18-2 Jesus, dass helle Licht – 2Kor 4,6-10

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2Kor 4,6-10

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • In welchem Kontext steht unser Text?
    • Lies besonders Vers 6 in einer anderen Übersetzung!
  • Wer ist der Gott, von dem Paulus hier spricht? 6
    • Wann sprach Gott diese Worte?
    • Welches „Licht“ war damals gemeint?
  • Was meint Paulus mit dem „hellen Schein“?
    • Wie kam der in unsere Herzen?
    • Wie ist dieser helle Schein für uns und andere bemerkbar?
  • Beachte das Bindewort „dass“ oder „damit“!
    • Warum gebraucht Paulus es?
  • Wer ist mit „uns“ gemeint? à Kontext!
  • Warum bedarf es „zur Erkenntnis Erleuchtung“?
    • Was ist „Erkenntnis“?
    • Was ist mit „Erleuchtung“ gemeint?
  • Wie sieht „Gottes Herrlichkeit“ aus?
  • Was ist mit dem „Angesicht Jesu“ gemeint?
    • Wie gehören „Gottes Herrlichkeit“ und „Angesicht Jesu“ zusammen?
  • Gott der Schöpfer à heller Schein in „uns“à Erleuchtung zur Erkenntnis à Angesicht Jesu!
    • Bring diese Begriffe mit eigenen Worten zusammen!
  • Beachte den Kontrast zwischen Vers 6 und 7-10! 7
  • Um welchen Schatz geht es?
  • Was sind „irdene Gefäße“ und was meint Paulus damit?
  • Beachte „damit“!
  • Was ist mit „überschwängliche Kraft“ gemeint?
    • Warum ist es wichtig, dass sie „als von Gott“ erkannt wird?
  • Wer sind „wir“? 8
  • An was mag Paulus gedacht haben, als er von „Bedrängungen“ schrieb?
    • Wie gehören Bedrängnisse und Angst zusammen?
    • Warum haben sie keine Angst?
  • Oder kennen sie doch Angst?
    • Warum könnte man verzagen, wenn einem „bange“ ist?
  • Was bedeutet das Wort „verzagen“? Wie geht es einem dabei?
  • Verfolgung „leidet“ man! 9
    • Was für Verfolgungen gibt es?
    • Kann man etwas trainieren, um in Verfolgungen stark zu sein?
    • Was macht Verfolgung mit einem?
  • Kennst du Verfolgte – Flüchtlinge?
    • Kennst du Verfolgte um Jesu willen?
  • Was meint „werden nicht verlassen“?
    • Von wem nicht verlassen?
  • Was ist „unterdrückt“?
    • Wie wurde Paulus unterdrückt?
    • Wie werden Missionare, oder auch ganz einfach Christen, unterdrückt?
  • Wie gehören „unterdrücken“ und „umkommen“ zusammen?
  • Wie trägt man „das Sterben Jesu“ „an seinem Leib“? 10
    • Was ist mit „Sterben Jesu“ gemeint?
  • Was ist mit „Leben Jesu“ gemeint?
    • Wie wird es „an unserem Leib“ sichtbar?
  • Wie gehören „Sterben Jesu“ und „Leben Jesu“ zusammen?
  • Weshalb hat Paulus gerade diese Sätze an die Korinther geschrieben?

 

  • Möchtest du einer von denen sein, die hier mit „wir“ gezeichnet werden?
    • Wie müsstest du leben, um zu solch einer Person zu werden?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

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2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

  • Das erste Schöpfungswort ist nach Jes 9,1 bzw. 2Sam 22,29 umgeformt. Der ersten Schöpfung folgt eine zweite: „Gott … leuchtete in unsere Herzen“. (Voigt)
  • Das „durch uns“ (6) von der Lutherübersetzung steht nicht im griechischen Urtext. (Voigt)
  • Tongefäße (7) sind selbst von geringem Wert und lassen das in ihnen verborgene kostbare Gut nicht erkennen. … Starke, imponierende Menschen würden das Subjektsein Gottes, das „Übermaß seiner Kraft“ verdecken. (Voigt)
  • Das griechische Wort für „kommen nicht um“ (9b) ist ein Wort aus dem Ringkampf, das wir variierend wiedergeben: „nicht k.o. geschlagen“. Oder aber noch ernster „nicht umgebracht“ bzw. „nicht umzubringen“. (Voigt)
  • Nie brauchen wir uns eingesperrt vorzukommen (8-9). … Auch wenn wir äußerlich von Elend umzingelt sind, steht unserer Seele die ganze Weite der Gemeinschaft mit Christus offen. … Auch wenn wir in ein Meer von Wolken tauchen, wissen wir, dass wir aus den Wolken wieder auftauchen werden. … Wenn wir mit unserm Verstand am Ende sind, sind wir mit unserer Zuversicht noch lange nicht am Ende, wenn nur Christus mit uns ist. (Barclay)
  • Das Verlangen, „Ihn“ zu „sehen, wie er ist“ (1Joh 3,2), gehört zum Christsein wie die erste Tafel des Dekalogs zur zweiten. (Voigt)
  • Paulus ist nicht der Meinung, dass, bleibt nur die Identität des Evangeliums bewahrt, die Frage nach dem autorisierten „Gesandten“ Christi ohne Belang ist. (Voigt)
  • Der Christ, vornehmlich aber der geplagte Apostel, trägt ständig das Leiden Jesu mit sich herum. (Voigt)
  • Fechten die Korinther das Apostolat des Paulus mit dem Hinweis auf seine Schwachheit an, so muss er – an diesem Abschnitt der apologetischen Front – mit der Kreuzgestalt des Christenlebens überhaupt und damit auch des Apostels argumentieren. (Voigt)
  • Es ist auf die Dauer eine schwere Last, sich in der Hand eines Gottes und in jeder Hinsicht auf diesen Gott bezogen zu wissen, den man nicht sieht und oft genug nicht einmal versteht. (Voigt)
  • Die Korinther befinden sich in einem schweren Irrtum. Sie meinen, Gottverbundenheit müsste sich empirisch darstellen. … Immer nur „trotzdem“ glauben kann schwerfallen. (Voigt)
  • Die Korinther nehmen daran Anstoß, dass an Paulus so wenig von der verwandelnden Doxa seines Herrn wahrzunehmen ist. Seine Schwachheit erweist seinen apostolischen Anspruch als inakzeptabel. Sein persönliches Auftreten ist schwächlich, seine Rede verächtlich (10,1.10). Der „alte“ Paulus (Philemon 9): mit ekelerregender Krankheit (Gal 4,13f) und dramatischen Anfällen (???) (12,7), der die Stigmata seines Herrn am Leibe trägt (Gal 6,17), auf alle Fälle zahllose Narben hat (11,23ff), der dennoch auf den Leib so großen Wert legt und sogar einen „fleischlichen Wandel“ führt (10,2) ist für die korinthischen Charismatiker nicht akzeptabel. – Die Antwort des Paulus: Das gezeichnete Bild stimmt, die (theologische) Deutung ist falsch. ( nach Voigt)
  • Wir haben den „Schatz“, aber wir haben ihn nicht anders als in „Tongefäßen“, hineinversteckt ins Geringwertige und Unansehnliche. (Voigt)
  • Der Apostel selbst ist ein solches billiges und zerbrechliches, unansehnliches und – für das natürliche Auge (4,3; 1Kor 2,14) – undurchsichtiges Gefäß. Jawohl: bedrängt – nicht wissend, wohin (wie ein Gejagter in einer Sackgasse) – verfolgt – im Ringkampf zu Boden geworfen – ständig ein Sterbender (8-10). Von der Herrlichkeit ist tatsächlich nichts zu sehen. (Voigt)
  • Jesus selbst: Sein Gottsein ins Menschliche hineinverborgen wie eine Goldmünze in den Tonkrug. Sein Wort: Ganz menschlich und mit jeder anderen Aussage von Menschen leicht zu verwechseln, durch kein äußeres Merkmal als die Rede Gottes selbst zu erkennen. Die Sakramente: Dem Wasser, dem Brot, dem Wein sieht man nicht an, was der Herr da hineingibt, und was er dadurch bewirkt. Die Bibel: Auf menschliche Weise zustande gekommen, mit einer komplizierten, wechselvollen Entstehungsgeschichte, jedem Zugriff unserer (und fremden) Kritik ausgesetzt, und doch den „Schatz“ enthaltend. Die Kirche: Zwielichtig, anfechtbar, in vielem geradezu schockierend und deprimierend menschlich, und doch das heilige Volk. Die Amtsträger …. Der Christ …. Die Korinther irren sich in der Einschätzung des Apostels, weil sie sich in bezug auf Gottes Selbstkundgabe überhaupt irren. In der Schwachheit wird der Herr uns erkennbar. (Voigt)
  • Es soll kein Zweifel darüber aufkommen dürfen, dass die im Evangelium wirkende „Kraft“ nicht Menschen-, sondern Gotteskraft ist. (Voigt)
  • „Wer mich sieht, der sieht den Vater“, sagt Jesus (Joh 14,9). Wenn Paulus predigte, sagte er nicht: „Seht mich an!“, sondern: „Blickt auf Jesus Christus; in ihm werdet ihr die in die Welt gekommene Herrlichkeit Gottes erkennen und verstehen.“ (Barclay)
  • Man sieht durch die Wand des Tongefäßes hindurch wirklich nichts von dem Goldglanz des Schatzes. In den Erdentagen Jesu ließ sein Erscheinungsbild nichts von seinem Gottsein erkennen. Jetzt, da Christus erhöht ist, strahlt nirgends in der Welt etwas auf von seiner himmlischen Herrlichkeit. Aber es kommt, wo geglaubt wird, noch immer und immer wieder zu seiner Epiphanie. (Voigt)
  • Man darf sich die Dinge nicht so vorstellen, als habe die „Geschichte“ zwischen Jesus und seinem Apostel erst in der Stunde vor Damaskus begonnen. Von dem man nichts weiß, den bekämpft man nicht so, wie Paulus es einst getan hat. Er hatte vor seiner Bekehrung „das Angesicht“ Jesu vor Augen, freilich „nach dem Fleisch“, d.h. mit dem Blick des ungläubigen Menschen, der hier nichts Besonderes wahrzunehmen vermag. (Voigt)
  • Vers 4 ist offenbar ein Stück von Paulus‘ eigener Geschichte. … Das „Fleisch“ sieht die Gestalt Jesu und nimmt nicht wahr, dass Jesus das „Abbild Gottes“ (V.4; Kol 1,15) ist. (Voigt)
  • Man muss an die Urfinsternis von 1Mo 1 denken und an Gottes erstes Schöpfungswort: Es werde Licht! … So ähnlich ist es Paulus mit Jesus gegangen. (Voigt)
  • Gott hat sein Licht in uns einfallen lassen, so dass das Angesicht Jesu in seinem Lichte leuchtet (1Kor 2,11ff). (Voigt)
  • Paulus kennt Jesus nicht mehr „nach dem Fleisch“ (5,16), sondern er sieht eben dieses Angesicht Christi im hellen Schein Gottes. (Voigt)
  • Versucht man das, was in Vers 6 beschrieben ist, biografisch zu lokalisieren, so kommt man am ehesten auf das Ereignis vor Damaskus (Gal 1,16: da „hat es Gott gefallen, .. seinen Sohn in mir zu offenbaren“). … Aber auch für ihn ist der Schatz im irdenen Gefäß versteckt. Auch er sieht normalerweise nur Niedrigkeit. Wir erinnern uns an Petrus: Festhalten kann man die Verklärungsstunde nicht. Aber die Entdeckung wirkt nach und ist ein unverlierbarer Besitz. Man weiß, wer dieser Jesus ist. (Voigt)
  • Paulus kennt dieses „Angesicht“ (6), sein Herr ist für ihn kein abstraktes Schema. Für uns Hinweis genug, (etwa durch Studium der Evangelien) dieses Angesicht unsererseits anzuschauen und es Gott zuzutrauen, dass er, wo und wann er will, dieses Antlitz beleuchtet und anstrahlt, so dass wir – glaubend – etwas merken von dem Glanz, in dem der schlichte Jesus leuchtet. (Voigt)
  • Paulus schämt sich seiner Schwachheit nicht (12,9f). Er sieht darin sogar eine tiefe Notwendigkeit. (Voigt)
  • Paulus versteht alles Widrige, Bedrängen und Zerstörende in seinem Dasein als das Sterben mit Jesus, und er ist gewiss, dass diesem ständigen Abbau ein ebenso ständiger Aufbau des „innerlichen“, d.h. des eschatologischen, des Auferstehungsmenschen entspricht (16). (Voigt)
  • Wir bleiben dem Tode verfallene Menschen, abhängig von den Verhältnissen, in denen wir leben, und wir unterliegen alle den Wechselfällen des Lebens und der Anfälligkeit unseres Leibes. (Barclay)
  • „Schau dich um, und vergiss nicht, dass du sterben wirst!“ wurde den heimkehrenden, siegreichen, römischen Feldherren zu gerufen. (Barclay)
  • In unserem „Anteilhaben“ an Christus (1Kor 10,16f), in unserem „Verwachsen sein“ mit ihm (Röm 6,5) haben wir Anteil auch an seinem Gestorben- und Auferstanden sein, und wir tragen als die Sterbenden – und siehe wir leben (6,9) – offenbar den Verfall (irdenes Gefäß), verborgenermaßen das Leben (im Gefäß aufbewahrter Schatz) mit uns herum. (Voigt)
  • Wir werden in der Raupe bereits den Schmetterling erkennen. … Es müssten dann die Anzeichen unseres Sterbens positiv bewertet werden. (Voigt)
  • Weil Christus auferstanden ist und uns in sein neues Leben hineinzieht, ist der Verfall und Abbruch eben nur die negative Kehrseite der Tatsache, dass uns Christi Leben gehört und für die Zukunft erst recht zugedacht ist. (Voigt)
  • Obwohl Christus uns mit einer unbeschreiblichen Herrlichkeit ausstattet, umgibt das Leben uns mit derartiger Schwäche und Unsicherheit, dass wir nicht vergessen können: Unser ist die Schwachheit, Gottes die Herrlichkeit. (Barclay)
  • Paulus trug alles in der Überzeugung, dass durch sein Leiden und seine Trübsal andere dem Licht und der Liebe Gottes zugeführt würden (11+15). (Barclay)