Downloadlink: 69-1 Die ewige Stadt – Mt 25,1-13
Mt 25,1-13
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
o Was ist mit dem „Himmelreich“ gemeint? 1
- Warum taten die Jungfrauen so etwas?
o Was zeichnet die törichten Jungfrauen aus? 2+3
o Warum sind die Klugen klug? 2+4
o „Um Mitternacht“ – Wie lange war es da schon dunkel? 6
o Wie macht man seine Lampen fertig? 7
- Wie sahen die Lampen aus?
o Ist das eine gute Bitte? 8
o Ist die Antwort der Klugen „zu hart“, oder einfach Klugheit? 9
o Was will dieser Vers sagen? 10
- „die Tür wurde verschlossen“? – Was sagt dieses Bild?
o Ist die Reaktion des Bräutigams angemessen? 11-12
o Um welche „Zeit und Stunde“ geht es? 13
- Was heißt „wachen“?
- Was will das Wort „darum“ sagen?
o Was weißt du über den Menschensohn?
o Ist das erste oder zweite Kommen des Menschensohnes gemeint?
- Wem erzählt Jesus dieses Gleichnis?
- Und wem schreibt Matthäus dieses Gleichnis?
o Ist unser Text ein Gleichnis oder eine Allegorie?
- Was sind die Unterschiede zwischen beidem?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
o Bei einem Gleichnis gibt es einen Hauptgedanken. Die Einzelheiten sind mehr oder weniger egal. Die Frage ist, was wollte Jesus mit dem Gleichnis sagen?
o Bei einer allegorischen Auslegung kommt den Einzelheiten eine besondere Bedeutung zu. Diese Einzelheiten müssen jeweils gedeutet werden, um die Allegorie richtig zu verstehen.
o In diesem Fall wäre es wichtig zu verstehen:
- Was ist das Öl?
- Was ist die Hochzeit?
- Wer wird ausgeschlossen, und Wovon?
- Was ist der Unterschied zwischen „schläfrig“ und „Ölmangel“?
- Warum kommt der Bräutigam um Mitternacht?
- Was ist Mitternacht?
o Die Frage ist, wollte Jesus so eine Allegorie erschaffen, oder wollte er nur eine Beispielgeschichte erzählen, um Vers 24 zu illustrieren?
o Allegorie oder Gleichnis? Von der Beantwortung dieser Frage hängen der Hauptgedanke und damit der Predigtinhalt ab.
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o Das Kirchenjahr begann im Advent mit dem Kommen des Herrn, und schließt heute mit der Botschaft „da kam der Bräutigam“;
es begann mit dem Einzug Christi in das irdische Jerusalem und schließt heute mit dem Einzug seiner Gläubigen ins himmlische Jerusalem. (Dächsel)
o In meiner Kindheit sollte ich immer wieder auf die Milch aufpassen, damit sie beim Abkochen nicht überkocht. Ich sollte das Gas ausschalten, wenn die Milch anfing hochzukommen. Meine Mutter sagte immer: Raikin, pass gut auf!
Aber oft musste ich hinterher den Herd schrubben, weil ich im entscheidenden Augenblick abgelenkt war.
o Jeder Gottesdienst kann und will unsere Lampen mit Öl füllen, damit sie nicht im entscheidenden Augenblick kalt und tot sind. (Stählin)
o Das Gleichnis bezeichnet das, was man haben muss, woran es nicht fehlen darf, mit dem Bilde des Öls in der Lampe. (Stählin)
o „Lieber Gott, mach die guten Leute fromm und die frommen Leute gut.“ Kindergebet
o Vielleicht fehlt dir der Glaube und mir die Liebe? Siehe, so machen wir beide nicht hell. Die besten Menschen machen nicht hell, wenn sie nicht glauben. Und die gläubigsten Menschen machen nicht hell, wenn sie nicht lieben. Siehe, ER erlaubt dir auf viele Arten hell zu machen. (Bösinger)
o Die „kleinen“ Hoffnungen dürfen die „große“ Hoffnung nicht verstellen, die Hoffnung auf das Heilwerden der Welt durch das Wunder ihrer Neuschöpfung aufgrund der Tatsache, dass Christus auferstanden ist. (Voigt)
o Die Urchristenheit hat beides zusammengebunden: sie hat regsam, unermüdlich und leidensbereit „Kirchengeschichte“ gemacht in heißer Erwartung der Wiederkunft. … Zur Klugheit gehört, dass man sich auf das Ausbleiben des Bräutigams einrichtet. … Die Kirchengeschichte ist Zeit aktiven Wartens und wartender Aktivität. (Voigt)
o Es wird von uns erwartet, dass wir Reserven haben. Unsere Geduld, Ausdauer, unser Durchhaltevermögen, unser gehorsames Warten können nährt sich aus dem Kontakt, den wir auch unter den gegenwärtigen Umständen mit Christus haben, aus seinen Gnadenmitteln. Die Lampe braucht nicht auszugehen. (Voigt)
o Christus will uns abrufbar finden. … Es geht jetzt darum, ob wir wirklich „abrufbar“ sind. … Uns bleibt dann keine Zeit. … Die Zugehörigkeit zur Gemeinde garantiert noch nicht den Zugang zum Reich. … Sicher ist; die Tür steht nicht automatisch offen. Es steht auch hier, dass es ein Zu spät gibt. Aber das ist sicher, dass es jetzt noch nicht zu spät ist. (Voigt)
o Wissen, an wen man sich wendet und auf wen man sich beruft; das ist der Kern unseres „Bereitseins“, wie Jesus es erwartet. … Jesus hätte gern, dass er uns nicht unbereit, vielleicht innerlich abgewandt, misstrauisch, verzweifelt, hart und stolz vorfindet, sondern so, dass er uns helfen kann. (Voigt)
o Hochzeit ist im Alten Testament Bild für die Vereinigung zwischen Gott und seinem Volk (Hosea; Jer 2,2; Jes 62,5) … Dass der Bräutigam kommt, ist kein Schreckensruf, sondern ein Ruf der Freude, beglückend für den, der wirklich für Jesus bereit ist. …Beim Himmelreich geht es zu wie bei einer Hochzeit. Hier ist man fröhlich. … Das Gleichnis ist uns –einschließlich der in ihm ergehenden Warnung – gesagt, weil Jesus uns und die Gemeinde, der wir predigen, dabei haben will. (Voigt)
Eine Geschichte zu Predigt 69-2 (Offb 21,1-7)
o „Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten.“ (Johannes 14,2)
o BEHALTEN SIE DIE GABEL!
o Nach einer Krebsdiagnose sah sich eine alte Frau gezwungen, ihre eigene Beerdigung vorzubereiten. Sie rief ihren Pastor zu sich, um den Ablauf und die Liederauswahl mit ihm abzustimmen. Als sie ihre Vorstellungen mitgeteilt hatte, äußerte sie noch eine ungewöhnliche Bitte:
o »Es gibt da noch eine Sache, die mir wirklich wichtig ist. Ich möchte gerne mit einer Gabel in meiner rechten Hand beerdigt werden.« Der verdutzte Pastor hatte schon viele Beerdigungen durchgeführt, aber solch ein Wunsch war ihm noch nie untergekommen. Nachdem er sie nach dem Grund dafür gefragt hatte, erklärte sie:
o »Das Schönste bei einem Festessen war immer der Moment, an dem das Hauptgericht abgeräumt wurde und sich jemand zu mir hinbeugte und mir zuflüsterte: »Sie können Ihre Gabel behalten.« Das bedeutete, dass uns zum Dessert noch etwas Gutes erwartete. Kein Wackelpudding, sondern etwas Festes, wie ein Kuchen oder ein Stück Torte. Wenn die Menschen sich bei der Beerdigung wundern, warum ich eine Gabel in der Hand halte, möchte ich, dass Sie ihnen erklären, dass wir uns noch auf etwas Besseres freuen können.«
o Als die Frau kurze Zeit später starb, konnte der Pastor den fragenden Beerdigungsgästen von der Hoffnung berichten, die diese Frau besaß und sogar in ihrem Tod noch ausstrahlte. Die Quelle ihrer Hoffnung lag in ihrem Glauben in Jesus begründet, der denen, die sich ihm anvertrauen, versprochen hat, viele Himmelswohnungen vorzubereiten, auf die man sich freuen kann. Diese Aussicht schenkt Zuversicht und Hoffnung für das Leben nach dem Tod. Aber auch schon in diesem Leben können wir wegen Gottes Verheißung Hoffnung schöpfen und »die Gabel fest in der Hand halten«.
Autor: Sebastian Lüling; Quelle: Leben ist mehr
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