58-4 Sei Licht für die Völker – Jes 49,1-6

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Jes 49,1-6

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • Wer spricht zu wem? 1
    • Wer sind die „Inseln“?
  • Wie „merkt“ man „auf“?
  • Beachte den Freimut des Sprechers!
    • Woher kommt er?
  • Wer ist der „HERR“?
    • Was hat der Herr alles mit ihm gemacht? 1-3
  • Was meinen die Bildworte „Schwert“ und „Pfeil“? 2
    • Was ist mit „Schatten“ und „Köcher“ gemeint?
  • Wie wird das Wort Knecht im AT gebraucht? à Lexikon!!       3
    • Wer ist dieser Knecht?
  • Welche „Knecht Gottes Lieder“ finden sich noch bei Jesaja?
    • Wer ist der „Knecht Gottes“?
  • Was meint das Wort „verherrlichen“?
    • Wie will sich Gott durch Israel verherrlichen?
    • Was bedeutet das Wort „Israel“?
  • Beachte den mit „aber“ betonten Wechsel des Subjektes! 4
    • Wer ist „ich“ (Prophet, Volk, Messias …)?
  • Warum „denkt“ der „Prophet?“ so anders als Gott?
    • Wie kommt er auf solche Worte wie „umsonst“, „vergeblich, „unnütz“?
    • Wie kommt er auf solche Gedanken, „obwohl“ er es besser weiß?
  • Was ist mit „Recht“ und „Lohn“ ,der „bei Gott“ ist, gemeint?
  • Beachte das Bindewort „nun“! 5
    • Warum ist dieses Wort so wichtig?
  • Wer ist der, der da spricht?
    • Stell dir vor. Er würde zu dir sprechen!
  • Beachte die Wiederholungen: „Mutterleib“ und „Knecht“!
  • Beachte die weiterführenden Bindeworte „dass“ und „darum“!
  • Wer ist „Jakob“?
    • Gibt es einen Unterschied zwischen „Jakob“ und „Israel“?
  • Von wo nach wo „zurückbringen“ und „sammeln“?
    • Warum ist Gott dieses Sammeln und zurückbringen wichtig?
  • Worin liegt der Wert dieses „Knechtes“?
    • Beachte das Selbstbewusstsein, das mit „und“ angebunden ist!
  • Nun erst spricht Gott! 6
    • Beachte die lange Einleitung von Vers 5!
  • Was ist „zu wenig“?
    • Wieso ist es „zu wenig“?
    • Warum ist es „zu wenig“?
  • Was ist mehr als „mein Knecht“ (Knecht Gottes)?
    • Beachte die wiederholte Wiederholung dieses Titels!
  • Woran denkt der Prophet bei den Worten „aufrichten“ und „wiederbringen“?
  • Beachte das neue eröffnende Wort “sondern“!
    • Was ist das Neue, das Gott hier offenbart!
  • Was meint das Bildwort „Licht“?
  • Wie ist das Wort „Heil“ zu verstehen?
  • Wer sind die Heiden?
    • Wo sind „die Enden der Erde“?
  • Warum stehen diese Verse im Jesajabuch?
    • Was ist an ihnen so wichtig, vielleicht sogar einmalig?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

1.6 Neutestamentliche Gedanken

o    Jesus, der Knecht Gottes, durch den das Heil allen Menschen zugänglich wurde

o    Auch die Heiden sind Miterben Gottes à Eph 3,6

o    Berufen und gerettet um Frucht zu bringen (zum Dienst)

o    Rö 5,3-5

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

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2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

  • Von vornherein ist im Blick, womit die Perikope ausklingt: die Fernsten, an die der Knecht sich richtet. „Inseln“: Wo die Erde zu Ende ist und am Rande „ausbröckelt“. (Voigt)
  • Die Berufung ist ganz Gottes Sache. Sie greift über alles biografisch Erfassbare hinaus. (Voigt)
  • Ausrüstung (2) mit durchdringender und weitreichender Kraft (Schwert und Pfeil). Dazu kommt die Geborgenheit in Gott. (Voigt)
  • Im Vers 2 stehen zwei sich genau entsprechende Sätze. (Gradwohl)
  • Schwert und Pfeil sind die beiden wichtigsten Waffen des Altertums. (Gradwohl)
  • Der „Schatten“ (2) besitzt eine besondere Kraft, die selbst vor mächtigen Dingen wie der Sonne zu bestehen vermag. Sich unter dem „Schatten Seiner Hand“ zu befinden, ist gleichbedeutend mit dem Schutz vor größten Gefahren. (Kimchi in Gradwohl)
  • Nach Vers 5f hat der „Knecht“ eine Aufgabe an Israel, also ist er nicht Israel. (Voigt)
  • Der „Knecht“ (3) ist der Sklave, der Leibeigene, der von anderen verkauft wird oder sich auch selbst verkauft. Durch seinen Verkauf verliert er seine Freiheit und hat dem Herrn zu gehorchen. Die Menschenwürde und der Anspruch auf eine menschenwürdige Behandlung bleiben ihm allerdings erhalten. (Gradwohl)
  • „Knecht Gottes ist auch ein Ehrentitel. Doch nicht nur Israel als Kollektiv erhält diesen Ehrentitel, sondern auch einzelne große Männer innerhalb des Volkes. (Gradwohl)
  • Gewiss ist der Gottesknecht zunächst eine Einzelperson, aber in ihm manifestiert sich das Schicksal Israels. Er ist „sowohl-als-auch“. (Gradwohl)
  • Wie das „Recht“ (4) des Knechtes (seine Legitimation) bei Jahwe liegt, so auch sein „Lohn“. Das hebr. Wort kann aber auch „Tun“ bedeuten, man könnte übersetzen: „seine Effektivität“. (Voigt)
  • „Vergeblich“ = Abel = nichtig! Der Name Abel spielt auf die Vergänglichkeit an. (Gradwohl)
  • „mein Recht bei dem Herrn“ Israel wird nicht untergehen! (Gradwohl)
  • Der Knecht Gottes soll Licht und Heil nicht nur verkündigen oder bringen, sondern sein. Dazu hat Jahwe ihn „gegeben“. (Voigt)
  • Wie immer man die Apg 8,34 formulierte Schlüsselfrage für die Knecht-Gottes-Lieder beantwortet, es wird herauskommen, was für die Gemeinde Gottes zu allen Zeiten aktuell und maßgebend ist. (Voigt)
  • Wir tun gut daran, zunächst den Propheten selbst in diesem Text dargestellt zu finden, aber doch in ihm die Gestalt des Herrn zu erkennen. (Voigt)
  • Wer ist der Gottesknecht? Die Antwort ist nicht eindeutig und wird auch nie eindeutig gegeben werden können. … Im Gottesknecht ist vermutlich beides zu sehen: die Einzelperson und das Volk, das er repräsentiert. (Gradwohl)
  • Das Volk ist Gegenstand des Bemühens des Knechtes, nicht das im Text handelnde Subjekt. Und doch wird man auch die Weltaufgabe des Gottesvolkes, heute also: der Kirche, in diesem Text dargestellt finden. Aus demselben Grunde, der uns veranlasste, den Knecht Gottes und Christus aufeinander zu beziehen. (Voigt)
  • Gott hat Israel sich zum Volk „erwählt“ (5Mo 7,6; 14,2) und das bedeutet immer: das Volk mit einem innerhalb der Völkergemeinschaft auszuführenden Auftrag betraut. … Von Gott „erwählt“ zu sein, ist immer mit einem Mehr an Pflichten verbunden, nie mit einem Weniger. (Gradwohl)
  • Kühne Aussage: das „Heil“ – für alle Welt – ist der Knecht Gottes selbst: Er dürfte es nicht von sich aus behaupten – Gott selbst hat es ihm zugesprochen, dass er diese Weltbedeutung haben soll (6). (Voigt)
  • „Weltbedeutung“ – „Bis an die Enden der Erde“! (Voigt)
  • Aller Welt das Heil verkündigen, das möchte uns noch anstehen. Aller Welt Heil sein, das überschreitet menschliche Kompetenz. Hier wird die Gestalt des Knechtes durchsichtig für den, der in seiner Person das „Licht“ ist (Joh 8,12) und dessen Jesusname das „Heil“ als Programm enthält. (Ps 27,1). (Voigt)
  • Was der Knecht für die Heiden sein soll, ist eigentlich Gott selber. Der Knecht kann nur Platzhalter sein für den, der das realisieren wird, wovon hier die Rede ist. (Voigt)
  • Der eine Gott als Schöpfer aller Welt in seiner absoluten Konkurrenzlosigkeit (45,18): Das dürfte für viele ein Durchbruch ganz neuer Gotteserkenntnis gewesen sein. (Voigt)
  • Die Bibel weiß, dass Gemeinschaft zwischen Gott und uns nur von Gott selbst hergestellt werden kann und dass Gott uns Abgefallenen nichts schuldig ist. … Es ist etwas Erstaunliches, dass Gott die bisher geltende Limitierung seines Heils aufhebt und die Völker in sein Handeln einbezieht. (Voigt)
  • Die Welt gehört Ihm ja eigentlich von ihrem Ursprung her. Nun soll sie, aus dem Abfall heraus, wieder Sein Eigentum werden. (Voigt)
  • Der Prophet hat den baldigen Anbruch des Heils für alle Welt erwartet, und passiert ist nichts oder fast nichts. … Gott wirkt im „Widerspiel“ (Luther), unter dem Anschein des Gegenteils. (Voigt)
  • Wir wüssten zahlreiche Gründe, die für das Evangelium sprechen, aber sie sind stichhaltig nur als Argumente des Glaubens. (53,1) (Voigt)
  • Gott entwickelt, was Er vorhat, nicht aus dem Bestehenden (40,6), sondern Er setzt neu an und schafft „ein Neues“ (43,19). Das „Neue“ wäre nicht neu, wenn wir es aus den Erkenntnismöglichkeiten und –bedingungen der alten Welt und unseres alten Lebens wahrnehmen wollten. … Darum bleibt es bis zum Tage Christi dabei, dass die, die die Sache Gottes betreiben, Anfechtungen ausgesetzt sind (4). (Voigt)
  • Wer unter vergeblicher Mühe leidet, soll wissen, dass dies zum „Gesetz Christi“ gehört. Er soll sich darum nicht wundern, dass er auf scheinbar verlorenem Posten steht. (Voigt)
  • Dass der Prophet für seine Aussage die Form des Dankliedes gewählt hat, ist für deren Verständnis von Bedeutung. Hier wird nicht geklagt, sondern gedankt. Die Allerfernsten – sie ahnen noch gar nichts von dem, was sich hier tut – werden aufgerufen, in den Dank einzustimmen. (Voigt)
  • Dass der Knecht Gottes seinen Auftrag erfüllt, ist einfach Sache des Gehorsams. Das Heil für alle Welt, bis in ihre fernsten Bereiche: So hat es Gott gewollt. Hier fragt man nicht: Möglich oder unmöglich? Praktikabel oder phantastisch? Erfolgversprechend oder aussichtslos? Hier hat man einfach zu gehorchen. (Voigt)
  • Der Gottesknecht weiß, dass Jahwe über ihn verfügt hat, noch ehe er geboren wurde (Jer 1,4ff). Schärfer kann nicht ausgedrückt werden, dass die Sendung, von der hier die Rede ist, nicht als etwas von uns selbst Ausgedachtes und Hervorgebrachtes verstanden werden kann. … „Ich muss“ sagt Paulus (1Kor 9,16; vgl. Gal 1,15). … Es ist nicht in das Belieben des Boten gestellt, ob er Gottes Heil ausbreiten will oder nicht. Und wenn alles dagegen spräche, er müsste es tun – Zur Zeit und zur Unzeit (2Tim 4,2). (Voigt)
  • Wer von der Kraft des gepredigten Wortes nichts weiß, kann sich nur verschätzen. Das Wort macht Geschichte, weil es selbst Geschichte ist. Durch den Boten redet Gott selbst mit seinen Menschen. Im Wort stellt er Gemeinschaft zwischen sich und uns her. Dass das Wort Waffe ist – mit Nah- und Fernwirkung -, wird in der Bibel an verschiedenen Stellen vermerkt (Jer 23,29;Mt 10,34;Eph 6,17; Hebr 4,12): Es kann in der Tat „zuschlagen“ und „durchbohren“. (Voigt)
  • Jahwe steht seinem Boten im Vollzug des Botendienstes bei und stellt sich hinter ihn (4b) und wo nötig, hilft Er ihm heraus. Der Knecht Gottes braucht sich nicht selbst zu verteidigen. Gott verteidigt seinen Boten und hilft ihm zu seinem „Recht“. (Voigt)
  • Der Gottesknecht meinte, mit leeren Händen da zustehen, Gott aber schützt sein „Recht“, das ihm zusteht, und seinen Lohn. (Gradwohl)
  • Er ist Gottes Diener, weil er den Auftrag bedingungslos zu akzeptieren bereit ist. Aber ist er verzweifelt (4) weil er sich denkt: Er habe versagt, und das Ziel … nicht zu erreichen vermocht. (nach Gradwohl)
  • Der Bote braucht sich nicht zu sorgen, was aus seinem Tun wird. Hauptsache, er ist nicht ungehorsam und weicht nicht zurück (50,5). Gott wird schon wissen, was Er daraus macht und wie Er es macht. (Voigt)
  • Wie konnte ich nur immer wieder meinen, ich verschwende meine Kraft an Seifenblasen! (Voigt)
  • Abgeleitet für die Kirche: Gottes Wahl und Sendung, die Ausrüstung mit den „Waffen“ des Wortes, die Legitimation und Rechtsgarantie, die Gott selbst ihr gewährt, und die Garantie dafür, „dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn“ (1Kor 15,58): In dem allem zeigt sich, wie Gott selbst seine Sache durch den Knecht Gottes führt. Und dies wirkt nun zurück auf den Boten selbst: Er weiß sich vor Jahwe wert geachtet, und er darf gewiss sein, dass Gott selbst seine Stärke ist. (Voigt)
  • Die Ausweitung des von Gott bewirkten Heils auf alle Völker und Menschen ist für alttestamentliches Denken keine Selbstverständlichkeit. (Voigt)
  • Wir werden viele Menschen finden, die den fernen Völkern auf den „Inseln“ gern ihre Gottesvorstellung und ihren Kult oder „Weg“ des geheiligten Lebens lassen möchten und in weltweiter Heilsverkündigung im Sinne biblischer Offenbarung eine Unterschätzung fremder Religionen und eine ungerechtfertigte Verabsolutierung der eigenen „Religion“ sehen. Es fällt sogar auf den Knecht Gottes und auf Jesus Christus – trotz Jes 53 und trotz des Kreuzes – der Verdacht, hier regiere ein weltweit orientiertes Geltungsstreben und erzeuge einen Anspruch, den unser Denken nicht hinnehmen kann. … Es geht unserm Text nicht um Unterwerfung und Überfremdung, sondern um Rettung. (Voigt)
  • Es geht nicht darum, dass der Knecht Gottes sich durchsetzt, sondern darum, dass allen Völkern geholfen wird. Wir könnten die Aufgabe der Mission getrost auf sich beruhen lassen, wenn es nicht um „Rettung“ ginge. Wieso es tat sächlich darum geht, versteht freilich nur der, der gemerkt hat, was es mit einem unbereinigten Verhältnis zwischen Gott und uns auf sich haben müsste. … Es kommt darauf an, dass wir den Einen finden, dem wir gehören und der uns konkret als unser „Heil“ begegnen will. (Voigt)
  • „Du bist mein Knecht …“ (3). Es geht um Gottes Gottheit! Man ziehe die johanneischen Stellen über Gottes Herrlichkeit durch Jesu und Jesu Verherrlichung durch den Vater hinzu. Man wird dann sehen, dass die Christusbotschaft und das erste Gebot zusammengehören. – Das die Welt gerettet wird, eben darin besteht die Verherrlichung Gottes. (Voigt)
  • „Die Stämme Jakobs“ – hinter dieser Formulierung verbirgt sich die gewisse Erwartung eines unglaublichen Wunders. Seit 721 sind zehn von den zwölf Stämmen untergegangen und verschollen. Israel ist in der ganzen Welt verstreut. Nun stellt Gott sein Volk wieder her. Dies ist die eine Aufgabe des Knechtes. (Voigt)
  • Auf die Gemeinde bezogen: Armselige, zerrissene, in die Welt hinein zerstreute, schuldig gewordene und darum mit Recht geschlagene „Kirche“ – Gott will sie wieder erheben und zurechtbringen. (Voigt)
  • Eine Kirche, die sich damit zufrieden gäbe, selbst selig zu sein, die Anderen also aufgäbe, oder gar eine Kirche, die auf ihr Vorrecht pochte und sich noch auf den Tag freute, an dem sie „Ninive“ untergehen sehen würde: Eine solche Kirche hätte nicht nur ihren Gott nicht verstanden, sondern das Evangelium preisgegeben. (Voigt)
  • Die Welt ist nicht „automatisch“ gerettet – das Heil wird geschichtlich verwirklicht und ausgebreitet, in der Gestalt des „Knechts“, der selber das Heil ist! Es muss wirklich zur Verherrlichung Gottes kommen. (Voigt)
  • Mit Bestimmtheit richtet der in Vers 3 als „mein Knecht“ bezeichnete Sprecher Gottes seine Kunde an die Völker. (Gradwohl)
  • Der Inhalt der Rede wird in der Ich-Form ausgesprochen. Der Knecht redet persönlich, und was er zu sagen hat, beruht auf eigenem Erleben. Er beginnt damit, dass er seine Berufung durch Gott betont. (Gradwohl)
  • Die Berufung zum Gottesamt ist pränatal, gleichsam angeboren und daher für immer gültig. … Gott nennt den Namen, obschon der Namensträger faktisch noch gar nicht auf der Welt ist. (Gradwohl)
  • Der Schlusspunkt in der Aufgabe des Gottesknechtes ist erst dann gesetzt, wenn über Israels Hinwendung hinaus die Völker zu Gott finden. Dieses Unterfangen ist ungeheuer schwer. Ein Geringes ist es vergleichsweise, sich mit „Jakobs Stämmen“ und „Israels Bewahrten“ auseinandersetzen zu müssen. Der Gottesknecht kennt seine Landsleute, er weiß, wie er mit ihnen umgehen muss. Doch die anderen, die Fremden? (Gradwohl)
  • Hier hat die Prophetie Israels ihren Höhepunkt erreicht: Die Wiedergeburt Israels — ist für sich selbst kein Ziel, sie ist vielmehr Mittel zum Glück der ganzen Menschheit. (Gordon in Gradwohl)
  • Aus dem während des Exils zutiefst erniedrigten und gedemütigten Israel wird Gottes Bote an die Völkerwelt. (Gradwohl)
  • Durch Israels Hilfe wird den Völkern geholfen. (Kimchi in Gradwohl)
  • Das Licht breitet sich von selbst aus, wenn man seinem Strahl keine Grenze setzt. (Gradwohl)
  • Wer bereit ist, Knecht zu sein – selbst Knecht Gottes zu sein -, übernimmt in jedem Fall ein Joch. Er trägt es, wie jedes Joch, nicht mit Leichtigkeit, doch er trägt es mit Würde. (Gradwohl)
  • Eine Geschichte zu „mich verherrlichen“ (3): Es sagte R. Pinchas: Wenn Israel betet, beten nicht alle zusammen, sondern jede einzelne Gemeinschaft betet für sich. Diese beginnt zuerst, gefolgt von einer anderen. Wenn jedoch alle ihre Gebete beendet haben, so nimmt der Engel, der über die Gebete wacht, alle gesprochenen Gebete der vielen Gemeinschaften zusammen und bildet aus ihnen Kronen, die er auf das Haupt des Heiligen, gelobt sei Er, legt. (Gradwohl)
  • Ein Gleichnis zu (nicht)„vergeblich“ (4): Ein Schatzgräber wird beauftragt, einen Schatz zu finden. Die Leute, die ihn bestellen, nennen einen Betrag, der ihm in jedem Fall ausgezahlt wird. Er sucht, doch er findet nichts. Seine körperliche Anstrengung war vergebens, denn das Gesucht konnte er nicht entdecken. Doch für ein Nichts hat er seine Kraft nicht eingesetzt. Der Lohn bleibt ihm sicher. Anders der Fall, wenn die finanzielle Entschädigung von einem geglückten Fund abhängig ist. Bleibt die Suche erfolglos, so ist die Anstrengung gänzlich umsonst gewesen. (Loeb in Gradwohl)