40-1 Zeichen werden folgen – Mt 16,13-19

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Mt 16,13-19

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

o    Von wo kommt Jesus nach Cäsarea Philippi?                     13

  • Wo liegt diese Stadt?
  • Warum begibt sich Jesus dahin?

o    Wen meint Jesus mit dem Wort „Menschensohn“?

  • Warum gebraucht er gerade dieses Wort?
  • Wie haben die Juden das Wort „Menschensohn“ damals verstanden? à Lexikon

o    Warum interessiert es Jesus, was die „Leute“ über ihn sagen?

o    Warum dachten die Menschen gerade an diese Personen?  14

  • Johannes der Täufer? Elia? Jeremia?

o    Beachte das Wort „denn“ (oder: aber)!                                15

  • Was wollte Jesus damit sagen?
  • Warum ist es Ihm wichtig, wie die Jünger von Ihm denken?

o    Welchen Wendepunkt beschreibt unser Abschnitt (sowohl geografisch, wie auch inhaltlich)?

o    Was verstanden die Juden unter „Christus“?                                    16

o    Wie sind die Worte „des lebendigen Gottes Sohn“ zu verstehen?

  • Was wollte Petrus damit sagen?

o    Was meint das Wort „selig“?                                              17

  • „Seligsein“ hat einen Grund. Beachte das Wort „denn“!

o    Was ist mit „Fleisch und Blut“ gemeint?

o    Welche Synonyme gibt es für „offenbart“?

  • Beachte das Kontrastwort „sondern“!

o    Wie hat Jesus das Wort „Vater“ für seine Jünger gefüllt?

  • Schreibe 10 Eigenschaften dieses Vaters auf

o    Was wollte Jesus mit dem: „Du bist Petrus“ sagen?            18

o    Welcher Felsen ist mit „diesem Felsen“ gemeint?

o    Was bedeutet das Wort „Gemeinde“?

o    Was meint Jesus mit den „Pforten der Hölle“?

  • Wo liegen die Gefahren für die Gemeinde?
  • Was meint in diesem Vers das Wort „überwältigen“?
  • Warum werden die „Pforten der Hölle“ die Gemeinde nicht überwältigen (können)?

o    Was sind die „Schlüssel des Himmelreichs“?                                  19

  • Wozu werden sie gebraucht?
  • Wie funktionieren sie?
  • Wie hat Petrus sie später benutzt?

o    Was ist mit „binden“ und „lösen“ gemeint?

  • Was meint „alles, was du …“?
  • Warum betont Jesus, dass Petrus sein Handeln (binden / lösen) Auswirkungen auf den Himmel hat?
  • Wie kann man sich das vorstellen?

o    Warum hat Matthäus dieses Erlebnis mit in sein Evangelium aufgenommen?

  • Was wollte er damit seinen Lesern sagen?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

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2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

o    Der Abschnitt 16,13 -20,28 wird von einigen Auslegern als „grundlegende Gemeindeordnungen“ verstanden. Diese Gemeindeordnungen Jesu beginnen mit dem einzigartigen und feststehenden Bekenntnis der an Christus gläubigen Gemeinde zu Jesus Christus. (Rienecker)

o    Jesus zieht Nordöstlich in die einsamen Täler, wo der Jordan aus dem Fuß des Hermon entspringt (13). Dort lag die Stadt Cäsarea Philippi, größtenteils von den Heiden bewohnt. (Rienecker)

o    Mit der rechten oder unrechten Antwort auf die Frage (13b) steht und fällt die Gemeinde Jesu auf Erden. (Rienecker)

o    Menschensohn (13): Dieser gegenwärtige Menschensohn, führt nach seiner Niedrigkeit das Leben eines gewöhnlichen Menschen. „Er isst und trinkt“, so dass die Leute sagen können: 11,19. Er ist ein Obdachloser (8,20), ein Rechtloser, der Willkür leiden muss von denen die Macht haben (17,12.22). … Dieser Menschensohn weiß aber auch um seine Herrlichkeit. Er sagte darum auch: 26,64; 24,30. „Der Menschensohn wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen“ (19,28) und „Er wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters und mit seinen Engeln“ (16,27). „Er wird seine Engel senden … „ (13,41) Er hat aber schon in der Gegenwart menschliche Boten auf der Erde und „sie werden …“ (10,23). Und das Unerhörte der Botschaft, die sie auszurichten haben, ist die Meldung, dass der Menschensohn bereits gekommen sei und dass die einzige Rettung für jeden Menschen darin bestehe, ihn anzurufen und anzuerkennen. Beachte auch 18,11 und 9,6. (nach Vischer in Rienecker)

o    Die Evangelien sehen den Menschensohn in seiner Niedrigkeit und Herrlichkeit. Ein Geheimnis, ein Rätzel für die Zeitgenossen Jesu. (Rienecker)

o    Die von den Jüngern aufgezählten Meinungen über die Person Jesu besagen: „Man betrachtet dich nicht als Messias!“ Wohl waren die Zeitgenossen Jesu aufs tiefste beeindruckt und nicht nur Herodes Antipas war der Meinung, dass in Jesus die hingerichtete Täufer wieder auferstanden sei. … Andere meinten, an Mal 3,23f denken zu müssen. … Wieder andere meinten an 2 Makkabäer 2,4ff denken zu müssen, wo die Rede war von Jeremia, der die Stiftshütte und die Bundeslade und den Räucheraltar in einer Berghöhle verwahrt hatte. … Hinzu kamen noch die negativen Vorstellungen über Jesus(Rienecker)

o    Jesus hatte es durch sein ganzes Verhalten erreicht, dass die öffentliche Meinung über ihn in einem Punkte einig war, nämlich in der Verneinung: Darin sind alle einig: Der Messias ist Er nicht! … Mit ihrer Vorstellung von einem rettenden König stimmt Seine Person und Sein Benehmen nicht überein. (Rienecker)

o    An den zu denken, den der Vater selbst in die Welt gesandt hat, an den „Letzten“, den „Einzigen“, nämlich an „Gott selbst“ zu denken, darauf kommt keiner. So ist es heute, so war es damals. Die Leute hatten sich ihre Meinung über den Nazarener gebildet. (Rienecker)

o    Anscheinend setzt Jesus voraus, dass die Jünger mit keiner von jenen Meinungen einverstanden seien (15). Er stellt seine Jünger zuversichtlich jenen Leuten gegenüber; und idem Er die Anrede „ihr“ stark betont, erinnert Er die Jünger daran, was sie von den Leuten unterscheide. (Rienecker)

o    „Der Christus“, „der Messias“, „der Gesalbte“, nämlich unmittelbar von Gott selbst zum König, Propheten und Priester seine Gnade „Geweihte“, sprengt nicht nur jedes Menschenmaß, sondern ist ganz und gar göttlichen Ursprungs. (Rienecker)

o    Er ist im Verhältnis zu den Königen und Priestern und Propheten Israels unvergleichlich mehr als der Erste unter seinesgleichen. Er ist der Herr, sie sind seine Diener; Er der Bezeugte, sie seine Zeugen. Er ist der Sinn aller Worte des AT, der von allen Wartenden Erwartete, der Versprochene aller Versprechen Gottes. Um auszudrücken, dass Jesus dieser Eine, Einzigartige sei, bezeichnet Petrus Ihn als den „Christus“, als den „Messias“. (Rienecker)

o    Hier heißt es: „Der Sohn des lebendigen Gottes“. Dieses Wort bezeichnet etwas Außergewöhnliches, ganz Unerhörtes. … Der Sohn des lebendigen Gottes ist der lebendige Gott selbst (vgl. Joh 1,1-18). (Rienecker)

o    Wir sagen es nochmal, um die ungeheure Bedeutung dieses Bekenntnis festzuhalten: „Du bist der Messias, d.h. der Christus, d.h. nicht irgendein Gesalbter, der Gesalbte schlechthin, nicht irgendein Erwarteter, sondern der Erwartete schlechthin, nicht irgendein Verheißener, sondern der Verheißene schlechthin, der Verwirklicher alles dessen, was das ganze Alte Testament Kapitel um Kapitel hinweisend und andeutend gesagt hat. (Rienecker)

o    Dieses Bekenntnis des Petrus und der Jünger, die hinter ihrem Sprecher stehen, ist ein gewaltiger, menschheitsgeschichtlicher Entscheid. Es ist, grundsätzlich gesehen, das Ende der Synagoge und der Anfang der Gemeinde Jesu. … Mit diesem Bekenntnis war die neutestamentliche Gemeinde in ihrem Keim gegründet. (Rienecker)

o    Wie sehr freute sich der Herr, dass seine Jünger ihn erkannt haben! Sie haben nicht nur Meinungen über Ihn, nein, sie haben ihn in ihr Herz geschlossen, und Er selbst ist es, „um deswillen“ sie in seiner Nachfolge leben. Sie schämen sich nicht, trotz des abweisenden Urteils des Volkes, doch bei Ihm zu bleiben. (Rienecker)

o    „Sohn des Jonas“ ist wahrscheinlich ein Schreibfehler im griechischen Matthäusevangelium. Vgl. Joh 1,42 und 21,15-17. (Rienecker)

o    Der Vater im Himmel hatte Seinem Sohn dieses Glaubensbekenntnis der Jünger zum Geschenk gemacht (17). (Rienecker)

o    Ein Fels (18) kann Petrus für die Gemeinde Jesu nur dadurch sein, dass er mit seinem Glauben auf Jesus Christus steht. Der Bau, der auf diesen Felsen Jesus Christus ruht, ist die Gemeinde Jesu. Wir denken an Eph 2,20. – Zuerst Christus und dann Petrus mit den Aposteln und dann die Gemeinde. Das ist die Reihenfolge, Jesus Christus ist aber nicht allein der Grundstein und Eckstein, sondern auch der Baumeister, der seine Gemeinde baut. Sie ist nicht des Apostels Werk, sondern Sein Werk. Sie ist auch nicht des Apostels Eigentum, sondern Sein teuer erkauftes Eigentum. (Mt 21,42;1Petr 2,4f; Jes 28,16; Ps 118,22; 1Kor 1,12) (Rienecker)

o    Jesus Christus allein besitzt diese einzigartige, grundlegende Felsenstellung. Aber der erste Mensch, den Ihm sein Vater im Himmel hierfür auf der Erde gegeben hat, ist Simon. (Rienecker)

o    Luther erklärt: „Wer nun diese Bibelstelle recht erklären will, der lerne es hier von Christus, das die Gemeinde nur da ist, wo dieser Fels, das meint dies Bekenntnis und dieser Glaube ist, welchen Petrus hat und die andern Jünger haben.“ (Rienecker)

o    Doch darf das nicht im Kampf gegen die katholischen Ansprüche zu einer Überhöhung des Glaubens führen, als hätte der Christus einen Glaubenssatz und nicht vielmehr einen glaubenden Menschen zum Grundstein seiner Gemeinde gelegt. (Rienecker)

o    Man kann wohl erstaunen, ja erschrecken, wenn man sich klarmacht, was Jesus wagt, als er soviel auf einen Menschen setzte. Er tat es im Vertrauen auf seinen Vater im Himmel, der ihm diesen Menschen hierzu gegeben hatte. Dass Jesus das wirklich getan hat, zeigt nicht nur diese eine Stelle, sondern alles, was Matthäus von Petrus berichtet. Siehe auch Lk 22,31f. (Rienecker)

o    Nirgendwo im NT ist die Rede davon, dass auf Grund von Mt 16,18; Lk 22,32 und Joh 21; 15-17 Jesus dem Petrus die oberste Gewalt in der Kirche übertragen habe, dass Petrus der wahrhaftige Stellvertreter Christi und Gottes, der Ersatz Christi und darum das erste der letzte Gewisse sei. (Rienecker)

o    Das Gebilde, das der Christus bauen wird, heißt Jesus seine Gemeinde, seine „Ekklesia“. Das Wort kommt in den Evangelien nur bei Matthäus und nur hier und in 18,17 noch zweimal vor. (im NT 115 mal) Es stammt aus der Verfassung der griechischen Städte und meint „die zum Vollzug von Rechtsakten zusammentretende Versammlung der Vollbürger“. (Rienecker)

o    Die „herausgerufene Versammlung“ – so könnte man die Gemeinde Jesu nennen. Damit hat das Wort Gemeinde als die zu einer Versammlung Herausgerufenen einen allertiefsten Sinn gefunden. Der Heilige Geist ist es, der da „ruft“ und sammelt und zwar die, die sich haben rufen lassen. (Rienecker)

o    Alle die vielfältigen, hundertfach vorkommenden Ausdrücke und Wörter der Bezeichnung der Gemeinde haben den einen Grundgedanken. Dass nur der Bürger der Gemeinde sein kann, der eine „Wiedergeburt“ in persönlicher Begegnung mit dem Herrn erfahren hat. (Rienecker)

o    Alles Leben und Wirken der Gemeinde Jesu eilt hin auf den großen Tag der Wiederkunft und Offenbarung Christi. Alles Dasein der „ekklesia“ ist Verkündigung und Darstellung des Kommenden. (Rienecker)

o    Die Gemeinde Jesu ist das „sichtbare Wort“, ist Zeichen des kommenden Reiches. (Rienecker)

o    Die Ausdrucksweise „Pforten des Totenreiches (Luther: Hölle)“ zeigt, dass die Israeliten sich das Totenreich als eine Festung vorstellten. Tore führen in diese Festung hinein. Wer einmal durch diese Tore geschritten ist, wird festgehalten. … Nur eine einzige Ausnahme gibt es, das ist Jesus, der nicht im Grabe gehalten werden konnte. … Mit Ihm wird auch seine Gemeinde nicht gehalten werden können von den Toren des Totenreichs. Für sie ist der Tod überwunden, denn ewiges Leben ist ihr geschenkt. (Rienecker)

o    Die Kirche ist eine gerüstete Armee und kriegerische Heldin, welche selbst gegen die Pforten der Hölle streitet und überwindet und triumphiert und herrscht wider die Sünde wider den Tod und wider den Urheber von beiden, nämlich wider den Teufel.“ (Luther in Rienecker)

o    Das „Wort“, das Petrus und die Apostel verkündigen wird dem einen „ein Geruch zum Leben“, dem anderen „ein Geruch zum Tode“. … Als Jesu Bote legt Petrus die einen in Haft, die anderen führt er zu Freiheit. Die Stolzen bindet er, den Gebundenen nimmt er die Bande ab. … Die Vergebung, die er verkündigt, ist Gottes Vergebung. Das Gericht, das er droht, wird von Gott vollzogen. Er redet nicht bloß von den Dingen Gottes; sondern das Wort, das er spricht, wird im Himmel gehört, bestätigt und erfüllt. (Rienecker)

o    Die Stellung zur Wortverkündigung entscheidet letztlich über die Zugehörigkeit zum Himmelreich, wie über den Ausschluss vom Himmelreich.

o    Diese Verheißung Jesu (19) trat mit dem Pfingsttag in Kraft, als Petrus mit dem kräftigen Zeugnis von Jesus vor der Judenschaft stand und die Tausende zur Taufe kamen. Da legte Christus auf ihn als auf den von ihm erwählten Felsen die ersten Steine nieder, die das von Ihm erbaute Haus bildeten. Da durfte Er den Schlüssel gebrauchen, der das Himmelreich öffnet, und er erwies sich als der rechte Schlüssel, weil Gottes Geist sein Wort begleitete.