Downloadlink: 52-2 Geschaffen zu guten Werken – Eph 02,4-10
Eph 2,4-10
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
- In welchem Kontext steht unser Text?
- Suche nach Bibelstellen wo ebenfalls „aber Gott“ steht! 4
- Um welchen Gegensatz handelt es sich hier?
- Was ist „Barmherzigkeit“?
- Wie sieht Gottes barmherziger Reichtum aus?
- Was ist Liebe (agape)?
- Wie hat er uns geliebt?
- Wer ist mit „uns“ gemeint?
- Was meint „in Sünden tot sein“? 5
- Was meint mit Christus lebendig gemacht?
- Beachte den kurzen Wechsel in der Person vom „uns“ zum „ihr“!
- Warum macht Paulus diesen Zwischensprung?
- Ganz ähnlich die Verse 8 und 9!
- „Selig/ gerettet“ – um welche Rettung geht es hier?
- Was ist Gnade?
- Was ist der Unterschied zwischen Gnade und Barmherzigkeit?
- Uns „auferweckt“ und „eingesetzt“ 6
- Haben wir das Gericht und die Auferstehung schon hinter uns?
- Wie ist dieser Vers zu verstehen?
- Was heißt „in Christus Jesus“?
- Beachte das Bindewort „damit“! 7
- Welche Zeit sind die „kommenden Zeiten“?
- Reichtum an Gnade und Güte – Was ist das? Wie sieht der aus?
- Was ist daran „überschwänglich“?
- Beachte: begründendes Bindewort „denn“! 8
- Beachte die weiterführende Wiederholung von Vers 5c!
- Was meint „durch Glauben“? Wie geht das?
- Warum wird die Gnade im zweiten Teil des Verses und auch im Vers 9 noch einmal betont?
- Was sind die Kennzeichen einer Gabe?
- Was ist mit Werden gemeint? 9
- Beachte auch hier den „uns“-„ihr“-Wechsel!
- Warum macht Paulus das?
- Was ist mit rühmen gemeint?
- Warum soll „rühmen“ schlecht sein?
- Was wird mit dem Bindewort „denn“ begründet? 10
- Beachte „Werke“ (9) und „Sein Werk“ (10)!
- Wie wurden wir geschaffen?
- Wozu wurden wir geschaffen?
- Wie bereitet Gott die guten Werke vor?
- Wie erkennen wir, was Gott vorbereitet hat?
- Wozu bereitet Gott die guten Werke vor?
- Wie kann man in guten Werken „wandeln“?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o Es könnte sein, dass die Verse 1-10 einer Taufliturgie der ersten Gemeinden entstammen, denen Paulus erklärende Worte hinzugefügt hat. Es fällt auf, dass Wir-Aussagen durchsetzt sind mit Ihr-Aussagen. … Diesen Text könnte man als „Taufunterricht“ vorspielen(nach Voigt)
o Das „ABER“ in Vers 4 ist das erste „aber“ des Epheserbriefes. Es ist ein ganz unerhört großes „aber“, ein „aber“, das Gott selbst der furchtbaren Menschheitskatastrophe von Vers 1-3 entgegenhält. Wäre dieses „aber“ nicht gewesen – die Menschheit wäre unrettbar, unaufhaltsam dem Höllen-Verderben, der ewigen Gottesferne entgegengetrieben. (Rienecker)
o Was nach 1,20 an Christus geschehen ist, gilt nun (Kraft der Verbundenheit der Getauften mit Christus) auch für den Christen (6). … In dem, was Er mit uns macht, stellt Gott den Überreichtum seiner Gnade dar. (Voigt)
o In Christus entsteht die zweite Schöpfung(vgl. 2,15;4,24; 2Kor 5,17; Gal 6,15) – zu guten Werken. … Werke sind nicht das Woher, aber das Wozu der christlichen Existenz. (Voigt)
o Unser Text hat viele Berührungspunkte mit Röm 6, dem Predigttext vom 6. Sonntag nach Trinitatis.
o Es sind die inneren Ein- und Zusammenbrüche, in denen immer wieder herauskommt, dass zwischen Gott und uns doch noch nicht alles so ist, wie man es fordern und wünschen müsste. (Voigt)
o Der Epheserbrief versucht nicht, uns einzureden, dass wir die Grenze zum Zukünftigen bereits überschritten und damit das alte Leben hinter uns hätten. Man sieht es schon an den Mahnungen (z.B. 4,17.22ff; 5,3ff) (Voigt)
o Wir sind nicht nur der alte Mensch, als den wir uns immer wieder vorfinden. Wir sind zugleich „neue Kreatur“. Unser Leben ist nicht nur das, was wir an uns selbst – erfreut oder auch bedrückt – wahrnehmen. Wir haben noch ein Leben, das „mit Christus verborgen“ ist „in Gott“ (Kol 3,3). (Voigt)
o Beides ist wahr: Das Noch-nicht, sofern wir uns in unserer Unterwegssituation begreifen. Das (noch nicht sichtbare, sondern nur im Glauben ergreifbare) Doch-Schon, sofern wir daran denken, dass Christus uns zur Weisheit, Gerechtigkeit, zur Heiligung und Erlösung geworden ist (1Kor 1,30) und darin auch unser Leben (Phil 1,21). Es ist gut, dass wir es lernen, uns und unsere Nächsten nicht nur in ihrer Menschlichkeit zu sehen, sondern, darin tief verborgen, als das, was wir als Getaufte „in Christus“ heimlich schon sind. (Voigt)
o Ist der auferstandene Christus unser wirkliches, lebendiges Gegenüber, der Himmel und Erde erfüllende, allgegenwärtige Herr, dann bedeutet die Verbundenheit mit Ihm tatsächlich ein Teilhaben an seiner zukünftigen Lebendigkeit. Er wohnt, indem wir glauben, in unseren Herzen, und wir sind wiederum in seiner Liebe verwurzelt und gegründet (3,17). Wir sind mit ihm verbunden wie Mann und Frau in der Ehe (5,23ff): Da werden zwei zu einer tiefen Einheit (5,31). Unsere Verbundenheit mit dem Herrn ist unvorstellbar eng – ‚“über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen (3,20) –, so dass alles, was sein ist, auch uns gehört. (Voigt)
o Sofern wir „in Christus“ sind – von Ihm geliebt, umschlossen, angezogen von Ihm, mit Ihm verbunden, verwachsen, eins geworden -, ist unser Leben ganz neu.
o Verwundern ist erlaubt: Man nehme es doch nicht als etwas Selbstverständliches und Normales, dass man sich für Zeit und Ewigkeit bei Gott zu Hause wissen kann. – Gott ist reich an Erbarmen.
o Nur Kinder können Erben sein (Röm 8,17: Gal 4,7). Bedenkt doch, was sich da abgespielt hat, als aus solchen, die in ihren Sünden tot waren, Kinder wurden! Es gibt nur einen Zugang zu „Leben und Seligkeit“: die „Vergebung der Sünden“ oder – positiv gesagt – die Rechtfertigung. … Gott hat uns mit Gnade begnadet. (Voigt)
o Gottes Ehre besteht in dem, was er seinen bislang verlorenen Menschenkindern zuliebe tut. In diesem Sinne kann man sagen, dass das ganze Heilswerk geschehe „zum Lob seiner herrlichen Gnade“ bzw. „zum Lob seiner Herrlichkeit“ (1,6.12.14) (Voigt)
o Wenn uns jemand fragt, wieso wir für uns die hier gemeinte ewige Zukunft erhoffen, dann wäre auf „die viele Liebe“ Gottes zu verweisen, „mit der er uns geliebt hat“ (4).Christliche Ewigkeitshoffnung versteht sich nicht als Wunschgedanke des menschlichen Herzens, das sich nun einmal mit dem Todesschicksal nicht abfinden mag, sondern als die gewisse Hoffnung, die in der Erfahrung der Liebe Gottes begründet ist. Wir sind „in Christus“ geliebt (auch 5,2). … Was einer liebhat, das lässt er nicht zugrunde gehen, und das will er bei sich haben (damit ihr seid, wo ich bin – Joh14,3) (Voigt)
o „mit auferweckt“ (6) kann, da es an zweiter Stelle steht, nicht dasselbe bedeuten wie „mit Christus lebendig gemacht“ (5), sondern muss den Sinn einer Steigerung, einer höheren Stufe in sich schließen. … Dem „Mit-lebendig-gemacht-worden-sein“ in Christus folgt das Weiterschreiten, d.h. der Wiedergeborene wird als ein neuer Mensch in Aktivität gesetzt, so dass ein „Wandeln in der Neuheit des Lebens“ = „ein Wandeln nach dem Geist“ möglich ist (Gal 5,16; Röm 8,4f). (Rienecker)
o Das dritte „Mit-Wort“ – mit eingesetzt (6) – ist die innere Verbindung mit der Himmelswelt, ist der Lebenszusammenhang mit der unsichtbaren Welt, das Vertrautsein mit den verborgenen Kräften des ewigen Reiches und die fortschreitende Verwandlung in Christi Bild. (Rienecker)
o In Vers 7 gibt Paulus den Zweck an, den Gott mit unserer Lebendigmachung und Auferweckung verfolgt: … Ein Zeitalter (Äon) allein reicht nicht aus für die zunehmende und steigende Ausbreitung des unermesslichen Gnadenreichtums. (Rienecker)
o Die Gnadengabe Gottes ist das „Leben in Christus“. Dieses Wort „in ihm“ ist die Bürgschaft aller Gnade. (Rienecker)
o Paulus schließt den Inhalt von 1-7 mit einer ausdrücklichen Bekräftigung und Zusammenfassung (8-10) ab, um dann damit in die ermahnende Lehre von 11ff hinüberzuleiten. (Rienecker)
o Mit Christus lebendig gemacht und in den Himmel versetzt – jawohl. Aber nicht in dem Sinne, dass man sich dem Leben in dieser Welt entfremdet und in künftigen Seligkeiten schwelgt, sondern so, dass man seine Seligkeit in entschlossenem Tun sich auswirken lässt. (Voigt)
o Wir haben vielen die Freude am Himmel und am Zukünftigen dadurch unannehmbar und verdächtig gemacht, dass wir in unserer christlichen Existenz himmlische Hoffnung und irdische Verpflichtungen nicht zusammenzubringen wussten. (Voigt)
o Ist Christus in diese Welt gekommen, um in ihr zu wirken und sich ihrer anzunehmen, dann kann die ungetrübte und ungebrochene Verbundenheit mit ihm nicht weltfern, stumpf und gleichgültig machen. (Voigt)
o Wenn es bei uns am rechten Tun fehlt, dann deshalb, weil wir Gott unser reales Neu sein in Christus nicht glauben! … Unsere Mitmenschen sollten es merken, dass Christus in uns lebt. (Voigt)
o Das Wunderbare am christlichen Leben sollten wir spüren: Was wir als die „in Christus Geschaffenen“ tun, brauchen wir nicht neu zu erfinden und aus dem Nichts zu erstellen, sondern das ist in Gottes Gedanken längst gedacht, in seinem Herzen längst erwogen und geplant und gewollt. (Voigt)
o Als die mit Christus Verbundenen brauchen wir uns nur von ihm – von seinem Lieben, von seinem Erbarmen, von seiner Hingabe, überhaupt von all seinem Denken und Wollen – tragen zu lassen. Dann wird alles ganz leicht. (Voigt)
o Der Glaube ist die Hand des Bettlers, die die Gnaden-Errettung ergreift. (Rienecker)
o Der Glaube ist das „Ja“ der Braut zu ihrem Bräutigam. Kann man dieses „Ja“ der Braut als eine „Leistung“ ansehen, die bei der Braut die Meinung hervorrufen würde, dass sie mit diesem „Ja-Wort“ sich die Liebe des Bräutigams erst verdient habe? Nie und nimmer. Die Liebe des Bräutigams bestand schon vor dem Ja-Wort – aber dennoch war das Ja-Wort der Braut unbedingt nötig. (Rienecker)
o Der Glaube ist eine Tat Gottes und dennoch eine Tat des Menschen, von höchster Aktivität und tiefster Passivität zugleich. (Rienecker)
o Wir sind nicht nur eine „Schöpfung Gottes“, sondern auch die Werke gehören zu dieser Neuschöpfung. … Unser Wandel in IHM ist Wandel in ihnen (den Werken). … Die Gemeinde des Herrn Jesus hat nur zu nehmen, was Gott ihr gibt. Ihr Tun ist ein Tun Gottes. Auch die guten Werke nimmt sie aus der Hand Gottes. (Rienecker)
o Die guten Werke lagen in der „Neuschöpfung“ bereits „eingewickelt“ und latent (verborgen). … Die guten Werke liegen auf der Hand Gottes. Wir brauchen sie nur aufzunehmen. In dem Zubereiten seitens Gottes liegt, dass Gott die besonderen Situationen und Umstände schafft, in denen sich ein Gläubiger als solcher zu beweisen hat. Ein Gotteskind braucht nicht lange nach guten Werken zu suchen, sondern nur auf das einzugehen, was ihm nahegelegt wird. Der Gläubige soll dort Gutes tun, wo er gerade Gelegenheit hat, das Gute zu tun. (Rienecker)
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