60-4 Des Gerechten Gebet vermag viel – Jak 5,13-16

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Jak 5,13-16

1.     Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • Inwieweit passen „Christsein“ und „Leiden“ zusammen? 13
    • Wenn Jesus alle Macht in jeder Situation hat, warum haben wir dann noch zu leiden?
  • Was ist Gebet?
    • Warum soll der Leidende beten?
  • Was ist mit „guten Mutes“ gemeint?
    • Warum soll er gerade „Psalmen“ singen?
    • Was hat man unter „Psalmen“ zu verstehen?
  • Hat Jesus nicht alle Krankheiten geheilt? 14
    • Wie kommt es da, dass Christen krank werden?
    • Warum soll der Kranke aktiv werden?
  • Wer sind die „Ältesten“ der Gemeinde?
    • Wofür sollen sie beten?
    • Wozu ist das Öl gut?
    • Warum „salben im Namen des Herrn“?
  • Was ist ein „Gebet des Glaubens“? 15
  • Was bedeutet das Wort „helfen“ an dieser Stelle?
    • Lese nach, welches griechische Wort hier gebraucht wird und wie das Bedeutungsspektrum aussieht!
    • Wie kann das „Aufrichten durch den Herrn“ aussehen?
  • Warum werden ihm die Sünden vergeben werden?
  • Beachte die Bindeworte „also“ und „dass“! 16
    • Wie kann man „einander“ die Sünden bekennen?
    • Was meint Jakobus damit?
    • In welcher Beziehung stehen „bekennen“, „beten“ und „gesund werden“?
  • Wann ist jemand ein „Gerechter“?
    • Woran erkennt man ein „ernstliches Gebet“?
  • Was kann man sich unter „vermag viel“ vorstellen?
  • Was wollte Jakobus den Gläubigen mit diesen Versen sagen?
    • Warum hat er diese Anweisungen mit in seinen Briefschluss hineingenommen?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2       Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

  • Wie Israel dem verheißenen Land entgegen zog, so gehen die Christen dem großen Ziel entgegen, dem Tag und Reich ihres Herrn (1Kor 10,1-13; Hebr 3; 4; 15,15). Das spornt Kräfte an und lehrt auf die Verbindung mit dem Herrn in unserer Mitte und aufeinander achten. Er ist auf dem Weg bei uns, und wir dürfen am Ziel bei Ihm sein. (Grünzweig)
  • „leidet jemand“ (13) = „ein (persönliches) Unglück erleiden“. Es könnte aber weniger an die Notlage als solche denken, sondern mehr an die innere Belastung, die sie mit sich bringt. (Voigt)
  • Leiden stößt uns in die Richtung weiter, in der wir ohnehin unterwegs sind. Wenn wir von Gott abgewandt leben, dann stößt es uns noch mehr von Gott weg. Wenn wir auf Gott zugewandt sind, dann drängt uns das Leiden an Gott ran. (Grünzweig)
  • Wenn das Leiden auch uns ins Gebet und in eine vertiefte Gemeinschaft mit unserem Gott führt, dann tut es uns einen guten Dienst. (Grünzweig)
  • Der Ausweg zu dem großen barmherzigen Gott bleibt uns immer offen! (Grünzweig)
  • Auch das Glück lockt uns vorwärts in der Richtung, in der wir ohnehin schon stehen. (Grünzweig)
  • Es ist gut, wenn man Christen daran erkennt, dass sie singen. Zeiten neuen Lebens in der Christenheit waren immer auch Zeiten neuen Singens. Solches Singen ist immer zugleich ein Bekenntnis vor der Umwelt und eine Einladung zu dem guten Gott an sie (Ps 34,3). (Grünzweig)
  • Auch ein altes Lied wird zum „neuen Lied“, wenn wir Gott damit echt lieben und loben. (Grünzweig)
  • Beides, Leid und Freude, sollen unter Gottes Augen und im Blick auf Ihn durchlebt werden. (Voigt)
  • „Die Ältesten der Gemeinde“: Deutlich sind hier die Amtsträger der Gemeinde (beachte den Artikel) und nicht nur charismatisch begabte Greise gemeint. (Voigt)
  • Deutlich ist, dass die „Ältesten“ kraft ihres Amtes als die mit der Gabe des wirkungskräftigen Gebetes Ausgestatteten gelten. (Voigt)
  • „Im Namen des Herrn“ (14) meint nicht nur: im Auftrag des Herrn, sondern: in der Kraft Seines Namens (Apg 3,6). (Voigt)
  • „Kraft“ und „Name“ sind geradezu Parallelbegriffe (Apg 4,7 + 4,10) (Voigt)
  • Das Bewirkende ist das Gebet (15), die Anwendung des Öls hat nur begleitende Bedeutung. (Voigt)
  • „Ist jemand unter euch krank“ (14) ist manchem eine Anfechtung. Die Bibel sieht die Krankheit im Zusammenhang mit der menschlichen Sünde (Rö 6,23), und die Krankheit als Vorbote des Todes ist gleichfalls eine Folge der Sünde. (Grünzweig)
  • Die Frage ist, ob „helfen“ und „aufrichten“ (15) zeitlichen oder eschatologischen Sinn haben, ob also das Futur sich auf dieses oder jenes Leben bezieht. In 1,21; 2,14; 4,12; 5,20 ist „helfen / retten“ deutlich eschatologisch gebraucht, doch braucht an unserer Stelle nicht ausschließlich ans ewige Heil gedacht sein und bei „aufrichten“ nicht nur an die Auferstehung. (Voigt)
  • Der Herr kann einen „gesund machen“ und wieder „auf die Beine stellen“ (Mk 1,31; 9,27; Apg 3,7). Es könnte sein, dass absichtlich beide Ebenen ins Auge gefasst sind. (Voigt)
  • „Sünde getan hat“ (15) – Beachte das Perfekt: Was er getan hat, belastet ihn noch heute, aber ihm wird vergeben. (Voigt)
  • Was für Befugnisse hat Gott den Menschen gegeben (Mk 2,12; Mt 9,1-8). Der Abschnitt vom Gichtbrüchigen (Evangelium) weist bereits auf die Tatsache, dass Christus Seine Vollmacht durch den Dienst Seiner Leute auch weiterhin wahrnimmt. (Voigt)
  • Der „liebe Arzt“ (Kol 4,14) hat in der christlichen Gemeinde seinen festen Platz, und ein guter medizinischer Rat wird nicht verachtet (1Tim 5,23). … die chemischen und physikalischen, mikrobiologischen und histologischen Untersuchungsmethoden und Befunde spiegeln Wirklichkeiten wider, die zu erforschen uns aufgegeben ist. (Voigt)
  • Jede Krankheit hängt wohl irgendwie mit Sünde zusammen, mit dem Abgeschnittensein von Gott. Man muss sich nur hüten, den Zusammenhang von Ursache und Wirkung empirisch im einzelnen Falle aufweisen zu wollen und ihn auf eine handliche Formel zu bringen. Aber es gilt: Wie alle Dinge, so haben auch Gesundheit und Krankheit mit Gott zu tun. (Voigt)
  • Der Text hat es, aufs Ganze gesehen, mit den zurzeit „schwachen“ Gliedern der Gemeinde, zu tun. (Voigt)
  • Zu leicht vernachlässigen wir die Leidenden. Sie kosten Zeit, sie machen Mühe, sie sind oft nicht leicht zu behandeln, es fällt uns schwer, erleben zu müssen, wie wenig wir tun können, wo wir doch sehr auf runde Erfolge aus sind. (Voigt)
  • Vielleicht bestimmt uns auch eine instinktive Abscheu vor dem Schwachen, weil nun einmal alle Kreatur einen Urtrieb zum Starken hat und weil in uns ein leidenschaftlicher Wille zum Leben ist, der sich nicht gern durch Schwaches an die Hinfälligkeit des Geschöpflichen erinnern lässt. (Voigt)
  • Wir sind zur Liebe geschaffen. Unser Leben ist so viel wert, wie es Liebe ausstrahlt. Die uns am nötigsten brauchen, bei denen möchte uns Christus am liebsten sehen. (Voigt)
  • Es könnte auch sein, dass es nicht bei den „Helfern“ am Willen zum Helfen fehlt, wohl aber bei dem Leidenden an Bereitschaft, sich helfen zu lassen. (Voigt)
  • Es kann sein, er will die Hilfe nicht, weil er die anderen schonen will. Vielleicht bestimmt ihn auch ein gewisser Stolz, es allein zu schaffen. „Dass mich bloß niemand so schwach sieht! Dass bloß niemand in meine Traurigkeit, Verzagtheit, Angst und Trostlosigkeit hineinschaut!“ Oder sogar: „Ich glaube nicht an den Gott, der auf mich sehen, sich meiner erbarmen und mir zu Hilfe kommen könnte. (Voigt)
  • Die Predigt soll der Gemeinde Mut machen, Seelsorge in Anspruch zu nehmen, ja sie geradezu zu verlangen. (Voigt)
  • Nachgehende Seelsorge soll sich bemühen, bei dem, dem sie dienen will, die Scheu vor der Selbstmitteilung und vor dem Sich-Helfenlassen zu überwinden. (Voigt)
  • Jesu war unermüdlich unterwegs, um den Kranken und Elenden beizustehen und zu helfen. Nun schickt Er Seine Leute. (Voigt)
  • Wer um die Aufgabe des Amtes weiß, wird seelsorgerliches Bemühen nicht als zudringliche Einmischung in allerpersönlichste Angelegenheiten ansehen, sondern als Wahrnehmung einer speziellen Amtspflicht, deutlicher: eines Befehls Jesu: 1Petr 5,2). (Voigt)
  • Helfen und sich helfen lassen – zunächst beim Beten! (Voigt)
  • Für die meisten von uns wird der Hinweis auf die Lieder unseres Gesangbuches die rechte Auslegung von 13b sein. (Voigt)
  • Die Verwendung von Öl wird der Gemeinde am meisten auffallen und sie vielleicht befremden. … Wahrscheinlich bedeutet das Öl in unserem Zusammenhang nicht mehr als der Brei aus Erde und Speichel in Joh 9,6 oder das Feigenpflaster in 2Kön 20,7. (Voigt)
  • „Im Namen des Herrn mit Öl salben“ (14) – In diesem Sinn ist das Öl in der Schrift immer wieder ein Zeichen für den Heiligen Geist. So wurden im AT Könige und Priester gesalbt. (Grünzweig)
  • Krankheitszeiten können Zeiten der Intensivierung des Gebetslebens sein, beim Kranken selber. Jetzt hat er Zeit – viel mehr, als ihm lieb ist. Jetzt kann er im Gespräch mit Gott Fragen durchdenken, zu denen ihm sein unruhiges Leben sonst nicht Zeit ließ. Jetzt kann er von Gott bewusst erbitten, was er sonst gedankenlos und nichtsahnend bloß entgegengenommen, vielleicht muss man sogar sagen: einkassiert hat. Jetzt kann er, statt sich immer über sein Kranksein aufzuregen, sinnvolle „Arbeit des Herzens“ tun, nicht nur für sich, sondern erst recht für andere. Es wird dem Kranken guttun, nicht nur an seine eigene Not zu denken. (Voigt)
  • Ein Kranker muss oft im Gebet gewissermaßen mitgenommen, geführt, angeschleppt werden, sei es, dass er das Beten noch nie richtig gelernt, sei es, dass er es wieder verlernt hat, sei es, dass er zur Zeit in Anfechtungen ist, die es bei ihm zum Gebet nicht kommen lassen, sei es, dass er so schwach ist, dass er Gebete wohl hören, sich davon auch tragen lassen, selbst aber nicht mehr zustande bringen kann. Egal, wie Gott über ihn beschlossen hat: ob er wieder gesund werden, ob er noch lange liegen, ob er bald heimgehen wird – er braucht die Verbindung mit Gott. (Voigt)
  • Vom Gebet der „Ältesten“ heißt es: Es „macht gesund“? „macht heil“? „macht selig“? „rettet“? Der Ausdruck schillert. Vielleicht soll es so sein. Die ersten Christen hielten die Erhaltung des zeitlichen Lebens nicht für das Allerdringlichste. Nicht, weil sie es verachtet hätten. Sie haben nur gewusst, es gibt eine noch aufregendere, weil über viel mehr entscheidende Frage: im Frieden mit Gott oder nicht, bei Gott zu Hause oder nicht, „gerettet“ oder „verloren“? (Voigt)
  • Wir können die Heilung Gott nicht abnötigen. Dass „unser äußerlicher Mensch verfällt“ (2Kor 4,16), kann Gnadenerweis Gottes sein. Zuletzt gilt auf alle Fälle: „Was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn“ (1Kor 15,36). (Voigt)
  • Wir dürfen um unsere Gesundung beten. … Ich bin überzeugt, wir würden mehr erleben, wenn wir mehr wagten und glaubten. Gott will uns Mut machen zum „Gebet des Glaubens“. (Voigt)
  • Der Glaube interessiert sich nicht dafür, wie Gottes Hilfe erklärt werden kann, weil es ihm gleichgültig ist, welcher Seiner unbegrenzten Möglichkeiten Gott, der Stifter der Gesetzmäßigkeiten in Seiner Schöpfung, sich jeweils bedient. (Voigt)
  • Wir dürfen Sünde bekennen. Dürfen? Wer tut es schon gern? Wir täten uns selbst einen Gefallen, wenn wir die diesbezügliche Scheu und das Unbehagen überwänden. Uns soll nichts abverlangt, uns soll etwas ermöglicht und zuliebe getan werden. Man kann Sünde bekennen und damit – abladen. (Voigt)
  • Unsere „Sünden“ bzw. „Übertretungen“ sollten wir nicht für uns behalten, sondern aussprechen. Er bedarf hier eines kräftigen, ermutigenden Anstoßes. Niemand spricht gern von seinen schwachen Stunden oder von einem korrupten Dauerzustand seines Herzens, von verpassten Gelegenheiten, von dem, was ihn vor Gott und Menschen belastet. Diese Scheu hat etwas Gutes: wir schämen uns unserer Verkehrtheit und unseres Versagens. (Voigt)
  • Aber selbst, wenn es ein bisschen wehtut, sollte man am rechten Ort und in der rechten Situation das vielleicht längst fällige Wort sprechen. Zunächst auf alle Fälle so, dass wir mit dem Menschen sprechen, an dem wir schuldig geworden sind. (Voigt)
  • Man sollte beschwerende Zerwürfnisse nicht unbereinigt lassen. Unbereinigtes – auch von kleinem Ausmaß – belastet das Gemeinschaftsleben mehr, als wir oft denken. (Voigt)
  • Unbereinigte Schuld verhärtet beide, den Betroffenen wie den Schuldigen Der heimliche oder offene Stellungskrieg bringt neue Schärfen und Verbitterungen. (Voigt)
  • Wird Schuld nicht ausgeräumt, bleibt nur die Selbstverteidigung. Ob gewollt oder ungewollt, was man auch tut, ist von dem Verlangen bestimmt, nachzuweisen, dass man im Recht war. So wird das zwischenmenschliche Verhältnis unsachlich. (Voigt)
  • Im Blick auf den, der Schuld hat, gilt, was in Ps 32,3 steht. Bis ins Leibliche hinein wirkt uneingestandene und darum auch unvergebene Schuld zersetzend. (Voigt)
  • Das Wissen um Schuld verkriecht sich in irgendeinen Winkel unseres Wesens. Dort bleibt es nicht untätig. Meine schlechte Laune, die Unlust und Mutlosigkeit, das unfreie Reagieren anderen Menschen gegenüber, die Kommunikationsarmut, bestimmte Träume, die sich in zahllosen Variationen wiederholen, eine auffällige Gereiztheit, wenn es um bestimmte Dinge geht, mit denen wir nicht fertig sind, auch körperliche Störungen, teils massiver Art – all dies und gewiss noch manches andere hat hier seinen Ursprung. Vielleicht dient die Zeit der Krankheit dazu, Inventur zu machen. (Voigt)
  • Worauf es im Text ankommt, ist dies, dass wir willig werden, uns gerade hier helfen zu lassen. Es könnten uns Steine vom Herzen fallen. (Voigt)
  • Sündenvergebung ist nicht eine allgemeine Wahrheit, sondern jeweils konkretes Geschehen. (Voigt)
  • Die Gnadenmittel – in diesem Falle die Absolution – realisieren von Fall zu Fall, was uns allen zugedacht ist. Wir sollten Beichte und Absolution und das wechselseitige Seelsorgegespräch wiederentdecken und wieder praktizieren. (Voigt)
  • Die Predigt sollte auch Hilfen dazu geben, wie ein Christ dem anderen beistehen kann. (Voigt)
  • Es dürfte vieles in unserer Gemeinde neu werden, wenn wir – zur Sache kommen. (Voigt)

 

  • Mit dem ersten Kommen Jesu tut Gott den ersten Schritt und heilt, wo immer es angenommen wird, die verborgene Ursache des Übels: Er vergibt Sünde und schenkt Frieden. Mit dem zweiten Kommen tut Gott den zweiten Schritt und hebt auch alle sichtbare Wirkung der Sünde auf: zwischenmenschlichen Unfrieden, Krankheit, Tod (Offb 21,4). Wir müssen ja, wenn Jesus nicht vorher kommt, auch noch sterben. (Grünzweig)
  • Wir leben in einer Zeit des „Nicht-Sehens“ und „Doch-Glaubens“ (Joh 20,29; 1Petr 1,8; 2Kor 5,7; 1Kor 13,12; Röm 8,24; 1Joh 3,2). Glauben ohne zu schauen ist das Hauptprüfungsfach unseres ganzen Christenlebens in dieser Welt. (Grünzweig)
  • Die Wunder Jesu einst und heute sind „Zeichen“ (Joh 2,11; 3,2; 11,47), die anzeigen, was Gott einmal im großen und allgemeinen tun wird. Die Nacht des „Nicht-Sehens und Doch-Glaubens“ ist nicht so dunkel, dass da nicht auch die Sterne leuchteten. Und Gott würde uns gewiss noch mehr zu geben bereit sein, wenn wir Ihm mehr zutrauten. (Grünzweig)
  • Es gilt die Regel: Das Heil schenkt Gott in jedem Fall jedem, der Ihn darum bittet (Joel 3,5; Röm 10,13), die äußere Heilung dagegen während dieser Weltzeit wo und wann es Ihm gefällt. (Grünzweig)
  • Wir dürfen Ihm sagen, was uns bewegt, und Ihn bitten und wollen es dann Seiner Vaterweisheit überlassen, was Er aus diesen Gebeten macht. Jesus sagt: Mt 7,7. Jedes rechte Gebet wird erhört, nur oft anders und zu einer anderen Zeit, als wir meinen, aber besser und zur richtigen Zeit. (Grünzweig)
  • Krankheit vereinsamt. Das ist für Christen, die in der Gemeinde zu Hause sind, besonders schmerzlich. Jakobus schreibt, dass das kranke Gemeindeglied selbst die Initiative ergreifen soll (14). – Es heißt nicht: „der schmolle in seinem Winkel und denke: Jetzt will ich bloß sehen, wie lang das dauert, bis jemand auf den Gedanken kommt, nach mir zu sehen. (Grünzweig)
  • Jakobus will, dass der Kranke mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der einer den Arzt rufen lässt, auch den Besuch der Gemeinde erbittet. (Grünzweig)
  • Wenn einer nicht zur Gemeinde kommen kann, dann muss die Gemeinde zu ihm gehen (1Kor 12,26). (Grünzweig)
  • Jesus Selbst hat dem Krankenbesuch eine besondere Bedeutung und dem gemeinsamen Gebet eine besondere Verheißung gegeben (Mt 25,36; 18,19). (Grünzweig)
  • Wir finden hier eine dreifache Verheißung für das Krankengebet (15). (Grünzweig)
  • Lasst uns in Krankheitstagen nicht nur einen „netten Besuch“ erwarten, sondern benützen wir dieses An-die-Grenze-geführt-sein zu einer Offenlegung unseres Lebens vor Gott, bei der die Brüder Zeugen und Mitbeter sind! Lieber jetzt ein wenig beschämt werden, als einmal an dem großen Tag damit „offenbar werden müssen vor dem Richterstuhl Christi“ (2Kor 5,10). (Grünzweig)
  • Es muss deutlich sein, dass der, der am Bett sitzt, ebenso auf die Vergebung Gottes angewiesen ist, wie der, der im Bett liegt. (Grünzweig)
  • In unserem Wort wird deutlich, wie eng Fürbitte und Buße bzw. Sündenbekenntnis zusammenhängen. Unsere kleinen Fürbittkreise könnten sicher vollmächtiger und fruchtbarer sein (3,2). (Grünzweig)
  • In Jesus sind wir „Gerechte“ vor Gott, Gott recht. (Grünzweig)
  • Unser Gebet wird „wirksam gemacht“ durch den großen Hohepriester Jesus Christus, der für uns eintritt (Röm 8,34; 1Joh2,1; Hebr 4,14; 7,25.26; 8,1), und durch den Heiligen Geist, der „unserer Schwachheit aufhilft“ und uns vor Gott vertritt (Rö, 8,26f). (Grünzweig)