24-4 Erkauft  mit dem teuren Blut Christi – 1Petr 1,13-21

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1Petr 1,(13-17)18-21

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

o    Warum wurde dieser Brief geschrieben?

o    Beachte das Bindewort „darum“ und damit den Kontext!        13

  • Was ist mit dem Wort „umgürten“ gemeint?
  • Was sind die „Lenden des Gemüts“?
  • Wie ist man „nüchtern“?

o    Was ist „Hoffnung“ und was „Gnade“?

  • Auf welche Gnade soll gehofft werden?
  • Was ist mit „Offenbarung Jesu Christi“ gemeint?

o    Um welche „Begierden“ geht es hier?                                   14

  • Wenn man den Begierden „dient“, sind sie dann mächtiger als ich?

o    Was meint „gehorsame Kinder“?

  • Wem haben diese Kinder gehorsam zu sein?
  • Was ist mit „Zeit der Unwissenheit“ gemeint?

o    Beachte den Kontrast: „sondern“!                                        15

  • Worin soll der Kontrast bestehen?

o    Beachte das „wie“ des Vergleiches!

  • Was wird verglichen?

o    Wie passiert „berufen“ und was ist Berufung?

o    Was bedeutet das Wort „heilig“?

  • Was heißt: „in eurem ganzen Wandel“?

o    Beachte die Begründung mit dem Zitat aus 2Mo 19,2!           16

o    Beachte die Wendung „und da ihr“!                                      17

  • Beachte die Wiederholung von „Vater“!
  • Was bedeutet: „als Vater anrufen“?

o    Was ist „richten“?

  • Was meint „ohne Ansehen der Person“
  • Beachte, dass nach den „Werken“ gerichtet wird!

o    Beachte das Bindewort „so“!

o    Was meint die Aufforderung „führt eurer Leben“?

  • Was ist mit „Fremde“ gemeint?

o    Was ist Gottesfurcht?

o    Beachte das Bindewort „denn“!                                            18

  • Woher „wissen“ die Leser es?

o    Wofür steht „Silber und Gold“?

  • Warum wird es „vergänglich“ genannt?

o    Was meint das Wort „erlösen“?

  • Was ist mit dem „nichtigen Wandel“ gemeint?
  • Was bedeutet „nach der Väter Weise“?

o    Beachte den erneuten Kontrast: „sondern“!                           19

o    Warum ist Christi Blut „teuer“?

  • Was bedeutet das Bildwort von dem „unschuldig und unbefleckten Lamm“?

o    Beachte die Konstruktion „ zwar zuvor, … aber …“!               20

  • Was bedeutet „ausersehen“? Von wem? Für was?

o    Wie ist „ehe der Welt Grund war“ zu verstehen?

  • Was ist mit dem „Ende der Zeiten“ gemeint?

o    Wie wurde „ER“ „offenbart?

  • Was bedeutet „um euretwillen“?

o    Wie glaubt man „durch Ihn“ an Gott?                                               21

  • Was bedeutet „auferweckt von den Toten“?
  • Was ist mit „der Herrlichkeit“ gemeint?

o    Beachte das Bindewort „damit“!

o    Wäre „Glauben und Hoffnung zu Gott“ ohne Jesus nicht möglich?

o    Was wollte Petrus seinen Lesern mit diesen Zeilen vermitteln?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

o

o

o

o

1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

o

1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

o

2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

o

o

o

o

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

o    Diese Verse 3-12 sind bestimmt von dem Indikativ, der den neuen Tatbestand im Leben der Wiedergeborenen „anzeigt“ und feststellt. Die Verse 13 ff dagegen sind bestimmt vom Imperativ, der Aufforderung. Solcher Imperativ ist jedoch nur möglich, weil und wenn der Indikativ vorausgeht. Anders gesagt: Man kann Menschen nur dann auffordern zu einem heiligen Lebenswandel, wenn sie vorher wiedergeboren wurden. Wenn sie es aber sind, dann folgt daraus die Notwendigkeit einer neuen Lebensgestaltung. Wer zum Glauben gekommen ist, muss unbedingt auch zu einem dem Glauben entsprechenden Leben angeleitet werden. (Holmer)

o    Die Briefthematik lautet nach Goppel: „Die Existenz der Christen in der nichtchristlichen Gesellschaft und ihre Bewältigung durch Bereitschaft, Repression zu ertragen. (Voigt)

o    Die Mahnung wird in 13-17 vom Ziel der christl. Existenz her motiviert und dann in 18-21 von ihrem Ursprung her. (Voigt)

o    Das „darum“ (13) weist auf das Vorangehende zurück. (Voigt)

o    „Begürten“ (13) – Lk 12,35; Eph 6,14 – nur mit aufgegürtetem Gewand ist man beweglich und aktionsfähig (vgl. 2Mo 12,11; 1Th 4,17). (Voigt)

o    Konzentriert euer Denken, Fühlen, Wollen! Alles geistliche Leben beginnt mit klarer Gedankenausrichtung. Zerstreute Leute leisten nichts Großes. Wer gar die Zerstreuung sucht, wird unbrauchbar für Gottes Arbeit. Diese Mahnung hat Konsequenzen für unsere Lebensgestaltung! Ergänzt wird diese Aussage durch das Wort nüchtern. (Holmer)

o    „Nüchternheit“ (13) – 1Thess 5,6.8; 2Nim 4,5. (Voigt)

o    Nüchtern sind die, die sowohl das „Schon“ als auch das „Noch nicht“ beachten. Gerade der, der nüchtern das „Noch nicht“ erkennt, der darunter leidet, dass die Christen, das Reich Gottes und die Welt noch so unvollendet sind, der wird mit starkem Sehnen nach der Zukunft Jesu Christi ausschauen. (Holmer)

o    Nüchternheit (13) meint auch: Wer konzentriert auf eine Arbeit oder einen Kampf ausgerichtet ist, versagt sich bewusst Dinge, die zwar erlaubt sind, die aber unnötig Kräfte beanspruchen. (Holmer)

o    Alle neue Lebensgestaltung beginnt mit unserem Denken (13). Das griech. Wort „dianoia“ meint: Denkkraft, Verstand, Gesinnung, Gedanke, aber auch Gemüt oder Gedankenwelt – all das ist in dem Ausdruck enthalten. In der LXX ist dieses Wort meist Übersetzung für „Herz“. (Holmer)

o    Gnade (13) bezeichnet in umfassender Weise alles, was Gott den Erlösten in Jesus schenkt, hier im Besonderen die zukünftige Vollendung, die Darreichung des in den Himmeln aufbewahrten Erbes. Gnade ist unverdientes Geschenk. (Holmer)

o    „Kinder des Gehorsams“ (14) semitisch gesprochen („Sohn“ = „zugehörig zu“), mit dem was war, nicht mehr in einem Schema (Rö 12,2). (Voigt)

o    Wer sich ganz auf die Parusie ausrichtet, wird seine Lebensführung (15) hier und jetzt besonders ernstnehmen. Das ist das Anliegen unseres Abschnittes. Wie kann das geschehen? Zunächst durch klare Bindung an den Herrn als Kinder des Gehorsams. (Holmer)

o    Wer gehorchen will, muss  hören. (Holmer)

o    Das Wort „berufen“ (15) bezeichnet jenen vollmächtigen, schöpferischen Ruf Gottes (1 Mo 1,3;Ps 33,9), der das Nichts zum Sein, die Toten zu Lebendigen, die Verlorenen zu Geretteten macht. Wenn der heilige Gott seine Berufung ergehen lässt, dann werden sündige Menschen zu Heiligen. (Holmer)

o    Heilig (15) ist, wer Gott angehört (nicht, wer Ihm gleich ist). Heiligkeit ist auch keine Eigenschaft Gottes, sondern Ausdruck Seines Wesens. Heilig im Wandel = heilig im Leben. (Voigt)

o    Dass die Heiligen auch heilig leben, – darauf kommt es entscheidend an! Wenn ihr Leben nicht dem entspricht, „der sie berufen hat“ (V. 15), so stimmt ihr Verhältnis zu Gott und den Menschen nicht; damit ist aber auch ihre Glaubwürdigkeit vor der Welt in Frage gestellt. (Holmer)

o    Furcht (17) ist in unserem Brief stärker betont als sonst im NT. (Voigt)

o    Gericht nach Werken: 2Kor 5,10f; Röm 14,10f; 1Kor 3,12-15; 4,4. Was jeder irdische Richter sein sollte (5Mo 1,17), ist Gott: unparteiisch (Röm 2,11; Jak 2,1). (Voigt)

o    „Vater“ (17) – die durch Jesus uns vermittelte Gebetsanrede. (Voigt)

o    So nahe also sind sie dem heiligen Gott gekommen, dass sie ihm gegenüber dieselbe Anrede – Abba – gebrauchen dürfen wie der Sohn. Im gleichen Atemzug aber fügt Petrus hinzu: „Der ohne Ansehen der Person sein Urteil spricht nach eines jeden Werk.“ Diese Aussage ist vorgebildet im AT (Ps 89,27; Mal 1,6;Jer 3,19;Ps 62,13;Spr 24,12 – besonders deutlich in der LXX). Schon im AT wie auch hier soll dieses Wort warnen vor Selbstsicherheit und Leichtfertigkeit im Blick auf die Sünde. (Holmer)

o    Gott hat wohl Kinder, aber keine Günstlinge. (Holmer)

o    Der Wandel in der Furcht Gottes (17) ist vom Satzbau und vom Sinn her Zentrum und Ziel der Verse 17-21. (Holmer)

o    Gemeint ist damit „Ehrfurcht“ im eigentlichen Sinn des Wortes, eine Haltung also, die Gott als Vater und Richter ehrt und fürchtet. Es ist nicht so sehr die Furcht vor der Strafe (1 Jo 4,18), wohl aber die Furcht vor dem Vater, die Scheu, ja nicht seinen Zorn zu erregen. (Holmer)

o    „Denn ihr wisst“ (18) will nicht die Furcht begründen, sondern den übergreifenden Gesichtspunkt (1,13.22) der Hoffnung. (Voigt)

o    „Nichtiger Wandel“ (18) = Verfallensein ans „Nichtige“ (Götzen). (Voigt)

o    „Um euretwillen“ (20) ist in 2,9f unmittelbar Zuspruch (Voigt)

o    Durch diesen ganzen Abschnitt zieht sich das „um euretwillen“ (20). Dass er in dem letzten Teil der Zeiten offenbart worden ist, geschah um euretwillen. Gott hat den Messias vorher ersehen, wörtlich „vorhererkannt“ vor Gründung der Welt „um euretwillen“. Ja, selbst die Auferstehung geschah „um euretwillen“ (21). Jeder Gläubige soll es wissen: Gott will mich! Sein Wille, mich zu lieben und zu retten, durchzieht die Ewigkeit und die Zeit. (Holmer)

o    Man kann nur „durch Ihn“ (21), Christus, an Gott glauben; aber durch Ihn glaubt man an Gott und hofft auf Ihn. Mit Hoffnung kehrt der Text zu seinem Anfang zurück. (Voigt)

o    Der Punkt, an dem sich alles entscheidet, ist die Auferweckung Jesu. Sie ist keineswegs nur eines unter vielen Heilsereignissen, sondern das grundlegende. In der Auferweckung bestätigt Gott den sieghaften Ausruf des Gekreuzigten: „Es ist vollbracht!“. Er bestätigt damit den Kreuzestod des Sohnes als Sühneopfer für die Sünden der Menschen. Ohne das Ereignis von Ostern gäbe es keine Vergebung, dann wären wir noch in unseren Sünden (1 Ko 15,17), und es gäbe keine lebendige Hoffnung für uns (1 Ko 15,3). Auferweckt aus den Toten heißt: Aus der Menge der Toten ist der „Hirte der Schafe, der groß ist durch das Blut eines ewigen Bundes“ – als der Erstling (1 Ko 15,23) und damit als der „Bahnbrecher zum Leben“ (Apg 3,15) – herausgeführt worden (Hebr 13,20). (Holmer)

o    In seelsorgerlicher Rede geht es um den Existenzwandel, der sich beim Christwerden vollzieht. (Voigt)

o    „Ich kann nicht bleiben, wie ich bin.“ Dies werde ich irgendwann ein erstes Mal begreifen müssen. (Voigt)

o    Das Ein-für-allemal liegt in dem, was Gott an uns getan hat – uns zugewandt in der Taufe. Für uns ist der Existenzwandel ein Immer wieder. (Voigt)

o    Wir finden uns als „frei“ vor, sofern wir uns verantwortlich wissen. Ich bin verantwortlich: Ich muss entscheiden, und meine Entscheidungen werden mir zugerechnet. Aber ich kann, was um mich her ist, weder abschütteln noch entbehren. (Voigt)

o    Es ist schwer fröhlich zu sein, wenn alles gegen mich steht. Wir haben dies auf unsere Existenz vor Gott zu übertragen. Wie es zwischen Gott und uns steht, wird für das, was wir sind und tun, von alles entscheidender Bedeutung sein. (Voigt)

o    Als einer, der es mit Gott verdorben hat, bin ich nicht frei, zu leben, wie es Gott gefällt. (Voigt)

o    Der Text will uns dazu anleiten, unsere Existenz von dem Externum der Gnade Gottes her zu verstehen und danach zu leben. (Voigt)

o    Wo kirchliche Sitte nicht zu Glaubensentscheidungen führt, wird sie ein irrig-beruhigendes Als-ob erzeugen. (Voigt)

o    Das „Schema“ der Welt (14 ; Röm 12,2) ist unser eigenes Schema bzw. das unserer unheiligen Begierden, Bestrebungen, Tendenzen und Trends. „Welt“ ist das, wo auch der Christ herkommt. Hier gilt es einen Bruch zu machen. Christen werden sich von dem, was sie „von Haus aus“ sind, und was die „Kinder der Welt“ noch immer sind, unterscheiden. (Voigt)

o    Dass wir uns von den Nichtchristen unterscheiden, darf weder bedeuten, dass wir uns gleichgültig oder gar gehässig von ihnen abwenden, noch dass wir uns über sie erheben. (Voigt)

o    Der Christ muss nicht um jeden Preis auffallen wollen, schon gar nicht dadurch, dass man in ihm den „normalen Menschen“ nicht mehr erkennt. (Voigt)

o    Alles was weiter zu sagen ist, steht unter dem Gesichtspunkt der Gnade Gottes – „hofft `total` auf die Gnade“ – und der von Gott, dem Heiligen, auf uns übergehenden Heiligkeit. (Voigt)

o    Die Auferstehung Jesu Christi eröffnet den neuen Horizont und damit die neue Hoffnung, die neue Gotteserfahrung, den Blick auf das „Erbe“ (3ff).Sie setzt neue Maßstäbe für die Beurteilung der Welt und unseres Lebens in ihr. (Voigt)

o    „Gehorsame Kinder“ besser übersetzt: „Menschen des Gehorsams“ (Voigt)

o    Langsam begreifen wir, dass uns – weltweit – der leichtfertige Umgang mit dem Geordneten teuer zu stehen kommt. (Voigt)

o    Vielleicht lernen wir auch noch, den guten, Leben erhaltenden und lebensfördernden Geboten Gottes mehr zu trauen als unserm leicht beirrbaren, aus der Spur ausbrechenden, also ins Schleudern geratenden und sich selbst so Törichtes vorgaukelnden Herzen. (Voigt)

o    Christlicher Glaube weiß und bekennt, dass eigentlich nur der sich selbst richtig einschätzen kann, der nicht mehr genötigt ist, seinen Istzustand zu verteidigen, der also – seine Hoffnung ganz auf die Gnade setzt. (Voigt)

o    Die Augen Gottes über sich zu wissen und Ihm, zuletzt Ihm allein, verantwortlich zu sein, das fordert selbstständiges Denken und Urteilen, zumal dann, wenn man begriffen hat, dass man in der von 1. Petr erörterten Doppelbeziehungen zwischen den Äonen lebt. (Voigt)

o    Unser Denken soll „aufgegürtet“ sein. Es soll also beweglich und aktionsfähig sein. Christen verleugnen, was sie sind, wenn sie denkfaul und unbeweglich sind. (Voigt)

o    Das ist nicht gegen einfältige Menschen geredet und nicht gegen solche, die das Leben müde gemacht hat. Man braucht für das Reich Gottes keinen umwerfenden Intelligenztest. Die Erfahrung lehrt jedoch, dass schlichte Menschen, die im Glauben zu Hause sind, oft erstaunlich treffsicher urteilen, weil sie ihr Leben im Gespräch mit Gott bedenken (Ps 111,10)- (Voigt)

o    Hoffnung hat es mit der Zukunft zu tun (ihr habt Herrliches vor euch), Gnade ist die in Christus erfahrene Weise der Zuwendung Gottes zum verlorenen Menschen (Gott steht bedingungslos zu euch!). (Voigt)

o    Abhängigkeiten von Trieben und Süchten entstehen da, wo im Leben ein Vakuum ist: Mangel an Sinn, an Erfolg, an Wertbewusstsein, an Freude, an Mut und Hoffnung. (Voigt)

o    Pornografie ist Ausdruck und Folge der Unfähigkeit zu richtiger Liebe. Alkoholkrankheit und Drogenabhängigkeit sind das verzweifelte Bemühen, den Mangel an echter Hoffnung durch Eintauchen in eine Scheinseligkeit zu beheben. Die körperliche Abhängigkeit ist dann erst ein zweites. (Voigt)

o    Unser Text spricht davon, dass die Begierden ihren Ort im Raum des „Nichtwissens“ haben, … eines Mangels an Erkenntnis dessen, was unser Leben „kostbar“, sinnvoll, lebenswert macht. (Voigt)

o    Immer wieder kommt es vor, dass der, der keinen Sinn mehr sah und sich darum an das Nichtige verlor, auf einmal seine hohe Bestimmung, Mensch Gottes zu sein, entdeckt. (Voigt)

o    Der Hoffnungslose ist wiedergeboren zu lebendiger Hoffnung. (Voigt)

o    Christen gehören, im Unterschied zu den anderen Menschen, der eschatologischen Wirklichkeit des neuen Äons an, ohne dass sie aufgehört hätten, im alten Äon zu leben. Indem sie auf Gott eingingen, der sie „rief“ (15), haben sie dieses neue Terrain, den Raum Gottes, betreten und gehören zu Gott. (Voigt)

o    Wo Gottes Wort und Sakramente sind, da ist das Neue, das Heilige, gegenwärtig, und von dort aus will es sich in die Welt hinein ausbreiten. (Voigt)

o    Dass Christen heilig sein sollen, bedeutet ja nicht, dass sie sich in einen Sonderraum zurückziehen. (Voigt)

o    Ihre Heiligkeit ist nicht gesetzliche Perfektion, sondern dass sie sich „rufen“ lassen und ihre ganze Hoffnung auf die Gnade setzen. Das ist keine menschliche Möglichkeit, sondern das Wunder der neuen Geburt. (Voigt)

o    Das kostbare – weil Gott gehörige – Leben wird in den Versen 18ff christologisch begründet. … Gnade geschieht konkret, im Christusgeschehen. (Voigt)

o    Christus ist im Himmel „vorausgewusst“, ja „im Voraus ausersehen“ (Röm 8,29; 11,2) „vor Gründung der Welt (20). Das Heilswerk Christi ist weder ein menschliches Unternehmen noch ein launischer Einfall Gottes. (Voigt)

o    Das Kreuzesgeschehen, auf das unsere Verse zielen, ist wirklich Gottes von Ewigkeit her ins Auge gefasster Plan, der jetzt, gegen Ende der Zeiten (20) anschaubar geworden ist. (Voigt)

o    Das Heil Gottes ist weder eine ewige, dem Erkennen jederzeit zugängliche Idee, noch eine „zufällige Geschichtswahrheit“, die keinen Hintergrund in Gottes Wollen hätte. Der Glaube sieht den gekreuzigten Christus vor sich, ganz real; aber er weiß zugleich: Was hier geschieht, ist nicht ein Unfall oder Missgeschick in der Geschichte zwischen Gott und den Menschen, sondern ein längst Vorgedachtes, Geplantes, Gewolltes, sinnvoll im Ganzen des Heilswirkens Gottes. (Voigt)

o    Indem sich dieses Wollen Gottes in Christus verwirklicht, bricht die „letzte Zeit“ an. (Voigt)

o    Die Vorstellung des „Loskaufs“ (18) führt ins rechtliche Gebiet. Ein Sklave konnte losgekauft werden, auch ein Kriegsgefangener. … Unser Loskauf geschah nicht mit Geld, sondern mit Blut. Hier beginnt ein anderes Bild: das des Opfers. (nach Voigt)

o    Jesus Selbst hat sich als „Lösegeld“ bezeichnet(Mk 10,45). Von Loskauf bzw. Erlösung spricht Paulus in Rö 3,24; 1Kor 1,30; Eph 1,7.14; 1Kor 6,2; 7,23 und in Gal 3,13. Sünder sind unfrei. Es ist nicht so, dass einer, der in Sünde gefallen ist, sich, wann er nur will, entschließen kann, einen neuen Anfang zu machen. Der Sünder steht nicht am Nullpunkt. In jeden neuen Augenblick nimmt er die alte Schuld mit. Was er gewesen ist, getan oder unterlassen, gesagt und gedacht hat, hat Geschichte gemacht. (Voigt)

o    Das Belastendste: Das Herrenrecht Gottes wurde bestritten. Der Aufständische kann nicht zum legitimen Träger staatlicher Macht zurückkehren: „Da bin ich wieder – setz mich in meinen alten Rechte ein!“. (Voigt)

o    Das Gesetz sagt beides: Als Übertreter hast du verspielt, und du Schuldiger hast Gehorsam zu sein. Das muss man wahrhaftig Unfreiheit nennen, wenn man zum Unmöglichen verpflichtet ist. (Voigt)

o    Ein Leben ohne Sinn und Ertrag, ohne Hoffnung und Freude liegt hinter den Lesern. Davon sind sie nun losgekauft. Sie gehören nun Gott. (Voigt)

o    Jesus ist nicht bloß Kämpfer für eine gute Sache und Märtyrer. Er ist das „makellose Lamm“ (19), sühnewirkendes Opfer. (Voigt)

o    Ob Gott, um das Heillose und die Verdammnis der Menschen aus der Welt zu schaffen, nicht noch andere Wege hätte gehen können, davon zu reden sind wir nicht kompetent. Wir können nur nach-denken und nach-sprechen, was vor Augen ist und was uns vorgesprochen wurde. Gott hat dies Christusopfer für nötig gehalten. (Voigt)

o    Jede Lösung, die die Sünde und ihre Folgen leicht nimmt, ist keine Lösung. Der Konflikt muss ausgetragen, die Schuld muss ausgeräumt werden. Gott muss „die Sünde im Fleisch verurteilen“ (Röm 8,3f). So macht Er Den, Der von keiner Sünde weiß, zur Sünde und lässt Ihn sterben (2Kor 5,21). (Voigt)

o    „Losgekauft“ – das bedeutet: Ihr seid jetzt von allem Belastenden frei! Nun glaubt aber auch an eure Freiheit! Nun starrt aber auch nicht mehr wie gebannt auf die Zwangläufigkeiten eurer Sünde! Nun grämt euch nicht mehr über die (scheinbare) Erfolgslosigkeit eurer täglichen Mühen! Nun lasst euch nicht mehr einschüchtern durch das scheinbar undurchbrechbare Todesverhängnis! (Voigt)

o    Dass Gott einen so hohen Preis gezahlt hat, sollte uns deutlich machen, was wir Ihm wert sind. Einbrechen können wir nur, solange wir dies aus dem Blick verlieren. Stunden, in denen wir in die Unfreiheit zurückfallen, sind immer solche, in denen wir Gottes Aufwendungen „für uns“ vergessen. (Voigt)

o    Wie gut: Unser Heil hängt an einem Faktum (19), das niemand mehr aus der Welt schaffen kann. Es hängt nicht an unserer (subjektiven) Verfassung. (Voigt)