Gottes Waffenrüstung
1. Predigttexte
I: Eph 6,10-17
III: Mt 10,34-39
IV: Joh 15,9-12 (13-17)
V: 1Mo 13,1-12(13-18)
VI: Mt 5,38-48
. alt: 1Kor 12,12-14.26-27
2. Wochenspruch
o Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)
3. Was ist das Besondere dieses Sonntags im Kirchenjahr?
o Der 21. Sonntag nach Trinitatis wird von der Epistel her bestimmt. Es ist dort die Rede von der „Waffenrüstung Gottes“ – Paulus vergleicht die Instrumente des Krieges mit denen des Glaubens.
o Dem ist das Evangelium von der Feindesliebe entgegengestellt – es handelt sich bei diesem Text allerdings nur um die Zusammenfassung der längeren Liste aus Epheser 6.
o Der alttestamentliche Text scheint nicht viel mit „geistlicher Waffenrüstung“ zu tun zu haben, es sei denn, man betrachtet den Vers 7 als Hinweis auf die Waffe, mit der das jüdische Volk sich im Exil am Leben erhalten hat.
o Von einer Waffenrüstung zu reden – gleich ob geistlich oder nicht – trifft heute normalerweise auf Befremden. Dabei übersehen wir oft, dass es auch in der Kirche menschlich zugeht und auch dort Waffen benutzt werden – diese sind dann allerdings oft nicht die, von denen Paulus redet.
o Die Rede Jesu von der Feindesliebe zeigt uns am 21. Sonntag nach Trinitatis, welche Waffen wir gegen unsere Feinde einsetzen können und sollen. Die Waffe der Liebe hat die Verheißung, dass Gott durch sie wirkt; darum können wir uns getrost auf sie verlassen, auch dann, wenn uns diese Waffe als wirkungslos erscheint.
o Auch Christen benutzen Waffen, aber ihre Waffen verletzen nicht – zumindest nicht in der Regel – denn es sind geistliche Waffen, die uns sicher und fest machen und zugleich dazu dienen, Menschen, denen wir begegnen, die Liebe Gottes spürbar zu vermitteln. So rüsten wir uns in diesem Gottesdienst, um für die Herausforderungen des Alltags gewappnet zu sein.