Downloadlink: 32-1 Die Sehnsucht des Thomas – Joh 20,19-29
Joh 20,19-29
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
- Wann ist der „erste Tag der Woche“? 19
- Was ist an diesem Tag alles schon passiert?
- Wo waren die Jünger versammelt?
- Wer sind „die Juden“ bei Johannes?
- Warum hatten die Jünger Angst vor ihnen?
- Wie kam Jesus „mitten unter sie“?
- Warum konnte er hereinkommen?
- Erschrecken!!
- Was bedeutet dieser Gruß?
- Was ist Frieden?
- Warum zeigt Jesus den Jüngern diese Körperteile? 20
- Was sahen sie?
- Warum wurden sie froh?
- Freude !!
- Was meint das Wort „Herr“?
- Warum wiederholt Jesus seinen Friedensgruß? 21
- Was heißt „senden“?
- Was meint das Wort „wie“?
- Wie wurde Jesus gesandt?
- Wie werden wir gesandt?
- Was für eine Handlung vollzieht Jesus? 22
- Sollen auch wir die Leute anblasen, damit sie den Heiligen Geist empfangen?
- Wozu empfangen sie den Heiligen Geist?
- Was will Jesus damit sagen?
- Welches Kennzeichen der Sendung wird im Vers 23 hervorgehoben? 23
- Wie kann man Sünden vergeben oder aber ein Vergeben unmöglich machen?
- Was ist Sündenvergebung?
- Wem gelten diese Vollmacht und dieser Auftrag?
- Beachte den Zusammenhang zwischen Erscheinung, Sendung und Bevollmächtigung!
- Was weißt du über Thomas? (11,16; 14,5) 24
- Beachte das „aber“!
- Warum war er nicht bei ihnen?
- Warum redet Thomas so radikal? 25
- Warum kann er sich nicht mitfreuen?
- Kann er nicht glauben, oder will er nicht? Warum?
- Welcher Tag ist „nach acht Tagen“? 26
- Wo erwähnt Johannes in seine Schriften noch den Sonntag?
- Warum sind sie trotz der guten Botschaft immer noch „drinnen“?
- Ob Thomas auf eine Erscheinung von Jesus gewartet hat?
- Beachte, dass die Türen immer noch verschlossen sind!
- Welches Wort wird zum dritten Mal wiederholt?
- Vergleiche Vers 19 und 26!
- Woher wusste Jesus von dem Wunsch des Thomas? 27
- Den anderen „zeigte“ Jesus nur seine Wunden,
aber Thomas hat die Möglichkeit, sie zu „berühren“.- Warum tut Jesus das?
- Vergleiche: Joh 19,34ff; Offb 1,7; Sach 12,10
- Was ist Jesus wichtig? Was erwartet er von Jüngern?
- Wann ist jemand gläubig?
- Was für ein Bekenntnis! 28
- Welches Wort wird in diesem Vers wiederholt?
- Beachte den thematischen Bogen im Johannesevangelium!
- Womit beginnt es?
- Wie passen die ersten Verse zu diesem Thomasbekenntnis?
- Was muss Thomas noch begreifen? 29
- Warum hat Johannes diesen Satz von Jesus nicht vergessen?
- Was bedeutet diese Seligpreisung für uns?
- Was heißt „selig sind“?
- Warum sind sie „selig“?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o Wie das Evangelium mit dem Bekenntnis zu Jesu Gottheit beginnt, so schließt es auch damit. Dieses Bekenntnis des Thomas ist die „Krönung des Evangeliums“. (Voigt)
o Gemeinde im Getto – man hat sich verkrochen, ist unerreichbar geworden für die „Juden“. … Die Kehrseite dieses Tatbestandes: Man geht nicht in die „Welt“, überlässt sich der eigenen Traurigkeit. … Man ist eine mit sich selbst beschäftigte Kirche, abgeriegelt gegen „die da draußen“. … Uns, die sich einigelnde, sich zurückziehende und abschirmende Christenheit heute, entschuldigt nichts. Wir sollten wissen, wie weit die Zuständigkeit unseres Herrn reicht (Mt 28,18). … Jesus verändert die Situation, indem er in unsere Mitte tritt. (Voigt)
o „Ist dein Kommen Frieden?“ (1Sam 16,4) vergleiche mit 2Kö 9,17.22 … Die Zwölf haben sich treulos und schäbig, ichsüchtig und feige verhalten. Die Wiederbegegnung könnte peinlich werden. Aber der Gruß sagt: Es ist alles gut. … Wir müssen auch 14,27 und 16,33 im Ohr haben. … Die „Traurigkeit“ von 16,22 ist weg. Die Kirche lebt in der österlichen Freudenzeit. Wir können die Türen getrost aufschließen. Wir brauchen uns nicht zu fürchten. Unproblematisch ist die Lage der Gemeinde in der Welt noch immer nicht. Aber der Friede des Herrn – höher als alle Vernunft – ist in seiner Gegenwart verbürgt und verwirklicht. (Voigt)
o Wie der Vater ihn gesandt hat, so sendet er seine Leute. (V.21 auch 17,18) Gewiss nicht so, dass er sein Amt an sie abträte, sondern so, dass er es durch sie ausübt (Lk 10,16). … So wird der, der von ihm gesandt ist, wiederum nicht sein Werk tun, sondern nur Werkzeug sein für das Tun des sendenden Herrn. (Voigt)
o Man sollte sich fragen, warum von den vielfältigen Funktionen, die die Jünger zu übernehmen haben, gerade die des Erlassens und Behaltens der Sünden herausgestellt wird. Und man sollte prüfen, ob wir darin wirklich noch die Mitte unseres Dienstes sehen. … Der einzige, der für die Vergebung der Sünden zuständig ist, hat solche Befugnis Menschen gegeben (Mt 9,6.8). Er hat die Vergebung der Sünden zwar für alle bereit, aber sie vollzieht sich ereignishaft, von Fall zu Fall, da, wo sie gesucht, gewährt und angenommen wird. … Was der auferstandene Herr hier in Gang setzt, ist das Geschehen dieses Friedens, von dem die Rede war, und die Entscheidung dafür oder dagegen. (Voigt)
o Wo Glaube ist, gibt es auch Zweifel und Anfechtung. … Die Jünger lassen sich senden, ohne dass eine weltliche Instanz dahintersteht. … Thomas geht es darum, dass es eine „Sache Jesu“ nur geben kann, wenn „Jesus selbst“ sie trägt, führt, verbürgt und vorantreibt. … Für einen erdachten, erfundenen, ersponnenen Christus kann man nicht in die Welt ziehen. (Voigt)
o Acht Tage muss Thomas warten. Es kann sein, dass jemand den Zustand der Ungewissheit und des Angefochten seins lange Zeit durchstehen muss. … Glaube entsteht nur von „oben“ her. (Voigt)
o Die Erfahrung des Auferstandenen machen wir, wo durch Wort und Sakrament die versammelten Menschen zu einer Gemeinde werden, die Christus in ihrer Mitte hat. (Voigt)
o Nicht Erfahrung statt Glaube. Wohl aber: Glaubenserfahrung (Voigt)
o Wer sich geliebt weiß und liebt, denkt nicht an Bewiese, und wer das persönliche verbunden sein mit dem erhöhten Herrn noch vermisst, soll wissen, dass er auch bei ihm durch verschlossene Türen treten will. (Voigt)
o Weil diese Geschichte gut ausgeht, ergießt sich in uns eine Kraft der Hoffnung, in der wir für manchen “ungläubigen Thomas“ zu hoffen beginnen. … Wie froh dürfen wir sein, dass sich allem Anschein nach der auferstandene Christus mit der „skeptischen“, der zweifelnden Generation befasst. … Er kann auch dem Individualisten begegnen. … Lieber die bittere Wahrheit als eine bequeme Täuschung. … Ein Nichtwollen? Ein Nichtkönnen? Das sind zwei Paar Stiefel. Ein boshafter Sinn? Oder ein sehnsüchtiges Herz? (Bösinger)
o Christus ist da! Er erfüllt die Bedingungen des Thomas. … Was wird die Bedingung des modernen Menschen sein? Der ist anders. Der stellt gar keine. Er sagt: Es interessiert mich nicht. Interessant bin nur ich mir selbst, vielleicht noch ein bisschen die technische Welt. (Bösinger)
o „Mein Herr und mein Gott!“ … Mein – Es vollzieht sich eine persönliche Inbesitznahme Christi durch den Menschen. Herr! – Nun darf Christus befehlen, leiten, zeigen. Und mein Gott! – Gott ist jetzt da! Die schreckliche „Abwesenheit Gottes“, an der wir kaputt gehen, ist aufgehoben, wo Christus ist. (Bösinger)
o Sehen ist: Gott Bedingungen stellen, wie er sich zu erweisen habe. Er kann sie erfüllen! Wir sahen es. Glauben heißt: Gott die Bedingungen überlassen. Auf Gottes Bedingungen eingehen. (Bösinger)
o Der Sonntag Quasimodogeniti schlägt das Thema aller Sonntage an: Der Sonntag erfüllt sich in der Begegnung mit dem auferstandenen Christus. … Es ist wichtig, dass ihnen diese beglückende Gewissheit gerade an der neuen Berührung mit den Wundmalen Christi zuteil wird (V.20). … Johannes deutet – nach der Auslegung der alten Väter – die Seitenwunde Christi als den Quellort der beiden Sakramente (Taufe und Abendmahl, angedeutet in Wasser und Blut). (Stählin)
o Die Berührung mit dem Auferstandenen bedeutet zugleich die Sendung in die Welt. … Die „Vergebung der Sünden“ verstanden die Väter als drittes Sakrament. (Stählin)
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