03-2 Verwalter sollen treu sein 1Kor 4,1-5

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1Kor 4,1-5

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • Was waren die Korinther für eine Gemeinde?
  • Worum geht es in den ersten drei Kapiteln?
  • Wer ist hier mit „uns“ gemeint? 1
  • Wofür will Paulus gehalten werden?
    • Warum legt er so großen Wert darauf?
    • Wogegen wehrt Paulus sich hier?
  • Was sind die Kennzeichen eines Dieners?
    • Hier steht nicht „Sklave“!
      Was ist der Unterschied zwischen Diener und Sklave?
    • Was hat ein Diener Christi zu tun?
  • Was sind die Befugnisse eines Haushalters?
    • Welche Haushalter sind dir aus der Bibel bekannt?
  • Was sind Gottes Geheimnisse?
    • Was gibt es da zu verwalten?
  • Wer hat ein Recht zu „fordern“? 2
  • Warum schreibt Paulus von „Haushaltern“ in der Mehrzahl?
  • Was ist Treue?
  • Warum ist Treue so wichtig für einen Haushalter?
    • Kennst du positive oder negative Beispiele aus der Umgebung?
  • „für treu befunden“ – Betrifft das alle Bereiche des Lebens?
  • Wie wurde Paulus von den Korinthern „gerichtet? 3
    • Was meint dieses Wort „gerichtet“?
  • Warum bedeutet Paulus ihre Meinung über ihn so wenig?
  • Warum wurde Paulus von den Korinthern gerichtet?
  • Warum richtet Paulus sich sogar selber nicht?
  • Suche Synonyme für das Wort „richten“!
    • Schau in anderen Übersetzungen nach!
  • Paulus hat ein gutes Gewissen!! 4
    • Warum ist er damit noch nicht gerechtfertigt?
  • Was waren die Streitpunkte mit den Korinthern?
  • Paulus beruft sich auf den Herrn – warum?
  • Welche Bedeutung hat das Wort „Herr“ für Paulus?
    • In welcher Beziehung stehen Diener, Haushalter und Herr zueinander?
  • Wann und wie richtet der Herr (mich)?
  • Beachte das „darum“! Was will Paulus damit sagen? 5
    • Ist das eine Bitte, eine Warnung, eine Zurechtweisung oder …?
  • Was kann im „Finstern verborgen sein“?
    • Was ist hier mit „Finsternis“ gemeint?
  • Warum kommt Paulus auf das „Trachten“ der Herzen zu sprechen?
    • Gibt es einen Unterschied oder einen Zusammenhang zwischen dem Trachten der Herzen und dem äußeren Schein?
  • Wer wird „loben“?
    • Wer wird gelobt?
    • Beachte: „sein“ Lob! – Was bedeutet das?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

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2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

  • Die Kapitel 1-4 sind ein Ganzes. … Der Gedankengang von 3,5ff setzt sich in unserem Abschnitt unmittelbar fort. (Voigt)
  • Der „Diener“ ist der freiwillig Dienende, der Handlanger und Gehilfe. … Der „Hausverwalter“: eine Art Obersklave, der dem ganzen Anwesen seines Herrn vorstand. (Voigt)
  • Der Haushalter war für die gesamte Verwaltung des Haushaltes oder Gutes seines Herrn verantwortlich. Er beaufsichtigte die Arbeitskräfte, gab Vorräte und Verpflegung heraus und hielt den Haushalt auf dem Laufenden. Doch wenn ihm auch die Aufsicht über die Sklaven des Hauses oblag, so blieb er im Hinblick auf seinen Herrn doch selber ein Sklave. Welche Stellung wir innerhalb der Gemeinde oder Kirche bekleiden, welche Macht wir dort ausüben und welches Ansehen wir genießen mögen, wir bleiben stets Diener Jesu Christi. (Barclay)
  • Paulus richtet sich nicht, weil er dafür nicht zuständig ist (4). (Voigt)
  • Wie der allein maßgebende Richter über uns urteilt, hängt nicht von unserer Selbsteinschätzung ab. (Voigt)
  • Im Vers 5 schwenkt die Erörterung um vom Gedanken der Zuständigkeit zu dem des Zeitpunkts: Wenn ihr schon richten wollt, dann müsst ihr euch wenigstens Zeit lassen, bis das, was noch im Dunkeln verborgen ist, ans Licht kommt, also bis zum Tag der Parusie. … Dann wird nicht nur festgestellt werden, was wir getan und unterlassen, sondern auch, was wir gewollt, gemeint haben und wie wir eingestellt und motiviert waren. (Voigt)
  • Der Täufer im Evangelium ist das Urbild des auf Christus hinweisenden Predigers. Und vom Predigtamt handelt unser Text. (Voigt)
  • Auch für Paulus ist der Herr der Kommende, der zu Erwartende (5a), auch wenn er inzwischen „in der Anschaulichkeit des sündigen Fleisches“ (Röm 8,3) da gewesen ist und sich für uns drangegeben hat. Paulus ist nicht nur Vorläufer und Wegbereiter (wie Johannes), er ist sein Gesandter (2Kor 5,20: Eph 6,20), eben: sein „Apostel“. (Voigt)
  • Vor der Welt ist Paulus „Abschaum“ und „Kehricht“ (13), in der Gemeinde ist er „Botschafter an Christi Statt“. So ist es auch mit dem Wort, das er in dieser Funktion spricht, in den Ohren der Welt ist es Menschenwort, von den Glaubenden jedoch wird es, „wie es das in Wahrheit ist“, als Gottes Wort erkannt und vernommen (1Tess 2,13). (Voigt)
  • Unser Text ist ein Adventstext. Die gute Botschaft vom immer neuen Kommen Gottes zur Gemeinde und zur Menschheit, die fröhliche Nachricht, verwirklicht sich nicht anders als in dem heute unter uns ausgerufenen und ausgeteilten Wort Christi. (Voigt)
  • Es kommt gerade darauf an, dass der Amtsträger im Dienste Christi steht, – also seinen Herrn nicht verdeckt oder gar mit ihm konkurriert, sondern Organ für Christi Wirken ist. (Voigt)
  • Das Amt hat die Funktion, die bei einem Bildwerfer das Objektiv hat. Die Strahlen, die von der Lichtquelle (Gott) ausgehen und im Dia (Offenbarung) bildhaft-anschauliche Gestalt annehmen, sollen durch das Linsensystem (Amt) möglichst scharf und verzerrungsfrei dorthin geführt werden, wo sie auftreffen sollen. … Oder anders: Paulus, Kephas, Apollos wären fehl am Platz, wenn sie als fromme, weise, gebildete, wortgewaltige, faszinierende, pneumatisch-erregte Persönlichkeiten irgendein Eigeninteresse gewännen, so dass die korinthischen Christen sich, statt an Christus, an sie, die Menschen hielten. (Voigt)
  • Die Apostel sind „Handlanger“ Christi und „Verwalter“ von Geheimnissen Gottes. … Sie sind Sein ausführendes Organ. (Voigt)
  • Weil die Verantwortung und Selbstständigkeit der „Verwalter“ so groß sind, ist es doppelt notwendig, dass ihr Herr sich absolut auf ihre Zuverlässigkeit und Treue verlassen kann. (Barclay)
  • Das Wort „Geheimnis“ ist hier gleichbedeutend mit dem Wort „Sakrament“. So hat auch Luther die Stelle verstanden. Die Amtsinhaber sind damit die Verwalter und Verteiler der Sakramente. (Voigt)
  • Das ist nichts für Stars und faszinierende Persönlichkeiten, auch nichts für solche, die sich gern aufspielen und Macht über Menschen gewinnen und ausüben wollen. (Voigt)
  • Was das Amt ist und sein soll, wird stinkend gemacht durch das Gelten- und Herrschen wollen seiner Träger und durch deren Star-Allüren. Sie sind nur Handlanger ihres Herrn! (Voigt)
  • Der Schwärmer hat den Handlangerdienst der Boten nicht nötig. Er hat, was er braucht, unmittelbar (Selbstbedienung). Er fühlt sich satt und reich (8). … Durch pneumatische Direkterfahrung kommt er zum Glauben. – Der Apostel sagt es anders: Apolleos und Paulus sind „Diener, durch die ihr zum Glauben gekommen seid“ (3,5). (Voigt)
  • Es gibt die Gemeinde als den charismatischen Christusleib nur deshalb, weil durch den Verwalterdienst des Amtes die Gaben immer neu zugereicht werden. Man muss den Satz dann sofort umkehren: Wenn aber die Gnadenmittel „ausgeteilt“ werden, dann kommt es auch zu dem Reichtum der Gnadengaben, die in Korinth wirksam sind und nach des Apostels Meinung für den Aufbau der Gemeinde wirksam sein sollen. (Voigt)
  • Wir sehen an den paulinischen Briefen, wie er das Amt handhabt. Paulus verkündigt, lehrt, weist zurecht, mahnt, ermutigt, warnt, treibt Kirchenzucht (5,3-5). Nur: der Apostel hat keine rechtlichen Vollmachten und Mittel, er hat nur das Wort (und die Sakramente). … Er, für seine Person, ist ein armer Mann. Aber um die Gültigkeit seines Auftrags kämpft er – nicht um seinetwillen, sondern um der Sache willen. … Der Amtsträger, wie Paulus ihn versteht, ist zwar unentbehrlich, aber er ist als Person unwichtig, denn es kommt nur auf den Auftrag an. (Voigt)
  • Wie überall, so strebt auch hier Paulus auf sein Ziel zu: Christus selbst will kommen – eben durch den Dienst seiner Boten. … Predigt ist nicht ein Reden über Gott, sondern ein Reden Gottes selber. … In dem Gottesdienst, den wir an diesem 3. Advent zu halten haben, will der Herr „kommen“. (Voigt)
  • Liebe lässt sich nicht an einem bestimmten Informationstand genügen, denn sie ist ein lebendiges Gegenüber, das immer wieder ereignishaft realisiert werden will. Deshalb haben auch wir immer wieder hinzuhören. (nach Voigt)
  • Es ist für die Denkweise des Paulus bezeichnend, dass die aktuelle Einzelfrage sofort in den großen Zusammenhang der Christusbotschaft gestellt wird. (Voigt)
  • Ganz gleich, welche Funktion jemand in der Kirche ausübt: wenn seine „Vollmacht“ auf dem beruht, was er ist, kann, weiß und tut, ist er unter dem Erfolgszwang des Gesetzmenschen gestellt, und dann kann, was hier zu tun ist, nur verdorben werden. (Voigt)
  • Auch der Amtsträger ist Sünder, dem zurechtgeholfen werden muss (Gal 6,1). (Voigt)
  • Paulus spricht in unserm Absatz von einem dreifachen Gericht, dem sich alle Menschen gegenüber sehen: 1. Sie müssen sich dem Gericht ihrer Mitmenschen stellen (3). … 2. Wir müssen uns dem eigenen Gericht stellen (4). … 3. Wir müssen uns dem Gericht Gottes stellen. Dieses ist letzten Endes das einzig wirkliche Gericht. … Denn nur Gott kennt alle Verhältnisse, und nur Gott kennt alle Motive. (Barclay)
  • Der Haushalter braucht keine überragenden menschlichen und geistlichen Qualitäten zu haben, er hat nur „treu“, „verlässlich“ zu sein, allein der Sache verpflichtet, nicht seinem eigenen Interesse. Und die Sache ist eben seines Herrn. (Voigt)
  • Dass Christus das allein gültige Urteil spricht, macht Menschen gegenüber frei. Es macht den Amtsträger unabhängig vom Beifall oder Missfallen der Gemeinde. (Gal1,10; 1Thes 2,4) (Voigt)
  • „Wir müssen alle vor dem Richterstuhl Christi erscheinen“ (2Kor 5,10). Oder aber auch: Wir dürfen …! Gott wird alles ins rechte Licht stellen und wo nötig rehabilitieren. (Voigt)
  • Wir haben täglich Grund die 5. Bitte zu beten, auch wenn wir keine konkrete Sünde anzugeben wissen. (Voigt)
  • Es kommt der, der uns besser kennt, als irgendjemand auf der Welt, besser sogar, als wir uns selbst kennen. … Wir sind von Menschenlob in dem Maße unabhängig, in dem wir unser Lob von kompetenter Stelle (Gott) empfangen. (Voigt)
  • „Nur zwei Menschen sagen uns wirklich die Wahrheit über uns selbst: unsere Feinde, wenn sie in Wut geraten und unsere Freunde, wenn sie uns aufrichtig lieben.“ (Antisthenes – griech. Philosoph in Barclay)
  • Das Gericht steht allein Gott zu, weshalb wir gut daran täten, niemanden zu richten. (Barclay)