50-4 Sage nicht: Du bist zu jung – Jer 1,4-10

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Jer 1,4-10

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • Was weißt du über Jeremia?
    • In welcher Zeit hat er gelebt?
  • Wie ist das Wort „Herr“ zu verstehen? 4
  • Welche Besonderheiten kennzeichnen das „Wort des Herrn“?
  • Was will Jeremia mit diesem Satz sagen?
  • Beachte das Wort „kennen“! 5
    • Welche Bedeutungsbreite hat es?
  • Was meinen die Worte: „im Mutterleib bereiten“?
  • Beachte den Parallelismus in diesem Vers!
  • Wie sind die Worte „sonderte dich aus“ zu verstehen?
  • Wann ist jemand ein Prophet?
    • Was sind die Kennzeichen eines Propheten?
  • Beachte: „Für die Völker“ (Plural)!
    • Was hatte Jeremia mit den Völkern zu tun?
  • Wie ist die Doppelung „Herr HERR“ zu verstehen? 6
  • Was hat predigen mit dem Alter zu tun?
  • Woher weiß man, ob man zum Predigen „taugt“?
    • Wie begründet Jeremia seine Meinung?
  • Beachte: Der Herr widerspricht! 7
    • Darf er das auch bei mir?
  • Beachte das Kontrastwort: „sondern“!
  • „Du sollst gehen“ – Was will Gott mit diesen Worten sagen?
  • Wer hat das Recht jemanden „zu senden“?
  • Was bedeutet das Wort „predigen“?
  • Wer darf jemandem „gebieten“?
  • Warum spricht Gott hier „Fürchte dich nicht“? 8
    • Vor wem könnte Jeremia sich fürchten?
  • Beachte das begründende Bindewort „denn“!
    • „Erretten“ – Kann es denn so schlimm werden?
  • Wie wird Jeremia Gottes Gegenwart in seinem Leben erfahren?
  • Warum berührt Gott den Mund Jeremias? 9
    • Warum berührte Gott Jesajas Mund (Jes 6,5-7)?
  • „Gottes Worte im Mund Jeremias“ – denk darüber nach
    • Wie wird das Wort Gottes in der Bibel charakterisiert?
    • Dieses Wort in deinem Mund? ! ? !
      • Hast du eine Berufung?
    • Was für eine Autorität für einen „jungen Mann“! 10
      • Gibt es auch in unserem Umfeld junge Leute die Gott berufen hat?
      • Haben sie eine Chance, sich an unserer Seite zu entwickeln?
    • Betrachte dir die 6 Verben und male dir ihre Bedeutung vor deinem inneren Auge aus!
    • Was will Gott Jeremia mit diesen Worten vermitteln?
      • Warum wurden diese Worte Gottes von Jeremia aufbewahrt?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

  • Neutestamentliche Gedanken
  • Das Amt, der Dienst in der Urchristenheit
  • Mt 28,18-20 – Der gegenwärtige Herr
  • Lk 10,16; 2Kor 5,20

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

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2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

  • Das 13. Jahr Josias (2) ist das Jahr 627/626 vor Chr. (Voigt)
  • Jeremia kann „Gott wird erhöhen“ oder „Gott wird schießen“ bedeuten. … Die erste Namensdeutung liegt näher. (Gradwohl)
  • Nach Jos 21,18 ist Anatot (1) eine „Priesterstadt“. … Einen Hohenpriester namens Abjatar verbannt Salomo nach Anatot auf ein Landgut (1Kön 2,26), weil er Adonija, Davids Sohn, bei dessen Revolte gegen den Vater(1Kön 1,5-7) unterstützt hat. (Gradwohl)
  • Vierzig Jahre – von 626 -586 v. Chr. weissagt Jeremia. (Gradwohl)
  • Mit seinen schwachen menschlichen Kräften hätte er die vielen Anfechtungen nie zu bestehen vermocht. (Gradwohl)
  • „Erkennen“ (5) nicht bloß intellektuell; Gott ist liebend an Jeremia interessiert. (Voigt)
  • „Ich habe dich erkannt“, meint die innige Kenntnis einer Person, wie sie vor allem bei der Liebe zwischen Ehegatten sich einstellt (daher wird das Verb auch für das sexuelle „Erkennen“ gebraucht; 1Mo 4,1). (Gradwohl)
  • „Heiligen“ (5 – „aussondern“ bei Luther) heißt nicht „sündlos oder vollkommen sein“ sondern: „herausnehmen aus der Beziehung zur Welt und hineinstellen in die Gemeinschaft mit Gott. (Voigt)
  • Vor allem Dienst an Menschen im Namen Gottes steht das Dasein für Gott. (Schneider)
  • Die drei Verben „erkannt“ – „geheiligt / ausgesondert“ – „bestellt“ (5) stehen im Hebräischen im Perfekt. Damit soll gesagt sein: Sie beschreiben einen Zustand, in dem sich Jeremia bereits befindet. (Schneider)
  • „Ach“ ist das erste Wort Jeremias, das die Bibel für würdig gehalten hat, uns zu überliefern. „Ach“ ist so symptomatisch für den in seinem späteren Leben hart angefochtenen Propheten. Es ist ein Ausruf der Klage und des Schmerzes und zugleich auch der Sorge, ein natürlicher Seufzer, der ohne große Anstrengung aus dem Inneren austritt und dem schweren Herzen etwas Befreiung und Entlastung schenkt. (Gradwohl)
  • Also einer wird „geheiligt“ (5), damit die Vielen geheiligt werden (Joh 17,19)! (Schneider)
  • Ein Vergleich mit der Reaktion des Moses am Dornbusch lohnt sich. (nach Gradwohl)
  • „Zu jung“ (6) sowohl „ein Knabe“ wie auch der „unwichtige“ Mensch = Zeichen der Demut und Bescheidenheit. (Gradwohl)
  • Jahwe geht auf den Einwand Jeremias (6) überhaupt nicht ein. „Befehl ist Befehl“. (Voigt)
  • Jeremia wird die Menschen „Auge in Auge konfrontieren“ (8), das erregt Furcht. Aber Gott wird „mit ihm sein und ihn „herausreißen“, „herauspauken“ (retten). (Voigt)
  • Dass Jahwe den Mund des Propheten berührt (9), hat nicht den Sinn wie bei Jesaja (Entsündigung), sondern ist Berufungsritus. Der Prophet soll Jahwes Mund sein. Er bringt, was er zu reden hat, nicht aus sich hervor, sondern es ist ihm gegeben. (Voigt)
  • Jeremia wird zum Beamten, zum Statthalter Gottes, so wie Joseph nach 1Mo 39,4f als Verwalter über das Haus Potiphar „eingesetzt“ wird. (Gradwohl)
  • Das Ausreißen (10) von Pflanzen mit der Wurzel ist das Gegenteil von pflanzen. … Als erstes muss er das Unkraut entfernen (ausreißen) und die brüchig gewordene Mauer einreißen. (Gradwohl)
  • Gott will seine Gerichte nicht stumm über sein ungehorsames Volk hereinbrechen lassen, ohne dass es durch das Mahnen, Erinnern und Fürbitten eines treuen Boten hindurch geht! (Schneider)
  • Die Funktion eines Propheten und letztlich eines jeden Erziehers besteht aus dem Wegräumen des Morschen und Brüchigen, das die gesunde Entwicklung der zu erziehenden Menschen hindert. Damit zeigt sich, dass die Zurechtweisung Teil der Weisung ist. Die Weisung Gottes aber schenkt im letzten Sicherheit und Friede. (Gradwohl)
  • Der Prophet ist Träger des Offenbarungswortes – so, wie es im Alten Testament ergeht: vielfältig und auf vielerlei Weise (Hebr 1,1), doch so, dass danach der große „Sprung“ im Geschehen der Offenbarung kommt (Mt 11,11.13). Der Apostel ist Urzeuge des Offenbarungsgeschehens, das sich in Christus ereignet hat. (Voigt)
  • Das Gotteszeugnis des heutigen Predigers ist, abgeleitet (aus der Schrift; nicht direkt von Gott) und vor dem biblischen Urzeugnis (der Bibel) immer wieder zu verantworten. Aber Rede Gottes ist es trotzdem, sofern das Jesuswort Luk 10,16 darauf anzuwenden ist. (Voigt)
  • In gewisser Weise ist jeder Prophet einmalig; er spricht mit speziellem Auftrag in eine ganz bestimmte Situation hinein – so dass man mit Verallgemeinerungen und Übertragungen auf andere Situationen vorsichtig sein muss. (Voigt)
  • Man wird sagen dürfen, dass in einer Berufungserzählung wie dieser gewisse Elemente sichtbar werden, die im Auftrag und Wirken eines jeden Predigers von Bedeutung sind. (Voigt)
  • Es geschieht dem Propheten etwas Wesentliches, das sein ganzes Leben künftig bestimmt. Gott redet ihn an. Er wird aus einem normalen Dasein herausgerissen und mit der Gottesbotschaft konfrontiert. … Er sprach, Er, der Herr der Welt und seiner Geschöpfe, der Jene in Seinen besonderen Dienst ruft, die Er für fähige Werkzeuge Seines Willens hält. (Gradwohl)
  • Jeremias Vater war Priester (1). (Voigt)
  • Das Gespräch (6f) mit Gott zeigt, dass er nicht zum ersten Mal seinem Gott begegnet ist – man achte auf die Anrede „Herr Jahwe“. (Voigt)
  • Jeremia leitet seinen prophetischen Auftrag allein aus Gottes souveränem Entschluss ab, ihn, den jungen Menschen loszuschicken. Dass er Prophet sein muss, gründet allein in Gottes Willen, der über ihn verfügt hat, schon vor seiner Zeugung. Vorauswissen? Vorauswirken? Bei Gott ist das nicht zweierlei. (nach Voigt)
  • Das doppelte „ehe“ (5) will auf dieses „Jenseits“ hinweisen (Rich 13,5; Jes 49,5; Gal 1,15). (Voigt)
  • „Erkannt“ ist Jeremia vor seiner Zeugung (5), „geweiht“ zum Propheten nach der Zeugung, aber noch vor der Geburt. (Gradwohl)
  • „Geheiligt“ (5) heißt: von Gott beansprucht, in den Bereich Gottes gezogen, von Gott dienstverpflichtet. (Voigt)
  • Jeremia gehört nicht zu den Menschen, die sich nach vorne drängen. Man sieht das in seinen Klagen (Konfessionen) (11,18-23; 12,1-6; 15,15-21; 17,14-18; 18,18-23; 20,7-18). Nur zu gern hätte Jeremia sein Prophetenamt an den Nagel gehängt – nein, es Gott vor die Füße geworfen. Gern hätte er wieder untertauchen mögen in der Anonymität des Alltags. Er hat seinen Auftrag als Last empfunden. Aber ihn band seine „Ordination“. (Voigt)
  • Befehl ist Befehl. Du bist ja nur Bote! Du sollst dein Prophetenamt gar nicht aus dem Eigenen bestreiten! Du sollst das Wort ausrichten – das ist alles. Dazu muss man kein „großer Mann“ sein. (Voigt)
  • Deine Tauglichkeit für diese Funktion ist nicht in dir begründet. (Voigt)
  • Ein Prophet spricht im Namen Gottes, er ist ein „Postbote, der Überbringer einer Botschaft. Diese Botschaft muss wirken, nicht der Sprecher, der sie mitteilt. (Gradwohl)
  • Bereits jetzt, noch bevor ihm die Einzelheiten seines Auftrags bekannt sind, lehnt er ab. Dass Gott ihn seit eh und je zur Aufgabe ausersehen hat, lässt ihn kühl. Die Schwere des Rufs erschreckt ihn. (Gradwohl)
  • Die Ausreden können verschieden aussehen: Zu jung (6; vgl 1Tim 4,12), zu schüchtern, rhetorisch unbeholfen, langsam im Denken, unschöpferisch, innerlich ausgedörrt, müde und resigniert, der Sache nicht gewiss, mit Gott nicht im Reinen. Gott darauf: „Du sollst gehen, wohin ich dich sende!“ (Voigt)
  • Der Auftrag gilt – mach dir keine Skrupel über dein Unvermögen oder auch über den derzeitigen miserablen Stand deines geistlichen Lebens. … Du bist nur Bote – mehr wird von dir gar nicht verlangt. (Voigt)
  • Gott braucht Boten, die gehen, weil sie sollen, und die reden, was ihnen aufgetragen ist. (Voigt)
  • Wir Prediger sollen uns hüten, der Gemeinde vermeintlich Besseres zu bieten als die auszurichtende Botschaft. … Wir sind „Diener des Wortes“, … Mitarbeiter Gottes. Gott selbst „ackert“ und „baut“, und wir gehen Ihm dabei lediglich zur Hand (1Kor 3,9). (Voigt)
  • Welches Wagnis auf Gottes Seite, welche Verantwortung auf der unseren! … Was Er sagt, geht in menschliche Rede ein; wie Sein Geist Zeugnis gibt unserm Geist (Röm 8,16), … Gottes Reden löscht nicht das menschliche Denken und die menschliche Sprache eines Jeremia aus, sondern benutzt sie. (Voigt)
  • Der Prediger als fromme Persönlichkeit hat sich selbst und der Gemeinde uninteressant zu sein, und an der Art, wie einer predigt, wird sich dies auch zeigen müssen. (Voigt)
  • Jeremia sagt wohl, was in ihm vorgeht. Das geschieht aber nicht in der Verkündigung, sondern in seinen „Konfessionen“ (Klagen) wendet er sich direkt an Gott. (Voigt)
  • So bescheiden hat der Prediger zu sein, dass er nur Sprachrohr Gottes sein will. Freilich, was er dann sagt, sagt er in höchster Autorität. (Voigt)
  • Die Predigt diskutiert nicht, problematisiert nicht, stellt nicht über Gott Vermutungen an, sondern sagt, was Gott auszurichten aufgetragen hat (2Kor 5,20). … Natürlich soll damit nicht bestritten sein, dass die Predigt Partien des Heranführens, des Verständlich- und Bereitmachens, der Vorbereitung usw. braucht. (Voigt)
  • Das bindende und lösende Gotteswort (Mt 16,19; 18,18) sagt, auch über die Absolution hinaus, was gilt, womit man leben, worauf man hoffen und sich verlassen, worauf man auch getrost sterben kann. Wer „vielleicht“ sagt, predigt nicht. (Voigt)
  • Das Wort ist Nachrichtenmittel, es gibt „objektiv“ Geschehenes wieder. (nach Voigt)
  • Das Wort sagt hier (9f) nicht, was Gott tun wird. Das dem Propheten „gegebene“ Wort tut selbst, was es sagt. (Voigt)
  • Das Wort hat Vollzugscharakter (5,14; 23,29). Das Wort redet nicht von – vergangener oder künftiger – Geschichte, es macht (Voigt)
  • Reden wir also nicht nur über Gott, sondern sagen wir Gottes eigenes – uns in den Mund gelegtes – Wort, dann wird in jeder unserer Predigten etwas geschehen, und die Gemeinde wird anders weggehen, als sie gekommen ist. (Voigt)
  • Der das Wort ausrichtet, steht unter Gottes Schutz. (nach Voigt)
  • Jeremia hat mit vielem zu rechen (6,10; 7, 1ff; 11,18f; 19,14f; 20,1ff; 26; 38; 43). Ein wenig muss der Gemeinde schon davon erzählt werden. Gottes Zuspruch (8): „Fürchte dich nicht, wenn du ihnen gegenüberstehst, denn Ich bin mit dir, um dich herauszureißen (wörtliche Übersetzung)“. (nach Voigt)
  • Dem von Gott Berufenen gereicht es zur Beruhigung, dass er sich auf Gott verlassen darf und kann. (Gradwohl)
  • Es wird sich zeigen: So gut wie alle werden gegen Jeremia stehen. Er wird so einsam sein wie wenige. (Voigt)
  • Jeremia muss das auf sich nehmen (17). Auch darin ist Gott hart zu ihm: Er wird gar nicht die Wahl haben, ob er dieses Erschrecken vor Menschen auf sich nehmen soll oder nicht, denn wenn er sich dem Kampf entziehen will, wird er vor Gott erschrecken müssen. Es gibt für Jeremia nur „die Flucht nach vorn“. … Auch das gehört zur Existenz der Apostel und Propheten (und der Gemeinde). (Voigt)
  • Jeremias Uneinnehmbarkeit besteht in der Kraft, in allen Leiden durchzuhalten und, selbst angefochten, oft verzweifelt, seinem Auftrag treu zu bleiben. (Voigt)
  • Jeremia hat Stunden gekannt, in denen es völlig Nacht um ihn war (20,14-18), und nicht nur der Prophet, sondern auch der Apostel kann in Situationen kommen, in denen er „am Leben verzagt“ (2Kor 1,8). Aber Gott sagt: „herausreißen“ (8). (Voigt)
  • Der Mensch kann reden, er darf reden; wenn er nur wirklich zu Gott redet, gibt es nichts, was er Ihm nicht sagen darf. (Gradwohl)
  • Gott „kennt“ Jeremia, ehe er gezeugt worden ist, der Prophet „kennt“ nicht einmal das richtige Wort. (Gradwohl)
  • Jeremia muss reden und „gehen“ (7). Er kann nicht sitzenbleiben, er muss aufbrechen, weil Gottes Wort ihn treibt und immer aufs Neue antreibt. (Gradwohl)
  • Jeremia ist in einer schwierigen Lage: Jesaja hatte gefordert, man solle sich dem assyrischen König nicht unterwerfen, Jeremia aber wünschte die Unterwerfung unter die Herrschaft des babylonischen Großkönigs. (Gradwohl)
  • Ist Jeremia ein „mächtiger“ Mann gewesen? Wohl kaum. Seine Macht ist nichts weiter als die Voll-Macht, die Gott ihm überträgt. (Gradwohl)
  • Gott weiß, dass er die Bürde zu tragen vermag, auch wenn er unter ihr beinahe zusammenbricht. (Gradwohl)
  • Ist es leicht, Gottes Prophet zu sein? Gewiss nicht; doch keiner ist dafür geeigneter als jener, den Gott „sendet“. (Gradwohl)
  • Das Leben ist kein Kinderspiel, allenfalls ist es das noch für die spielenden Kinder. (Gradwohl)
  • Das „Gehen“ geht weiter! (Gradwohl)
  • Wenn jemandem gelegentlich der Mut sinkt, findet der Wanderer Kraft und Zuspruch in jenem Wort Gottes, das Jeremia von der ersten Minute seiner Berufung an erfährt: „Fürchte dich nicht vor ihnen; denn mit dir bin ich, um dich zu retten (vgl. Ps 23,4). (Gradwohl)
  • Was Gott erkannt hat, das liebt Er mit ewiger Treue. Wen Gott erkannt hat, den verwechselt Er nicht mit einem anderen, dem wendet Er sich zu, so dass der Erkannte staunend bekennen kann: Ich glaube, Gott hat sein ganzes Heilswerk nur meinetwegen in Gang gesetzt. (Schneider)
  • Was in der Ewigkeit durch den unausforschlichen Willen Gottes bereits fest umrissene Gestalt angenommen hatte („geheiligt“, „erkannt“), stößt in der Zeit auf das Nein eines sterblichen Menschen! (Schneider)
  • Das ist seine unbegreifliche Barmherzigkeit, dass Er sein Rufen und Berufen durchhält angesichts menschlicher Weigerung. (Schneider)
  • Gott lässt sich zwar auf ein Gespräch ein, doch sein erneutes Reden ist nur die Wiederholung seiner ursprünglichen Worte. (Schneider)
  • Das Wort Gottes trifft ein, wann es Gott gefällt. Der Prophet hat nicht darüber zu grübeln, sondern bereit zu sein, es zu empfangen und auftragsgemäß weiterzuleiten. (Schneider)