56-2 Die gewaltige Hand Gottes – 1Petr 5,5c-11

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1Petr 5,5c-11

1.    Exegese

1.1 Schreibe den Text ab und finde heraus wer handelt (evt. handeln soll) und Was Warum gemacht wird (werden soll)!

1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:

  • Was ist Demut? 5
    • Was ist Hochmut?
  • Was ist Gnade?
    • Wie sieht Gottes Widerstand aus?
  • Beachte das Wort „denn“! Womit verbindet es unsern Text?
  • Wie macht man „sich demütigen“? 6
  • Was ist „die gewaltige Hand Gottes?
    • Wo kommt die Hand, oder der Arm Gottes in der Bibel noch vor? à Konkordanz
  • Was will das Bindewort „damit“ sagen?
  • Für Zeit steht „kairos“, nicht „chronos“. Was ist der Unterschied?
  • Wie kann Gottes Erhöhung aussehen?
    • Wann ist „zu seiner Zeit“?
    • Bezieht sich diese „Zeit“ auf unsere Lebenszeit, oder auf die Ewigkeit?
  • Welche Art von „Sorgen“ sind hier gemeint? 7
    • Um welche Sorgen geht es im 1. Petrusbrief?
  • Wer ist mit „ihn“ gemeint?
  • Was meint: „er sorgt für euch“?
    • Gib den Satz in eigenen Worten wieder!
  • Was bedeutet „werfen“?
    • Wie kann man werfen?
  • Wer ist der Teufel? 8
    • Wie werden seine Machenschaften beschrieben?
  • Was meint „nüchtern“?
    • Was ist mit „wachen“ gemeint?
  • Was ist ein Widersacher?
  • Warum brüllt ein Löwe?
    • Weshalb und wann brüllt ein Löwe?
  • Wen sucht er?
    • Wen will er verschlingen?
    • Wen kann er verschlingen?
  • Wie kann man dem Teufel widerstehen? 9
  • Was meint „im Glauben“?
  • Warum ist es wichtig zu wissen, dass andere Christen auch leiden?
  • Was ist hier mit „Welt“ gemeint?
  • Welche „Gnaden“ sind hier gemeint? 10
    • Beachte Wiederholung von Vers 5!
  • Wer wurde berufen?
  • Was ist mit „ewiger Herrlichkeit“ gemeint?
  • Was heißt „berufen in Jesus Christus“?
  • Wann werden die Gläubigen aufgerichtet, gestärkt usw.?
    • Wie werden sie aufgerichtet, gestärkt usw.?
  • Was genau meinen die vier Verben am Ende von Vers 10?
  • Vers 11 ist in der Sprache der Theologie eine Doxologie. 11
    • Was ist eine Doxologie? à Lexikon
  • Was ist Macht?
    • Um welche Macht geht es hier?
  • Was unterscheidet Zeit von Ewigkeit?
  • Was bedeutet das Wort „Amen“?

1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften

o

o

o

o

1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes in einem Satz!

Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …

o

1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:

1.5.1     Für die Gliederung

1.5.2     Für den Hauptgedanken

hier

2     Homiletik

2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes das Leben meiner Gemeinde?

Formuliere ein Predigtziel als Satz!

o

2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!

2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:

hier

2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:

o    „Haltet fest an der Demut“ heißt eigentlich, bindet euch die Demut um, wie man sich eine Schürze umbindet. Demut ist wichtig für den Dienst an der Gemeinde (Apg 20,19), für den Wandel allgemein (Eph 4,2) und vor allem für das Miteinander der Gläubigen (Phil 2,3.8; Kol 3,12). … Gott sieht darauf, welche Haltung wir unserem Nächsten gegenüber einnehmen. Und er antwortet darauf mit Widerstand oder Gnade. (nach Holmer)

o    Von der „gewaltigen Hand“ ist im AT (LXX) häufig mit gleichen Worten die Rede. (Voigt) Sie ist die wirkende Gewalt Gottes, mit der er Realitäten setzt. (Holmer)

o    Vers 7: „werfen“ heißt auch „auflegen“ (wie man Kleider auf ein Reittier legt – Lk 19,35). (Voigt)

o    Gerade im Leiden um Christi Willen gilt es, die Sorge Gott aufzulegen. … Das Thema des Leidens um Christi Willen ist an einer ganzen Reihe von Stellen angesprochen (1,6ff.11; 2,21;3,14-17;4,12-19). (Voigt)

o    Vielleicht ist überhaupt nicht an eine bestimmte Verfolgungswelle zu denken. Christ zu sein brachte Menschen fast überall in Situationen der „Hitze“ (4,12) (Voigt)

o    Christen müssen um ihres Christseins Willen leiden (2,20b;3,14; 4,13f). Werden sie getauft, dann haben sie sich darauf einzustellen, dass sie mit dem Christsein auch das Leiden mit Christus auf sich nehmen (2,21). … Er wird, indem er Christ wird, zum „Fremdling“ (1,1; 2,11), zu einem, den die Welt nicht mehr als ein Stück von sich ansehen kann (Joh 15,19). (Voigt)

o    In diesem Brief ist offensichtlich nicht an Martyrien gedacht. Auch kleinere Leiden tun weh, etwa wenn man „über dem Namen Christi geschmäht“ wird (4,14). Das Überraschende ist nun, dass unser Brief meint, in solcher Lage kommt es darauf an, dass man sich unter Gott beugt. (Voigt)

o    Der Demütige nimmt dienstwillig den ihm angewiesenen Platz ein und findet ein grundsätzliches Ja zu Ältesten, Vorgesetzten und schwierigen Weggenossen. Damit ehrt er Gottes mächtige Hand, sein Herz wird zufrieden, und er wird frei zum Erkennen und Tun des Willens Gottes. Der Hochmütige reibt sich wund an Verhältnissen und Menschen. (Holmer)

o    An den Grenzen unserer Erkenntnis tasten wir, und eine richtige Einsicht stößt sich mit der anderen. (Voigt)

o    Die „Fremdlinge und Pilgrime“ (2,11) sind keine verschlafenen Spießer. Sie treten öffentlich auf. Sie geben vor der Welt zu erkennen, zu welchem Herrn sie gehören. Sie sind bereit, über ihren Glauben bzw. ihre Hoffnung Rechenschaft zu geben (3,15b), und wo es sein muss, Hartes und Beschwerliches auf sich zu nehmen. (Voigt)

o    Wahrscheinlich haben wir durch Feigheit und Leidensscheu unserem Herrn vor der Welt mehr Schaden gemacht als durch alles andere. (Voigt)

o    Gott sieht unsere Halbherzigkeit, in dem Bestreben, uns selbst zu schonen und das christliche Brett immer an der dünnsten Stelle zu bohren, eine Form von Hochmut und Stolz. … Dass ich um jeden Preis oben sein will und jedes spürbare Opfer scheue, dass ich mich nicht für Gott und seine Menschen einsetze, dass ich für Gott nichts auf mich nehmen will, bloß weil ich mich scheue, von meinem „Thron“ herunterzukommen: dies bedeutet, dass ich versuche, mich seiner mächtigen Hand zu entziehen. (Voigt)

o    Bei Gott steht es, seiner Gemeinde Ruhe zu geben (Apg 9,31). Bei ihm steht es auch, sie in die Bewährung des Glaubens hineinzuführen. … Die Anfechtung kann so ernst sein, dass man die Hand nicht mehr vor Augen sieht. … Nichts läuft hier automatisch. Viele sind schon auf der Strecke geblieben. Die Adressaten unseres Briefes haben in Situationen der Anfechtungen den guten Zuspruch immer wieder nötig, vom 1. bis zum 5. Kapitel. (Voigt)

o    Was hat der Gott, der es den Seinen bestimmt hat, „eine kleine Zeit“ zu leiden, mit alledem vor? Er will sie „fähig machen“, „ausbilden“, „fit machen“. Er will sie „kräftigen und stärken“: nicht nur durch das Leiden, sondern auch im Leiden. (Voigt)

o    „Kairos“ (Zeitpunkt) meint die richtige Zeit Gottes. Das Leben des Josef ist eine gute Anschauung. Aber nicht immer fällt Gottes Zeit, der Erhöhung, in die Zeit unseres Erdenlebens. Alles Erhöhen geschieht hier nur zeichenhaft und begrenzt. (Holmer)

o    Den Gott, der für uns ist, haben wir immer vor uns, und wäre es in unserer letzten Stunde. Es ist nicht gesagt, dass Christen solches immer wissen müssten, aber dies ist gesagt, dass dies immer gilt. (Voigt)

o    Die dunkle Figur des unsichtbaren Gegenspielers Gottes ist ein neues Problem für unser systematisches Denken. … Entscheidend ist nicht, ob wir im Denken mit dem allen fertig werden, sondern ob wir im Glauben und Leben die richtigen Schritte tun. (Voigt)

o    Für vieles Böse kann und muss man die Verhältnisse verantwortlich machen – und alle Kraft daran setzen, sie zu verändern. Aber auch das ist noch nicht alles, was hier wirkt. Die Bibel sieht dahinter oder darin oder darüber noch die unsichtbare Macht, die Menschen und Mächte unfrei macht, nach Vernunft und Gewissen zu entscheiden. Sie ist ein furchtbarer Wille, der aufs Verführen, Verklagen, auf Aussaat von Misstrauen und auf Vernichtung aus ist: unsichtbar, raffiniert, anonym, operierend mit menschlichen Schwächen, zielstrebig sie ausnutzend, groß in der Verstellung und Tarnung, sich verbergend ins Edle und Fromme, bibelfest (Mt 4,6). Wo es zweckmäßig ist, tritt er als Engel des Lichts auf (2Kor 11,14). Er ist eine unsichtbare Macht, in gewisser Hinsicht Gott vergleichbar, nur eben gegenläufig. Er ist sogar noch im Widerspruch unter Gott; frei, soweit Gott Freiheit gibt, der „Affe Gottes“ (Luther). (Voigt)

o    Weil Christus da ist, kann der Teufel uns nicht imponieren. (Voigt)

o    Nicht gegen Gott haben wir uns zu sträuben, aber seinem unsichtbaren Konkurrenten heißt es Widerstand zu leisten. (Voigt)

o    Gefährlich ist uns nicht eigentlich das Leiden, … gefährlich ist uns die heimlich-unheimliche Macht, die die äußeren Leiden und Bewährungsproben umfunktioniert zur Glaubensanfechtung. (Voigt)

o    „Seid nüchtern“ ist in zweierlei Hinsicht wichtig. Es mahnt zur Beschränkung der Lebensbedürfnisse und es mahnt dazu, die Dinge so zu sehnen, wie sie sind. … Es ist wichtig, dass die Christen diese „letzten Realitäten“ nüchtern sehen und sich von ihnen in ihrem Wandel bestimmen lassen. … Es ist sowohl Jesus als auch den Aposteln wichtig, dass die Gemeinde mit der Wirklichkeit des Teufels rechnet. (Holmer)

o    „Wachsam“ sein heißt, achthaben auf alle Anzeichen von Gefahr für das geistliche Leben der Gemeinde (Apg 20,28) und des einzelnen. (Holmer)

o    In V. 7 mahnte Petrus: Habt keine falsche Sorge, sondern rechnet mit der Fürsorge Gottes. In V. 8 ergänzt er: Habt keine falsche Sorglosigkeit, sondern Wachsamkeit. (Holmer)

o    Es geht bei dem Hinweis auf die Brüder in der Welt nicht bloß um bedauernswerte Parallelfälle, sondern um eine unsichtbare Gemeinschaft des Leidens mit Christus. (Voigt)

o    Dieser Satz kann die leidenden Christen in dreifacher Weise stärken. Sie dürfen erstens wissen, dass sie in einer weltweiten Bruderschaft stehen, mit der sie gemeinsam am Heil und auch an den Leiden Anteil haben, denn wenn ein Glied leidet, leiden alle mit (1Kor 12,26). Zweitens, dass das Leiden, in dem sie stehen, nicht etwa eine Strafe ist, nicht ein Zeichen, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Und drittens dürfen die bedrängten Christen wissen, dass ihr Leiden eingeordnet ist in den Heilsplan Gottes: Das griechische Wort für „gehen“ hier im Vers 9 heißt „sich vollziehen“ oder auch „sich vollenden“, oder „erfüllt werden“. (Holmer)

o    Wir kämpfen gegen den Widersacher nicht allein, sondern gehalten von dem Gott, der uns zu solchen Kampf „fähig macht“. … Es kämpft sich gut, wenn man dessen „gewiss“ sein kann (Röm 8,38f). (Voigt)

o    Mit seinem Brüllen versetzt der Löwe seine Umgebung in Angst und Schrecken, um sie desto sicherer zur Beute zu bekommen. (Holmer)

o    „Der Teufel geht umher“. Es ist überall mit ihm zu rechnen. … Er lauert auf Menschen, die angstgelähmt oder selbstsicher und damit schutzlos sind. … Der Glaubende hat gar keine Veranlassung, sich von ihm Angst einjagen zu lassen oder gar zu resignieren und den Kampf aufzugeben, steht er doch auf der Seite dessen, der den Widersacher am Kreuz endgültig besiegt hat. (Holmer)

o    Sorge ist die Haltung, in der man meint, auf Gott sei kein Verlass, und man müsse, als ein von Gott Verlassener, die Rolle Gottes übernehmen. (Voigt)

o    Sorge will die Zukunft so sichern, dass man in selbstquälerischem Pessimismus vertrauenslos in die Zukunft blickt, zugleich gejagt von der Unruhe und gelähmt von der Hoffnungslosigkeit. (Voigt)

o    Was wird, wenn um meines Christseins Willen eine Tür zufällt, durch die ich zu gehen gedachte? … Werde ich, weil ich Christ bin, Menschen verlieren, die mir lieb sind? (Voigt)

o    Der Text leitet uns an, von uns wegzusehen. Nehmt eure Sorge in beide Hände und werft sie auf Gott, wie man eine Satteldecke auf den Rücken eines Pferdes wirft! (Voigt)

o    „Werfen“ beinhaltet ein energisches Handeln, aber auch den Entschluss, sich völlig von etwas zu trennen. Der Christ soll seine Aktivität nicht gebrauchen, um die Sorgen zu bewältigen, sondern, um sie „von sich zu werfen“. (Holmer)

o    Wir machen uns von unseren Sorgen auf rechte Weise frei, wenn wir sie in die Bitte umsetzen:“Sorge Du!“. Die Begründung lautet: „Denn IHM liegt an euch. (Holmer)

o    Es wär nicht gut, die Sorgen zu sortieren: Für diese möge Gott sorgen und diese behalte ich lieber in eigener Regie. „Alle“ eure Sorge …! (Voigt)

o    In dem Denn-Satz liegt das Evangelium: „Ihm liegt an euch!“ (7). (Voigt)

o    Die Fürsorge Gottes ist darin begründet, dass Gott zu uns ein ganz persönliches, von seiner Liebe bestimmtes Verhältnis hat. Wir sind ihm kostbar. Keinen gibt er auf. (Voigt)

o    An der Zuverlässigkeit eines göttlichen Schaltwerkbedieners irre zu werden, gibt es viele Gründe. Aber der Satz: „Ihm liegt an euch“, ist durch seine Zuwendung zu uns in Christus erhärtet. (Voigt)

o    Bei Gott ist alles vorhanden, was die Gemeinde und jeder einzelne braucht, „alle Gnade“ für jede Lage. Er ist auch willens, … sie reichlich zu schenken. (Holmer)

o    „Ewige Herrlichkeit“ ist Ausdruck der immerwährenden Nähe Gottes. (Holmer)

o    Letztlich tun nicht die Verfolger ihr Werk an den Verfolgten, sondern Gott selbst. (Holmer)

o    Der Ausruf in Vers 11 ist Huldigung und Anbetung: Wir wollen nicht mehr selbstmächtig sein. … Wir sind gewiss, dass Gott schon jetzt die Macht hat und sie bald ausüben wird (Ihm „ist“ die Macht). Welch ein Gegensatz zu der Lage der verachteten Christen, in der es so aussieht, als ob Gott ohnmächtig sei! (Holmer)

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