24-1 Konsequenzen der Nachfolge – Lk 9,57-62

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Lk 9,57-62

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • Von welchem Weg ist die Rede? à Kontext 57
  • Was heißt „folgen“ – „nachfolgen“?
    • Wohin geht Jesus? – Wusste er das?
    • Kann es sein, dass Menschen manchmal klug reden?
  • Was will Jesus mitdiesemBildwort – Gleichnis sagen? 58
    • Wird dieser Mensch Jesus gefolgt sein?
  • Wer übernimmt im Vers 59-60 die Initiative? 59
    • Darf Jesus so über Menschen verfügen?
    • Ist das nicht zu kurz, zu plötzlich?
    • Wie viel Zeit hätte dieser Mensch noch gehabt, um in der Nähe Jesu zu sein?
  • War der Vater schon gestorben?
    • War er nur alt, oder schon schwerkrank?
    • Ist der Wunsch verständlich?
    • Wie passen die Worte „Herr“ und „zuerst ich“ zusammen?
  • Warum reagiert Jesus so hart? 60
    • Ist das wörtlich gemeint, oder ein Bildwort?
    • Was wollte Jesus damit sagen?
  • Was ist das „Reich Gottes“?
    • Wie verkündigt man dieses Reich?
  • Wird dieser Mensch Jesus gefolgt sein?
  • Ein anderer will! 61
    • „Aber“ – warum sagt er Aber?
    • Kann man zum „Herrn“ „aber zuvor“ sagen?
  • Wie wurde und wird im Orient Abschied gefeiert?
  • Was will ihm Jesus mitdiesemBildwort sagen? 62
    • Wie kann man in der Wüste, oder im Sand am Meer eine gerade Spur zurücklassen?
  • Wird dieser Mensch Jesus gefolgt sein?
  • Lest die Parallelstellen!

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

o    Die zwei ersten Gespräche der drei kurzen Unterredungen über Jesu Nachfolge bietet auch Matth 8,19-22. … Der erste Evangelist stellt die beiden Unterredungen an den Anfang der galiläischen Wirksamkeit Jesu. Die Stellung bei Lukas, am Anfang der Reise nach Jerusalem, führt den tiefgreifenden Ernst der Christusnachfolge vor Augen. (Rienecker)

o    Jetzt ist völlig deutlich, dass Jesus nirgends rasten kann, sich keine Heimat baut und denen, die mit ihm ziehen, gar nichts bietet, nichts Irdisches, keinen Vorteil und Gewinn. (Schlatter)

o    Jetzt, da er nach Jerusalem zieht, hat sein Wort an den, den er sogar von der Pflicht gegen den Vater entbindet, seine besondere Kraft. Jetzt verstehen wir, warum er jede Gemeinschaft, in der die Seinen bisher standen, sprengt: Nur ganzer Glaube, ganzer Gehorsam, wird bei ihm bleiben. Jede Spaltung des Herzens aber muss den Jünger zu Fall bringen. (Schlatter)

o    Nur der, dem Jesus das Höchste und Beste geworden ist, der Eine, neben dem nichts Zweites steht, weil er Gottes Reich und Gnade in Ihm hat, nur der ist geschickt, mit ihm den Kreuzweg zu gehen. (Schlatter)

o    Bei Lukas lautet der Befehl (60): „Mach kund, wie herrlich sich Gott bezeugt! Sage allen, dass Gott König ist!“ Damit spricht Lukas aus, welch großen Beruf Jesus den Seinigen gibt. Er verdrängt jedes andere Anliegen. (Schlatter)

o    Nachfolge ist Kreuzesnachfolge. … Das griechische Wort für „nachfolgen“ kann äußeren Sinn haben: Hinter Jesus herlaufen (Mk 3,7; Mt 8,10); aber auch inneren Sinn: Sich in die Jüngerschaft begeben, sich dauerhaft anschließen (so hier). … Der auf das Kreuz zugehende und seine Sache auch ferner in der Ohnmacht und Schande des Kreuzes betreibende Herr braucht Leute, die bereit sind, seinen beschwerlichen Weg mitzugehen. … Indem solche, die neu hinzustoßen, klare Auskunft erhalten, wird zugleich das grundsätzlich gesagte konkretisiert. (Voigt)

o    In der Nachfolge Jesu kommt es immer darauf an, das Gebotene je nach Situation auf neue Weise zu tun. (Voigt)

o    Indem „wohin du gehst“ (57) liegt beschlossen, dass Jesus ganz die Führung bekommen soll. … Man wundert sich, dass der Mann sich auf so etwas einlässt. Irgendetwas, was er an Jesus erlebt hat, muss ihn gepackt haben. (Voigt)

o    Das Wort vom „Menschensohn, der nichts hat“ offenbart die ganze Paradoxie der in der Niedrigkeit verhüllten Hoheit Jesu. Der das letzte Wort über alle Welt sprechen wird (22,69), steht im Augenblick vor uns als der, der selbst heimatlos und ungeborgen ist und die Seinen in diese Lebensweise hineinzieht. (Vgl. 2,7; 9,53) … Die Welt kann, wie sie nun einmal ist, ihn nicht als den Ihren anerkennen. Und Er wiederum kann sich ihr nicht anpassen. Sein Wesen ist sein Schicksal: Fremdheit. (Voigt)

o    Der Sohn des Menschen, der König und Gebieter der Schöpfung, hat weniger als die unvernünftigen Geschöpfe. (Rienecker)

o    Der Herr verlangt nicht, dass wir ihn und die Zwölf kopieren. Aber er verlangt, dass, wo das Zeugnis vor der Welt, wo der Dienst, vielleicht der Kampf des Glaubens es erfordert, wir hart sind gegen uns selbst, Strapazen fröhlich auf uns nehmen und den Menschen darin dienen. (Voigt)

o    Denkt man an den Menschen, der soeben (am selben Tag!) seinen Vater verloren hat, dann wirkt es nicht nur taktlos, sondern geradezu unmenschlich. Es gehört zu den Worten Jesu, die das, was sie wollen, mit provozierender Schärfe und Übertreibung zum Ausdruck bringen. … Jesus hat gegen die Bestattungsbräuche seiner Zeit eine tiefe, von seiner Botschaft her begründete Abneigung gehabt. (Voigt)

o    Das Gesetz entband einen Hohenpriester und einen Nasiräer von der Pflicht seinen Toten gegenüber (3Mo 21,11; 4Mo 6,6f) (Rienecker)

o    Begräbnisbräuche sind – damals und heute – oft das Zeremoniell der Hoffnungslosigkeit. So klagen, wie die Juden es tun, so vor der Unabänderlichkeit des Todes kapitulieren, so der Macht der Zerstörung und Verwesung das letzte Wort lassen, das heißt doch: auf das Reich Gottes nicht warten, an Gottes todüberwindende Gnade und Macht nicht glauben. … Wir sind auch heute, wenn wir dem Tod begegnen, gefragt, woran bzw. an wen wir eigentlich glauben. (Voigt)

o    Es kann auch sein, dass der Vater des Mannes nicht tot war und auch nicht im Sterben lag. Vielmehr wollte dieser Mann damit zum Ausdruck bringen: „Jetzt will ich (noch) nicht. (nach Barclay)

o    Ein englischer Verwaltungsbeamter berichtet von einem hochbegabten jungen Araber, der auf Grund seiner Begabung ohne weiteres ein Stipendium für Oxford oder Cambridge erhalten hätte. Doch als ihm das Stipendium angeboten wurde, erwiderte er: „Erst wenn ich meinen Vater begraben habe, werde ich es annehmen.“ Sein Vater war zu dieser Zeit wenig älter als vierzig Jahre. (Barclay)

o    Jesus gedenkt nicht erst morgen mit seiner Unterweisung zu beginnen. Jetzt, eben in dieser Situation der Traurigkeit und Erschütterung, gilt es das Evangelium zu begreifen. … Dieser Auftrag (Geh und verkündige das Reich Gottes – 60) ist so dringlich, die Sache Gottes so wichtig, der Bedarf an Heil ist bei den Menschen so groß, dass man die Nachfolge Christi nicht mit einem – Sonderurlaub wegen Todesfall beginnen kann, sondern sofort ans Werk gehen muss. (Voigt)

o    Der junge Mann war wohl ein Jünger im weiteren Sinne, und zwar in der Bedeutung von Joh 6,66. (Rienecker)

o    Was dem Elisa erlaubt wurde (1Kön 19,19-21), konnte Jesus (61) nicht gestatten. (Rienecker)

o    Der Schritt zu Jesus hin wird immer einen Bruch bedeuten. Soll man sich von dem, was dahinten bleiben muss, feierlich verabschieden? … Nachfolge verlangt, dass man Brücken hinter sich abbricht. (Voigt)

o    Bei Jesus ist, aufs Letzte gesehen, nur zu gewinnen (18,28-30). (Voigt)

o    Wer hat je mehr gefordert als Jesus? Wer hat auch je mehr verheißen oder vergolten als Er. (Rienecker)

o    Jesus erwies den Menschen die Ehre, so hohe Forderungen an sie, wie nur möglich, zu stellen. (Barclay)

o    Irgendwann werden wir Ihm auch auf dem letzten Weg nachfolgen. Dann liegt, was er uns zugedacht hat, erst recht vor uns: Gottes Reich … Die Furche wird nur dann gerade sein, wenn wir nach vorn schauen. (Voigt)

o    Ohne von Ihm berufen zu sein, erklärte er sich bereit, Sein Reisegenosse zu sein. Er redete die Sprache der erregten Begeisterung und folgte dem Eindruck des Augenblicks. (Rienecker)

o    Jesus weist mit seinen Worten darauf hin, dass es bei allem im Leben auf den entscheidenden Augenblick ankommt. Wenn dieser Augenblick verpasst wird, entscheiden wir uns sehr wahrscheinlich auch später nicht dafür, etwas zu tun. (Barclay)

o    Jesus besteht darauf, dass wir sofort handeln, wenn unser Herz uns dazu mahnt. (Barclay)

o    Es wird bei der urchristlichen Gemeinde als Norm vorausgesetzt, dass jeder, welcher sich der Gemeinde anschließt, einen vollen und ganzen Bruch mit der Vergangenheit vollzieht, sich ganz Gott zuwendet, im Glauben die Erlösung in Christus ergreift und mit der Kraft des Heiligen Geistes begabt wird, so dass sein Lebenswandel nunmehr ein anderer geworden ist. (Feine in Rienecker)

o    Wie scharf betonen die Apostel das Einst und das Jetzt bei ihren Gemeindegliedern. … Dieser Unterschied zwischen dem verderbenbringenden Einst und dem gottwohlgefälligen Jetzt tritt mit großer Klarheit im ganzen Neuen Testament hervor (Röm 6,21f; 2Kor 5,16f; Kol 1,12f.21f; 2,13f; 1Tim 1,12ff; 1Petr 2,24f). (Rienecker)

o    Jesu Gnade wird nur dann empfangen, wenn wir nur sie begehren, nicht auch noch andere Güter. Sein Wille wird nur dann getan, wenn wir nur ihn tun, nicht auch unseren Willen. Jesus verlangt das ganze Herz für Gott. (Schlatter)

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