50-1 Umgang mit Anvertrautem – Mt 25, 14-30

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Mt 25, 14-30

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

o    In welchem Kontext befindet sich unser Abschnitt?

o    Handelt es sich hier um ein Gleichnis?                                14

  • Waran erkennt man das?
  • Was sind die allgemeinen Kennzeichen eines Gleichnisses?

o    Was bedeutet das Wort „anvertrauen“?

  • Sein Vermögen = alles was er hat !!!!

o    Wie viel waren damals 5 Zentner Silber in Dollar?                  15

o    Was ist der Grund für das unterschiedliche Maß?

o    Wann fängt der erste Knecht an zu arbeiten?                       16

  • Was ist sein Erfolg?

o    Haben die ersten zwei Knechte denselben Erfolg?                17

o    Was macht der dritte Knecht anders?                                  18

o    Was geschieht, wenn jemand „Rechenschaft“ geben muss?  19

o    Das Wort „anvertrauen“ wiederholt sich à es scheint wichtig zu sein 20

o    Welche Eigenschaften lobt der Herr an seinem Knecht?        21

  • Was für eine Verheißung bekommt er?
  • Was für einen Lohn bekommt er?

o    „deines Herrn Freude“ – Was könnte damit gemeint sein?

o    Was ist „Treue“?

o    Macht Jesus einen Unterschied in der Anerkennung              23
zwischen dem ersten und dem zweiten Knecht?

  • siehe auch Vers 28-29

o    Woher kommt der harte Vorwurf gegen seinen Herrn?           24

  • Gab es Situationen,
    wo du Gott gegenüber ähnlich empfunden hast?

o    Wovor hatte er Angst?                                                        25

  • Hatte der Knecht vergessen, dass er Knecht ist?

o    Ist das gerecht nach unserem Empfinden?                           26-27

o    Welche Eigenschaft des Herrn wird hier deutlich?                 28

o    „denn“ = Was wollte Jesus mit dem Gleichnis sagen?           29

o    Warum wird der dritte Knecht „unnützer Knecht“ genannt?     30

  • An was erinnert „Finsternis, Heulen und Zähneklappern“?

o    Wem sagt Jesus das Gleichnis? Warum?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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o

o

o

1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

o

1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

o

2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

o    Nach Jeremias sind ursprünglich die Führer des Volkes angeredet, besonders die Schriftgelehrten. Sie sollen Gottes Gaben, sein Gebot und seine Verheißungen den Menschen nicht vorenthalten. (Voigt)

o    Unser Gleichnis beschreibt die Lage der Gemeinde zwischen Himmelfahrt und Wiederkunft Jesu.

o    Tüchtig (gut) und treu (21+23) – Gut, weil er nicht an seinen eigenen Vorteil gedacht …, treu, weil er das Anvertraute gewissenhaft verwaltet hat. … Es kommt nicht auf die absolute Summe, sondern auf das „Arbeiten“ mit dem Kapital an, welches dem Sklaven anvertraut ist. (Voigt)

o    Die Passivformen der Verben in Vers 29 verhüllen die Aktivität Gottes, indem sein Name unausgesprochen bleibt. (Voigt)

o    Im Vers 30 hat der Herr seine Gestalt gewechselt. Er ist nun „der Sohn des Menschen bei seiner Ankunft, der an Gottes Stelle den Unbrauchbaren in die Hölle verbannt. (Vgl. 22,13: 8,12; 13,42; 24,51) (Voigt)

o    Es ist ein Gesetz des Reiches Gottes, dass verliehene Gaben einzusetzen und fruchtbar zu machen sind. Wer das tut, wird reicher, wer das nicht tut, verliert sie. Mt 13,12 (Mk 4,25; Lk8,18) ist der Gedanke auf das Verstehen des Wortes, besonders der Gleichnisse Jesu, angewandt. Wer einmal in den Raum des Verstehens eingetreten ist, dem geht eins nach dem anderen auf. Während der, der draußen steht, dem Evangelium fremd bleibt, wie das Evangelium ihm. (Voigt)

o    Der Herr hat hier wiederholt, was er bereits in Mt 13,12 gesagt hat. Dort sprach Jesus aus, warum er für Israel das Himmelreich verbirgt – hier, warum er dem zum Dienst unwilligen Jünger das Himmelreich nimmt. (Rienecker)

o    Ist Jesus auch, verborgen in sein Wort und seine Sakramente, bei uns „alle Tage bis zur Vollendung der Welt“ (28,20), so ist er doch auch wieder abwesend, so dass wir auf sein Kommen, diesmal ohne Verhüllung, warten. (Voigt)

o    Haushalter: Das heißt Verwalter seines Eigentums. … Christi Gaben und Christi „Sache“ sind in unsere Hände gelegt. … Christen sind beauftragt – und man darf wohl hinzufügen: gewürdigt -, Verwalter der Güter und Gaben ihres Herrn zu sein. (Voigt)

o    Jesu Eigentum sind vor allem die Gemeinden selbst. (Voigt)

o    1 Talent sind 4715 „Goldmark“ – Matthäus will mit den hohen Summen deutlich machen, dass Christus seiner Gemeinde sehr viel anvertraut hat, sicher mehr, als sie weiß. Die Gaben sind da – sie wollen entdeckt und geweckt werden. Die Predigt soll aufzeigen, worin sie bestehen. (Voigt)

o    Wir denken zunächst an Gaben des Heiligen Geistes (Apg 2,38;10,45; Röm 12,6; 1Kor 1,7;12,1.4.31; Eph 2,8; 4,7f; 1Tim 4,14; 1Petr 4,10) Dass einer glauben, dass er Jesus Christus „Herr“ nennen kann (1Kor 12,3), dass er das Evangelium verstehen kann, dass er es anderen zu sagen vermag (1Kor 12,8ff), dass jemand beten kann, trösten, ermuntern, vielleicht heilen: Dies und manches andere sind Gaben des Geistes. (Voigt)

o    Auch die natürlichen, uns angeborenen und anerzogenen bzw. ausgebildeten Fähigkeiten sind hier zu nennen. Denn auch die Schöpfungsgaben kommen von Gott: Musikalität, Erzählgabe, Zugang zu Kindern, Organisationstalent, handwerkliche Fähigkeiten, Geld, Zeit usw. (Voigt)

o    Mit Talent ist all das gemeint, was wir von Gott an natürlichen und übernatürlichen Gaben geschenkt bekommen haben. Zu den natürlichen Gaben gehört das Geschenk eines gesunden Leibes und der damit zusammenhängenden Kräfte und Fähigkeiten des Denkens, Fühlens und Wollens. Es sei erinnert an den 1. Glaubensartikel. Weiter seien genannt die Segnungen einer guten Erziehung, einer rechten Schulung, einer tragenden Berufsexistenz, eines geordneten Staatswesens; alles, was in der Erklärung zur vierten Bitte des Vaterunsers von Luther aufgezählt ist. (Rienecker)

o    Was wir haben ist nicht unser, sondern Sein, uns nur zu sinnvollem Gebrauch übergeben. Das bedeutet nicht, dass wir bei allem, was wir haben und genießen, ein schlechtes Gewissen haben müssten. Gott freut sich über glückliche Menschen. Aber zuletzt ist uns doch alles geliehen. (Voigt)

o    Er lässt auf sich warten. Man weiß nicht, wann Er zurückkommt. Mit besonderer Betonung wird gesagt: „nach langer Zeit“ (19). (Rienecker)

o    Es gehört zum Kern des Gleichnisses, dass der Anteil am Erbe Jesu verschieden abgestuft wird. … Die Gemeinde, die dies Gleichnis richtig versteht, wird – und sei es wie mit einer Lampe – Gaben aufspüren, die Christus gegeben hat, damit sie nicht zweckentfremdet, sondern im Sinne des Gebers eingesetzt werden. (Voigt)

o    Die verschiedenen Summen der Talente weisen auf verschiedene Veranlagungen, Fähigkeiten und Gaben der Knechte. Nicht die Gaben als solche sind wichtig, sondern, wie die Knechte diese Gaben ausgewertet und genutzt haben. (Rienecker)

o    Vermehren! – Das Gleichnis setzt selbstverständlich die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse der neutestamentlichen Zeit voraus. (Voigt)

o    Der Herr darf erwarten, dass die Knechte mit seinem Gut arbeiten und es vermehren. Um des dritten Knechtes willen hat Jesus das Gleichnis erzählt. Dieser hat das Geld nur verwahrt und nicht vermehrt. … Es muss noch viel geschehen, bis die Gemeinde begriffen hat, dass sie diese Rolle nicht spielen darf. (Voigt)

o    Die Gemeinde als ganze, und jeder einzelne Christ in ihr, hat zu prüfen, wie sich die von Christus investierten „Gelder“ verzinsen. (Voigt)

o    Habe ich begriffen, dass Jesu Diakonie sich in meiner Diakonie wirksam umsetzen will? … Wahren wir unseren Bestand, ohne unsere Gemeindegrenzen zu überschreiten? Sind wir „faul“? Ist es uns unbequem, auf andere zuzugehen, die das Evangelium dringend bräuchten. Sind wir schüchtern und ängstlich? Sind wir unfähig das Evangelium weiterzusagen, weil wir, solange wir denken können, immer nur zugehört haben, wenn der Pfarrer predigt? (Voigt)

o    Es ist eine furchtbar Täuschung, in der auch alle Einzelgänger leben, dass sie meinen, sie hätten sich gegen alle Schädigungen gesichert, wenn sie sich von den anderen zurückziehen. Von innen her geht ihr geistliches Leben zugrunde. Dagegen in Liebe und Dienst sich selbst den anderen hingeben, zehrt nicht am eigenen geistlichen Besitz, sondern mehrt ihn gerade. Wer für andere lebt, hält von sich die Krankheit der frommen Selbstsucht fern. (Rienecker)

o    So wie der dritte Knecht redet nur der, der keine Liebe hat. … Die Furcht, die der Knecht vorgibt, ist keine Furcht, sondern freche Verachtung des Herrn! (Rienecker)

o    Gaben, die nicht eingesetzt werden, verkümmern oder gehen verloren. … Angewandte Gaben wachsen! … Brachliegende Befähigungen müssen hingegen veröden. … Was die Kirche nicht weitergibt, behält sie auch nicht für sich selbst. (Voigt)

o    Was Jesus tat, tat er um unsertwillen. Was er war, hatte und konnte, das gehörte uns. Wir wären nicht in seiner Spur, wenn wir lediglich Empfänger und Bewahrer oder gar Nutznießer blieben, statt nun wieder Christen zu sein für andere. (Voigt)

o    Das Tote Meer ist so tot, weil es nichts abgibt.

o    Das Evangelium zeigt uns ja sonst immer den Herrn, der nichts fordert, wo er nicht zuvor gegeben hat. Es ist, genau gesehen, auch in unserem Abschnitt nicht anders. Der Herr hat sehr wohl „gesät“! Er will eine große Ernte. (Voigt)

o    Das Gleichnis will, wie Matthäus es uns überliefert, im Blick auf das letzte Gericht gelesen werden, in dem wir unsern Umgang mit den Gaben Christi zu verantworten haben werden. (Voigt)

o    Dieses Gleichnis zeigt den Jüngern nochmals, wen die Wiederkunft des Herrn erhöht und wen sie verstößt. (Rienecker)

o    Die Tatsache, dass die Zeit sich länger dehnte, als man anfangs angenommen hatte, war der Urchristenheit nicht Anlass, über die anstehende Rechenschaftslegung lässiger zu denken. (Voigt)

o    Es genügt nicht, auf die Wiederkunft des Herrn und auf das Gericht zu warten, sondern der Christ muss die Zeit des irdischen Lebens nutzen, um zu arbeiten und zu wirken; mit den ihm geschenkten Gaben. Treue erwartet der Herr von einem jeden von uns, bis dass er kommt. (Rienecker)

o    Der Text ist eine scharf zugespitzte Variation der neutestamentlichen Rede vom Gericht nach den Werken. … Wer Jesu Gaben ergreift und nützt, für den beginnt die große „Freude“ schon jetzt. (Voigt)

o    Das Gleichnis richtet sich auch heute noch an einen jeden einzelnen ganz persönlich. Jeder Wiedergeborene hat für sich ganz persönlich eine allerhöchste und letzte Aufgabe bekommen. … Es gilt, immer ähnlicher zu empfinden und zu wollen, wie Christus empfunden und gewollt hat. Der Herr hat hier wiederholt, was er bereits in Mt 13,12 gesagt hat. Dort sprach Jesus aus, warum er für Israel das Himmelreich verbirgt – hier, warum er dem zum Dienst unwilligen Jünger das Himmelreich nimmt. (Rienecker)

o    Die Musiker eines Orchesters haben die gleichen Grundlagen, aber jeder Musiker ist mit seiner Gabe einzigartig und zusammen entsteht etwas Großartiges.

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