60-2 Ab- und Anlegen – Eph 4,22-32

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Eph 4,22-32

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • Wer oder was ist der „alte Mensch“? 22
    • Was war „früher“ anders als heute?
    • Was sind „trügerische Begierden“?
  • Warum und wie richtet sich der „alte Mensch“ zugrunde?
  • Wie kann man den „alten Menschen“ ablegen?
    • Was meint Paulus damit?
  • Wie kann man sich „erneuern“? 23
    • Wie stellt Paulus sich das vor>?
  • Was ist mit „Geist“ und „Sinn“ gemeint?
  • „Anziehen“ – wie geht das? 24
  • Was ist mit dem „neuen Menschen“ gemeint?
    • Was bedeutet: „der nach Gott geschaffen ist“?
  • Was ist Gerechtigkeit?
  • Was ist Heiligkeit?
  • Ist mit Gerechtigkeit und Heiligkeit etwas gemeint, was man machen kann und soll, oder etwas, was man geschenkt bekommt?
  • Beachte „darum“! – Sehr wichtiges Wort hier! 25
    • Was will dieses Wort sagen?
    • Könnte man dieses „darum“ vor jeden folgenden Vers stellen?
  • Was ist Lüge?
    • Wie kann man lügen?
  • Was ist Wahrheit in diesem praktischen Sinn des Umgangs miteinander?
    • Wer ist hier mit dem „Nächsten“ gemeint?
  • Beachte das begründende Bindewort: „weil“!
    • Was für „Glieder“ sind wir?
    • Wer ist überhaupt „wir“?
  • Ist Zorn Sünde? 26
    • Was ist Zorn?
    • Wie kann man zürnen und nicht sündigen?
    • Wann wird aus Zorn Sünde?
  • Was meint „sündigen“?
  • Warum schreibt Paulus, dass man den Zorn schnell beenden soll?
  • Wie gibt man dem Teufel Raum? 27
    • Wer ist der „Teufel“?
    • Was hat der Teufel mit meinem Zorn zu tun?
  • Steht hier etwas davon, dass man das Gestohlene zurückgeben soll? 28
    • „Stehlen“ und „arbeiten“ steht hier gegeneinander!
      • Was hat das miteinander zu tun?
    • Wozu soll man arbeiten? Hast du zwei Punkte gefunden?
    • Beachte: „sondern“ und „damit“!
  • Was ist „faules Geschwätz“? 29
    • Was sollen wir reden?
    • Welche Worte sind gut, erbauen und sind notwendig?
    • Wie kann man seinen Redestil ändern?
    • Beachte auch hier: „sondern“ und „damit“!
  • Was ist „Segen“?
    • Wie können Worte Segen bringen?
  • Wie kann man die Person des Heiligen Geistes betrüben? 30
    • Was ist das: „versiegelt mit dem Heiligen Geist“?
    • Was ist mit dem „Tag der Erlösung“ gemeint?
  • Suche Beispiele aus dem Leben zu den Worten aus Vers 31! 31
    • Was ist „Bosheit“?
  • Beachte: „aber“! Wieder ein Gegensatzpaar! 32
  • Wer ist der Maßstab für unsere Freundlichkeit und Vergeben?
    • Wie hat Gott in Christus vergeben?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

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2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

  • Die Verse 22-24 bieten den Inhalt eines christlichen Unterrichts. … Wir finden diesen dreifachen Schritt im Taufakt wieder. 1. Ein Ablegen; 2. Ein Neuwerden und 3. Ein Anlegen. (Rienecker)
  • Die Parallelstelle im Kolosserbrief: 3,8-13. (Voigt)
  • Im Vers 23 geht es um die Erneuerung im Geist, die zuerst im Denken geschieht. … Der nach Gott geschaffene Mensch ist Christus (2,10; Kol 3,10). Wir werden es „in Ihm“. (Voigt)
  • Sein neues Gewand ist die Gerechtigkeit und Heiligkeit. Er lebt nach dem Grundsatz: Mir ist „Gerechtigkeit Gottes“ widerfahren, darum übe ich mich, es nun Gott in allem recht zu machen. (Rienecker)
  • Der neue Mensch ist nun angezogen, ist da. Nun gilt es, dass er sich entfalte und sich zeige, dass er wachse und zunehme. Dem Wachstum des „neuen Menschen“ gelten die folgenden praktischen Einzelermahnungen des Apostels von 4,25-6.9. (Rienecker)
  • Unterscheiden wir uns merklich von Nichtchristen? Sicher in dem, was wir denken und meinen, auch in dem, was wir hoffen. Ob auch in dem, was wir sind und tun? (Voigt)
  • Weil der neue Mensch angezogen ist, „darum“ … (macht bitte dies und das). (Rienecker)
  • Unsere Gerechtigkeit haben wir nicht aus dem Geleisteten. Aber dass wir zu Christus gehören, wird sich in unserm Leben auswirken, ohne dass wir sagen können: „Sieh hier oder: da!“ (Voigt)
  • Man kann zu 22-24 sagen, dass Paulus hier von den beiden großen Begriffen „Wiedergeburt und Erneuerung“ oder „Rechtfertigung und Heiligung“ geredet hat. Das erste verhält sich zum zweiten wie Schöpfung zur Erhaltung, wie Geburt zum Wachstum. Das eine ist das Einmalige, das absolut Gültige, das Abgeschlossene. Das andere ist etwas, was wächst; kein Sein, sondern ein Werden; kein Aufnehmen, sondern ein Zunehmen; kein Zustand, sondern eine Bewegung. Und darum gibt Paulus die einzelnen Ermahnungen und Ermunterungen. Das erste ist ein Akt göttlicher Barmherzigkeit, das andere das Wirksamwerden göttlicher Erziehung. (Rienecker)
  • Den „neuen Menschen“ anziehen heißt: „Christus anziehen“ (Gal 3,27). … Ich weiß von Ihm nur durch das Wort. Aber das Wort ist nicht die Wirklichkeit des Auferstandenen, sondern es weist auf sie hin. … Jetzt werde ich durch das Wort der Zukunft vergewissert, die durch meine Verbundenheit mit Christus heute schon mein ist – als Zukunft noch, aber als solche wirksam. (Voigt)
  • Bin ich – auch ohne, dass ich Ihn sehen kann – vom auferstandenen Christus umschlossen, dann ist er das Element, in dem ich lebe. (Voigt)
  • Der Glaube sagt: „Du bist heilig, darum werde es auch (zeige es –offenbare es)! (Rienecker)
  • Wem einmal das Ohr dafür aufgegangen ist, der begegnet in der Schrift auf Schritt und Tritt der paradoxen Dialektik von Gottes freirettender Annahme in der Rechtfertigung und der heiligsten Verantwortung unsererseits in der Heiligung. (Rienecker)
  • Dass wir, was wir sind, so oft unterschätzen, übersehen und verleugnen, wird niemanden verwundern. (Voigt)
  • Das „darum“ (25) weist aber auch vorwärts, auf das, was folgt. Es erstreckt seine Bedeutungsgültigkeit bis auf Vers 32. (Rienecker)
  • Die Begründung für den Imperativ (25) gibt zu denken: „weil wir untereinander Glieder sind“. Die enge Verbundenheit bringt es mit sich, dass wir einander die Wahrheit schuldig sind. (Voigt)
  • Sind wir Glieder des Leibes Christi, dann können wir uns gegeneinander die Wahrheit leisten, weil sowieso jeder von dem Christus gehalten wird, der uns unter allen Umständen trägt – und wenn noch soviel gegen uns spräche. (Voigt)
  • Lüge ist auch der Gegensatz zwischen dem äußeren Verhalten des Menschen in Gebärden, Worten, Taten und seiner wirklich inneren Gesinnung. (Rienecker)
  • Lüge ist die Lebenssphäre des alten Menschen. Die Wahrheit ist aber die des neuen Menschen. (Rienecker)
  • Paulus redet von dem Zorn des wiedergeborenen Christen, des neugewordenen. Das ist ein Unterschied zu Ps 4,5. … Hier wird vom „heiligen Zorn“ geredet. (Rienecker)
  • Es gibt also auch einen begründeten, verständlichen, ja zu billigenden Zorn. … Der „brennende Zorn“ (wie das AT ihn gerne nennt) ist ja sowieso nicht von Dauer. Von Dauer könnte ein nicht aufgearbeiteter Groll sein, den wir fixieren, in den wir uns verbeißen und der nur solange bestehen kann, wie wir vergessen, wie Gott selbst es mit seinem Zorn gehalten hat. (Voigt)
  • Über die Erbitterung führt die Bitterkeit (31) zur Verbitterung! Sie macht uns so zum normalen Reagieren unfähig. (Voigt)
  • Wir können unsere Bitterkeit und unsern Grimm in befremdlicher Sorgfalt pflegen. Wir können unser Gekränktsein kultivieren und steigern. Wie viele Gründe tragen wir zusammen, wenn wir die Position unserer Bitterkeit halten wollen! … Wer bitter wird, gibt den auf, gegen den sich die Bitterkeit richtet. Der Satan hat seine Freude daran. … Der Heilige Geist hingegen ist betrübt und leidet. Es tut Ihm weh, wenn wir uns so gehen lassen und verhärten, denn er ist ein Geist der Liebe und der Zucht. … Gott hat uns vergeben in Christus. (Voigt)
  • Dort, wo eine Gefühlsvermengung eintritt, wo man den Zorn als guten Eifer für die Sache Gottes ansieht, was in Wirklichkeit nur persönliches Erregtsein, persönliches Beleidigtsein darstellt, dort ist Sünde schon hereingebrochen. (Rienecker)
  • Vers 27 dürfte den Teufel meinen, der sich, wenn wir anhaltend zürnen, bei uns häuslich einrichten würde. (Voigt)
  • Seid stets auf der Hut beim Bösen (Lüge), wie beim Guten (Zorn des Glaubens), werdet nie selbstsicher, sondern „christusssicher“. (Rienecker)
  • Nicht nur der Dieb vergreift sich an fremdem Eigentum, sondern auch, wer sich auf Kosten anderer bereichert, also von dem lebt, was andere erarbeiten. Ein Wort wie Vers 28 hat eine tiefe gesellschaftskritische Bedeutung. … Wo immer Menschen ausgebeutet und ausgepowert werden, ist Gottes klarer Wille missachtet. (Voigt)
  • Die christliche Ethik hat die Arbeit zu Ehren gebracht. Arbeit war damals Sklavensache. Der Freie hielt es für unter seiner Würde. (Voigt)
  • Nicht aus der Arbeit heraus bekommt die Tätigkeit des Menschen ihren Segen, sondern von Gott her. (Rienecker)
  • Das Ziel der Arbeit ist Nächstenliebe. … Der Arbeit ist ein geistliches Ziel gesteckt, nicht der Gelderwerb. (Rienecker)
  • Urchristliche Wertung der Arbeit: 1Kor 4,12; 1Thess 4,11; 2Thess 3,10.12. Arbeit nicht aus Gewinnsucht, sondern um der Freiheit willen zum Dienst an anderen. (Voigt)
  • Mit den Händen etwas Gutes schaffen!, darum geht es. An die Menschen denken, denen die Arbeit dient, ihr Wohl im Auge haben. … Unsere Arbeit verliert ihren Dienstcharakter, wenn sie um des Lohnes willen geleistet wird. (Voigt)
  • Wilhelm Löhes Diakonissenspruch: „Was ist mein Lohn? Ich diene weder um Lohn noch um Dank, sondern aus Dank und Liebe. Mein Lohn ist, dass ich darf.“ (Voigt)
  • Nichts ist gemeinschaftsstörender als ein „ungeistliches Reden“. … Das faule Geschwätz ist ein Ungehorsam gegen den Heiligen Geist, der im Gläubigen wohnt. (Rienecker) Faules stinkt. (Voigt)
  • Sich im Reden anders geben, als man ist? Hieße das, die Wahrheit sagen (25)? (Voigt)
  • Die Frage ist: In was für einem Zustand befindet sich unser Herz (Mt 12,34)? Wovon ist es angefüllt? Was bewegt, erfüllt, begeistert, motiviert mich? (Voigt)
  • Es gibt beglückende Menschen, in deren Gegenwart es uns innerlich unmöglich ist, Böses oder Nichtiges zu denken. Wie erst in der Gegenwart Jesu – oder, anders gesagt, wie erst, wenn Jesus uns ganz umgibt? (Voigt)
  • Unsere Rede soll denen, die zuhören “Gnade“ geben. … Man könnte es auch so sagen: Christen sollen nett, gewinnend, liebreich, fröhlich miteinander reden. … Jedesmal, wenn wir hart miteinander bzw. gegeneinander reden, vergessen wir, wo wir sind: im Raum der Gegenwart unseres Herrn. (Voigt)
  • Jede persönlich gewonnene Glaubensstärkung, die aus der Versammlung heraus geschenkt ist, muss sich stets zu einer Gemeindestärkung auswirken. (Rienecker)
  • Unsere Affekte und Leidenschaften haben ihren Ort genau zwischen den Menschen, die uns auf die Nerven gehen, und unserem eigenen Inneren, in dem Überdruck oder Durcheinander herrscht. (Voigt)
  • Christen sind gekennzeichnet (30) für den Tag der „Erlösung“, leben also auf ihre Freiheit hin. (Voigt)
  • In den Versen 31-32 kommen wir zu Dingen, die jedem Gläubigen zu jeder Stunde entgegentreten, mit denen er stets zu kämpfen hat. Das ist der Kleinkrieg des Alltags. (Rienecker)
  • Wir schauen nicht auf uns selber und auf unsere Rechte, sondern auf Christus und sein Vorbild. (Rienecker)
  • Wir stehen in einer inneren Gespaltenheit: Der Erkenntnis des hohen Zieles und der Erkenntnis der Unmöglichkeit, dies je zu erreichen. … Der Glaubende weiß sich von der göttlichen Gnade getragen. In ihr besitzt er die nie versiegende Kraftquelle, den täglich tobenden Kampf gegen die Sünden zu bestehen. … Wer die rettende Hand des Heilandes als einzigen Halt ergreift, wer sich einzig auf die Gnade verlässt, der geht als Sieger hervor. (Rienecker)

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