42-1 Apostel und Propheten – Lk 16,19-31
Lk 16,19-31
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
o Handelt es sich hier um ein Gleichnis?
- Wenn ja – In keinem anderen Gleichnis Jesu hat eine Person einen Namen (20).
- Wenn nein – Was für eine Erzählung ist es dann?
o Wird irgendetwas Schlechtes über den Reichen gesagt? 19
- Was meint „alle Tage“?
o Welche Kontraste finden sich zwischen Vers 19 und 20-21 20
o Warum lag Lazarus gerade vor der Tür dieses Reichen?
o Sind die Hunde eine Last oder ein Segen Gottes für Lazarus? 21
- Was sah er jeden Tag, und was begehrte er?
- Findest du irgendeine Verbitterung bei Lazarus?
– Warum ist das so?
o Welchen Kontrast finden wir hier? 22
- Wie ist „Abrahams Schoß“ zu verstehen?
o Was ist die „Hölle“? 23
- Wohin konnte der Reiche schauen?
o Was wird über diesen Ort gesagt? 23+24+26+28
o Warum lässt Jesus Abraham so antworten? 25
- Von wem hat Lazarus Böses erfahren?
- Was hat der Reiche falsch gemacht? Reichtum war im AT Ausdruck von Gottes Segen
o Was will Jesus uns mit der Aussage über die Kluft sagen? 26
o Was wünscht sich ein Verlorener in seiner Verlorenheit? 27-28
o Wo kann man, und konnte schon immer, Rettung finden? 29
- Was heißt das für uns heute?
- Gehören Hören und Tun zusammen? Wenn ja, wie?
o Was für ein Herz / Was für einen Charakter hat der Reiche? 30
- Welcher Unterschied besteht zwischen dem Reichen und Abraham?
- Warum will der verlorene Reiche recht haben?
- Was ist Buße tun?
o Warum dieser kühle Abschluss? 31
- Welche Wiederholung finden wir hier?
- Warum helfen keine Wunder?
o Worin liegt das prophetische dieses Verses?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o Die Peinigung des Glücklichen ist nicht eine Folge seines Glücks, sondern eine Strafe seiner Gottvergessenheit und Schuld im Glück. Die Tröstung des Leidenden ist ein Segen nicht wegen seiner Leiden, sondern wegen seiner Gottergebenheit und seines Gottvertrauens im Leiden. (Dächsel)
o Wer, der hier vorüber ging, hätte vermutet, in diesem mit Geschwüren bedeckten Bettler einen der Lieblinge Gottes zu erblicken?
o „Hades“ ist im NT eine zwischenzeitliche Größe (im Unterschied zu „Geenna“), und zwar nur für die Unfrommen. (Voigt)
o Jüdisches und griech. Denken rechnet mit der Möglichkeit der Kommunikation zwischen Toten und Lebenden. Beachte: der Reiche fängt an, sich um andere zu sorgen. … Was das Wort nicht tut, erreicht auch das Wunder nicht (31). (Voigt)
o Zuviel Verschiedenes hat man schon aus diesem Text herauslesen wollen. … Über das, „was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat“, kann man sowieso nur in übertragener Rede sprechen. … Es ist nicht Jesu Art uns theoretische Auskünfte zu geben, sondern er spricht uns an, ruft uns auf, setzt uns in Bewegung. … Evangelium vernehmen wir darin, dass Jesus die Geschichte erzählt und uns damit auf das uns gegebene Wort Gottes verweist. Das tut er doch wohl aus der Sorge heraus, wir könnten durch Überhören dieses Wortes unser Unheil und unsere Verlorenheit bewirken. (Voigt)
o Zwei sehr ungleiche Menschen. Sehr ungleich bereits am Anfang des Geschehens, erst recht sehr ungleich am Ende. (Voigt)
o Die Einzige Fürsorge, die dem bedauernswerten Lazarus zuteil geworden ist, besteht darin, dass man ihn vor der Tür des reichen Mannes gebracht hat. … Der „Rot-Kreuz-Wagen“ hat Lazarus abgeholt. In einem sauberen Krankenhaus wird ihm Hilfe zuteil. … Wir können ganz beruhigt sein. Mit den Steuern, die wir zahlen, ist das Lazarusproblem generell behoben. – Wie falsch! Lazarus kommt auch in der modernen Welt vor, nur eben anders, in ungezählten Variationen. … Die Christenheit hat viel zu oft in einer nachträglich kaum zu begreifenden Weise Lazarus übersehen. … Die westliche Christenheit lebt alle Tage herrlich und in Freuden, während die Menschen in weiten Gebieten der Welt nicht das Nötigste haben. (Voigt)
o Übersieh nicht den Lazarus! Die Liebe fängt mit dem Sehen an, mit dem Aufmerken, Wahrnehmen. Es könnte sein, dass wir so korrekt sind, dass niemand an unserer Rechtschaffenheit zweifeln kann, aber wir übersehen, wo es anzupacken gilt. Wir werden also mitten in unserer Korrektheit schuldig – aus Gedankenlosigkeit, Unachtsamkeit, Beschäftigtsein mit uns selbst und unserm innersten Lebenskreis. … Dass wir in der Wohlstandsgesellschaft leben, muss uns veranlassen, uns in dem Reichen selbst wiederzufinden. (Voigt)
o Der Mann hat überhaupt nicht damit gerechnet, dass es nach dem Tode ein Wohl oder Wehe gibt, über das im gegenwärtigen Leben bereits entschieden wird. (Voigt)
o Der Reiche hat gelebt, als hätte ihn das „Herrwerden“ Gottes überhaupt nicht zu interessieren und als erschöpfe sich der Sinn seines Lebens in der Erhaltung und im Genuss seines Wohlstandes. Dies ist nicht nur sein Irrtum. Sünde: an Gott vorbeisehen und vorbeileben, sich ihm entziehen, ihn nicht gelten lassen, ihn ignorieren – und dies bei aller Korrektheit und unbestrittener Zugehörigkeit zur Gemeinde. „Vater Abraham“ (24) – „mein Sohn“ (25)! (Voigt)
o Wir sind der Reiche und wir sind dessen fünf Brüder. (Voigt)
o In diesem einem (sie sterben beide) sind die Verschiedenen gleich. Freilich: nur darin. Was dann folgt trennt sie aufs gründlichste. Die Schriftgelehrten erwarteten, dass sie den Ehrenplatz unmittelbar an der Seite Abrahams bekommen werden. Wir sehen: ebendiesen Platz bekommt der Arme. (Voigt)
o Der Reiche hat den Armen im Erdenleben ständig übersehen. Jetzt muss er ihn sehen. Er hat Lazarus nicht beachtet. Im Himmel aber ist dieser hoch angesehen. In Jesu Gleichnissen findet sich nirgends ein Name, aber hier ist ein Name genannt: bei Gott ist diese Elendsfigur – den Menschen nur Last, Störung und Hindernis – nicht vergessen (10,20b). Und in dem Namen kommt das Wort „Gott“ verborgenermaßen vor: „Gott hilft“. (Voigt)
o Gott ergreift Partei für den Geplagten. Alle die es schwer haben, sollen das wissen. Aber auch die sollen es wissen, denen die Hilfsbedürftigen vor der Tür liegen. (Voigt)
o Jesus sorgt sich um uns. Von unserer – im Leben dauernd übersehenen – Verantwortung vor Gott und von den weit über dieses irdische Leben hinausreichenden Konsequenzen unserer Einstellung zu Gott, Mensch und Welt will Jesus sprechen. (Voigt)
o Was müsste geschehen, um nicht nur die Hilfsbedürftigen aus ihrer bedrängten, vielleicht verzweifelten Situation, sondern auch ihre potentiellen – freilich noch gar nicht zum Bewusstsein ihrer Aufgabe und Verpflichtung erwachten – Helfer vom ewigen Verderben zu erretten? (Voigt)
o Wir leben heute wahrscheinlich nur deshalb so ruhig und unangefochten, weil das meiste von dem, was einst ans Licht kommen wird, uns selbst und anderen noch unbekannt ist. (Voigt)
o Das Wort Gottes hat einen schweren Mangel: es ist normalerweise nicht als Gottes Wort kenntlich. (Voigt)
o Der Reiche in seiner Qual meint es gut: in ihm ist der Wille erwacht, etwas zur Rettung anderer zu tun. Er meint, dazu tauge nur das Ungewöhnliche, das Wunder. … Der Antrag wird abgelehnt. (Voigt)
o Erstaunlich wie Jesus hier von den Schriften des Alten Bundes spricht. Es brauchte eigentlich gar nichts weiter zu passieren, als dass man die vom AT bezeugte Selbstkundgabe Gottes ernst nimmt. (Voigt)
o Das ist jetzt wichtig, dass Gott uns an sein gegebenes Wort weist, damit wir seinen Anruf vernehmen. (Voigt)
o Das Wunder kann vielleicht (!) unseren Widerspruch entkräften, … aber zu einer Gesinnungsänderung des Herzens und zu einer Umkehr in unserem ganzen Wesen und Tun führt es nicht. (Voigt)
o Jesus hat Sorge: Wir könnten dieses Wort (Bibel) überhören! (Voigt)
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