34-2 Der Sieg des Glaubens 1Joh 5,1-4

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1Joh 5,1-4

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • Was ist „glauben“? 1a
    • Was soll man glauben?
  • Was heißt „Christus“?
    • Was ist mit „Christus“ gemeint?
    • Welche wichtigen alttestamentlichen Stellen sprechen vom „Christus“?
    • 5,5
  • Wie kann mandasglauben?
    • Gibt es da etwas zu beachten? Wenn ja, was?
  • Was meint „von Gott geboren“?
    • Wie passiert so etwas?
    • Was sind die Kennzeichen einer normalen Geburt?
    • Wie kann man das geistlich anwenden?
    • Wan wird man von neuem geboren? Vgl. 2,29; 4,7
  • Was meint „lieben“ (agape)? 1b
    • Beachte, dass das Wort zweimal vorkommt!
    • Wer ist der, „der ihn geboren hat“?
      • Wer ist mit „ihn“ gemeint?
    • Wer ist der, „der von ihm geboren ist“?
  • Formuliere Vers 1 mit einfachen, eigenen Worten!
    • Was sagt Johannes hier?
  • Stehen „glauben“ und „lieben“ in einer Beziehung zueinander?
  • Was will das Wort „daran“ sagen? 2
    • Warum muss man „erkennen“, ob man liebt?
  • Wer ist mit „Gottes Kinder“ gemeint?
    • Warum sollte ich sie lieben?
  • In welcher Beziehung stehen „Gott lieben“ und „Gottes Gebote halten“ zueinander? vgl. 4,7.12.19-20
    • Welche Gebote sind gemeint?
  • Die Satzkonstruktion lautet: „Wenn … dann …“
    – Könnte man sie auch umkehren in: „wenn nicht … dann nicht…“?
  • Woran erkennt man, dass man Gott wirklich liebt? 3
    • Kann man sagen: Geistlich sein, heißt gehorsam sein?
  • Warum sind seine Gebote nicht schwer?
    • Sind sie wirklich so leicht?
    • Joh 14,15.23-24; Mt 11,30
  • Was ist mit „alles“ gemeint? 4
  • Wie kann man „überwinden“?
    • Woher kommt die Kraft? Vgl. 4,4
  • Was meint Johannes mit „Welt“?
    • Warum muss die Welt überwunden werden? Vgl. 2,16
  • Welcher Glaube ist der Sieg?
    • Wie hat er die Welt überwunden?
    • Warum steht hier Perfekt? Hier steht Perfekt!
  • Wie drückt sich solch ein Sieg des Glaubens im praktischen Leben aus?
    • Welche Antworten stecken im Text?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

o

o

o

o

1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

o

1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

o

2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

o    Wirkliches Glauben ist eine innere Überzeugung, die mich ganz und gar erfüllt und beschlagnahmt. (de Boor)

o    „Jesus ist der Christus“, das bedeutet: Dieser Mensch Jesus von Nazareth, der zu Beginn unserer Zeitrechnung in dem kleinen Weltwinkel Israel lebte, litt und als Verbrecher am Kreuz starb, ist König der Ewigkeit, der Herr meines Lebens und Weltvollender! Wer kann das „glauben“! Kein vernünftiger Mensch. Es wird aber durch Jahrhunderte in allen Völkern und in allen Erdteilen geglaubt! So geglaubt, dass dafür Menschen ihr Leben einsetzen! Johannes sagt, an solchen Menschen ist etwas Ungeheuerliches geschehen, so gering sie äußerlich aussehen mögen: Sie sind „aus Gott geboren“. Nur darum können sie „glauben“ und glauben sie. (de Boor)

o    Erst wenn unsere Liebe Gottes Art an sich trägt, ist es in Jesu Sinn „Liebe“. Johannes wird es beobachtet haben, wie gerade in der Gemeinde, im „gläubigen Kreis“, eine weichliche Freundlichkeit um sich greifen und mit „Liebe“ verwechselt werden kann. Eine Freundlichkeit und Gutmütigkeit, die dem Bruder gerade nicht mehr den wahren Dienst der Liebe im Kampf gegen seine Sünde und gegen seine Irrtümer leistet. … Noch am letzten Abend hat es Jesus ausgesprochen: Joh 15,10 … Ist euch Gott gleichgültig, so wird euch auch der Mensch wertlos, und die Liebe erstirbt auch gegen ihn. (de Boor)

o    Der Liebe ist das Bewahren der Gebote „nicht schwer“. Es ist ihr eine „Freude“, so wie es für den Sohn Gottes seine Speise war, den Willen dessen, der ihn gesandt hatte, zu tun (Joh 4,34.

o    Geschichte: Vor einigen Jahren begegnete jemand einem Jungen auf dem Schulweg. Der trug einen kleineren Jungen auf seinem Rücken. Offensichtlich war dieser gelähmt und unfähig zu gehen. Deshalb musste er getragen werden. Der Fremde sprach zu dem Jungen:“Trägst du ihn jeden Tag zur Schule?“ „Ja“, erwiderte der Junge. „Da hast du aber eine schwere Last zu tragen“, sagte der Fremde. „Das ist keine Last“, sagte der Junge, „das ist mein Bruder.“ Die Liebe bewirkte, dass er die Last keineswegs als Last empfand. (Barclay)

o    Die Welt (2,16) lehnt sich in uns selbst gegen Gottes Willen in seinen Geboten auf. Das „Begehren des Fleisches“ ist mit unserer Wiedergeburt nicht verschwunden. Auch nach der Geburt aus Gott leben wir noch „im Fleisch“. So müssen wir die Welt, gerade auch die Welt in uns selber, „besiegen‘“, wenn wir Gottes Gebote bewahren wollen. (de Boor)

o    Die Welt, griech. „kosmos“, ist eine Welt ohne Gott, die im Widerspruch zu Gott steht und versucht, uns Gott vergessen zu machen. … Doch sobald wir uns der Gegenwart Gottes in Jesus Christus bewusst sind, besitzen wir ein starkes Vorbeugungsmittel gegen das Gift der Welt. (Barclay)

o    Wir besitzen Stärke, um den Angriffen der Welt standzuhalten. Unzählige Male gerät der Mensch in Situationen, die dazu angetan sind, ihm den Glauben zu rauben. Dazu gehört Trübsal, Enttäuschungen und ständiges eigenes Versagen. Doch wenn wir an die Fleischwerdung Christi glauben, glauben wir an einen Gott, der all dieses selbst durchlitten hat. (Barclay)

o    „Seid getrost, ich habe die Welt besiegt“ (Joh 16,33). Im Kreuz und in der Auferstehung Jesu ist dieser Sieg da und den Jüngern als das große Faktum geschenkt. „Unser Glaube“ aber eignet sich dieses Faktum an und rechnet unbeirrt mit ihm. Dadurch nimmt er an dem schon vollendeten Sieg seines Herrn teil; gegen allen Augenschein, in aller Bedrängnis und in allen Niederlagen. Darum „hat“ auch er schon „die Welt besiegt“. … So hat der Glaubende in diesem Sieger auch selber den Sieg. (de Boor)

o    Er, der will, dass wir an seinem Sieg teilhaben, ist bei uns. (Barclay)

o    Johannes spricht gläubig von der Macht des Glaubens. (Schlatter in de Boor)

o    Der Mensch wird stets in eine Familie hineingeboren. Die Liebe zu den nächsten Angehörigen ist etwas ganz natürliches. ( Barclay)

o    Gehorsam ist der einzige Beweis unserer Liebe. … Es ist keineswegs einfach, Menschen zu lieben, die wir nicht mögen; Menschen die uns verletzt, gekrängt oder beleidigt haben. … Was wir für Fremde niemals täten, versuchen wir bereitwillig für jemanden, den wir lieben. ( Barclay)

o    Gott benutzt Ihre heutigen Schwierigkeiten, um Sie für morgen zu stärken. Versuchen Sie, diese Woche richtig zu handeln. Ganz gleich, wie dieses richtige Handeln aussieht, und ganz gleich, was auf Sie zukommt und welchen Problemen und schwierigen Entscheidungen Sie sich gegenüber sehen. Tun Sie einfach, was recht ist. (Lucado)

o    Im ganzen Brief gibt es ein starkes christologisches Interesse (1). Jesus ist „der Sohn Gottes“ (1,3.7; 2,22-24; 3,8.23; 4,9f.14f; 5,5.9-13.20), „der Christus“ (2,22; 5,1); „der von Anbeginn war“ (1,1; 2,13f); „der Logos des Lebens“ (1,1); „ der Retter der Welt“ (4,14); „der wahre Gott“ (5,20). (Voigt)

o    Man muss die Formel: „Jesus – der Christus“ in beiderlei Richtungen lesen: Der Christus (bzw. der Sohn Gottes – V.5) ist kein anderer als Jesus, und umgekehrt: Der von den Gnostikern für belanglos gehaltene Jesus ist wirklich der Christus! … Gerade darauf kommt es an, dass der Christus kein anderer ist als dieser Jesus. (Voigt)

o    Dass Gottes Gebote leicht sein sollen, könnte an 5Mo 30,11ff und Mt 11,30 erinnern. Es ist aber wohl an das Vorzeichen zu denken: Aus Gott geboren sein, gibt Teilhabe am Sieg Jesu. (Voigt)

o    Wohl bessere Übersetzung von Vers 4b, da der Überraschungsmoment sichtbar wird: „Dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: Unser Glaube.“ (Voigt)

o    Bei einer öffentlichen Meinungsumfrage nach dem, was einen Christen ausmacht, würden wir sicher nur selten eine Auskunft bekommen, die von unserm Text her kommt. … Die meisten Antworten werden auf „Religion“ aus sein; auf das also, was Menschen aus sich heraus entwickeln. (Voigt)

o    Sein Woher macht den Christen zum Christen! (Voigt)

o    Die Wahrheit erkennen kann nur, wer aus der Wahrheit ist (2,21; 3,19; Joh 18,37). Mit Gott in Kontakt sein kann nur, wer aus Gott ist (3,10; 4,1ff; 5,19; Joh 7,17; 8,47). (Voigt)

o    Da die Welt und die Menschheit – zu der wir von Haus aus gehören – zwar Gottes Schöpfung ist, aber „im Argen liegt“ (= vom Bösen beherrscht wird), ist das Sein aus der Welt (2,16; 4,5; Joh 8,23; 15,19; 17,14.16; 18,36) bzw. das Sein aus der Erde (Joh 3,31), das Sein von unten her (Joh 8,23) zugleich ein Sein „aus dem Teufel“ (3,8; Joh 8,44). Eine harte Sache, diese johanneische Weltsicht. (Voigt)

o    Den neuen Menschen, der den Namen Christi trägt, hat Gott selbst hervorgebracht, ins Dasein gerufen. (Voigt)

o    Der Text, der von unserer neuen, von der eschatologischen Existenz redet, lenkt unsern Blick zuallererst ganz einfach nach „draußen“: Auf diesen Christus, der kein anderer ist als dieser Jesus, dem wir unser Heil verdanken. (Voigt)

o    Der Christ hängt sich mit seinem Glauben an das, was sein Herr für ihn getan hat. Er beruft sich nicht auf die „inneren“ Vorgänge, sondern auf das, was in der Christusgeschichte „im Fleischlichen“ geschehen ist. (Voigt)

o    Auch die Christusentdeckung kommt uns von „oben“ bzw. „außen“, „nicht aus eigener Vernunft noch Kraft“. (Voigt)

o    Jesus Christus entdecken und von Gott gezeugt werden gehört zusammen. (Voigt)

o    Wir dürfen es ruhig aussprechen, dass man sich dem gepredigten Wort anvertrauen kann und soll, weil das Wort es ist, das die Zeugung in uns bewirkt (1Petr 1,23). (Voigt)

o    Wir enttäuschen unsern Gott und Herrn immerzu durch die Art, wie wir miteinander umgehen. (Behauptete, vorgetäuschte, eingebildete) Liebe zu Gott ohne Menschenliebe ist Lüge (4,20). (Voigt)

o    Man übersehe aber nicht, dass Liebe schwer sein kann (3). Ich wollte schon gerne, aber der andere hat es mir so schrecklich schwer gemacht. Ich wollte schon gerne, aber meine Kraft war zu Ende. Ich wollte schon gern – aber in mir selbst sind, leider, auch andere Kräfte, die es zur Liebe nicht kommen lassen wollen. (Voigt)

o    Natürlich ist, wenn „vom Gebot“ die Rede ist, das Liebesgebot gemeint (Joh 13,34). Immerhin ist auch von Geboten im Plural die Rede (2,3f; 3,22.24; 5,2f). Gemeint ist also konkreter Gehorsam. (Voigt)

o    Das Tun des Willens Gottes geht nicht an dem vorbei, was uns gesagt ist (1,10; 2,5.7.14). Wer sich ein bisschen auskennt, weiß, wie dann, wenn der eigentlich für recht erkannte Weg unbequem ist, das Deuteln beginnt. „Sollte Gott wirklich gesagt haben, …?“ (Voigt)

o    Wer seinen Vater liebhat, wird auch seine Geschwister, ebendieses Vaters Kinder, liebhaben (1b). (Voigt)

o    Wenn wir lieblos gegeneinander sind (gleichgültig, ungeduldig, rechthaberisch, überheblich, eigennützig usw.), dann kann das eigentlich nur dann und auch nur so lange geschehen, wenn bzw. wie wir unsern gemeinsamen Vater vergessen. (Voigt)

o    Ist die Liebe zu den Geschwistern ein eindeutiges Kriterium für vorhandene Gottesliebe? In vielen Fällen: Ja! (Voigt)

o    Nach der Regel Kol 3,23 – „dem Herrn und nicht den Menschen“ – wäre unsere Liebe dann unbestechlich und astrein, wenn sie auf keinen kalkulierbaren Gewinn und auf keinen registrierbaren Niederschlag im Bereich des Sichtbaren aus wäre, sondern ganz rein und uneigennützig – Gott gälte (2). Allerdings stellt sich dabei heraus, dass es um einen eindeutigen äußeren Nachweis sowieso nicht gehen kann, weder bei der Bruderliebe und erst recht nicht bei Gottesliebe. (Voigt)

o    Seit man nur noch aus Gnade lebt, macht sich vieles wie von Allein. „Nicht schwer“ (3) – es stimmt schon!

o    In der Offenbarung ist „siegen“ (Luther: überwinden) die „Situation des Bekennens und Leidens durchstehen“ und dabei nicht schwach werden und umfallen. (Voigt)

o    Besiegt Christus die Welt, dann gewinnt er die von ihr gefangengehaltenen Menschen für Gott zurück. Er gibt ihnen die Freiheit, wieder zu sein, wozu sie bestimmt sind: Menschen Gottes. (Voigt)

o    Wir kennen den Kampf mit dem Bösen und die Anfechtungen, die er uns bereitet: Verführung zur Sünde, Vergiftung der Atmosphäre, Unwahrhaftigkeit, Aussaat des Misstrauens und der Feindschaft, des Zweifels an Gott, der Verachtung Gottes, der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Die Herrschaft des Bösen lebt davon, dass wir vor dem Bösen soviel Respekt haben und heimlich immer wieder der Meinung sind, wir werden gegen das Böse zuletzt doch verlieren. Aber das sind Gedanken „von unten her“. Wir haben solchen Heiden-Respekt vor gottwidriger Macht nicht nötig! (Voigt)

o    4a! Christus verdanken wir es, dass wir „von oben her“ sind. Es wird darauf ankommen, dass wir lernen, die „neue Kreatur“, die wir sind, ernster zu nehmen als den „alten Adam“, der wir – bis zu unserm Tode – auch noch sind. (Voigt)

o    Die neue Kreatur sündigt nicht, und die sind wir, sofern wir „in Ihm bleiben“ (3,6). Wir sind aus Gott Geborene, neue Menschen. Dies wird uns hier zugesprochen, und das dürfen wir annehmen. (Voigt)

o    Es ist gefährlich, dem alten Adam zu viel zuzutrauen, aber den – noch unanschaulichen (Kol 3,3) – neuen Menschen, der wir schon sind, können wir gar nicht ernst genug nehmen. (Voigt)

o    Wir sind Sieger, weil wir auf der Seite des Siegers stehen. Keiner kann uns mehr verklagen, denn wir sind längst freigesprochen. Keiner kann uns verwunden – auch wenn wir eines gewaltsamen Todes sterben müssten oder der Krebs uns zerstörte -. Denn „was aus Gott geboren ist“ gehört der Wirklichkeit der Auferstehung zu und ist darum dem Zugriff des Todes von vornherein entzogen. (Voigt)

o    Es lebt sich gut, wenn man weiß, auf wessen Seite man gehört. (Voigt)