Downloadlink: 58-3 Hilf meinem Kleinglauben – Mk 9,17-27
Mk 9,17-27
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
o In welchem Textzusammenhang steht unser Text?
- Warum „entsetzt“ sich die Menge über Jesus? 15
o Welche „Menge“ ist hier gemeint? 17
- Auf welche Frage „antwortet“ Er?
o Was ist mit „sprachloser Geist“ gemeint?
o Wer „erwischt“ wen? 18
- Gibt es ein Krankheitsbild mit diesen Symptomen?
- Beachte, dass vom Geist als einer Person gesprochen wird!
o Warum „konnten“ die Jünger es nicht?
o Beachte: „Er aber“! 19
- Worauf „antwortet“ Jesus?
o Wer ist mit „ihnen“ gemeint?
- Wer ist das „ungläubige Geschlecht“?
o Beachte das zweimalige „wie lange“!
- Was wollte Jesus damit sagen?
o Was ist mit „ertragen“ gemeint?
- Stöhnt Jesus unter der Last – welcher Last?
o Warum fordert Er den Jungen zu Sich?
o Wer ist mit „sie“ gemeint? 20
o Beachte das dramatische „sogleich“!
- Warum reagiert der Geist so in der Gegenwart Jesu?
o Beachte Jesu Reaktion! 21-22
- Er lässt sich von den Phänomenen nicht beeindrucken!
- Jesus sieht sich das ganze Elend an!
o Warum redet der Vater so: „Wenn du etwas kannst“? 22
- Beachte, dass er nur Erbarmen möchte!
- Was bedeutet das Wort „erbarmen“?
- Welche konkrete „Hilfe“ erwartete der Vater von Jesus?
o Beachte das wiederholte: „Jesus aber“! 23
- Warum hilft Jesus nicht sofort, sondern belehrt erst?
o Wer ist der Handelnde: der Glaubende oder Jesus?
- Von wessen Glauben spricht Jesus hier?
- Was ist „glauben“? Wie glaubt man (richtig)?
o Beachte das wiederholte dramatisierende „sogleich“! 24
- Warum „schreit“ der Vater so?
- Was meint er mit „ich glaube“ und „Unglaube“?
o Beachte den neuen Anfang: „als nun“! 25
- Beachte, dass Jesus ein Auge hatte für die gesamte Situation!
o Warum lief das Volk zusammen?
- Ist das „Volk“ und die „Menge“ von Vers 17?
o Beachte, dass Jesus den Geist als Person anspricht und Gehorsam ganz selbstverständlich erwartet.
- Ist es wichtig den Geist auszutreiben und ihm dann zu verbieten wiederzukommen?
- Hast du schon mal einem Geist befohlen zu weichen?
o Wann ist eine Person „tot“? 26
- Beachte, dass die spektakuläre, unschöne letzte Manifestation des Geistes trotz Jesu befehlendes Wort möglich war!
- Beachte, dass das Volk ohne Erwartung zusah!
o Beachte das wiederholte „Jesus aber“! 27
- Warum ergreift Jesus die Hand eines Toten?
- Was bedeutet, dass Jesu ihn aufrichtete?
o Beachte, wie kurz und unspektakulär hier die Befreiung und Heilung beschrieben wird.
o Warum hat Jesus sich über den Vater und den Jungen erbarmt?
o Was wollte Markus seinen Lesern mit dieser Geschichte sagen?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
o
o
o
o
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o Was hier vor sich geht, hatte Petrus zu vermeiden gesucht (9,5). … Doch gerade das heißt leben, dass wir vom Berge der Verklärung wieder hinabsteigen müssen. (Barclay)
o Die Einsamkeit soll uns nicht zu Einzelgängern, sondern fähig machen, den an uns gestellten Forderungen desto besser gerecht zu werden. (Barclay)
o Die Markusfassung dieses Textes zeichnet sich durch besondere Erzählfreudigkeit aus, die die Macht und Göttlichkeit Jesu in Erscheinung treten lässt. (Voigt)
o Ist das Staunen der Menge (15) Widerschein des Verklärungsglanzes (2Mo 34,29f)? (Voigt)
o Hätte auf Jesus ein Glanz der Verklärung gelegen, dann hätte Er Seine eigenen Anweisungen hinfällig gemacht (9,9). (Barclay)
o Das Krankheitsbild (18+20+26) ist deutlich Epilepsie. Die Krankheit wird auf einen „Geist“ zurückgeführt. Die Macht der Jünger blieb hinter der der Rabinenschüler zurück (Lk 11,19), und dies degradiert den Meister. (Voigt)
o Die Krankheit wird viermal beschrieben (17f.20.22.26) (Voigt)
o Der Kranke erleidet einen Anfall (20) – die Dämonen zeigen angesichts ihres Gegners ihre Macht. (Voigt)
o Wie weit Jesu Vermögen reicht, weiß der Vater des Jungen offensichtlich nicht (22). Dennoch erbittet er für sich und seinen Sohn Hilfe, indem er an Jesu Erbarmen appelliert. (Voigt)
o Was sonst von Gott ausgesagt ist: „alles ist möglich bei Gott“ (10,27), das steht hier von dem Glaubenden (23); er hat die Macht Gottes. (Voigt)
o Es geht hier nicht um den Glauben des Kranken, sondern des für ihn um Hilfe Bittenden (24). (Voigt)
o Es könnte scheinen, als habe Jesus den Knaben umgebracht (26). – Geradezu ein zweites Wunder (27). (Voigt)
o Im Evangelium des Sonntags (Mt 15,21-28) geht es um den ungebremsten, fast ungestümen Glaube, der Jesus umstimmt und überwindet. Hier das Wissen um die Macht des Glaubens, aber zugleich das Eingeständnis: Eben an diesem Glauben fehlt es. (Voigt)
o Dem Glauben ist alles möglich, aber er ist doch seiner selbst nicht mächtig. (Voigt)
o Jesus kämpft, indem Er gegen die Krankheit angeht, nicht gegen das Naturgesetz, sondern gegen einen der bösen „Geister“, die das Menschenleben stören und zerstören. (Voigt)
o Der Text lässt das klassische Krankheitsbild einer genuinen Epilepsie erkennen. Es fehlen, soweit ich weiß, als charakteristische Symptome höchstens der Zungenbiss und die Spontanentleerung der Harnblase. Es besteht vom Text her kein Anlass, an diesem Befund herumzudeuteln. Nur wird man, was die Ursache angeht, in zwei Dimensionen zu denken haben. Der geschlossene Kausalzusammenhang des natürlichen Geschehens soll nicht geleugnet werden. Er steht sozusagen innerhalb einer Klammer, vor der – das in der Klammer Stehende insgesamt betreffend – die Kräfte des Unsichtbaren, nämlich Gottes Selbst und der unsichtbaren geschaffenen Mächte, zu denken sind. (Voigt)
o Jesus sah – deutlicher noch als Seine Umwelt – „die fatale Wirklichkeit des Gegenspielers, den Abgrund, die Finsternis, den Gräuel des Bösen als den höchst präsenten Hintergrund des menschlichen Daseins …, die Herrschaft des Nichtigen über den Menschen, das in seiner Einheit der Teufel, der Satan, der Beelzebub heißen konnte: nicht eine vermeintliche ersonnene, erträumte, in den Bereich des Seins nur hineinprojizierte, sondern die wirkliche, die konkrete Abtrünnigkeit und Finsternis, die Gegenwart und Aktion des Nichtigen, des Bösen im Hintergrund und im Vordergrund des menschlichen Daseins. (Barth in Voigt)
o Gegen diese Macht, die im Anfang unseres Textes noch auf dem Plan ist, ist Jesus zum Kampf angetreten. Wer dies nicht annehmen will, muss sich fragen, aus welchen Gründen er widerspricht: aus solchen des Denkens, der Gewöhnung, der Mode, des Geschmacks (usw.). Er sehe nur zu, dass er Jesu ganzes Werk nicht missversteht und damit entleert. (Voigt)
o Jesu Werk ist der von Gott selbst geführte Kampf gegen alle Macht des Bösen, die uns quält und vernichtet. Auch die Krankheit gehört zu den Geißeln der chaotischen Urmacht des Bösen, mit deren Abfall und Aufstand Gott sich nicht abfindet (Eph 6,12). (Voigt)
o Jesus ist gegen diese Macht mit Seiner Macht zur Stelle. Dies ist der Grund, warum es hier um den Glauben geht. (Voigt)
o Beschämend, dass die Jünger nichts vermochten. Es hätte anders sein können und sollen (3,14f; Mt10,7f;Lk 9,1; 10,19; Mk 16,20; Apg 4,12; 14,3; 2Kor 12,12; Hebr 2,3f). (Voigt)
o Gott will unter allen Umständen unsere Heilung, hier schon oder doch wenigstens dort, wo kein Leid noch Geschrei noch Schmerz mehr sein wird (Offb 21,4). Es ist von dem einen zum anderen nicht so weit, wie man denkt. (Voigt)
o Was Jesus aber bei den Jüngern – bei Seiner Kirche – vorfindet, ist nicht der an dem kranken Jungen sich vollziehende Beweis des Geistes und der Kraft, sondern – Wortgefechte mit dem Volk und den Schriftgelehrten. Wirkende …, oder diskutierende Kirche? (Voigt)
o Jesus findet die am Fuß des Berges Zurückgebliebenen als ein ohnmächtiges Häuflein vor. (Voigt)
o Wir könnten Jesu Kampfgenossen sein, die Truppe, die Er gegen die Herrschaft der Quälgeister der Menschheit einsetzt. Ist Er Selbst gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören, so will Er sich dabei unser, als Seiner Instrumente bedienen. Dem Teufel müsste abwechselnd siedendheiß und klapperkalt werden, wo er uns, den Leuten Jesu, begegnet, und es müsste ihm nur übrigbleiben, die Flucht zu ergreifen (Jak 4,7). (Voigt)
o Doch leider lassen wir ihn ungestört operieren. Jesus bricht in einen tiefen Seufzer aus (19)! – Jesu Klage über die Kirche! (Voigt)
o Wir befinden uns mit dieser Klage hart am Rande des Evangeliums! Man bedenke doch: Der zu unserm Besten Gekommene, der Sich mit uns Abtrünnigen verbündet hat, um uns auf diese Weise aus dem Abfall zurückzuholen, der fragt, wann endlich der Augenblick kommt, das Er uns wieder los ist! (Voigt)
o Jesus bedauert nicht nur, mit uns nichts anfangen zu können. Er hat uns satt, wir sind Ihm eine Last (Offb 3,16). Hier steht eine ganze Sendung und damit unser ganzes Heil auf dem Spiel! (Voigt)
o Nimmt man den Text theologisch ernst, dann wird deutlich, was für ein unerhörtes, alle Widerstände von außen und innen überwindendes Geschehen das ist, dass der „Gott-in-Christus“ an uns Menschen festhält! (Voigt)
o Es war, als ob Jesus dem Vater sagen wollte (23): „Die Heilung deines Jungen hängt nicht von mir, sondern von dir ab.“ (Barclay)
o Auffällig, dass Jesus eigenes Verhalten hier „Glauben“ nennt (23)! … Jesus Selbst ist der Anfänger und Vollender des Glaubens (Hebr 12,2), d.h. nach dem Urtext: „der Anführer“ (αρχηγος), der den Weg des Glaubens vorangegangen ist und so unsern Glauben ermöglicht hat und ermöglicht. (Voigt)
o Der Vergleich zwischen 10,27 und 9,23 ergibt: Glaube ist Teilhabe an der Allmacht Gottes. Glaube ist die Entscheidung für Gott, das Rechnen mit Gott, das Sich-Verlassen auf Gott und damit das Stehen unter Gottes Herrschaft. (Voigt)
o Der Glaube ist nicht Eigenmächtigkeit und Eigenleistung. Er lässt Gott Gott sein. Gerade darin liegt seine Macht. Der Glaube … vollbringt … Unglaubliches.“ (Voigt)
o Der Glaube ist konkrete Verwirklichung des Gegenan-Glauben gegen die Übermacht der massiven Realitäten. Er ist nicht resigniertes Sichergeben in die Wirklichkeit, sondern ein Machtgewinnen über die Wirklichkeit. (Voigt)
o Der Glaube ist nur soweit Macht, als Gott ihn mächtig sein lässt. (Voigt)
o Der Glaube spielt eine entscheidende Rolle in Heilungsgeschichten (2,1-12;5,25-34; 5,36; 7,24-30; Mt 8,5-13; 9,27-31). „Dein Glaube hat dir geholfen“, heißt es immer wieder (Mt 9,22; Mk 5,34; 10,52; Lk 7,50; 8,48; 17,19; 18,42). Es ist der Glaube, der dem in Christus offenbarten Gott alles zutraut. (Voigt)
o „Kannst Du was?“ (22) Jesus kann. Er lebt in solcher Gottesgewissheit. Er hat darum teil an Gottes Macht. (Voigt)
o Ein letztes Mal tobt die Macht der Finsternis in dem kranken Jungen, als wollte sie den Kampf noch gewinnen (nach dem Motto: Operation gelungen – Patient tot!). – Der Teufel lacht sich ins Fäustchen. Aber nur für ein paar Augenblicke. „Jesus aber ergriff seine (des Jungen) Hand und weckte ihn auf, und er stand auf. – Wer glaubt, kann alles! (Voigt)
o Und wenn wir nun nicht glauben können? „O du ungläubiges Geschlecht!“ (19 – vgl. Mt 17,17).
o Hüten wir uns davor, in der Predigt Glauben zu fordern und zu befehlen. Glaube ist kein Werk, das wir vollbringen könnten. Er ist nicht Leistung. Er ist geradezu Verzicht auf Leistung, weil er auf das schaut, was ein anderer tut, nämlich: auf Gott. (Voigt)
o Jesus ist der Anführer und Vollender des Glaubens. Jesu Macht in unserer Ohnmacht! (Voigt)
o „Ich glaube“ (24). Der Vater sagt das mit erhobener Stimme (griech.: „schrie“. Das kann bedeuten, dass er aus seiner Not heraus, wie ein Ertrinkender oder Stürzender, schreit, im Sinn eines verzweifelt-gläubigen Zufassens. Dieses „ich glaube“ ist dann nichts anderes als der erste Schritt auf einem Wege mit Jesus, wahrscheinlich noch ohne jede Reflexion, ganz gewiss dogmatisch weder ausgeformt noch begründet. Hier wagt es einer mit Jesus.
Das Wort „schrie“ kann man aber auch bedeuten: „ein Reden im Heiligen Geist“. Dann käme es vielleicht aus einer übernatürlichen, wunderhaft entstandenen Gewissheit? Dann wäre es also nicht der Schrei eines Verzweifelten und aus solcher Verzweiflung um Hilfe Suchenden, sondern ein Ausdruck einer gefestigten Gläubigkeit? Es wird viel darauf ankommen, dass wir jetzt klar sehen. Es ist nicht die Art des Glaubens, seiner selbst gewiss zu sein. Auch dann nicht, wenn er sich in der Kraft des Geistes ausspricht. (Voigt)
o Paulus weiß es gut: Der Geist hilft unserer Schwachheit auf. Gerade da, wo wir zum rechten Gebet unfähig sind, tritt der Geist für uns ein (Röm 8,26f). (Voigt)
o Das Wort vom ungläubigen Glauben ist eines der tröstlichsten Worte des Neuen Testamentes (24). Gälte nur der perfekte Glaube, dann wäre uns nicht zu helfen. Eben dieser Schrei aus der Not ist das „Rufen“ im Geist – die beiden eben erörterten Deutungen von „schreien“ kommen zur Deckung. (Voigt)
o Wer ein wenig Erfahrung im Glauben hat, hat es sicher gemerkt, dass der Herr uns gerade dann erhört, wenn wir Ihm nur bekennen können, dass wir nicht weiter wissen und sogar Ihn Selbst nicht mehr wahrnehmen können. An unseren Glauben können und sollen wir nicht glauben. Der gläubige Glaube glaubt an Christus! (Mt 5,3; Lk 17,5f) (Voigt)
o Auch wer nicht glaubt, kann glauben – er muss nur wissen, dass Jesu Macht in unserer Ohnmacht wirksam ist. (Voigt)
o Das Gebet (29) ist praktizierter Glaube. Der Schrei des Vaters war ein Gebet. Es braucht nicht immer so zu sein, dass die Not des Augenblicks das Gebet provoziert. Beten – vielleicht verbunden mit dem Fasten, das das Beten wach hält – ist der geduldige Ruf nach Gottes Erbarmen. Jesu Hinweis ermutigt uns zu stetiger Praxis im Beten und Fasten. (Voigt)
o Unsere Zeit ist geneigt, es in Glaubensdingen jeweils auf das ankommen zu lassen, was sich gerade ereignet. Beten – wenn mir danach zumute ist. Gemeinschaft – wenn es sich gerade so ergibt. Gehorsam – wenn mir das Befohlene gerade einleuchtet. Gottesdienst – wenn mich danach verlangt. – Demgegenüber wird uns im Text gezeigt, dass es doch eine bestimmte „Einübung“ gibt. (Voigt)
o Wenn es denn so wäre, dass unser geistliches Unvermögen von daher kommt, dass wir es uns abgewöhnt haben, im Glauben und um den Glauben zu beten? Sollte auch das Fasten für uns doch ein wenig nötiger sein, als wir meinen? Es muss nicht eine durch kirchliche Vorschriften reglementierte Übung sein; es kommt darauf an, dass wir uns in bewusst gewählter Lebensform für Gott offen halten. (Voigt)
o Der Glaube kommt aus der Begegnung mit dem offenbarten Gott, für uns: aus der Predigt (Röm 10,17) bzw. aus dem Umgang mit den „Mittel“, an die Gott sein Wirken gebunden hat. (Voigt)
o Es ist sinnlos über mangelnden Glauben zu klagen, wenn wir Gott die Gelegenheit verweigern, an uns und in uns zu wirken. (Voigt)
o Wie es Fürbitte gibt, so auch Fürglauben. Jeder Christ hat in seinem Glauben andere „durchzuziehen“, wie er selbst gleichfalls von anderen im Glauben getragen und gezogen wird. Ein Stück des Priestertums aller Gläubigen! (Voigt)
o Der Fürglaube des Vaters für seinen Sohn weist zurück auf den Fürglauben Jesu, der uns alle trägt. „Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre“ (Lk 22,32). Darin allein ist es begründet, dass wir Ungläubigen glauben können. Wer dies tut, vermag alles. (Voigt)
o Olga erzählte: Mein Mann Alex hatte 25 von 26 Meilen geschafft, als ihn die Kräfte verließen. Es war sein erster Marathon und er lief allein. Nachdem er an einem Zwischenstopp etwas Wasser getrunken hatte, wurde er müde und setzte sich ins Gras neben der Strecke. Minuten vergingen und er kam nicht mehr hoch. Er hatte schon resigniert und wollte aufgeben, als zwei Lehrerinnen mittleren Alters vorbeikamen. Alex kannte sie nicht, aber sie bemerkten ihn und fragten, ob er mit ihnen laufen wolle. Plötzlich spürte er wieder neue Kraft. Er erhob sich und beendete das Rennen zusammen mit den beiden Frauen.
Das Leben in der Nachfolge Jesu ist kein Einzelspaziergang. Er hat uns nicht dazu geschaffen, allein durchs Leben zu gehen. Freunde können uns helfen, in schweren Zeiten durchzuhalten und weiter das zu tun, wozu Gott uns berufen hat. https://unsertaeglichbrot.org/2017/09/02/geh-nicht-allein/
o In den Versen 14-18 erfahren wir ein Zweifaches über Jesus: 1. Er war ebenso bereit, sich dem Kreuzestod zu stellen wie jeder anderen Aufgabe auch. … An Ihm ist zu beobachten, dass Er gelassen dem Tod entgegengeht und mit der gleichen Ruhe sich um die Alltagsnöte der Menschen kümmern konnte. Und 2.: Jesus war gekommen, um die Welt zu retten, und doch konnte er sich unbeirrt der Hilfe für einzelne Menschen hingeben. (Barclay)
o Jesus musste erleben, dass Seine engsten Freunde, die von Ihm erwählten Jünger sich geschlagen gaben, dass sie verwirrt, hilflos und ohne jede Wirkung auf die Menschen waren. … Wie überwand Jesus diesen Augenblick? „Bringt mir das Kind her!“ sagte Er. Wenn wir mit den „letzten Fragen“ nicht fertigwerden, dann sollten wir uns mit den Gegebenheiten befassen, mit denen wir im Augenblick konfrontiert werden. Es ist, als ob Jesus gesagt hätte: „ich weiß zwar noch nicht, wie ich diese meine Jünger ja ändern kann; doch jetzt vermag ich wenigstens diesem Jungen zu helfen. (Barclay)
o Der sicherste Weg, dem Pessimismus und der Resignation zu entgehen, heißt: unmittelbar tätig werden und zupacken. (Barclay)
o Der Glaube des Vaters an Jesus war durch die Erfahrung mit den Jüngern so erschüttert worden, das er, als Jesus kam, nur noch sagen konnte: „Hilf mir, wenn Du kannst.“ (Barclay)
o Die Kirche oder auch manche Geistliche geben den Menschen oft weniger, als diese erhofft haben. … In solchen Fällen sollten die Menschen sich bemühen, bis hinter die Kirche zu dem Herrn der Kirche, bis hinter ihre Amtsträger zu Christus Selbst vorzudringen. (Barclay)
o Mit den Worten „diese Art kann nur durch Beten und Fasten ausfahren“, sagt Jesus den Jüngern: „Ihr seid Gott nicht nahe genug!“ (Barclay)
o Gaben, die Gott uns verliehen hat, welken dahin und sterben schließlich ganz, wenn wir nicht in enger Verbindung zu Gott bleiben. (Barclay)
o Ohne den ständigen Kontakt mit Gott büßen wir zweierlei ein: 1. Wir büßen unsere echte Lebenskraft ein, jenes Etwas, das die wahre Größe ausmacht. … Aus einem atmenden, lebendigen Leibe wird ein schöner Körper, wenn nicht gar Leichnam. Und 2.: Wir büßen unsere Demut ein. (Barclay)