Downloadlink: 44-2 Gewinn statt Dreck – 1Tim 1,12-17
1Tim 1,12-17
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
- WeristTimotheus?
- Warum hat Paulus ihm geschrieben?
- Wann und von wo aus hat er geschrieben?
- Was ist danken? 12
- Warum dankt Paulus Jesus hier öffentlich im Brief?
- Erkläre die drei Worte: „Herr Christus Jesus“!
- Wie wurde Paulus stark gemacht von Jesus?
- Welches „Amt“ ist gemeint?
- Wie wurde Paulus eingesetzt?
- Wie kann man das Wort „treu“ erklären?
- Wann wird jemand als „treu erachtet“?
- Wo steht das, dass Paulus die Gemeinde Verfolgte? 13
- Beachte die Bindeworte im Text!
- Wie ist ihm „Barmherzigkeit widerfahren“? Lies die Parallelstellen!
- Was ist hier mit „unwissend“ und „Unglaube“ gemeint?
- Was ist Gnade? 14
- Erkläre das Wort „Gnade“ durch eine Geschichte!
- Wie kann „Gnade“, „Glaube“, „Liebe“ reich werden?
- Wie hat man „in Christus Jesu“ zu verstehen?
- Was betont Paulus im Vers 15? 15
- Was ist ein „Wort des Glaubens“?
- Wie kann man „ein Wort des Glaubens wert“ verstehen?
- Was meint „Sünder selig zu machen“?
- Wer ist ein Sünder?
- Wann ist ein Sünder selig?
- Wenn er selig ist, ist er immer noch Sünder?
- Warum meint Paulus, dass er der größte Sünder ist?
- Warum schreibt Paulus „darum“ in Vers 16? 16
- Und warum betont er das mit „aber“?
- Was ist Barmherzigkeit?
- Was unterscheidet Barmherzigkeit von Gnade?
- Was meint „alle Geduld erweisen“?
- Was ist Geduld?
- Was konkret wird zum Vorbild?
- „Glauben sollen“ – Ist das vorherbestimmt?
- Was ist mit „ewigen Leben“ gemeint?
- Beachte: „Aber Gott“! 17
- Wie wird Gott beschrieben?
- Was ist „Ehre und Preis“?
- Wann beginnt die Ewigkeit, wann endet sie?
- Warum lobpreist Paulus Gott im Brief an Timotheus?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
o
o
o
o
1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
o
1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
1.5.2 Für den Hauptgedanken
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
o
2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
o Evangelisches Gesangbuch (EG) … „Jesus nimmt die Sünder an“; EG … „Mir ist Erbarmung wiederfahren“
o Der Apostel verwendet nicht das sonst übliche Wort für „danken“, sondern ein Verb, das im NT nur noch selten vorkommt und eine ständige Verfassung des inneren Menschen anzeigt (eine zur Grundstimmung seines Wesens gewordene Haltung). … Gottes Wille für unser Leben ist, dass seine herrliche Gnade gepriesen wird, die uns seinen geliebten Sohn geschenkt hat. (Bürki)
o Die Gnade allein ist am Werk gewesen (14), in Überfülle; auch der Glaube ist ihre Gabe. (Voigt)
o „selig“ = „retten“ (15), im umfassenden Sinne heil machen(Voigt)
o Wozu ist Christus in die Welt gekommen? Die Bekenntnisformel V.155 zeigt den Richtpunkt für das Verständnis dieses Textes. … Der Text ruft zurück zur Mitte des Evangeliums. … Was predigen wir eigentlich? Wir sollten „das zuverlässige und einer vollen Zustimmung werte Wort“ predigen, „dass Christus Jesus gekommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen“. … Das Begehren wird letztlich nicht anders geweckt als dadurch, dass die Botschaft angeboten und ausgerichtet wird. (Voigt)
o Dass Christus Sünder erlöst, ist die frohe Botschaft, nicht Vorwurf, Anklage, Drohung an die Welt. Dass Sünder gerettet werden müssen durch Gottes Eingreifen in Christus, ist klarstellende Botschaft, denn sie zeigt den verlorenen Zustand der Welt an. Der Mensch kann nur durch Gott zu Gott heimfinden. (Bürki)
o Wie immer der Tod der schwerste ist, den wir selbst zu sterben haben, so ist auch immer die Sünde die schwerste, die wir selbst vor Gottes Gericht verantworten müssen. (Voigt)
o Worauf Paulus hier hinweist, ist das mit Sündern und für Sünder gelebte irdische Heilandsleben, eingeschlossen der Tod für sie. … Jesus wartet nicht, bis er gesucht wird – wann käme es von uns aus dazu? – sondern er sucht selbst (Lk 15,2). … Jesus kann es nicht mit ansehen, wie die Menschen an ihrer Sünde kaputtgehen. (Voigt)
o Auch ein solcher aussichtsloser, verfahrener Fall, wie der des Christenverfolgers Saul von Tarsus, kann Jesus in seinem Rettungswerk nicht irremachen oder abschrecken. (Voigt)
o Göttliche Energie (dynamis) steht am Anfang seiner Berufung, und dieselbe Kraft der Gnade wirkt in ihm, dem schwachen Gefäß, bis ans Ende seines Laufes. … Ohne beständige Befähigung und Bekräftigung durch Gott kann der Dienst am Evangelium niemals Menschen zum Heil führen. Das haben die Gesetzeslehrer vergessen und verleugnet. … Paulus weiß noch immer, dass der Dienst nicht den Apostel (Amtswürde) ehren, sondern der Apostel den Dienst ehren soll. (Bürki)
o Zum Verfolger der Gemeinde ist Paulus nicht geworden, weil er Freude am Unglück und den Leiden anderer gehabt hätte. … Wie viele Untaten sind im Laufe der Menschheitsgeschichte aus „edelsten“ Motiven geschehen! … Um Gottes willen hat er – Gott verfolgt. Die „Blindheit Israels“ (Rö 11,25) war seine Blindheit – bis ihn das große Licht vor Damaskus umleuchtete. (Voigt)
o Erst wenn sie wissen (Lk 23,24), was sie getan haben, wird an ihrem Verhalten offenbar (vgl. 1,7), ob sie Vergebung annehmen und dann als jetzt erleuchtete bekennen: Wir haben gesündigt. So hat Paulus gehandelt. … Das Gnadenbewusstsein hat sein Ichbewusstsein durchdrungen und verwandelt. (Bürki)
o Die Sünde nimmt die Gestalt an, die sich aus dem Material ergibt, das die äußeren Lebensumstände eines Menschen, seine Chancen und Grenzen, seine Überzeugungen und Schicksale, sein Temperament und seine Probleme bilden. (Voigt)
o Jesus hat sich auch eines so prinzipientreuen und darum so grauenhaft konsequenten und leidenschaftlichen Verfolgers erbarmt. … Das „Überfließen“ der Gnade (Rö 6,1; 5,15; 2Kor 4,15) steigert sich hier fast zu einer Überschwemmung. … Paulus hat das maßlose Überströmen der Gnade sofort als Beauftragung erfahren, als Einsetzung in den Dienst. … Man kann überhaupt nicht Christ sein, ohne für seinen Herrn etwas zu tun. (Voigt)
o Die Gnade war es, die den Ungläubigen mit Glauben und den grausamen Verfolger mit Liebe beschenkte. (Bürki)
o Modellfall ist Paulus auch darin, dass Jesus mit solchen Menschen arbeitet, die dafür eigentlich nicht in Frage kommen. … Wir sollten nie vergessen, dass es etwas Unerhörtes, Staunenswertes ist, wenn der Herr sich unser überhaupt bedient. Christus baut seine Kirche mit ungeeigneten Werkzeugen. … Christus arbeitet nur mit Durchgefallenen, solchen, die die Eignungsprüfung nicht bestanden haben. Handanlegen kann hier eigentlich nur der, der darüber verwundert und betroffen ist, dass Christus überhaupt etwas mit ihm anfangen will. (Voigt)
o Es spricht alles gegen uns – aber ER ist für uns. Implantierte Vertrauenswürdigkeit. … Rechtfertigung ist nicht nur Annullierung einer verkehrten und darum uns belastenden Vergangenheit. Sie ist zugleich Aufwertung für die Zukunft, und zwar durch solche Vorgabe an Vertrauen. … Wir wissen nicht, wie uns geschieht, wenn Christus zu uns sagt: Mit dir kann ich etwas anfangen! Dir traue ich es zu! Du sollst in meiner Hand ein ganz „besonderes Werkzeug“ sein. (Voigt)
o Es wird alles darauf ankommen, dass wir uns an nichts anderes halten als an das Wort Jesu, das uns unseren Wert, unsere Geltung, unsere Vertrauenswürdigkeit verleiht. … Der Christus Jesus „gibt mir Kraft“ (12), also kann ich, was ich soll. Das Vertrauen, das Christus in seinen Apostel setzt, hat sein letztes Geheimnis darin, dass Christus in ihm wirkt und wirken wird (Gal 2,20). (Voigt)
o Im Vertrauen liegt das Wagnis. Ein Mensch vertraut mir – das beglückende liegt darin, dass er mich als Person so ernst nimmt, es mit mir zu riskieren, ohne Angst, enttäuscht zu werden. (Voigt)
o „des Glaubens wert“ = „Annehmen“ hat den Sinn von anerkennen, gutheißen, aufnehmen. (Bürki)
o Geduld erweist, wer Widerstand und Widerspruch erträgt, ohne sich zum Zorn oder zur Vergeltung hinreißen zu lassen. (Bürki)
o Das freie Gebet spielt in der Bibel eine viel geringere Rolle, als mancher meint. (Voigt)
o In der Anbetung wird das begrenzte individuelle Erleben zweitrangig; hier interessiert nur noch Gott selbst, in DEM wir alle zu Hause sind. (Voigt)
o Nicht der römische Kaiser, sondern Gott ist der wahrhaftige König, König nicht nur der vergänglichen Welt, sondern aller Zeitalter. (Bürki)
o Gott ist unsichtbar, weil er Geist ist; nicht nur dem körperlichen Auge, sondern auch dem Einblick des menschlichen Geistes verborgen. (Bürki)
o Das ganze Evangelium, das uns den Frieden mit Gott und unsere Heimkehr zu Ihm verkündigt, hat darin sein Ziel: „dass ihr einmütig und mit einem Mund Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus“ (Rö 15,6). Die Gnade ist wirksam in Jesus Christus, damit Gott uns wieder Gott werde. Vgl. Phil 2,11(Voigt)
o Diese Anbetung ist zugleich Grundlage und Ziel der Gemeinde Gottes, wie auch der Ausgangspunkt für das Gespräch mit Timotheus. (Bürki)
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