61-1 Die Ordnungen Gottes – Mk 10,2-9(10-16)

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Mk 10,2-9(10-16)

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

o    Was sind die Kennzeichen eines Pharisäers?                      2

  • Wie wollten sie Jesus mit dieser Frage versuchen?

o    Was ist Scheidung?

  • Was geschieht bei einer Scheidung?
  • Könnte es sein, dass Markus die Kindersegnung (13-16) mit Absicht unmittelbar an diese Geschichte anschließt?

o    Welche triftigen Gründe für eine Scheidung gab es damals?

  • Ist dem Mann die Scheidung vorbehalten? – (V.12)

o    Könnte es sein, dass die Frage der Pharisäer etwas mit 6,17 zu tun hat?

o    Wo schreibt Mose über das Thema?                                               3

  • Jesus benutzt die Schrift als Autorität! Du auch?

o    Was ist ein Scheidebrief?                                                   4

  • Lest in Kommentaren nach, wie die aussahen, und wozu sie dienten! àB. Barclay; Wuppertaler Studienbibel

o    Was meint „Herzens Härte“?                                               5

  • Welche Eigenschaften und Reaktionen zählen dazu?

o    Jesus spricht die Leute persönlich an: „eures“!

  • Welches sind die harten Bereiche deines Herzens?
  • In welchen Situationen wirst du hart und spitz?

o    „Aber“! – Ein „aber“ Gottes?                                                6

  • War die Trennung von Mann und Frau eingeplant?

o    Was waren Gottes Gedanken über die Einheit der Ehe?

  • Wie hat Gott den Menschen geschaffen?
  • „geschaffen nach seinem Bilde“ – Gen 1,27
  • Untrennbare Einheit in Verschiedenheit

o    „Als Mann und Frau“ !!!!

o    „darum“ – Warum, was ist der Grund fürs verlassen?             7

  • Wer verlässt?

o    Was meint „hängen“ an seiner Frau?

o    Was meint „ein Fleisch sein“                                                          8

  • Gibt es einen Unterschied zwischen „ein Fleisch sein“ und „ein Leib sein“?
  • Was schreibt das Lexikon dazu?

o    „nicht mehr zwei, sondern eins“ – Wie ist das gemeint?

  • Kann man daraus Schlussfolgerungen ziehen auf eine Scheidung?

o    Ist das ein Gebot oder ein Rat?                                           9

o    Wer fügt die zwei zusammen, die sich füreinander entschieden haben?

  • Wann fügt Gott die zwei zusammen?
  • „zusammenfügen“ = zusammen unters Joch spannen

o    Welchen Unterschied gibt es zwischen Scheidung und Ehebruch? 11-12

  • Ist eine geschiedene Ehe schon zerbrochen?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

o

1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

o    Was Jesus hier lehrt, scheint unbarmherzig steil zu sein. …Wäre es nicht in Gottes Sinn, zu sagen: Ich will Barmherzigkeit – und nicht Korrektheit? (Voigt)

o    „Die zwei werden ein Lebewesen sein.“ Man kann sich ein engeres Eins sein unter Menschen nicht vorstellen. Sicher: Sie sind „zusammengejocht (-gespannt)“ (V.9) – also immer noch zwei an einer Deichsel. Aber letztlich sind sie Eines. Sie sind also nicht wie zwei an einem Schachbrett. … Gingen Eheleute auseinander, dann wäre von jedem die Hälfte amputiert. Denn das leibliche Eins werden ist ein Geschehen, das zwei Menschen aufs tiefste miteinander verbindet. „Erkennen“ nennt die Bibel das. Sie weiß, dass hier etwas tief personenhaftes geschieht. Da gibt eins dem anderen sein Letztes, sich selbst. Dies kann man nie ungeschehen machen. (Voigt)

o    „Fleisch“ heißt nach dem Sprachgebrauch der ganzen Bibel soviel wie Mensch. Jesu Wort will also sagen: Zwei werden zu einem einzigen Menschen. (Rienecker)

o    „zu einem Fleisch werden“ – Die Beiden sind noch einmal Teil Ton in ihres Schöpfers Hand und werden zu einem Gefäß seines Segens. Sie werden es nicht durch ihre eigene Liebe, … sondern durch Gottes Liebe. … Wenn Gott selbst in die Definition der Ehe mit hineingehört, ist Mann, Frau und Gesellschaft das Herrenrecht über die Ehe entzogen. (Pohl)

o    Jesus drängt uns nicht Lehren auf, er fragt nach dem, was ist, sofern es nicht verdorben und entstellt ist. … Er will, dass wir die schönste irdische Gabe, die Gott seinen Menschengeschöpfen mitgab, besser nutzen, reiner, fröhlicher empfangen. (Voigt)

o    Es ist überhaupt nicht Jesu Art, unser Sollen nach dem Können zu bemessen. (Voigt)

o    Jesus denkt in verschiedenen Ebenen. Ganz gewiss entspricht, was Mose da geboten hat, nicht seinen Vorstellungen. Man muss aber sagen: Der ganze Weltzustand … entspricht nicht seinen Vorstellungen. Das Gesetz ist für Sünder gemacht. … Das Gesetz ist Notordnung. Es ist nicht dazu gegeben, dass aus Sündern Nicht-Sünder werden, sondern dazu, dass Sünder nicht an ihrer Sünde kaputtgehen und … dass sie merken, wie es um sie steht. … Sklerotische Herzen, verkrustet, versteinert: Hier scheitert der gute Schöpfungswille Gottes, der uns volles Glück zugedacht hat. … Was zu den Alten gesagt ist, ist Zugeständnis an die Sündengestalt der Welt und die sündige Verfassung des Menschen. (Voigt)

o    Jesus kennt uns als ein ehebrecherisches Geschlecht. Dies veranlasst ihn nicht, uns wegzuschicken. … Wir bringen ihm die Scherben, die wir gemacht haben, und er hat mit uns Erbarmen. … Er kennt das arme, lebens- und liebeshungrige Menschenherz und weiß, dass es gerade dann versagt, wenn ihm Liebe angeboten wird. … Nachdem Jesus dem Pharisäer widersprochen hat und damit einer grundfalschen Normbildung widerstanden hat, ist er im Umgang mit seinen schwachen Menschenbrüdern und Schwestern erstaunlich beweglich. Unter Sündern wird es immer wieder vorkommen, dass Ehen zerbrechen. Es ist jedes Mal ein „Unfall“; niemand darf sich damit abfinden, dass Unfälle geschehen, niemand darf sie für normentsprechend erklären; wir haben alles Mögliche zu tun, dass wir nicht an Unfällen schuldig werden; aber wenn ein Unfall geschieht, ist Hilfe nötig – und Verständnis. (Voigt)

o    Er beruhigt uns nicht, aber er tröstet uns, und er weiß, dass es ohne Zugeständnisse, ohne Notmaßnahmen nicht in allen Fällen abgehen wird. (Voigt)

o    Verhängnisvoll, dass sich der Zustand des einen im andern widerspiegelt, und der des anderen wieder in einem selbst. (Voigt)

o    Es wird für die Gesundheit unserer Ehen von größter Bedeutung sein, dass Gott selbst uns „unter dasselbe Joch gespannt“ hat (V.9). … Gott fügt zusammen. Was uns verbindet, liegt außerhalb von uns. (Voigt)

o    Das Glücklichsein ist zuerst eine Sache des Gehorsams. Wer glücklich sein will, muss sich auch hier der guten Hand Gottes anvertrauen. Die Frage, ob ich mit einem anderen Menschen nicht besser dran wäre, ist eine Frage, die uns – zu unserem Glück – verboten ist. (Voigt)

o    Wir sind nicht nur Menschen mit ihren Grenzen, sondern Sünder. Unsere Väter sprachen vom Kreuz der Ehe. … Der paradiesische Ursprung der Ehe darf uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir unsere Ehen als Sünder und in einer sündigen Welt zu führen haben. Man muss es von vornherein wissen und soll nicht überrascht sein: Mein Partner ist ein Sünder. Viel wichtiger jedoch: Ich bin ein Sünder. Ohne tägliche Vergebung geht es nicht. … Es kann schwer sein, mit einem Sünder auskommen zu müssen. (Voigt)

o    Die neue Weise, den anderen Menschen zu sehen, schafft eine neue Situation. … Es geschehen auch in unseren Ehen Wunder, wenn wir – im Blick auf unseren Partner, wie auf uns selbst, das vor Augen hätten, was Gott noch aus uns machen wird. (Voigt)

o    Für die Ehe grundlegend und erhellend ist ihr Hervorgegangensein aus Gottes Hand. Darum ruht sie auch in Gottes Kräften und hat ihren Bestand in Gottes Möglichkeiten. … (Pohl)

o    Alles atmet hier Evangelium. Die Botschaft von der unscheidbaren Ehe ist integraler Bestandteil des Evangeliums. Der, der unsere Ehe liebt; versteht, trägt und meistert wie kein anderer, tritt herein. Darum fort mit dem Vertrauen auf die Notverordnung des Gesetzes. Glaubt auf Grund des Evangeliums (1,15) und glaubt euch lieber zu Tode als im Unglauben zu sterben! (Pohl)

o    Was Jesus hier frontal angreift, ist der Glaube an Glück und wahres Leben durch Partnerwechsel. (Pohl)

 

o    Ein Kirgise, der in Moskau war, um Geld zu verdienen, verliebte sich in eine Russin und wollte sie heiraten. In seinem heimatlichen Umfeld war es nicht erlaubt, in erster Ehe eine Frau aus einem anderen Volk zu heiraten. Nur für den Fall, dass die erste Ehe scheitert, war erlaubt, eine Frau aus einem anderen Volk zu heiraten.

o    Der junge Mann raubt sich, wie in Kirgistan üblich, ein Mädchen, um es zu heiraten. Eine riesige Hochzeit wird gefeiert.

o    Einen Monat später lässt er sich von seiner Frau scheiden. Weil seine Ehe „gescheitert“ ist, darf er nun auch eine Frau aus einem anderen Volk heiraten.

o    Der Weg zur Hochzeit mit der Russin aus Moskau ist frei.

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