Downloadlink: 36-1 Bittet den Vater – Joh 16,23b-28. 33
Joh 16,23b-28 (29-32) 33
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
- Warum beginnt Jesus mit „Amen, Amen“ = „Wahrlich, wahrlich“? 23
- Zu wem spricht Jesus?
- Aus welchem Anlass sind sie versammelt?
- Warum nennt Jesus Gott „den Vater“?
- Was ist „bitten“?
- Wann bittet man?
- Wie bittet man?
- Worum dürfen wir „den Vater“ bitten?
- Was verspricht Jesus?
- Warum sehen Gebetserfahrungen oft anders aus?
- Was meint „in meinem Namen“? àLexikon oder Kommentar
- Was für eine Gebetsermutigung! 24
- Warum haben die Jünger „bisher“ nicht in „seinem Namen gebeten“?
- Wie passen „bitten“ und „nehmen“ zusammen?
- Warum ist die Freude für Jesus so wichtig?
- Möchte Gott uns Freude machen?
- Wie haben die Jünger diesen Vers verstanden?
Wird der „Vater“ eventuell oder unbedingt die Bitten erhören?
- Was hat Jesus in Bildern gesagt? 25
- Welche Bilder hat er dazu benutzt?
- Von welcher Zeit (Stunde) spricht Jesus hier?
- Was wird er den Jüngern frei „von seinem Vater“ verkündigen?
- An „welchem Tag“ (vgl. 23a)? 26
- Warum erst dann?
- War für uns dieser „Tag“ schon?
- Beachte: Wiederholung – „in meinem Namen“!
- Warum sagt Jesus,dassEr nicht bitten wird?
- Hatte er früher für sie beim Vater gebeten?
- Was für eine Nachricht: „der Vater hat euch lieb“! 27
- Warum liebt der Vater die Jünger? Beachte das „weil“!
- Was ist Glauben?
- Was meint Jesus mit dem Wort „Welt“? 28
- Wozu ist er in die Welt gekommen?
- Wie wird Jesus die Welt verlassen?
- Welche Welt?
- Was will Jesus damit sagen, dass er vom Vater ausgegangen ist und wieder zum Vater geht?
- Warum sollen die Jünger Frieden haben? 33
- Was meint Jesus mit Frieden „in mir“ haben?
- Wie kann man in Jesus Frieden haben?
- Welche Worte Jesu haben den Jüngern diesen „Frieden“ gebracht?
- Was ist Angst?
- In welcher Welt hat man Angst?
- Warum werden sie Angst haben, obwohl sie glauben (30)?
- Wie kann man trotz Angst „getrost sein“?
- Wie hat Jesus die Welt (welche?) überwunden?
- Warum und wie hilft das „getröstet zu sein“?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o Ein Anspiel zum Thema Gebet: 36-G Das Vaterunser
o Es kommt zu einer neuen Weise des Betens, zu einer neuen Gottunmittelbarkeit in Christus und zu einem Frieden mitten in der Angst, der aus Jesus entsteht. … Die Jünger haben Jesus oft nicht verstanden. Warum? Jesu Worte gewinnen ihre Verstehensmöglichkeit erst in der Wirklichkeit der gläubigen Existenz. Vorher sind sie unverständlich – nicht als wären sie verstandesmäßig schwer zu erfassen, sondern weil ihre verstandesmäßige Erfassung gar nicht das adäquate Verstehen ist. (Voigt)
o Was Jesus hier sagt, scheint in Spannung dazu zu stehen, dass wir in Jesu Namen beten (14,13; 15,16), im Vertrauen auf seine Fürsprache (1Joh 2,1), ja überhaupt nur durch ihn zu Gott kommen (14,6). Aber je dichter wir Vater und Sohn beieinander sehen, desto stärker wirkt sich Verbundenheit mit Jesus als Gottverbundenheit aus. … Jesu Sieg ist ihr Friede, obwohl die Weltangst (zunächst) bleibt. (Voigt)
o Die Stunde (v.25 – vgl. 4,21; 5,25.28; 13,1 …) teilt die Zeit des „bisher“ (v.24) von dem, was dann sein wird. … Denn Zutritt zu der Welt, in die Jesus mit seiner Auferstehung eingegangen ist(20,17), hat nur der Glaubende. Darum entscheidet sich, was künftig sein wird, im Heute. … Hinsichtlich dessen, was wir haben, steht nichts mehr aus; hinsichtlich dessen, wie wir es haben, sind wir wartende. (Voigt)
o Wir beten im Namen Jesu, „durch Jesus Christus unseren Herrn“: Dies ist vor Jesus nicht möglich gewesen. Was besagt das? Wir wären überhaupt vor Gott in einer ganz anderen Lage, wenn Jesus nicht gekommen wäre. Wir wüssten von Gott, aber er wäre uns nicht als Person bekannt. Wir kämen zu Gott, ohne zu wissen, ob wir empfangen und gehört werden. Auf wen sollten wir uns berufen – und worauf? Die Meinung, wir hätten das Recht, so, wie wir sind, Gott für uns in Anspruch zu nehmen, ist außerhalb von Christus dreist und frech, im günstigsten Fall ein Zeichen tiefster Ahnungslosigkeit. Was haben Sünder von Gott zu erwarten? Solche, die die Finsternis mehr lieben als das Licht und deren Werke böse sind (3,19)? … In solcher Lage im eigenen „Namen“ kommen, nur als man selbst für sich sprechen können, in unbereinigter Situation vor Gott: Was für ein Beten soll das sein? (Voigt)
o Wir beten als Christen so, dass wir uns auf Christus berufen, Er ist unser Fürsprecher (1Joh 2,1). Er wird bei Gott für uns vorstellig (Rö 8,34), unablässig (Hebr 7,25). Beten wir, dann bürgt Er für uns. … Für uns spricht der, der als Gottes Lamm die Sünde der Welt getragen hat (1,29.36), von Gott gesandt zur Versöhnung für unsere Sünden (1Joh 4,10). … Wir kommen zu Gott nicht mehr als die Abgefallenen und Überläufer – wie sollten wir als solche etwas zu hoffen haben? -, sondern als Entlastete, Wiedergewonnene. (Voigt)
o „Name“ ist für biblisches Denken etwas Besonderes: Im Namen Jesu erhalten werden, heißt im Liebesbereich des Vaters und des Sohnes stehen. Das bedeutet, in dem Bereich einer Kraft zu stehen, die die Jünger nach außen als sein unantastbares Eigentum gegen alles Verderben schützt. So sind wir „in ihm“, wie „Er“ „in uns ist“. … Christus erscheint vor dem Vater und bringt uns alle mit. (Voigt)
o Wir sind uns ja nur selbst im Wege, wenn wir etwas anderes wünschen, als was uns „in Christus“ zugedacht ist. … Es gibt eine Freude, die nicht gestört, verletzt oder vergällt werden kann, weil sie von allem welthaften Haben oder Nicht-Haben unabhängig ist. … Gott gibt, was er gibt, „im Namen Jesu“, und wo Jesus hinkommt, da ist Freude. (Voigt)
o Unmittelbar zum Vater ist nur der Sohn, aber da der Sohn, im Geist mit seiner Gemeinde verbunden, immer gemeinsam mit ihr, der betenden Gemeinde, vor dem Vater erscheint, hat auch sie in Christus den direkten Zugang. … Wir kommen zu Ihm nicht als Fremde, geschweige denn als Feinde, sondern als ersehnte, geliebte Kinder. (Voigt)
o Geborgenheit ist Frieden in Bedrohung
o Der Glaube nimmt nicht die unansehnliche Rückseite des Teppichs wahr, sondern die Oberseite und ihr schönes Muster. … Erkennt der Glaubende Jesus als den vom Himmel Gekommenen, so nimmt er tatsächlich „himmlische Dinge“ wahr (3,12f). … Im Glauben ist das „Dann“ ins Heute projiziert. … Die Angst wird enden, die Freude nicht. … Jesu Sieg über die Welt (v.33, vgl. 12,31b; 1Joh 3,8b; 5,4) hat uns diese Zukunft bereitet. Jesu Fürbitte setzt sich dafür ein, dass sie uns in unseren Anfechtungen nicht verlorengeht. (Voigt)
o Es wird ausdrücklich gesagt, dass durch die Sendung des Trösters auch das Gebet in eine neue und bisher nicht vorhandene Dimension eingetreten ist. … Es ist damit ein Gebet gemeint, das im Lebenszusammenhang mit Jesus, aus der Verbundenheit mit Ihm heraus, gebetet wird. (Stählin)
o Gebet ist eine trinitarische Bewegung: Die Bewegung, die Gott in Christus auf die Welt hin vollzogen hat, schwingt „im Geist“ zurück zum Thron des Vaters; „durch den Sohn im Heiligen Geist“. … Die Gebetsverheißung trägt in sich jene wissende Freudigkeit die den Vater kennt und einen durch keine Dunkelheiten verhüllten Blick und einen durch keine ungelösten Fragen versperrten Zugang zu seinem Thron hat. … Es ist ein Geschenk, dass wir nicht beten „müssen“, sondern beten dürfen. (Stählin)
o Eine neue Grundordnung tritt in Geltung. „Bitten und Nehmen“ statt „Verdienen und Bezahlen“ oder „Erschleichen und Ergaunern“. … Eine Methode für Berufsbettler wollte der Herr nicht geben. Wer vor Gott steht und zu Gott spricht, der wird nicht frech. Die Nähe zu Gott wird das Ihre schon tun: Sie verwandelt den Beter. Die Unmittelbarkeit erzieht. (Bösinger)
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