40-3 Turmbau zu Babel – 1Mo 11,1-9

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1Mo 11,1-9

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

o    Welchen großen Abschnitt der Bibel schließt unser Kapitel ab?

o    Was ist mit „alle Welt“ gemeint?                                         1

  • Warum hatten sie nur eine Sprache?

o    Beachte das Bindewort: „als“!                                              2

  • Warum zogen sie fort? – 1,28???

o    Von wo aus sind sie nach Osten gezogen?

  • Man könnte auch übersetzen „von Osten kamen“!
  • Wo befindet sich „die Ebene Schinar“?

o    Wer ist mit „sie“ gemeint?

  • Gab es noch andere?
  • Warum sind „sie“ dort geblieben?

o    Warum stellen sie Ziegel her?                                             3

  • Warum wurden die Ziegel gebrannt?
  • Warum wird „Ziegel als (anstelle von) Stein“ betont?
  • Was ist Erdharz?

o    Beachte den Enthusiasmus! Woher kommt er?                    4

o    Wozu brauchen sie die Stadt und den Turm?

o    Beachte das begründende Bindewort: „damit“!

  • Was für einen „Namen“ wollen sie sich machen? (vgl 12,2)

o    Beachte das begründende Bindewort: „denn“!

  • Warum und wovor haben sie Angst?
  • Wie kann der Turm da helfen?

o    Beachte das Bindewort: „da“!                                              5

  • Was bedeutet die Konstruktion: „fuhr hernieder, dass …“?

o    Wer ist der „HERR“?

o    Was meint Jahwe mit Seinem ersten Satz?                         6

  • Was haben sich die Menschen vorgenommen?
  • Was gefällt Gott daran nicht?

o    Beachte die Wiederholung der eigenen Aufforderung: „wohlauf“ (4)!   7

  • Wen meint Jahwe mit „uns“?

o    Warum sollen gerade die Sprachen verwirrt werden?

  • Was will Gott damit bezwecken?
  • Könnte das mit 1,28 in Zusammenhang stehen?

o    Beachte das Bindewort: „so“! Was meint es?                                   8

  • Was ist mit „alle Länder“ hier gemeint?
  • mit Vers 4!

o    Warum „mussten sie aufhören“ die Stadt zu bauen?

  • Warum heißt die Stadt „Babel“?
  • Welche zwei Dinge hat Jahwe dort getan?

o    Warum steht dieser Abschnitt in der Bibel?

  • Was wollte der Autor seinen Lesern damit sagen?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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o

o

o

1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

o

1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

o

o

o

o

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

o    Hier finden sich zwei völlig unterschiedliche Ansätze und Auslegungen, die aber beide durchaus wertvoll sind. Deshalb habe ich sie diesmal nacheinander angeordnet.

o    Nach der großen Wasserflut zu Zeiten Noahs und der Vermehrung seiner Nachkommen zu einer neuer Menschheit von rund „siebzig“ Völkern (1Mo 10), scheint sich Gottes Gebot („seid fruchtbar, und mehret euch und füllet die Erde“, 9,1.7; 1,28) zu realisieren. Die Erde schenkt ihre Frucht, die Menschen breiten sich aus und ziehen hinweg vom Landeort der Arche auf dem Ararat-Gebirge. (Gradwohl)

o    Mit Peleg, dem ältesten Sohn Ebers, des Stammvaters der Hebräer, ist eine wichtige Etappe erreicht. Der Name Peleg deutet darauf hin (10,25). … Die Teilung der Menschheit wird als positiv eingestuft, denn durch sie erfüllt sich das göttliche Gebot. (Gradwohl)

o    Eine bestimmte Gruppe – jene, die im „Lande Schinar“ sesshaft werden will (11,2) – denkt freilich anders. Sie sucht die von Gott gewünschte Ausbreitung, die sich seit Peleg abwickelt, zu stoppen. Von ihrem Absichten, ihren Maßnahmen und den Folgen ihres Tuns spricht unser Text. (Gradwohl)

o    Mit der Wendung (1) wird die Harmonie der in Schinar lebenden Menschen, die „Übereinstimmung“ (Kimchi) unterstrichen. Frei übersetzt im Sinne von: „Ein Herz und eine Seele“. (Gradwohl)

o    Die Menschen hatten sich (nach 10,30) am „Berg des Ostens“ niedergelassen und gehen von dort weg (2). Weil der Berg nicht lokalisierbar ist, kann die Frage nach der Richtung, in die die Leute aufbrechen, bis sie nach Schinar gelangen, nicht beantwortet werden. (Gradwohl)

o    Sie brauchen Ziegel (3), weil es in der Schwemmlandebene an „Steinen“ mangelt. Bitumen (Asphalt) findet sich hingegen in reichlicher Menge, so dass es als „Mörtel“ dienen kann. (Gradwohl)

o    Ein Turm soll verhindern, „dass sie zerstreut werden“ (4). Das Ergebnis ist, dass Gott die Turmbauer „zerstreute“ (8 + 9) und damit das eintritt, wovor sie sich gefürchtet hatten. (Gradwohl)

o    Schon zuvor sind Menschen von einem Ort zum anderen gewandert. 9,18f wird der Auszug der Noah-Söhne als Beginn der „Zerstreuung“ über die Erde angegeben. Erstmals ist jedoch in unserem Text von einem zielbewussten Wandern die Rede. … Nicht zufällig „fanden“ (2) die Aufbrechenden das Schinar-Gebiet. Von diesem Moment an werden immer wieder Menschen ihren Wohnsitz aufgeben, um Neuland zu suchen. Mit diesem Aufbruch beginnt die erste „Völkerwanderung“, der viele weitere folgen werden. (Gradwohl)

o    Wer wegzieht, verzichtet auf Sicherheit und Ruhe. Das ist der Preis, den er bezahlen muss. Wenn er Glück hat, wird er später Sicherheit und Ruhe wiederfinden, wenn nicht, wird aus seinem Aufbruch ein Leben der Aufbrüche, des Nomadentums. (Gradwohl)

o    Der Gruppe ist der Erfolg zunächst nicht versagt. Sie findet einen passenden Ort und lässt sich an ihm nieder. Doch dann packt sie die Angst. Die Talebene ist weit, und in der Weite geht der einzelne, geht auch die Gemeinschaft verloren. „Wir müssen uns konsolidieren“, denken die Leute, „müssen die Stadt eingrenzen, damit wir nicht über die ganze Erde zerstreut werden“. Und ein hoher Turm muss in der Mitte der Stadt stehen, der von weitem sichtbar ist – wie ein Leuchtturm oder Wegweiser – damit „man den Ort der Stadt kenne“ (Kimchi). (Gradwohl)

o    So wäre also der Bau der Stadt und des Turms nicht Ausdruck menschlicher Hybris (Größenwahn) oder gar des Versuchs, den Himmel zu stürmen, wie man die Erzählung im Allgemeinen zu interpretieren sucht? Zunächst einmal nicht. Den ersten Beweggrund der risikofreudigen Gemeinschaft bildet das Streben nach Sicherheit. (Gradwohl)

o    Die Stadt mit dem imposanten Turm ist Mittel des Zusammenbleibens, der Geschlossenheit, in der die Einheit bewahrt wird. (Gradwohl)

o    Die verschiedenen jüdischen Erklärungsversuche verstehen die Baumaßnahmen als Prophylaxe gegen anstehende Gefahren. Die sich bedroht fühlende Gruppe sucht sich rechtzeitig abzusichern. Das ist nicht nur verständlich, es ist zugleich legitim. Weshalb dann aber die harte Reaktion Gottes? Offenbar müssen noch andere Motive bei der Bauabsicht im Spiel gewesen sein. (Gradwohl)

o    Aus Vers 4 hören die Exegeten die Tendenz heraus, dem göttlichen Befehl von der Ausbreitung über die ganze Erde (1,28) entgegenzuwirken. Die Verweigerung des Gehorsams in diesem für den Fortbestand der Menschheit entscheidenden Punkt wird dann zum Angriff auf Gottes Herrschaft schlechthin. (Gradwohl)

o    Aus Befehlsverweigerern werden Himmelsstürmer, die – von Nimrod, dem „starken Jäger vor dem Herrn“ (10,8ff), fehlgeleitet – Gott durch einen Götzen zu ersetzen suchen. (Gradwohl)

o    Ein anderer Aspekt hebt den Wunsch „und wir wollen uns einen Namen machen“ (4) heraus. Das Werk dient nicht dem Schutz vor Gefahren, ist auch nicht Zeichen einer gegen Gott gerichteten Attacke, sondern dient der Verherrlichung menschlicher Erfindungskraft und menschlicher Leistung. (Gradwohl)

o    Mit dem Ziegel beginnt die Kultur, die große Menschenmassen zusammenführt, er ist der Baustein der Großstadt. (Jacob in Gradwohl)

o    Die Ausrichtung auf Gott, „auf Seinen Namen“, ist ersetzt durch die Ausrichtung auf den eigenen Namen, den „wir uns machen wollen“ (4). (Gradwohl)

o    Die sich wegen der Rettung aus der Flut schickende Dankbarkeit haben Noahs Nachkommen völlig fallengelassen. (Gradwohl)

o    Gottes Reaktion – Sein Niedersteigen und Besichtigen aus der Nähe (5). Welch eine Ironie steckt dahinter: Gott muss heruntersteigen, denn „von oben gesehen ist ihr Riesenbau doch nur ein Werk der Adamskinder, d.h. der Menschlein“ (Gradwohl)

o    Die Herstellung des Materials ist nicht zu beanstanden, erst der Größenwahnsinn erregt Seine „Neugier“ (5). (Gradwohl)

o    Gott will die Spracheinheit zerbrechen, den Abbruch des Baus bewirken und die sich an einem Punkt festhakenden Menschen über die Erde zerstreuen. Die Stadt bleibt bestehen. Es ist Babylon, der Turm aber bleibt unvollendet. (Gradwohl)

o    Den „Turm von Babel“ – den Stufenturm (Ziqqurat) mit dem Namen E-temen-an-ki (Haus der Grundfeste des Himmels und der Erde) in Marduks Tempelbezirk – haben Archäologen ausgegraben. Nicht in seiner alten Pracht, aber in noch immer beeindruckendem Ausmaß. (Gradwohl)

o    Dieser Tempelturm ist ausgegraben und rekonstruiert; Höhe 91,5 m (etwa wie das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig). (Voigt)

o    Losgelöst vom religionsgeschichtlichen Hintergrund erzählt die Bibel die Geschichte von einem Bauwerk, das ein Torso geblieben ist – weil Menschen es bauen wollten, um sich besser gegen Gott stellen zu können. (Gradwohl)

o    Cassuto hat seine Exegese von 1Mo 11 mit einem Vers aus Pred 19,21 überschrieben. (Gradwohl)

o    Nicht um des eigenen „Namens“ willen und gegen den „Himmel“, sondern um des göttlichen Namens willen und mit dem „Himmel“ sei des Menschen Tun geplant und verwirklicht. (Gradwohl)

o    Trotz der Verirrung und Verwirrung haben die Weisen Israels für jene Menschen ein gutes Wort übrig. Anders als die Leute zu Noahs Zeiten „liebten sie einander (= Spracheinheit), und deshalb blieb von ihnen ein Überrest“ (Raschi). Daraus lernst du, dass groß der Friede ist und verhasst der Streit. (Gradwohl)

o

o    Das Turmbaumotiv kommt bei vielen Völkern vor. (Voigt)

o    Zum Höchsten, was Menschen zustande bringen, muss Gott „herniedersteigen“, um es überhaupt wahrzunehmen. (Voigt)

o    Die Erzählung ist in klar gefasste Schritte gegliedert: Gott sieht – erwägt – entschließt sich – greift ein; die Wirkung des Eingreifens: Zerstreuung und Verwirrung. (Voigt)

o    Die Frage nach der Ursache des Zerspaltenseins der Menschheit bedrängt uns auch. Erstaunlich, dass man schon damals „menschheitlich“ dachte, sich den anderen (oft feindlichen) Völkern verbunden wusste, das Getrenntsein als Not empfand. (Voigt)

o    Wo Einheit in Christus geglaubt und gelebt wird, verlieren die Tatsachen und Tendenzen des Trennenden, des Gegeneinander und der Feindschaft ihre fatale Letztgültigkeit. (Voigt)

o    Der Text ist ein schönes Beispiel dafür, dass Tiefenblicke in Schicksalsfragen der Menschheit nicht erst dann möglich sind, wenn ein bestimmter Stand wissenschaftlicher Welterkenntnis erreicht ist. (Voigt)

o    Ohne ein kritisches Vorzeichen wird in 10,32 abschließend behauptet, dass die Fülle der Völker Wirkung des an Noah und seine Nachkommen ergangenen Gnadensegens ist (9,1). Gott will die Völker mit ihren anlagebedingten und geschichtlichen Differenzierungen. Er will die natürlich gegliederte Menschheit. Er hat „ein jegliches nach seiner Art“ geschaffen. Das gilt auch für die Völker. Aber dass die Menschheit nach Anlage, Begabung, geschichtlicher Entwicklung und Sendung vielgestaltig ist, besagt noch nicht, dass sie zerspalten, verzankt und verfeindet sein muss. (Voigt)

o    In unserer täglichen Arbeit erfüllen wir Gottes Auftrag (1,28; 2,15). Als Ebenbild Gottes ist der Mensch Gottes Statthalter; als solcher hat er Gottes Eigentum zu verwalten. Der „Kulturbefehl“ ist göttliches Mandat. (Voigt)

o    Gott hat nichts gegen Städte und Türme, aber Er hat etwas gegen den auf seine Größe, seinen Ruhm und Nachruhm bedachten Menschen, der mit seinem Tun nicht anderen, sondern sich selbst dient. (Voigt)

o    Um sich einen Namen zu machen, wurde oft um Macht gekämpft und, wenn sie errungen war, gegen andere eingesetzt, mit dem Erfolg, dass die Unterworfenen sich nun wehrten und Erbfeindschaften fixiert wurden. (Voigt)

o    Sich „einen Namen zu machen“ ist die Tendenz des so verhängnisvoll wirkenden nationalistischen Stolzes, der auf andere Völker herabsieht. Neben dem Mehr-Habenwollen, der Gewinnsucht, ist die Ruhmsucht eine der stärksten Wurzeln von Unheil in der ganzen Menschheitsgeschichte. (Voigt)

o    Wie also, wenn eine ganze Menschheit „sich einen Namen macht“? Vor wem eigentlich? Man muss sagen: gegen wen? Die Antwort ist klar. Es geht gegen Gott (2Mo 20,2f). (Voigt)

o    Hoch und immer höher! Statthalter Gottes? Nein: selber Gott. Der einzelne hat dieses Streben in sich (3,5), die Menschheit als Ganzes ebenso (11,4). Gott sieht es mit Sorge (6). … Der Selbstruhm wird zur Dämonie. (Voigt)

o    Dass uns – grundsätzlich – nichts unmöglich ist, darauf sind wir nicht mehr vorbehaltlos stolz. Wir begreifen, dass wir nicht alles dürfen, was wir können. (Voigt)

o    Es wird für das Überleben der Menschheit entscheidend sein, dass wir unseren hochmütigen Stolz überwinden und unter Drangabe jeglichen Prestigedenkens zur Sachlichkeit gelangen, wie sie Gott will. Das würde heißen, dass wir ohne Rücksicht auf unseren „Namen“ zu Entschlüssen fähig werden, wie sie im Blick auf die Zukunft der Menschheit nötig sind, in Bezug auf Lebensstil und Anspruchshaltung, Umgang mit den Gütern der Erde und mit den der Welt eingeschaffenen Ordnungen, Zusammenleben der Völker und Machtgebrauch. Sachlichkeit: das würde bedeuten, dass man das Interesse des eigenen Stolzes völlig dem allgemeinen Besten unterordnet. (Voigt)

o    Der Text selbst redet nüchtern. Gott steuert die Dinge. Er unternimmt nichts Besonderes. Er lässt nur die aufsässige Menschheit an ihren eigenen Vorhaben scheitern. (Voigt)

o    Gott braucht, wenn Er uns kurzhalten will, keinen Finger zu rühren: mit unserer eigenen Sünde richten wir uns zugrunde. (Voigt)

o    Aus der Gnade des uns rechtfertigenden Gottes zu leben, das macht sachlich, weil es frei macht. … Wir lernen unsere Chancen nüchtern einzuschätzen. Der „neue, beständige Geist“ (Ps 51,12), „der Geist der Kraft, der Liebe und der Zucht“ (2Tim 1,7) will uns jedenfalls zu einer solchen Sachlichkeit fähig machen, die da ist, wo das Interesse am eigenen „Namen“ aufgegangen ist in der Rühmung des einzigen Namens, der es verdient gerühmt zu werden. (Voigt)

o    Überheblichkeit gibt sich stark. Sie ist in Wirklichkeit ein Merkmal der Angst. (Voigt)

o    Es ist eine Aufgabe, die der Menschheit niemals erlassen werden kann: Menschen zur Gemeinsamkeit zusammenzufassen – zentrifugale Tendenzen durch zentripetale Kräfte zu überwinden. (Voigt)

o    Israel hat Babel – später – als eine Schreckensmacht erlebt, der es nicht um friedliche Koexistenz, sondern um Unterwerfung ging. (Voigt)

o    Das Ergebnis der Turmbaugeschichte ist eine zerspaltene Menschheit. Dies ist Gottes Gegenwirkung gegen den babylonischen Hochmut (Voigt)

o    Gottes (Not)Lösung: die gnädige Erhaltung des Lebens dicht unter dem kritischen Punkt. Die Völker halten sich gegenseitig in Schach. (Voigt)

o    Niemand kann darüber glücklich sein. Gott selbst ist, wie wir aufatmend feststellen, mit 1Mo 11 tatsächlich längst nicht am Ende Seiner Wege und Pläne. Gott will, wenn Sein Reich kommt, etwas total Neues in die Geschichte einbringen. Der Geist ist die „Anzahlung“ auf das Kommende. Wo immer Menschen sich von Gottes Geist ergreifen lassen, werden sie – notfalls bereit zum Leiden – „Friedensmacher“ sein (Mt 5,9) und, wo sie nur können, Vertrauen provozieren und Brücken schlagen (Rö 14,17. (Voigt)

o    In 12,1-3 finden wir den ganz neuen, den heilsgeschichtlichen Anfang. (nach Voigt)

o    Die Einheit der Menschheit zerbrach nach der Erzählung daran, dass die Menschen in Ehrgeiz, Machthunger und Angst aus Gottes guter Ordnung ausscherten und Gott abzuschütteln versuchten. Die Heilung wird dadurch geschehen, dass Gott sich in Seiner Schöpfung wieder durchsetzt – nicht gegen sie, sondern für sie. Das sind „die großen Taten Gottes“, die ein jeder in seiner Sprache preisen hört (Apg 2,11). In Christus spricht Gott ein ganz in der Spontanität Seiner Liebe entspringendes, von unserer Seite her völlig unverdientes und nur im Glauben anzunehmendes Ja. (Voigt)

o    Der eine Christus für Alle und in Allen. Da ist nicht Jude noch Grieche …; denn ihr seid allzumal einer in Christus (Gal 3,28). Eine nur eschatologisch zu begreifende Wirklichkeit. Immerhin, es bedeutet eine große Chance für die Menschheit, dass Gott nicht nur ihre Einheit will, sondern sie in Christus bereits unsichtbar realisiert. (Voigt)

o    Einmal wird die unübersehbar große Schar, welche niemand zählen kann, aus allen Heiden und Völkern und Sprachen, vor dem Thron stehen und vor dem Lamm (Offb 7,9). (Voigt)