieren, aber gerade deshalb finden?

  • Gibt es einen Zusammenhang zu folgenden Versen?

o    Was wollte Jesus Seinen Jüngern mit diesen Sätzen sagen?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

o

o

o

o

1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

o

1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

o

2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

o

o

o

o

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

o    Vers 39 findet sich (mit gewissen Abweichungen im einzelnen) im NT sechsmal (Mk 8,35; Mt 10,39; 16,25; Lk 9,24; 17,33; Joh 12,25) (Voigt)

o    Mt 10,34-36 ist eines der ICH-Worte, in denen Jesus von Seinem Kommen redet (Mk 1,38; 2,17; 9,37; 10,45; Mt 5,17; 10,34-36.40;11,18f; Lk 10,16; 12,49f; 19,10). Hinter diesem Wort steht Micha 7,6. (Voigt)

o    Vers 34 ist eines der überspitzten Jesusworte. Es widerspricht bewusst der Erwartung und Meinung, dass man den Messias als Friedensfürsten erwartet (Jes 9,5). Es meint jedoch kaum Kampf mit Waffengewalt, sondern spricht in bildlicher Rede davon, dass, wer sich für Jesus entscheidet, mit der Feindschaft selbst der ihm am nächsten stehenden Blutsverwandten rechnen muss. (Voigt)

o    Die Lukasfassung von 37 ist anstößiger, weil schroffer (wenn auch „hassen“ in semitischer Sprachgewohnheit so viel bedeuten kann wie nicht-erwählen). (Voigt)

o    „Der ist meiner nicht wert“ (37) – Man sollte vorsichtig übersetzen: „Der passt nicht zu mir“. (Voigt)

o    „Kreuz“ (39) könnte ein geläufiges Bild für Leiden und Opfer gewesen sein. (Voigt)

o    Das in den Evangelien oft gebrauchte Wort vom „sein Kreuz auf sich nehmen“ fordert die ganze und totale Hingabe an den Herrn. (Rienecker)

o    Wir müssen uns klarmachen, warum hier so alarmierend geredet ist. (Voigt)

o    Es dürfte kein ungerechtfertigtes homiletisches Prinzip sein, wenn wir behaupten, auch dieser Text muss evangelische Botschaft enthalten. Er will also auch evangelisch ausgelegt sein. … Es bleibt die ständige Versuchung, dem Negativen, hinter dem sich das Positive verbirgt, ein falsches Gewicht zu geben. Der Prediger frage sich, wie dieses Wort als stärkendes, helfendes, tröstendes Wort vernommen werden kann. (Voigt)

o    Ruft Jesus zum „heiligen Krieg“ auf? … Nichts in der Überlieferung weist darauf hin, dass Jesus Gedanken dieser Art jemals propagiert oder auch nur erwogen hätte. (Voigt)

o    Jesus hat die „Friedensstifter“ selig gepriesen (5,9) und den Jüngern den Schwertgebrauch verwehrt (25,51-54). Das „Heil“, das den „Frieden“ einschließt, sollen Jesu Jünger in die Häuser tragen (10,12). Jesu Jünger führen wohl das Schwert, aber das ist „das Schwert des Geistes“, und ihre „Kampfbereitschaft“ bezieht sich auf das „Evangelium des Friedens“ (Eph 6,15.17). Sie lieben ihre Feinde und segnen die, die ihnen fluchen (5,44). (Voigt)

o    Das Wort „Friede“ steht im NT etwa 100mal. Wie kommt es aber, dass Jesus jetzt plötzlich nicht das Wort vom Frieden sagt, sondern vom „Schwert“? (Rienecker)

o    Weil das, was Jesus über den Ernst Seines Botenamtes gesagt hat, den Erwartungen der Jünger völlig widersprach, warnt Er sie, törichte Hoffnungen an Sein Erscheinen zu heften. (Schlatter)

o    Nicht, dass die Jünger den Kampf in die Welt tragen sollen; aber sie werden in ihn verwickelt. Nicht, dass sie das Schwert brauchen sollen; aber es wird gegen sie gebraucht werden, und sie werden es erleiden. (Voigt)

o    Die Überzeugung, dass der Kampf, in den die Gemeinde Jesus gestellt wird, von Jesus selbst gewollt und bewirkt ist, half den Jüngern dazu, ruhig und willig zu leiden und, wenn es gefordert wird, auch freudig in den Tod zu gehen. Alle Ermutigungsworte des 10. Kapitels haben denselben Ton, nämlich den, wie dem Schwert des Gegners zu begegnen ist. (Rienecker)

o    Die engsten Gefolgsleute Jesu dürften zumeist das Martyrium erlitten haben. Auch wo es nicht dazu kam, war ihr Leben voller Gefahr, Unruhe und Opfer. Man befrage darüber Paulus (2Kor 11). (Voigt)

o    Der Weg der Christenheit durch die Welt ist mit Märtyrergräbern gesäumt. Der Dienst zur Ausbreitung des Evangeliums schloss Verzicht, Risiko, Strapazen, Selbstverleugnung ein. (Voigt)

o    Es wurde und wird nicht jedem das gleiche auferlegt. Der Herr gewährt Seiner Gemeinde Zeiten, in denen sie Ruhe hat. Wir wollen dankbar sein, wenn uns dies gegönnt ist. Aber die Bereitschaft, das Leiden auf uns zu nehmen, muss auch dann bleiben, wenn wir ruhig leben dürfen (1Tim 2,2). (Voigt)

o    Jesus ist ein unbequemer Mann, weil Er eine unbequeme Botschaft bringt. Wie sollte Er sich spannungslos in die Welt und ihre Vorstellungen und Tendenzen einfügen können, wenn Er das Reich Gottes verkündigt und – in Seiner Person – verwirklicht? (Voigt)

o    Jesus erneuert das Wort Michas von dem großen Zwist, der sich in der Welt erheben wird (7,6), denn Er Selbst wird hierzu der Anlass sein. Für und gegen Ihn werden die Menschen sich spalten; auch die, die einander sonst am nächsten stehen. Auch unter ihnen wird das Herz den einen zu Christus führen, den anderen von Ihm wegtreiben, und keine natürliche Liebe wird diesem Zwiespalt gegenüber standhalten. (Schlatter)

o    Jesu Auftreten bedeutet das „Schach“ für den alten Menschen mit seiner sündigen Selbstzufriedenheit und seinen falschen Hoffnungen. (Voigt)

o    Wir kennen uns: Der alte Adam ist ein Spießer. Er will sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Einen Jesus, der nichts fordert, sondern ihn nur lobt und bestätigt, würde er gern gelten lassen. Aber einen Jesus, der uns für Gott in Anspruch nimmt und mit dem Sündenschlendrian unseres bisherigen Lebens aufräumt, wehrt er ab. (Voigt)

o    Wenn Gottes Herrschaft Wirklichkeit wird, dann wird dies nicht nur eine leichte Korrektur an unserm gewohnten Leben bedeuten. Da verbrennt man, was man angebetet, da betet man an, was man verbrannt hat. Da hört man auf, auf sich selbst, auf andere Menschen oder den glücklichen Zufall zu hoffen. Man lernt, seine Hoffnung ganz auf Gott zu setzen. (Voigt)

o    Man richtet sich darauf ein, dass das Haus dieser Welt, in dem man es sich nach Kräften gemütlich gemacht hat, abgerissen und durch ein neues ersetzt wird. (Voigt)

o    Es werden nur die bei Jesus bleiben, denen nichts so teuer ist wie Er (37). (Schlatter)

o    Dass Er die Jünger gerufen hatte, das überragte unermesslich, was ihnen irgendeine andere Liebe bedeuten konnte. (Schlatter)

o    Wer die Eltern oder Kinder drangeben muss, empfängt freilich in seiner Seele eine tiefe Wunde; aber Gott kann er noch weniger fahrenlassen. Um aber Gott für uns zu haben, müssen wir Christus für uns haben. Er will auch zu uns stehen, verlangt aber, dass wir die Herrlichkeit Seiner Gnade ermessen und ihr nichts gleichstellen oder vorziehen (37). Davon hängt es ab, ob wir Seiner würdig sind. (Schlatter)

o    Jesus will eine heilsame Unruhe in unser Leben und in unsere Welt bringen. Dass ER auf Widerstand stößt, sollte niemand wundern. Seine Verurteilung und Hinrichtung sind kein bedauernswertes Missgeschick, kein unbegreiflicher Irrtum der Maßgebenden. Wo Jesus ist, da stoßen zwei Wirklichkeiten aufeinander: die Sünde, der Affront gegen Gott einerseits – und andererseits der Angriff der Liebe Gottes auf Seine gefallene Welt. Jesu Sache ist nicht etwas, was konfliktlos und darum auch lautlos und sanft in die Welt einsickert. Das „Schwert“! (Voigt)

o    Nichts stellt die Welt, wie sie ist, so kräftig und radikal in Frage wie Jesu Kreuz. So geht es, wenn Gott sich in die sündige Welt hineinwagt: Die bringt Ihn glatt um! Und dies gerade da, wo sie am frömmsten erscheint. (Voigt)

o    Man kann es nicht anders sehen: Gott liebt Seine Feinde (Evangelium). Und die merken noch nicht einmal, dass sie geliebt werden! Der Konflikt, den Jesus erlitten hat, setzt sich auch dort fort, wo dieses Evangelium weitergesagt wird. Da fliegen die Späne! (Voigt)

o    Jesus sagt es Seinen Leuten voraus. Sie werden Sein Kreuz auf sich nehmen müssen, wenn sie Ihm nachfolgen (38). Sie verlieren bei Jesus nichts, ohne das Eigentliche und Beste zu gewinnen. (Voigt)

o    Zugehörigkeit zu Jesus kann uns Menschen entfremden, die uns lieb sind. Es könnte schon ein bisschen weh tun, wenn der Christ als Sonderling, als Außenseiter, als wunderlicher Heiliger gilt (er mag sich fragen, ob er unnötig dazu Anlass gibt). Aber es kann auch sehr viel tiefer gehen. (Voigt)

o    Wer nur das in der Familien- und Gruppentradition übliche tut, riskiert nichts. Wer in höherem Gehorsam aus solchen Gewohnheiten und Selbstverständlichkeiten ausbricht, muss mit Entfremdung, Nichtverstehen und Zwistigkeiten rechnen, auch unter Kollegen und in der Öffentlichkeit. Wenn dadurch gerade die engste Familiengemeinschaft zerreißt, so tut das weh (Lk 9,61; Apg 13,13b; 2Tim 4,10a). Eine Stelle wie 1Kor 7,15 liest sich leicht – was für Nöte und Schmerzen können damit zusammenhängen. (Voigt)

o    Jesu Nachfolger werden solche Konflikte, wo nötig, auf sich nehmen. Sie werden sie aber nie suchen. Jesus stiftet und festigt Gemeinschaft. Nichts bindet Menschen so fest aneinander wie die aus der Vergebung entstandene und in ihr geweihte Liebe. (Voigt)

o    Das Jesus Seine Leute gegen Vater, Mutter und Schwiegermutter – es gibt zu denken: gegen die ältere Generation – „erregt“ (das Griechische spricht nur von „entzweien“) bedeutet schon, dass es ohne Jesus zu solchen Scheidungen nicht käme. Eine klare Glaubenshaltung – die allerdings ist erforderlich – wird Entzweiung mit sich bringen, leider. Provozieren werden wir sie nicht. (Voigt)

o    Wenn etwas Großes seinen Anfang nimmt, kommt es zu Spaltungen unter den Menschen. Während die einen positiv darauf reagieren, weigern sich die anderen, die Herausforderung anzunehmen. Mit Jesus konfrontiert zu werden, heißt zwangsläufig auch, vor der Wahl stehen, sich für oder gegen Ihn zu entscheiden. Die Welt wird stets aufgespalten sein in Menschen, die Jesus annehmen und die Ihn abweisen. (Barclay)

o    Es will gut bedacht sein, dass die – vermeintliche – Gewissensbindung und Grundsatzfestigkeit des Glaubens uns leicht zu einer Schroffheit verführt, für die wir uns nicht mehr auf Jesu Wort berufen dürfen. … Konflikte können gerade unter Christen eine Schärfe bekommen, über die sich niemand anders freut als der Teufel. (Voigt)

o    Es gibt unzählige Beispiele in der Missionsgeschichte: Irgendwo in der Welt entdeckt ein Mensch Christus, aber das Gesetz seiner Sippe, seines Stammes, seines Volkes will es, dass er den alten Göttern dient. Der junge Christ hat die, mit denen er bisher verbunden war, mit einem Male gegen sich. Sie meinen, er bringe durch seinen neuen Glauben über sie alle den Zorn der Götter. (Voigt)

o    Das Evangelium duldet nicht das Verharren in der Entscheidungslosigkeit, die sich alle Möglichkeiten offen hält. (Voigt)

o    Es kann nicht anders sein, als dass ein Christ oft von seinen Mitmenschen nicht verstanden wird. Er wird sich mühen, sich verständlich zu machen. Er wird viel Geduld aufwenden. Er wird es immer wieder versuchen. Er wird sich auch immer klarmachen, dass es in den Dingen des Glaubens letztlich kein Begreifen von außen her gibt, dass das Begreifen vielmehr mit dem Überwundenwerden zusammenfällt (1Kor 2,14f). Kann sein, es muss einer sein Leid lange tragen. Er soll nicht vergessen, dass Jesus davon weiß. (Voigt)

o    Was einer gewinnt, ist mehr, als er hingibt. (Voigt)

o    In der Zumutung, das Leben um Jesu willen zu verlieren (39), werden nun wirklich und eindeutig wir selbst getroffen. (Voigt)

o    Die Kirche hat auch in den großen Verfolgungszeiten mit geistlicher Instinktsicherheit davor gewarnt, dass Christen (was nicht selten vorkam) sich zum Martyrium drängten. (Voigt)

o    Natürlich weiß Jesus, dass jeder Mensch darauf bedacht ist, sein Leben zu erhalten und soviel wie möglich dabei zu gewinnen. Der uns anerschaffene Selbsterhaltungstrieb gehört zu den Leben erhaltenden Kräften der Schöpfung Gottes. Das Verlangen nach Geltung und Ansehen hängt mit unserer Personalität zusammen, also gerade mit dem spezifisch Menschlichen. In dem Verlangen nach Glück wirkt sich die Sehnsucht nach der verlorenen paradiesischen Heimat aus. (Voigt)

o    Das Verlangen nach Leben steckt ganz tief in uns, legitimerweise. Zugleich liegen hier unsere größten Gefahren. Indem wir uns selbst ganz wichtig machen, verspielen wir unser eigentliches Leben. (Voigt)

o    Man verliert, was man gerade retten wollte. Oder man könnte finden – und findet nicht, weil das verborgene Gesetz unseres Lebens es so will, dass wir nur im Drangeben gewinnen können. (Voigt)

o    Für die, die Gott vergessen, wird es zum Hauptanliegen, ihr Leben zu erhalten, und ihre Beschäftigung ist, es genussreich zu machen. (Schlatter)

o    Vor Gottes Gericht zerrinnt der Schein von Lust, Reichtum und Lebendigkeit, und die Seele wird arm, leer, elend an den Ort des Todes versetzt. (Schlatter)

o    Kann sein, wir müssen wählen: Gott oder unsere Bequemlichkeit, Gott oder unsere äußeren Erfolge, Gott oder unser Ansehen in der Welt, Gott oder unser Rechthabenwollen … Gott oder unsere Faulheit am Sonntagvormittag, die uns nicht aus dem Bett finden lässt. (Voigt)

o    Das „Verlieren des Lebens“ beginnt schon in den täglichen Dingen; das „Sterben“ kann schon in der Weise erfolgen, wie man in der nächsten Stunde mit einer Leidenschaft fertig wird. (Voigt)

o    Mit dem krampfhaften, aus der Angst entstehenden Festhalten meines eigenen Lebens, meiner Wünsche, meiner Interessen, meines Glücksverlangens mache ich mein Leben selbst kaputt. (Voigt)

o    Es kann sein, dass ich in meinem Leben immer nur auf die Einnahmeseite meines Kontos starre und nichts ausgeben will. Aber in Jesu Schule könnte ich lernen: Reich werde ich durch die – Ausgaben. (Voigt)

o    Die tiefste Gemeinschaft der Ehe, die die Bezeichnung „Leben“ verdient, kommt da zustande, wo zwei Menschen das, worin sie – jeder für sich –„auf ihre Rechnung kommen“ wollten, hinein opfern in die Gemeinschaft. Glücklich werden – Nebensache. Glücklich machen – darauf kommt es an. Und erstaunlich: Indem man darauf bedacht ist, glücklich zu machen, wird man es. (Voigt)

o    Man braucht sich nicht mehr selbst zu sichern und zu rechtfertigen, zu verteidigen und zu versorgen, wenn man Den entdeckt hat, Der unser Leben ist (Kol 3,4; Phil 1,21). Wie ER uns auch führt, es läuft nicht darauf hinaus, dass wir verlieren und einbüßen, sondern dass wir finden. (Voigt)

o    Die Drangabe des Lebens besteht letzten Endes darin, dass wir aufhören, vor Gott auf eigenen Füßen stehen zu wollen. (Voigt)

o    Wer zum Tode am Kreuz hinausgeführt wurde, der musste sein Kreuzholz anfassen und es selbst hinaustragen. Das war der Augenblick, in dem für ihn die Welt unterging. Nun war er mit dem Leben fertig und hatte hier nichts mehr zu suchen. Er hatte nur noch den Todesgang vor sich. (Schlatter)

o    Nicht mit widerwilligem Herzen, unter Zwang, sondern mit dem eigenen, mutigen Entschluss gilt es, das auf uns zu nehmen, was der Lust und Ehre der Welt für uns ein Ende macht. (Schlatter)

o    Die Jünger sollen Jesus nachgehen (38). Sie sollen Ihn auf Seinem Kreuzesweg nicht alleinlassen, sondern, wie es die Pflicht des Jüngers ist, auch auf Seinem Todesgang begleiten – dies so, dass auch ihnen Welt und Menschen nichts gelten und ihr Auge unverrückt auf den Willen Gottes schaut. (Schlatter)

o    Wer sein Kreuz anfasst, ist auf dem Weg, seine Seele zu verlieren (auf dem Weg zur Hinrichtung). Darum fährt Jesus fort: V. 39. (Schlatter)

o    Ohne das Opfer des Lebens geht es nicht ab, auch wenn wir nicht totgeschlagen werden. (Schlatter)

o    Jesus fügt zusammen (39), was für uns völlig auseinander liegt: Er zeigt uns Arme, die reich sind und Sünder, die gerecht sind; hier zeigt Er uns Sterbende, die leben. Wiederum zeigt Er uns Reiche, die arm sind, und Gerechte, die Sünder sind; nun zeigt Er uns Lebende, die Sterben. … Er wird uns noch die Unmündigen zeigen, die erleuchtet sind und die Weisen, die blind sind; die Dienenden, die herrschen und die Herrschenden, die sich erniedrigen; die Letzten, die Erste sind und die Ersten, die Letzte sind. (Schlatter)